sammelnden Fische einzufangen. Zum Ausschöpfen des das Boot fortwährend überflutenden Wassers blieb ihnen nichts als ein Holzschuh. Jedes Steuer- und Ruderwerks beraubt, wurde der Nachen ein Spielzeug der Wellen; die Insassen waren nicht im Stande, einem ihrer Kameraden, den sie etwa 8 Meter ent­fernt, an ein Trümmerstück angeklammert, treiben sahen und der sie anscheinend schwimmend erreichen wollte, Rettung zu bringen; sie mußten ihn vor ihren Augen ertrinken lassen. Von Hunger und Kälte ermattet, aller Mittel entblößt, bemerkten die Leute nach zwei Tagen ein anderes kleines Rettungsboot mit fünf Personen. Auf ihren Aufruf bedeutete man sie, daß man nach Osten steuern würde, in der Hoff­nung, dort Menschen zu finden, um dann auch ihnen Hilfe zu bringen. Doch schon am selben Tage unter­lag einer der Schiffbrüchigen Namens Giquel, dem Hunger und dem Frost, und am anderen Tage folgte ihm der Matrose Carre nach. Schließlich wurde bei den Uebrigen der Trieb der Selbsterhaltung so über­wältigend, daß sie nach gemeinsamer Beratung be­schlossen, Stücke aus dem Leichnam des Letzteren zu schneiden, um den quälenden Hunger zu stillen. Zwei Tage darauf starb ein dritter Mann. Auch dieser Tote sollte den Verzweifelten schon zur Rettung vor dem Hungertode dienen, als am Nachmittage am äußersten Horizont ein Segel sichtbar wurde. Es gelang den Äermsten, durch kümmerliche Notsignale die Aufmerksamkeit des fremden Schiffes, des Dreimasters

Viktor-Eugen, zu erregen, der sie an Bord nahm und endlich ihren Leiden ein Ziel setzte.

* Madrid, 3. Juni. Marschall Martine; Cam- pos ist hieher berufen und wird morgen eintreffen. Die Königin-Regentin wird ihm den Oberbefehl auf Cuba wieder übertragen behufs Anordnung der für Cuba beschlossenen Reformen.

0 Grausige Einzelheiten über die wahnsinnigen Handlungen Fedor Kowalews in Ternowka kom­men ans Tageslicht. Erscheint seine gesamten nächsten Verwandten lebendig begraben zu haben. Ein Grab war von K. so kunstvoll zugemauert worden, daß es bei dem ersten Leichenfunde an derselben Stelle, trotz sorgfältigster Untersuchung des ganzen Kellers, nicht entdeckt wurde, und selbst als K. später die bezüg­lichen Angaben machte, wollte anfänglich Niemand glauben, daß der Keller wirklich noch ein zweites Grab enthalte. Infolge des fast luftdichten Abschlusses des Grabes haben wenigstens die unglücklichen Insassen nicht lange zu leiden gehabt. Bei vier anderen Opfern mangelte es dagegen au der nötigen Zeit, um ein ordentliches Grab vorzubereiten. Jeden Augenblick, erklärte K., sahen wir an dem Tage dem Weltunter­gang durch Zusammenstoß mit einem Kometen ent- gegen. Da wurde denn nun schnell eine Grube aus­gehoben und die vier, die den Märtyrertod sterben wollten, stiegen hinein. Tann entschied das Los darüber, wer von den anderen Sektirern die Grube zuzuschütten habe. Das Los traf K. Ohne Zögern

vollzieht er die grausige Arbeit und ohne eine Miene zu verziehen, erzählt er jetzt Alles und trägt vollsten Gleichmut zur Schau, wenn in seiner Gegenwart die Leichen seiner Opfer wieder ans Tageslicht gefördert werden. Angeblich soll es sich im Ganzen um 40 le­bendig Begrabene handeln.

* Kapstadt, 4. Juni. In der gestrigen Sitzung des Kapparlaments gab der Ackerbauminister die Er­klärung ab, daß das Niederschießen der Viehherden eingestellt worden sei, da nichts mehr die weitere Aus­breitung der Rinderpest in der Kapkolonie verhüten könne.

Neueste Nachrichten.

* Berlin, 4. Juni. Im Prozeß Tausch bejahten die Geschworenen beide Schuldsragen betreffs Lützows, verneinten dagegen die beiden Tausch betreffenden Fragen, v. Tausch wurde daraufhin sreige- sproche«. Der Staatsanwalt beantragte gegen v. Lützow 6 Monate Zusatzstrafe und 2 Jahre Ehr­verlust.

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