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Pen za nee, 1. Mai. Bisher sind keine weiteren Nachrichten über den Nordd. Llohd- dampftr „Habsburg" etngetroffen. Die bei den Scilly-Jnseln ans Weisung wartenden Schleppdampfer „Anglia" und „Cambria" sprachen den von New-Aork kommenden Dampfer „Assyrian Monarch", welcher von der „Habsburg" nichts gesehen hat.
Amsterdam, 1. Mai. Die Eröffnung der Ausstellung fand bei prächtigem Wetter durch den König und die Königin statt. Der Gesammteindruck ist höchst befriedigend.
Washington, 1. Mai. Die Abnahme der Staatsschuld während des Monats April wird auf 3Vs Mill. Doll, geschätzt.
Der Präs, der neuen irischen Nationalliga, A. Sullivan, erschoß im Jahre 1876 einen Wann in Chicago wegen einer mündlichen Beleidigung. Sullivan überfiel denselben in seinem Hause und schoß ihn in Gegenwart seiner Frau nieder. Er stand deßwegen zweimal vor der Jury, wurde jedoch schließlich freigesprochen, obgleich die öffentliche Meinung diesen Akt Sulli- vans stets als einen gemeinen Mord bezeichnet. Die amerikanische Presse spricht sich im Ganzen günstig über den Konvent aus, bedauert jedoch, daß die Dynamitpolitik unerwähnt , blieb und nicht ein Wort des Tadels fand.
(Ein Verein gegen Ehelosigkeit) wird sich in Petersburg konstituieren. Viele der Gründer gehören den höheren Gesellschaftskreisen an. Die Hauptaufgabe des neuen Vereins wird darin bestehen, arme Bräute zu unterstützen.
Handel rrnd Berkehr.
Viktualienpreise
auf dem Wochenmarkt in Altenstaig am 2. Mai.
Vs Kilo Butter.. IM.
1Ei.4 Pfg.
Bern, 30. April. Wie sich aus einem vom Bundesrath soeben an die Kantone er- lassenenKreisschreiben ergibt, hak sich die Maulund Klauenseuche seit Beginn dieses Jahres in der Schweiz in so bedauerlicher Weise verbreitet, daß augenblicklich fast kein Kanton mehr von ihr verschont ist.
Vermischtes.
(Die Syrup probe.) In der Kumpfgasse in Wien vm-L-vW der Friseurherberge befindet sich ein Gasthaus, welches die Ritter von Brenneisen mit Vorliebe besuchen. Gewöhnlich obliegen sie dort erbaulichen Gesprächen über die Aesthetik der „Schädeln" und „Wideln", wobei sie dem Wein und Bier wacker zusprechen, und feilen störr ein Streit die Eintracht unter den Zechenden. Am 27. März jedoch ging es in dem Gasthause tumultuarisch her, die Debatte wurde so hitzig, wie ein Brenneisen und es flogen Worte hin und her von der Schärfe eines Rasiermessers.
Einer von den acht Friseurgehilfen, welche schon den ganzen Vormittag im Lokale friedlich beisammen gesessen hatten, behauptete plötz
lich, es sei ihm von seinen Zechgenossen die Geldbörse mit einem Inhalte von 23 fl. 31 kr. und 27 Mark gestohlen worden. Darob große Entrüstung unter den Anderen, und Raimund Ko- haut, der den Verlust seiner Börse beklagt hatte, erhielt auch noch eine Ohrfeige. Schließlich mußte die Wache interveniren. Alle acht Friseurgehilfen wurden zur Polizei geführt, die Geldbörse fand sich jedoch bei keinem derselben vor und so wurden sie denn Alle wieder entlassen.
Trotzdem wurde der Dieb in der Person eines aus der Gesellschaft, des Friseurgehilfen Johann Gutleber ermittelt, und da dieser wieder einen zweiten Friseurgehilfen, Namens Ed. Taufstein, als den Thäter bezeichnete, so befanden sich Beide vor Gericht.
Die Art und Weise, wie der Dieb entdeckt wurde, bildete den interessantesten Theil der Verhandlung und der Gastwirth Joseph Scholz, dem dieser Fang gelungen, erzählte dieß in recht drastischer Weise, wie folgt: „In mein Wirthshaus, wiffen's meine Herren, kommen die Friseurgehilfen, weil vi8-L-vis das Mittel is. So war's auch an dem Tag, wo das g'scheh'n is. Es waren ihner acht Gehilfen so nach'n Mittagg'schäft beisamm' und haben 'trunken und a Bisserl eine kleine Gaude miteinander g'habt. Plötzlich schreit der Kohaut, daß ihm sein Geld g'stohlen worden is. (Herr Scholz fährt mit erhöhter Stimme fort): Wie ich das hör', so halt' ich eine Ansprache an die Herren und sag', ich bitte, meine Herren, Ihnen selbst u. meinem G'schäft nit die Schand' zu machen — wer das Geld hat, der gibt's gleich heraus. Ich Hab' die Herren nebeneinander stellen wollen, denn, hoher Gerichtshof, ich kenn' mich im Dtebsfangen aus. Wie i no auf der Wieden war, is in mein' Geschäft einmal ganz dasselbe passtrt; ich stell' die Leut' z'samm und sag', der is — und er war's, ein Wagnerg'sell war's. (Große Heiterkeit.) Denn der Wagnerg'sell hat so gepfiffen und geblasen vor sich vor lauter Aufregung, daß es kein anderer hat sein können.
Präs. Erzählen Sie, was weiter geschah. — Zeuge: Jnwährenddem mischte sich die Polizei d'rein und alle Leut' müssen auf's Kom- mffsariat. Derweil kommt mein Kellnerbursch und sagt, er hat g'seg'n, wie der „Blutegel" das Portemonnaie in den Ofen gesteckt hat. Ich geh' zum Ofen und richtig war's d'rinn.
Präs. Wer ist dieser „Blutegel"? — Zeuge. Das ist dem Gutleber sein Spitznam', weil er immer „Blutegel in der Milch" verlangt und „Stiefclfetzen mit Monogramm", das is sei' Hetz. Inzwischen kommt der Wachinspektor zu mir in's G'schäft und ich sag' zu ihm: Sie, einer von den sieben Burschen hat's g'stohlen, das steht fest, und, sag' ich zum Inspektor, sagen's dem Kommissär g'schwind, er soll die Leut' auslassen, daß sie wieder zu mir in's Wirthshaus kommen, denn er wird den Dieb nit 'rauskrieg'n, das steht fest, denn das Geld is in meinem Ofen.
Präs. Sie wollten also den Dieb fangen? — Zeuge. Ja wohl. Aber der Inspektor hat so herumg'redt. Darauf sag' ich: Sie, ich muß in meinem Ofen einheizen, also schau'ns dazu, sonst werden Sie keinen Dieb kriegen. (Heiterkeit.)
Präs. Was haben Sie dann gethan? — Das Taschel Hab' ich mit Syrup eing'schmiert und wieder hineingelegt, denn durch diese hohle Gasse muß er kommen, Hab' ich mir denkt. Richtig sind Alle von der Polizei zurückgekommen, der Gutleber hat sich gleich neben den Ofen gestellt und g'schaut, ob eing'heizt is. Aha! denk' ich mir. Die Gas Hab' ich net aufzünden lassen, damit das Werk leichter gelingt. Meine Frau steht daneben, die hat ihn genirt. Ich geb' meiner Frau einen Wink, sie versteht den Wink — sie is dick, hoher Gerichtshof. (Gelächter.) Gleich d'rauf g'langt er zur Ofenthür, die macht „Miau" und der Gutleber greift hinein in den — Syrup. Darüber kriegt er eine solche Angst, daß er's Taschel sofort fallen läßt. Ich aber sag' triumphtrend: Zeigen's Ihre Hand her, mein lieber „Blutegel", Sie sind der Dieb!
So weit die Aussage des Wirthes mit dem Detektiv-Genie. Gutleber vermochte die derart sichergestellten Thatsachen nicht zu leugnen, er behauptete jedoch, daß Taufstein die Geldbörse gestohlen, ihm auf dem Rückwege vom Polzei- Kommissariat dieß mitgetheilt und ihn gebeten habe, das «orxu8 äslioti aus dem Ofen zu holen und ihn dann in den Eszterhazy Keller zu bringen. Taufstein stellte alle diese Umstände auf das Entschiedenste in Abrede und da gegen ihn weiter nichts sprach, als die Behauptung des schwer gravirten Gutleber, so konnte der Gerichtshof die Ueberzeuguug von seiner Schuld nicht gewinnen. Taufstein wurde freigesprochen, Gutleber aber zu 4 Monaten schweren Kerkers verurtheilt.
(Wer will König werden?) Der Pariser „Figaro" erzählt ganz ernsthaft von einer kleinen, im Osten von Sardinien gelegenen Insel, die ihr gegenwärtiger Eigenthümer, König Hum- bert, dem Verkauf ausgesetzt habe. Der Preis sei vorbehältlich des Hafens 600000 Mark. Dem Käufer solle es erlaubt sein, falls er Lust habe, sich den Titel eines Königs beizulegen.
(Ein geriebener Junge.) Die Düsseldorfer Volksz. erzählt: Ein früherer Professor am Düsseldorfer Gymnasium erzählte, daß er am zweiten oder dritten Tage seines Hierseins sich im Nebel verlaufen und seine Wohnung nicht habe finden können. Er fragte deßhalb eine» Jungen von hier: „Kleiner, wenn Du mir zeigst, wo die Schadowstraße ist, so erhälst Du zwei und einen halben Stlbergroschen." „Dann müßt ehr se mir evver vorher geve", habe der Junge geantwortet. Seinem Wunsche sei willfahrt worden, worauf der Junge seine Führerdienste dadurch kurz erledigte, daß er sagte: „Här, ehr stoht drop!" Der Junge, der die Wahrheit gesagt hatte, sei darauf im Nebel verschwunden.
Haut erwehrte; so viel thut jeder schließlich; sagt, der Mann sei in einen der alten Schachte gefallen und von euch herausgeholt worden!"
Damit verschwand ich in meiner Einfahrt. Ich hörte gleich darauf den donnernden Aufschlag der Hufe und ein Gewirr von vielen Stimmen, hütete mich aber wohl, wegen der leidigen Claim-Affäre noch einmal aufzusteigen. Vielleicht hätte mich der Neid Einzelner doch noch verrathen, wenn nicht, wie ich schon Anfangs erwähnte, eine allgemeine Bewegung gegen die Regierungsmaßregeln in Fluß gewesen und der Haupthaß zur Zeit sich auf die Blauröcke gerichtet hätte. Einem Trooper (berittener Polizist) etwas verrathen, ihm einen Dienst erweisen, hieß so diel, als am nächsten Baume bammeln; dazu hatte keiner Lust und so ließ man mich ungestört im Besitz. Im Gegenthül, man hatte meine »höllische Kraft", wie man es nannte, so voll erkannt, daß sich niemand wehr meinem Claim näherte und ich bald ganz einsam und allein war.
Wer war glücklicher als ich! Von Harry Dogstone hörte und sah uh nichts mehr. Es hieß, er habe die Diggings verlassen. Ich sollte bald eines andern belehrt werden und meine Jsolirungstheorie bedauern.
Zwischen Mary und mir war wegen des lebensgefährlichen Zweikampfes um den Claim eine gewisse Spannung eingetreten, da sie nicht wußte, daß fast all mein bißchen Reichthum dort geborgen gewesen. Gin Digger ist mit solchen Mittheilungen immer zurückaaltend ; ein Luft- Hauch könnte sie ja einem minder vertrauenswürdigen Lauscher zuführen und dergleichen. Ich hatte etwas anders, Lob und Anerkennung von M erwartet, ich kannte eben die Weiber nicht und konnte mir ihr lautwerdendes Mitleid für den mißhandelten Harry Doggstone nicht anders zurechtlegen, als daß sie ihm, wie so ein recht kokettes Ding, ihre Neigung wieder zugewandt habe.
Ich sagte ihr das, und als sie lachend meinte, das könne wohl
sein, nahm ich es ernst und verließ die mir reuig Folgende, indem ich ihre zur Versöhnung gebotene Hand zurückstieß und sagte, daß ich gewißlich heute noch die Diggings verlassen werde. So gräbt sich mit einem einzigen unbedachten Worte der Mensch oft sein eigenes Grab, das Grab seiner Ruhe, seines Glückes, seiner Liebe, warum nicht auch seines Lebens. Ich dachte natürlich nicht an Fortgehen und freute mich schon heimlich auf die am Abend zu gewärtigende Versöhnung, deren ich mich um so versicherter halten durfte, als ich bei einem Rückblick Mary weinend sich dem Hause zuwenden sah. Ich wollte sie rufen, umkehren, aber — mein Verhängniß :rieb mich fort, fort zu ewigem Scheiden, mein Verderben!
Als ich auf meinem Claim ankam, befand ich mich in einer gewissen Aufregung, mein Unrecht lastete drückend auf mir. Zudem beschlich mich plötzlich eine unerklärliche Angst, eine Ahnung wie von drohendem Unheil. Ich suchte dies natürlich auf meinen seelischen Zustand zurückzuführen, konnte mich aber doch nicht enthalten, beim Einfahren noch einen Blick umherzuwerfen, und da schien es mir, als wenn eine Menschliche Gestalt sich eben hinter ein dichtes Gebüsch zurückgezogen. Ich lief dorthin, aber es war niemand zu sehen. Natürlich, eine Täuschung, dachte ich.
Ich fuhr nun ein. Mein erster Gang war nach meinen Schätzen. Sie waren noch vollzählig beisammen und lagen so, wie ich sie gelassen. Ich betrachtete sie lange und mit Wohlgefallen. Ich hatte vor, sie noch beute Abend mit nach Haus zu nehmen und mir endlich den ersehnten Hausstand zu gründen, Mary als Gattin darin einzuführen. Ich wäre mir sonst wie ein geiziger Fils vorgekommen, der über Schätzen brütet. Geiz war mir fremd, und wenn ich meine Goldklumpen nicht in der Bank deponirt hatte, so waren nur die unruhigen Zeiten schuld. (Forts, f.)