Ausschuß untersuche«! kaffen und die verfassunggebende «er-' sammlung sofort einberufen. Andererseits wird berichtet, daß Mische» de« Donkosak« uud der Ukrai»e ei»r Rezelun» seitize» Unterstütz««» zustande gekommen sei. Nach

, Telegramm eine» Kommandanten der Bolschewisten­truppen sei die Lage sehr ernst. Aaledin und Kornilsw rückten auf Charkow und Woronesch vor. Bet der Station N'lltowka kam e» zu einem heftigen Kampf zwischen den Bolschewisten und den Kosaken. Bei JekaterinoSlaw wird seit fünf Tagen gekämpft. In NowotscherkaSk werden au» Flüchtlingen aus Petersburg und Moskau neue Tnippen zu­sammengestellt.

Erneuter Wechsel im Oberkommando der englische« Flotte.

Berlin, 7. Jan. Aus Haag wird demBerliner Lo kalanzeig." mitgeteilt: Nach derMorning Post" stehen im Oberkommando der englischen Flotte wieder einige Veränderungen bevor. Im ganzen sollen 7 Admirale und Vizeadmirale entlasse» werden. Man glaubt, daß in dem Oberkommando der französisch-britischen Mittel­meerflotte ein Wechsel erfolgen wird.

AuS dem Lande derFreiheit".

(WTB) Stockholm. 6 . Jan.Nya Dagligt Allehanda" erfährt von einem aus Amerika zurückgekebrten Schweden, daß in den Vereinigten Staaten ein wahrhaft zaristisches Pollzeire-nment eingeführt worden sei. In allen Gesell­schaftsklassen seien geheime Spione an der Arbeit, um den Kampf gegen die Anhänger des Friedens rücksichtslos durch­zuführen. Es geschehe nicht selten, daß Leute, die sich kri­tisch äußern, auf offener Straße verhaftet werden. Trotz aller gewaltsamen Propaganda sei der Krieg beim Volk u n- vopulär. Vor allem fürchteten die Soldaten den TranS- oort über das Meer, da gerüchtweise bekannt geworden sei, t>"ß bereits große TranSportdampfer versenkt worden seien. Die Lebensmittel seien in Hülle und Fülle vorhanden, aber die Preise seien so gestiegen, daß eS zu bösartigen Krawallen komme. Fast täalich brächen Aufstände aus. die von der Regierung mit militärischer Hilfe unterdrückt würden.

Eine Jahresabrechnung für 1917.

So unangenehm die am Morgen des 24. Dezember in Deutschland bekannt gewordene Nachricht von der Versenkung dreier englischer Zerstörer für die Briten auch gewesen sein mag, so erfreulich ist diese Botschaft am Weihnachtstage für uns, die wir hieraus eine neue Eintragung auf den Posten: Kriegsschiffsverluste unsrer Feinde im Jahre 191?" machen können. Erst Mitte Dezember erfuhren wir bei der Ver­senkung des französischen KreuzersChateaurenault", daß damit die Gesamtverluste unserer Feinde an Kriegsschiffen seit dem 1 . August 1914 auf über 1 Mil­lion Tonnen Wasserverdrängung angewachsen sind. Olme die jetzt in den Hoofden (der holländischen Bucht der Nordsee) vernichteten drei Zerstörer betragen die KriegS- schifssverlusse unserer Gegner im letzten Jahre 196000 Tonnen. Davon entfallen auf

England ... 97 655 Tonnen

Frankreich . . 37 926

Rußland . . . 34 380

Japan .... 17 050 ,

während sich der Rest auf Italien, Portugal, Rumänien und die Vereinigten Staaten von Nordamerika verteilt.

Neben den vielen vernichteten kleineren Einheiten, wie Zerstörern, Torpedobooten, U-Bootjägern, Kanonenbooten, Hilfskreuzern usw. haben unsere Feinde eine erkleckliche An­zahl von größeren Schiffen eingebüßt, wie aus folgender Verlustliste hervorgcht:

zwei Großkampfschiffe:Vanguard" (engl.) 19 600 To.,Danton" (stanz.) 18 400 Tonnen;

^rei Linienschiffe:Cornwallis" (engl.) 14 200 To., Peresvjet" (russ.) 11900 To.,Slava" (ruff.) 14 600 Tonnen;

drei Panzerkreuzer:Drake" (engl.) 14 300 To., Kleber" (franz.) 7700 To.,Tsukuba" (japan.) 14 000 Tonnen.

Außerdem fielen den Torpedos unserer Unterseeboote fünf

Arntlich« B«kait«<i«achuw,e».

Einyanz und H«ch»ass«rGesahr.

Jiu Hinblick darauf, daß u. ll. späterhin Eisgasz und Hochwassergefahr zu erwarten sind, werden die Polizeibehörde«

der in Betracht kommende» Gemeinden des Bezirks an­gewiesen, für die pünktliche Befolgung der insbesondere durch den Erlaß des K. Min. des Innern vom 16. De­zember 1909 Amtsblatt S. 467 gebotenen Vor­kehrungen und Maßregeln Sorge zu tragen.

Außer dem genannten Erlaß kommt noch in Be­tracht: die Bekanntmachung der K. Ministerialabtei- lung für den Straßen- und Wasserbau, betreffend die Wasserstandsbeobachtung, den Hochwassernachrichten­dienst und die Vorkehrungen bei Hochwasser und Eis­gang an den größeren Flüssen des Landes vom 4. Febr. 1914 Amtsblatt S. 201. Hier wolle besonders § 38 beachtet werden.

Da namentlich durch das Fortfchwemmen von Holz­vorräten großer Schaden entstehen kann, ist insbesondere der Lagerung von Holzvorräten in der Nähe von Flüssen und Bächen besondere Aufmerksamkeit zu widmen und eine gefahrlose Aufbewahrung der Sägeklötze, Bretter­vorräte usw. bei den Sägmühlsn sichenustellen 7 9 , 34 und 35 der Floßordnung für die Enz und Nagold, Neg.- Blatt 1883 S. 47.)

Calw, den 3. Jan. 1918.

K Zinder.

geschützte Kreuzer zum Opfer, von denenAriadne" (engl.) mit 11150 Tonnen undChateaurenault" mit 8000 To. an der Spitze marschieren.

Mithin haben die feindlichen Kriegsflotten einen Jah­resverlust für 1917 von insgesamt 13 Linienschiffen und Kreuzern zu buchen. Dieses Ergebnis wiegt um so schwerer, wenn man bedenkt, daß die deutsche Kriegsflotte im vergangenen Jahr nicht ein einziges größeres Schiff über 1500 Tonnen eingebüßt hat.

Vermischte Nachrichten.

Kaiser Karl nach Konstantinopel.

Berlin, 7. Jan. Kaiser Karl wird sich, derDossi- schen Zeitung" zufolge, in der nächsten Woche zum Be­such des Sultans nach Konstantinopel begeben.

Noch keine Ruhe im spanische« Heer.

(WTB.) Madrid. 7. Jan. (Agence Havas.) Der Kriegsminister erklärte vorgestern, er habe erfahren, haß unter den Unteroffizieren eine Bewegung im Gange sei, um Verteidigungsjunten zu gründen. Er habe versucht, dies zu verhindern, doch hätten die Unter­offiziere Versammlungen veranstaltet. Außerdem ver­kehrten sie zwischen den einzelnen Garnisonen vermit­telst chiffrierter Schriften. Der Kriegsminister hat den Ministerrat von den ergriffenen Maßnahmen verstän­digt. Der Führer der Unteroffiziersjunten ist verschwun­den. Die Lage in den Kasernen in der Provinz ist nor­mal. Die verfassungsmäßigen Bürgschaften werden einstweilen nicht aufgehoben werden.

Alls Stadt nnd Land.

Ealrv, den 7. Januar 1918.

Das Eiserne Kreuz.

Landwehrmann Adolf Weiß, Briefträger in E "kw, hat zu der früher erhaltenen silbernen Verdienst­medaille das Eiserne Kreuz erhalten.Eugen Bacher, im Inf.- Regt. Nr. 120, hat das Eiserne Kreuz erhalten.

Kriegsauszeichnung.

Musketier Matthäus Pfrommer aus Welten- schwanu hat zum Eisernen Kreuz die Silberne Ber- dieustmedaille erhalten.

Beförderung.

Unteroffizier Adolf Häustier, Finanzgehilfe beim K. Kameralamt Hirsau, ist zum Bizewachtmeister beför­dert worden. Ersatzreservist I. Marti» von Ober-

kollrvange«, bei einer Fuhrpsrkkolsnne, wurde zum Unteroffizier befördert.

von der Verlustliste.

Von. Land« wird uns geschrieben: Es erregt allge­meines Befremden und Bedauern, daß die Verlustliste nicht mehr imStaatsanzeiger" vom 1 . Januar 1918 an erscheinen soll. Wir meinen, es dürfte doch noch mög­lich sein, daß wenigstens an jedes Schnltheistenamt regelmäßig die Verlustliste amtlich geschickt wird. So­viel wir wissen, ist es in Bayern auch so. Die Gemeinde­einwohner haben ein Interesse daran, zu erfahren, wer von der Gemeinde verwundet oder gefallen ist. Es ist eine umständliche Sache, wenn die Verlustliste beson­ders bestellt werden soll.

Schützt die Kartoffeln vor Frost!

Bei dem außerordentlich starken Frostwetter besiebt die Gefahr, daß die Kartoffeln in den Kellern Schaden leiden. Jeder prüfe daher zur Zeit die Tewveratur der Keller und schütze womöglich die Kartosfelbcstände durch Zudecken.

Statistisches vom dentschen Wald.

Nach dem neuesten Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reiches beträgt die Waldfläche tm Deutschen Reich gegenwärtig 14 223 218 Hektar oder etwas mebr als ein Viertel <26.3 Prozent) der Gesamtbodenstäche. Gegen­über der letzten Eck-bung im Jahr 1909 ergibt sich eine Zunahme der Waldstücke um 237 349 Hellar l 1 62 Proz.), in Württemberg um 4,309 Hektar (0.71 Proz.). Van den größeren deutschen Staaten zeigt die verhältnismäßig stärksse Bewaldima das Nachbarland Baden mit einer Wald­fläche von 39 07 Prozent; dann folgt Badern mit .32 83 Prozent, Hessen mit 31,47 Prozent, Württemberg mit 31 Prozent und Elsaß-Lothringen mit 30,5 Prozent; gegen­über den genannten Ländern mit ibrer den Neichsdurch- schnitt übertreffenden Bewaldungsziffer bleiben unter dem Re'chZdurchschnitt Sachsen mit 25,28 Proz., Preußen mit 24,17 Prozent. Von der Gesamtwaldstäche entfällt nabezu die Hälfte (45.5 Prozent) auf FIdeikommißwnld"naen und

! sogenannte V-> n-ckt ganz ein Drittel ent-

! fällt auf Staats-, etwas mehr als em Sechstel ans Ge- § melnbe- und StiftSwaldungen, der steine Nest auf Kron- ! und Genossenschaftswaldungen. In Württemberg kommen mif Staatswaldunaen 31,1 Prozent, Gemeinde­waldungen 306 Prozent. Privatwaldunaen 19,9 Prozent, Fidc'kommißwaldunaen 1-3.5 Prozent, Stiftnnaswaltmngen 2,4 Prozent, GenossenschaftSwaldunaen 1 4 Prozent. Kron- waldungen 1,1 Prozent. Seit 1900 haben die Genossen­schaft?- und Bauernwaldungen abaenommen: die übr'een Waldungen hoben eine Zunahme erfahren. Was die Ver­te ilima nach Betriebs- und Holzarten anbelanat, so sind 701 Prozent mit Nadelholz und 29 9 "Dozent mit Lanbbolz bestanden: im Jabre 1900 waren e? 67,5 Prozent bezw. : 32.5 Prozent, aus Gründen höherer Wertserzeugung hat Per > also eine bemerstiche Verschiebung zugunsten des Nadel­holzes stattgefunden. Was die Holzerträge anbelangt, so ist der Statistik zu entnehmen, daß der Ertrag in Würt­temberg sich für ein Hektar zu 5,43 Festweter (Reichs dm-ch- schnitt 4,12) berechnet, gegen 4.87 Festmeter im Jahr 1900. Die Krön- und Staatswaldnngen kiefern nach der Reichs- ! statastik unter allen Besitzstands arten den höchsten, und gegen­über den sogen. Bauernwaldungen einen noch einmal so großen Hektarertrag. Beachtenswert ist auch, daß der würt- tembergische Holzertrag, der ebenfalls eine beträchtliche Steigerung aufweist, den Reichsdurchschnitt erheblich über­steigt. _

(SCB.) Oehringen, 6 . Jan. Auf der Fahrt von Heilbronn nach Oehringen vergiftetet sich bei der Sta­tion Bretzfeld in einem Abteil 2. Klasse eines Eisen- bahnzuges ein junges Fräulein aus unbekannter Ur, suche. Bewußtlos und in schwer verletztem Zustande wurde die Lebensmüde in Oehringen aus dem Zuae ge­schafft und in das dortige Krankenhaus Lberaefübrt.

Für die Sckriftl, verantwort! Otto Seltmann, Ealw. Druck u Berlao der B Oelsckläqer'lcken Buckdruckeret Ealw.

Bekanntmachung

des

Kriegsminisleriums

betreffend Kohlenversorgung.

, Um Mißverständnissen vorzubeugen nnd um zu verhüten, daß Anträge an nicht zuständige Stellen gerichtet werden, wird bekannt ge­geben, daß die Landeskohlenstelle beim Kriegsministerium eine ge­meinsame Einrichtung des Ministeriums des Innern und des Kriegs­ministeriums die berufene Stelle ist, um die Interessen des Landes dem Reichskohlenkommissar gegenüber zu vertreten. Bezüglich der Ver­sorgung der einzelnen Berbräuchergruppen untersteht diese Landeskohlen- stelle hinsichtlich der Hausbrandversorgung dem Ministerium des Innern; dem Kriegsministerium dagegen nur hinsich lich der Versorgung derjeni­gen gewerblichen Verbraucher, deren monatlicher Bedarf 10 Tonnen übersteigt.

St«tt-art, de« Sonn« ISIS.

v. Karckt»lee.

Der ZllngfrMN- u. MthMrein

Kann vorerst nicht stattfinden."WWW

Am Sonntag, den 6 . Januar

blieb abends auf dem Eisplatz ein

Hmenüderzieher

hängen. Der ehrt. Finder, oder wer Näheres darüber weiß, wird gebeten, sich gegen Belohnung an die Geschäftsstelle ds. Bl. zu wenden.

iMmonillm

gebraucht, wird

zu kaufen gesucht. Nähere» in der (Sejchchlsst. ds. Bl.

Stadtschultheistenamt Cal«.

Die Gastwirt« werden oufgefordert, ihr«

Nachtbücher

alsbald zur Einsicht vorzulegen.

Die Getreidebesitzer werden auf die oberamtliche Bekannt­machung über

Perkehr in?t Brotgetreide

vom 23. Dezember 1917, Lalwer Tagblatt Nr. 3. hingewiesen.

Ferner wird die Einwohnerschaft auf die oberamtliche Bekannt^ machung betr.

Verkauf am Gewürzen und dm» Ersatzmitteln

vom 29. Dezember 1917, Talwer Tagblatt Nr. 3, aufmerksam gemacht. Lalw, den 4. Januar 1918.

Ktadeickuttti-ik B - Streik.

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