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an euch zu Schanden werden. Auf euch herab blicken meine ruhmreichen Vorfahren aus dem Himmelszelt, blicken die Standbilder der Könige und vor allem auch das Denkmal des großen Kaisers. Wenn ihr enren Dienst thut, so erinnert euch der schweren Zeiten, durch die unser Vaterland gehen mußte, erinnert euch daran, wenn euch eure Arbeit schwer und sauer wird. Stehet fest mit eurem unerschütterlichen Glauben und Vertrauen auf Gott, der uns nie verläßt. Dann wird meine Armee und vor Allem meine Garde zu jeder Zeit im Frieden wie im Kriege ihrer Aufgabe gewachsen sein. Eure Aufgabe ist es nun, treu zu mir zu halten und unsere höchsten Güter zu verteidigen, sei es gegen einen Feind nach Außen oder nach Innen, zu gehorchen, wenn ich befehle und nicht zu weichen von mir."

* Berlin, 19. Nov. Der PanzerkreuzerDeutsch­land" hat Befehl erhalten, sich zur Reise nach Haiti zu rüsten.

* Der am 30. November zusammentretende Reichstag wird sich zusammensetzen aus: 56 Konservativen, 25 Freikonservativen, 12 Antisemiten, 101 Centrum, 50 Nationalliberalen, 13 Freisinnige Vereinigung, 28 Deutschfreisinnigen, 12 süddeutschen Volksparteilern, 47 Sozialdemokraten, 31 Wilden, 2 Sitze sind erledigt.

* Kontreadmiral Plüddemann führt in derZu­kunft" aus, daß unsere Flotte auf 32 Panzerschiffe und 64 Kreuzer gebracht werden müsse, wenn sie einem Ansturm der feindlichen Flotten mit Aussicht auf Erfolg entgegen treten solle. Wenn Deutschland seither ohne eine größere Flotte auskam, so lag das daran, daß wir bis jetzt zufälliger Weise von ernsten Verwicklungen verschont blieben. Plüddemann wider­legt weiter die Auffassung, daß durch Befestigungen und durch die Beschaffenheit unserer Küsten ein feind­licher Flottenangriff auf die Landung einer fremden Armee ausgeschlossen sei.In der Nordsee giebt es immerhin eins Anzahl von Stellen, wo sie sehr gut möglich sind, in der Ostsee eignet sich dazu fast jeder Punkt der Küste." Deutschland wird zur See in der Hauptsache auf die Verteidigung angewiesen sein, aber trotzdem muß unsere Flotte so stark sein, daß sie auch zum Angriff übergehen kann, wenn ein solches Unheil von unseren Küsten abzuhalten geeignet ist.

* Straßburg, 17. Nov. In der Fremdenlegion sind schon wieder 13 Elsaß-Lothringer gestorben.

Ausländisches.

* Budapest, 18. Nov. WieMagyar Njsär" erfährt, übersandte die Kaiserin Elisabeth anläßlich des Trinkspruches des deutschen Kaisers in Budapest eine Depesche, in der sie für den herrlichen, zu Herzen sprechenden Toast über ihre geliebte ungarische Nation dankt.

* Budapest, 18. Nov.Magyar Orszar" will wissen, daß die Reise des Grafen Goluchowski nach

Monza mit der spätestens für Januar bevorstehenden offiziellen Annexion Bosniens und der Herzegowina in Verbindung stand.

* Paris, 19. Nov. Der Chef des Generalstabs, General Boisdeffre, hat seinem Adjutanten Pauffin Saint Mors 30 Tage strengen Arrest erteilt wegen Mitteilungen an einen Journalisten, an Rochefort.

* London, 19. Nov. Die Times schreibt: das britische Kriegsamt hat das Vertrauen des Landes verloren. Die Lage des Heeres sei beklagenswert, die Kosten ungeheuer. Die Frage sei in keiner Weise eine Parteifrage. Die Nation erwarte mit Recht dje Lösung der Frage von den Leuten, denen die höchste Macht anvertraut sei.

* Konstantinopel, 18. Nov. Der neue deutsche Botschafter, Freiherr von Marschall hat heute seine Accreditive dem Sultan überreicht. Diese Ceremonie war mit einer glänzenden Auffahrt verbunden. In sieben prachtvoll bespannten Hofequipagen wurden die Mitglieder der Botschaft und des Generalkonsulates, begleitet von hohen Hofbeamten und einer Ehreneskorte der pittoresken Albanesengarde nach dem Mdizpalaste gebracht. Als sie im Palaste eintrafen, trat die Garde ins Gewehr und ein Musikkorps intonierte dasHeil Dir im Siegerkranz". Der Sultan, mit dem ihm vom Kaiser Wilhelm geschenkten Ehrensäbel und der Kette des Schwarzen Ädlerordens geschmückt, empfing den Botschafter im Galasaal, wo seinerzeit die erste Be­grüßung des Kaisers stattgefunden hatte. Es sollte dies ein Zeichen besonderer Huld sein. In seiner Antwort auf das Accreditiv - Schreiben gedachte der Sultan mit großer Wärme des Kaisers Wilhelm und gab wiederholt seinen Gefühlen inniger Freund­schaft für denselben, sowie seiner besonderen Ge- nugthuung über die Entsendung des Freiherrn von Marschall als Botschafter Ausdruck. Nach dem Em­pfang wurden Erfrischungen gereicht, woraus die Fahrt zum Großvezier nach Stambul erfolgte. Vor der Hohen Pforte war eine Ehrenkompagnie ausgestellt, deren Musikkorps ebenfalls dasHeil Dir im Sieger- kcanz" intonierte. Hierauf erfolgte sofort die Gegen­visite des Großveziers und des Ministers des Aeußeren auf der Botschaft.

* Es wird dem Fürsten Ferdinand schwer, die Schurken, welche den Fürsten Alexander nachts über­fielen und an Rußland ausliefern wollten, wieder als Offiziere in das bulgarische Heer einzustellen. Nacd- dem Alexander wieder heimgekehrt war, flohen die Verräter nach Rußland und dieses stellte sie in sein Heer als Offiziere ein. Als vor drei Jahren Fürst Ferdinand bei Rußland um eine Anerkennung bat, stellte dieses unter anderen Bedingungen auch die, daß die geflohenen Offiziere wieder ins bulgarische Heer ausgenommen werden müßten, und zwar mit dem Range, den sie erlangt hätten, wenn sie in Bulgarien

geblieben wären. Ferdinand stimmte zu und nun besteht Rußland auf seinem Schein. Die bulgarischen Offiziere sind empört, daß eine Anzahl Schufte in ihre Reihen gestellt und ihnen sogar im Avancement vor­gestellt werden sollen. Besonders empört es sie, daß der Hauptschurke Benderew, der dem Fürsten Alexander die Pistole auf die Brust gesetzt hatte, als General ins bulgarische Heer zurücktreten soll. Ferdinand ist in schwerer Not. Als Ausweg sollen neue Regimenter geschaffen werden, um so neue Offizierstellen für die Russen zu bilden und die bulgarischen Offiziere nicht zu benachteiligen, doch fehlt das Geld. Fürst Ferdinand hat sich mittelst eines Schreibens direkt an den Zaren gewendet, um den Aufschub und die Annahme der bulgarischen Vorschläge mit Rücksicht auf die gegen­wärtige Stimmung im Fürstentume zu erwirken.

Neueste Nachrichten.

* München, 19. Nov. Die dem Bauernbund unge­hörigen Abgeordneten brachten im Verein mit zwei Centrumsabgeordneten in der Abgeordnetenkammer den Antrag ein, es sei in Betracht der Notlage der Land­wirtschaft die Grundsteuer zur Hälfte vorläufig auf zwei Jahre zu erlassen.

* Paris, 19. Novbr. DieLibre Parole" stellt die unkontrollierbare Behauptung auf, Scheurer-Kestner besitze in seinem Dossier einen Brief des deutschen Kaisers, welcher die Unschuld des Dreyfus versichere und dessen Familie Sympathien ausdrücke.

* (Wie macht man ein Mistbeet?) Am besten macht man einen Rahmen, von vorne etwa 75 om und hinten 1 m Höhe, 1,20 w Breite und beliebige Länge, je nach Bedarf. Dieser Rahmen wird an einem sonnigen Orte auf geebnetem Grunde aufgestellt und folgendermaßen zur Aufnahme der Sämereien gefüllt: Zuerst mit kurzem, womöglich fettem Pferdedünger, der etwa 30 om dick die Unterlage bildet; auf diese Unter­lage bringt man dann eine Lage guter fetter Garten­erde und bedeckt dann den Kasten mit Fenstern, während man ihn von außen noch mit Mist umgiebt. Nach etwa vier Tagen wird sich die Erde lauwarm anfühlen und dann ist es Zeit, ihr den Samen anzu­vertrauen. Vor allen Dingen sollte ein Mistbeet solide beschaffen sein, damit es jahrelang benutzt werden kann. Die Rahmen der Fenster sollen einen guten Anstrich haben, damit sie nicht faulen können. Dieselben müssen in den Rahmen des Mistbeetes eingefaßt und zur be­quemeren Handhabung mit Griffen versehen sein. Während scharfer Nachtfröste müssen die Fenster ent­weder mit Matten oder alten Decken außerdem noch geschützt werden. Selbstverständlich öffnet man die Fenster an sonnigen Tagen und bald wird man dann zu seiner Freude die rasche Entwicklung der Pflanzen wahrnehmen.

Verantwortlich« Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

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Wheumatismus und Asthma.

Seit 20 Jahren litt ich an dieser Krankheit so, daß ich oft wochenlang das Bett nicht ver­lassen konnte. Ich bin jetzt von diesem Nebel (durch ein australisches Mittel Eucalyptus) be­freit und sende meinen leidenden Mirmenschen auf Verlangen gerne umsonst und postfrei Bro­schüre über meine Heilung.

Kl iug en thal t. Sachs.

Ernst Heß.