NLILLste ! und Leickädiat wurden. Dock wurde der Betrieb > 8 Berlin, 16. Juni. Der Lokalanzeiger meldet, / ß Brüssel, 16. Juni. Der König beaiebt fick

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der Luftschiffer Dr. Woelfert mit seinem lenkbaren Ballon in Begleitung seines Assistenten, des Monteurs Knabe von dem Hofe des Gebäudes der kaiserlichen Luftschiffer-Abteilung in Tempelhof aus unternahm. In Höhe von etwa 1000 Meter ging das Luftschiff in Flammen auf. Die brennende Gondel stürzte ab. Dr. Woelfert sowie seinen Begleiter fand mau als Leichen mit zahlreichen Brandwunden vor. Die Kata­strophe wurde augenscheinlich durch ein falsches Funk­tionieren des Benzin-Motors, der die Lenkbarkeit des Luftschiffes bewirken sollte, herbeigeführt.

* Auf dem Weltpostkongreß haben nach derD. Verk.-Ztg." die Beratungen in den Kommissionen im Wesentlichen zu folgenden Ergebnissen geführt: Die Ausdehnung des Briefgewichts von 15 Gramm auf 20 Gramm ist abgelehnt worden; es widersprachen die Länder, in denen das Unzengewicht gilt, einzelne andere erklärten, den bei Einführung der Maßregel im inneren Verkehr zu erwartenden Ausfall nicht tragen Zu können. Das Meistgewicht für Warenproben ist von 250 Gramm auf 350 Gramm, der zulässige Meist- betrag der Postanweisungen von 500 auf 1000 Fr. erhöht worden; es ist jedoch den Ländern die Befug­nis zugestanden, bei Postanweisungen die Beschränkung von 500 Fr. bis auf weiteres noch aufrecht zu er­halten. Die Postanweisungsgebühr ist für Beträge bis zu 100 Fr. unverändert geblieben, dagegen bei höheren Beträgen für den 100 Fr. übersteigenden Teil auf die Hälfte herabgesetzt worden. Nachnahmen auf Einschreib­sendungen sollen bis zu 1000 Fr. zulässig sein; auch hier soll aber den Ländern noch freistehen, den Betrag von 500 Fr. als Grenze beizubehalten. Die Beschrän­kung des Meistgewichts der Postpakete auf 3 Kilogramm soll im Grundsatz nicht mehr gestattet sein ; für einzelne Länder, die nicht sofort auf 5 Kilogramm hinaufgehen können, soll im Schlußprotokoll eine Ausnahme zuge­lassen werden. Der Ersatzbetrag für Pakete ohne Wertangabe ist auf 25 Fr. ohne Abstufung festgesetzt worden. Im Postauftragsverkehr soll eine und die­selbe Sendung Wertpapiere für höchstens fünf ver­schiedene Zahlungspflichtige enthalten dürfen. Was die Bezeichnung der Jahreszahl in den Briefstempeln für die Jahre von 1900 ab betrifft, so ist beschlossen worden, daß die Jahreszahl 1900 durch 00, 1901 durch 01, 1902 durch 02 bezeichnet werden soll. Am 3. Juni sind die Plenarberatungen beendigt worden; über die Beschlüsse der Plenarversammlungen liegen Mitteilungen noch nicht vor. Als Sitz des nächsten Kongresses, der im Jahr 1903 stattfinden soll, ist Rom bestimmt worden.

* Eine arge Soldatenmißhandlung beim Husaren-Regiment hat mit der Verurteilung von neun Beteiligten einen Abschluß gefunden. DerGebrauch" älterer Mannschaften, neue Ankömmlinge zu hänseln und zu drangsalieren, hat bei diesem Regiment be­sonderen Umfang angenommen. Weil dieBefehle" der Aelteren, über Stühle zu Hopfen und dergl. nicht, oder nicht wie gewünscht, ausgeführt wurden, hatten jene den Sohn des Wandsbecker Fabrikanten Teyse mißhandelt, wobei diesem das Trommelfell zerriß. Der Thäter, ein Gefreiter, erhielt vom Regiment drei Tage Arrest. Der Mißhandelte hatte seinem Vater die Verletzung zuerst verheimlicht. Erst als nach einer neuen barbarischen Mißhandlung der Sohn völlig mit Striemen (durch die Ausklopfpeitsche) be- deckt nach Hause kam, ging der Vater zum Regiments­chef; auch Graf Waldersee hörte davon. Der dienst­unfähige Teyse wurde ins Altonaer Lazaret gebracht. Von den rohen Thätern erhielten zwei je sieben Tage strengen Arrest, zwei andere fünf TageMittelarrest". Dem Vater Teyses schien das zu milde, er wandte sich an die zuständige höhere Stelle, und das Kriegs­

gericht, das letzte Woche zusammentrat, verurteilte neun Mann (darunter den Gefreiten) zu zwei und drei Monaten Festungshaft.

AurrändischlD»

* Wien, 14. Juni. Exkönig Milan hat sich neuer­dings entschlossen, seinen ständigen Wohnsitz in Wien zu nehmen.

* Wien, 14. Juni. Vor dem Wiener Schwur­gericht haben sich gegenwärtig die beiden ehemaligen Offiziere Paul Bartmann und Joseph Waniczek wegen Verbrechens des Hochverrats zu verantworten, und zwar elfterer als unmittelbarer Urheber und strafbar mit dem Tode durch den Strang, letzterer als auf ent­fernterer Weise beteiligt, jedoch bei der besonderen Gefährlichkeit des Unternehmens mit lebenslänglichem Kerker strafbar. Beiden liegt zur Last, daß sie mili­tärische Geheimnisse, als Festungs- und Eisenbahnpläne, Mobilisierungsbefehle, Nachrichten über Heeresver­pflegung und dergleichen an einenfremden Staat" gegen hohes Entgelt verrieten. Die Uebergabe aller dieser Pläne und Aufzeichnungen erfolgte in Wien zu Händen eines fremden Militärbevollmächtigten. So­viel erwiesen ist, hat Bartmann von dem fremden Staate für seine Dienste mindestens 42 000 Gulden erhalten. Bartmann leistete seit dem Jahre 1890 dem fremden Staate" Dienste, und laut einem bei ihm Vorgefundenen Konzept war dieser Staatwie kein zweiter selbst über die geheimsten Pläne Oesterreichs" vorzüglich unterrichtet.

* Wien, 14. Juni. Nach einem aus Athen ein- gelaufenen Bericht wird der Kronprinz sogleich nach Fliedensschluß von der Kronprinzessin aus dem Haupt­quartier abgeholt und nach Athen begleitet werden, von wo aus die kronprinzliche Familie nach kurzem Aufenthalt auf den Sommersitz zurückkehren wird. In der Haltung Ralli's, welcher den Pöbel der Haupt­stadt beherrscht, sei angeblich jede Gefahr für den Kronprinzen ausgeschlossen.

* Paris, 14. Juni. Die meisten Blätter bezeich­nen den gestrigen Anschlag auf den Präsidenten Faure als das Werk eines Geisteskranken oder einen Gassen­bubenstreich. Der Polizeipräfekt von Paris erklärte einem Interviewer gegenüber, es scheine sich um eine Mystifikation zu handeln. Die Explosion der Röhre konnte absolut keinen Schaden anrichten. Die Pistole und das Messer seien mit einer gewissen theatralischen Absichtlichkeit an den Thatort gelegt worden.

* Paris. 15. Juni. Am Attentatsorte wurde eine zweite Röhre gefunden, welche der explodierten ähnlich ist, sie enthielt Pulver und Eisenprojektile. Der Direktor des Laboratoriums meint, der Behälter hätte bei der Explosion großes Unheil anrichten können, wenn die Projektile horizontal anstatt vertikal herausgeflogen wären.

* Konstantinopel, 15. Juni. Infolge eines neuen Hochwassers sind die Bahnlinien Adrianopel- Philippopel und Konstantinopel-Saloniki mehrfach unterbrochen.

* Wie ausKonstantinopel gemeldet wird, hat die türkische Regierung Befehl zum Ankauf von 150000 Mausergewehren, Kaliber 6'Vg gegeben, die älteren Mausergewehre gehen nach Jemen in Arabien und an die persische Grenze.

* Lamia, 14. Juni. Heute begannen die Ver­handlungen wegen des Austausches der Gefangenen. Die Türken haben 230 Gefangene, darunter mehrere Irreguläre, die Griechen 200 Gefangene, darunter zwei Offiziere und einen Arzt gemacht.

* Kalkutta. 12. Juni. Heute nachmittag um ! 5 Uhr erfolgte ein ziemlich starker Erdstoß, der an ^ 200 Häuser umwarf und Einwohner tötete. Um

Mitternacht erfolgte ein zweites stärkeres Erdbeben von 5 Minuten Dauer. In mehreren Stadtvierteln ist fast jedes Haus beschädigt.

Handel und Verkehr.

* Stuttgart, 14. Juni. (Landes-Produkten- Börse.) Laudware kommt sehr wenig an den Markt bei unveränderten Preisen. Wir notieren per 100 Kilogr. frachtfrei Stuttgart, je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen, württ. Mk. 17 bis 17.25, bayer. Mk. 17.25 bis 17.50, Ulka Mark 17.75 bis 18.50, Saxouska Mk. 17.50 bis 18, rumän. Mk. 18 bis 19, Amerikaner Mk. 18.25 bis 18.75, Walla-Walla Mk. 18.50, Kernen Oberländer Mk. 18.25, Dinkel gut Mk. 12, prima Mk. 12.70, Roggen russ. Mk. 13.50 bis 14, Haber württ. Mk. 13 bis 14.70, russ. Mk. 15.25 bis 15.50, Mais Mixed Mk. 9.30, Laplata ge­sund Mk. 9.50, beschädigt Mk. 8.75 bis 9.25 Mehl- preise pr. 100 Kilogr. inkl. Sack: Mehl Nr. 0: Mk. 29.50 bis 30, dto. Nr. 1: Mk. 27 bis 28, dto. Nr. 2: Mk. 25.50 bis 26.50, dto. Nr. 3: Mk. 24 bis 25, dto. Nr. 4: Mk. 21.50 bis 22, Suppengries: Mk. 30, Kleie M. 8.

* Marbach, 11. Juni. Dem heute hier abge­haltenen Viehmarkt waren etwa 465 Stück Vieh von allen Gattungen zugetrieben. Besonders starker Nach­frage erfreute sich Jung- bezw. Einstellvieh; ebenso fand Fettvieh lebhafteren Absatz. Bezahlt wurde für Jungvieh «5120 Mk., für Rinder 120220 Mk., für Kühe 180420 Mk., 1 Paar Stiere kostete 450 bis 610 Mk., 1 Paar Ochsen 600-1050 Mk. Die Preise hielten sich bei allen Viehgattungen, zumal eine reichliche Futterernte in Klee- und Grasheu zu erwarten ist, auf der seitherigen Höhe.

* Wangen, OA. Cannstatt, 13. Juni. Der Winterkopfsalat, zu dessen Anbau die Bodenart in unserem Thal vorzüglich geeignet ist, hat Heuer un­seren Weingärtnern die schöne Einnahme von minde­stens 80000 Mk. gebracht. Sämtliche Setzlinge kamen gut durch den milden Winter. Die meiste Ware wurde in Stuttgart und Umgegend, sowie in Heil­bronn, Göppingen, Ulm und Augsburg abgesetzt.

Gesundheitspflege.

* (Kochsalz alsHeilmittel.) Am häufigsten und mit nicht zu leugnendem Erfolg wird es vom Volk bei Krankheiten des Halses und bei trockenem Husten angewendet. Nimmt man einen Eßlöffel voll reinen Kochsalzes, löst dasselbe in einem halben Glase voll Wasser auf und gurkelt man mit dieser Lösung dreimal des Tages, d. h. vor jeder Hauptmahlzeit, so wird man von Halskrankheiten verschont werden. Bei Halsentzündungen leichter Art gurkelt man mit schwächeren Lösungen öfters. Wie wohlthätig und heilsam das Einziehen von Salzwasser ist, haben schon lausende erfahren.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

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