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Nr. 8.
Amis- und Anzeigeblatt für den Oberamlsbezirk Calw.
93. Jahrgang.
Ekfchelnvngrwets«: 8 mal wlchrmllch. Nnzeig»npr«r«s Im vb«ramt»b«rkr kalw für di« einspaUige Zeile lL Vig-, »ubeitzaid desseUeu IS Psg^ Rellom«» W und 3S Psg. Schluß d«i Unjeigenannahme 9 Uhr vormittag«, tzernsprrcher 9.
Montag, de« 7. Januar 1918.
§r>ug«prei«: In der Stadt mit Lrägerlohn Mk. 1.8S viert«I>ShrII<t>, !
Postdezug-pretS trn Ort-* und RachtarortSverkehr Mk 1^8, 4m Ferrwettehr H Mk. 1L8, Vestellgeld in Württemberg SO Psg. i
Aoiid GkM blhmkt lnf scinkii «minichmkn» KriMlen.
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Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.
Die amtlichen deutsche« Meldungen.
- (WTB) Großes Hauptquartier, 5. Jan. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. An der flandrischen Front östlich von Apern, in einzelnen Abschnitten zwischen Ecarpe und Somme, sowie kn der Gegend von Avocourt und St. Mihiel entwickelten sich zeitweilig lebhafte Feuerkämvfe. An der übrige» Front blieb die Artillcrietätigkeit auf Stö- ruugsfeuer beschränkt. Oestlich von Bullecourt hatte eine gewaltsame Erkundung vollen Erfolg und brachte eine größere Anzahl gefangener Engländer ein.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts NeneS. ' Mazedonische Front. Keine besonderen Ereignisse.
Italienische Front. Zwischen der Brenta und dem Montello lebte daS Artillrriefeuer vorübergehend auf.
Der Erste Generalgnartiermeister: Ludendorff.
(WTB) Großes Hauptquartier, 6. Jan. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Die Feuertätigkeit blieb meist gering. Sie steigerte sich vorübergehend an verschiedenen Stellen der Fronr un Zusammenyang mu Erkun- digungSgefechten. Französische Vorstöße in der Champagne wurden im Nahkampf obgewiese«. Bei Juvinconrt und nordöstlich von Avocourt brachten einige eigene nach Feuer. Vorbereitung durchgeführte Unternehmungen, ebenso wie rin überraschender Einbruch in die feindlichen Linien westlich von Bezonvanx zahlreiche Gefangene und einige Maschinengewehre alS Beute ein. Im Walde von Aillq versuchten die Franzose» zweimal vergeblich, in nufere Gräben einzudringen.
Am 4. und 5. Fannar wurden im Lustkamvf und von der Erde auS 15 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselbaäons abgefchossen.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts NeneS.
MazedonischeFront. Dir Lage ist unverändert.
Italienische Front. Beiderseits der Brenta, t» Tombagebket und am Montella zeitweilig Artilleriekampf.
Der Erste Generalgnartiermeister: Ludendorff.
Die gestrige Abendmeldung.
(WTB.) Berlin. 6. Jan. Abends. (Amtlich.) Erhöhte Gefechtstätigkeit an der flandrischen Front, südlich von der Ecarpe und auf dem Westufer der Mosel. Bon den aitderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Neue ll-Vootserfolge.
(WTB.) Berlin. 6. Jan. (Amtlich.) 1. Am 22. Dezember 1917 hat eines unserer Unterseeboote im Mittelmeer die Hochöfen und Schmelzwerke von Piombino wirkungsvoll beschossen. 2. Schneidigen U-Vootsan- griffen sind im westlichen Mittelmeer letzhin 8 Dampfer und 3 Segler mit rund SSV«» Bruttoregistertonne zum Opfer gefallen. Die Dampfer, die mit Ausnahme von einem beladen waren, fuhren sämtlich ln stark gesicherten Eeleitzilgen. Einer der Dampfer hatte Munitionsladung für Italien. Er ging fast augenblicklich nach dem Torpedotreffer unter. Ihr Verlust bedeutet sür Italien einen bedeutenden Ausfall an Kriegsmaterial. Mit welcher Umsicht und Geschicklichkeit die Geleitzüge angegriffen wurden, zeigt die Tatsache, daß in einem Fall aus einem Eeleitzug in 23 Minuten 3 Dampfer Herausgeschosse«, in einem anderen ein aus zwei Dampfern bestehender Geleitzug vernichtet wurde und aus einem weiteren Geleitzug von 3 Schiffen im Doppelschuß 2 Dampfer versenkt wurden. Unter den versenkten Dampfern, die alle bewaffnet waren, befanden sich die italienischen Dampfer „Aitualita" (4791 Br.- Reg.-T.) und «Monte Bianca" (6968 Br.-Reg.-Tonnen^.
Ein mexikanischer Protest in Washington.
(WTB.) Bern, 6. Jan. Der „Temps" meldet aus Washington: Die mexikanische Regierung erhob beim Staatsdepartement Einspruch gegen die Anwesenheit von Truppen der Bereinigten Staate« aus mexikanischem Gebiet. Kavallerie der Vereinigten Staaten, die angeblich mexikanische Räuber verfolgt, hielt sich mehrere Stunden auf mexikanischem Gebiet auf.
Zwei der versenkten Segler, darunter der italienische Schoner „Euilio S.", hatten Schwefel, der dritte Kohlen geladen. Während der Versenkung des einen Seg- ders wurde das U-Boot von einer Landbatterie bei Cap San Vito (Sizilien) beschossen, die Batterie jedoch durch das U-Boot zum Schweigen gebracht.
Der Chef des Admiralstabs der Marine.
Die FrlciMsfrage.
Die Haltung der Entente. — Japan. — Lloyd George über die Kriegsziele der Entente.
Die Vertreter der Vierbundmächte bei den Friedens- Verhandlungen mit Rußland hoben gestern offiziell fcsi- gestellt, daß nun die zehntägige Frist abgelaufen sei, während welcher den Ententemächten Gelegenheit gegeben war. sich zu überlegen, ob sie an den FrledenSverhandlunyen trilnehmen wollten. Es wurde aber auch weiterhin festgestellt, daß nun auch die Vierbundmächte ihre volle Unabhängigkeit bezüglich der aufgestellten Leitsätze für einen allgemeinen Frieden wieder erlangt haben, weil sie ihre Zustimmung zu diesen Grundsätzen nur gegeben hatten für den Fa^ daß sämtliche Alliierten sich an den Verhandlungen beteiligen und diese Leitsätze annehmen würden. Das ist nicht geschehen.
Dagegen hat die Entente in anderer Form ihren fortdauernden Kriegswillen kundgegcben. Für Frankreich sprach Clömenceau, der als sein KricgSprogramm die Stärkung deS Krieges erklärt, die Unterstützung d - Soldaten in jeder Hinsicht, damit sie kämpfen und siegen können. Für Italien hat der italienische Ministerpräsident dasselbe Programm aufgestellt und in Amerika organisiert Wilson den Krieg in großem Maßstab, so daß kein Anhaltspunkt dafür besteht, daß der große Friedensschwindler auch tatsächlich FrledenSgedankcn haben könnte. Die Idee des Krieges wird in da» Volkshirn hineingepreßt; es wurden riesige Summen zur Aufstellung eine» großen Heere» und einer großen Flotte genehmigt und alle wirtschaftlichen Faktoren de» Lande» zusammengefaßt, zwecks Begünstigung der Kriegführung. Wenn Wilson die Eisenbahnen, die alle in Privat- bcsitz sind, unter staatliche Kontrolle nimmt, so hat er zweifellos eine längere Kriegführung vor. Was nun die Haltung Japans anbelangt, nach der sich die Alliierten in hohem Maße richten dürften, so kann man darüber von hier aus nichts Bestimmtes sagen. Ein Charakteristikum für da» Verhalten der japanischen Regierung den Kriegführenden gegenüber bieten die Tclegrammmeldungen des russischen Botschafters In Tokio an seine Regierung vom Februar bis April 1S17, die jetzt von dem Organ der Maximalistrn- regierung veröffentlicht werden. Danach hatte der russische Botschafter Auftrag, die japanische Regierung dafür zu gewinnen, daß ein gemeinsamer Druck auf China ausgcübt würde dieses de' -ic" m Dc"tschland erkläre Der
russische Botschafter teilte nun am 8. Februar 1917 seiner Regierung mit, daß er keine Gelegenheit vorübergehen lasse, der japanischen Regierung zu verstehen zu geben, daß es tm Interesse Japans jM wünschenswert wäre. China ,u einem
Eingreifen gegen Deutschland zu bewegen. Der japanische Außenminister habe nun auch erklärt, daß er selbst zuerst eine« Bruch Chinas mit Deutschland begrüßen würde, und nicht zögern würde, in dieser Richtung Schrille in Peking zu unternehmen. Am 11. März konnte der russische Botschafter dann Mitteilen, daß nach Ansicht des nun unterrichteten japanischen Außenministers es notwendig sein würde, einen starken Druck auf China auszuüben, weil die maßgebenden Politiker Chinas Angst vor Deutschlands Gegenmaßnahmen hätten. China verlange Sicherheiten gegen Deutschland und außerdem Befreiung von den Zahlungen der BoxeraufstandSentschädigungen an Deutschland. Die Pressung Chinas zur Kriegserklärung an Deutschland gelang ja dann glänzend. Japan hatte für seine Schritte in China die Anerkennung seiner ostasiatischen Wünsche erhalten, die dahingingen, daß Japan alle Rechte und Prici- legien erhalten möchte, die Deutschland in Schantunq hatte, ferner die Erwerbung der deutschen Südfeeknsrln. Ein hochinteressantes Schriftstück ist dann das Geheimtelegramm vom 18. April 1917. in dem der russische Botschafter aus Tokio mitteilt, die japanischen Regierungskrise seien außerordentlich beunruhigt, daß Rußland in nächster Zukunft aus diesem oder jenem Grunde mit den Mittelmächten Frieden schließen könnte. Das würde aber den Ausgang des Kriege? von Grund auf ändern, und nicht nur für Rußland, sondem mich für die Lage der japanischen Regierungskreise zu un- absebbaren Leiden führen. Da der Botschafter dadurch eine Verschlechterung der russisch-japanischen Beziehungen befürchtete, so glaubte er seiner Regierung raten zu sollen, sie möchte ln Tokio Erklärungen abgeben, daß sie sich nicht mit Sondcr- friedenSgedanken trage. Wenn der russische Botschafter, der ein unbedingter Nnbänger der Entente zu sein scheint, seine Berichte nicht gefärbt hat, so wären miS diesen Mitteilungen bestimmte Schlüsse zu ziehen, die rS begreiflich erscheinen lassen, baß die Entente unter allen Ilmssänden E "r zahlenmäßigen liebermacht den Krieg zu Ende führe.: w'st. Japan hat ja eigentlich das größte Interesse daran, daß sich sämtliche Kriegführenden, namentlich aber seine fl'fügen Gegner bis zum Weißbluten zerfleischen: dann hat es zum Schluß die beste Aussicht, die ausschlaggebende Rolle zu spielen. Deshalb befürchtet es mich ein Ausscheiden Rußlands. weil es dann zu einer bestimmten Haltung glaubt gedrängt werden zu können. Die Entente scheint also der .freundlichen* Haltung Japans sicher zu sein.
Nnd im Hinblick auf die BerritschastSerflSrung WilsonS, der anscheinend von Japan auch nichts befürchtet, alles zu tun, daß die Entente den Krieg gewinnt, hat auch Lloyd George seine Kriegszielerklärung den Vertretern der englischen Gewerkschaften gegenüber abgegeben, die den Eindruck erwecken soll, als sei England heute schon der Sieger, der jede Forderung zu stellen in der Lage ist. Die Einleitung seiner Erklärung begann natürlich wieder mit jenen widerlichen Heucheleien, die den englischen Staatsmänn« a geboren sind. England führe keinen Angriffskrieg. E!»» Zerstörung Deutschlands oder deS deutschen Volkes sei niemals sein Kriegsziel gewesen. DaS englische Volk habe niemals eine Trennung der deutschen Stämme oder die Auflösung deS deutschen Staates beabsichtigt. Deutschland habe eine große Stellung in der Welt gehabt; es sei nicht En- landS Wunsch oder Absicht, diese Stellung in der Zukum: in Frage zu stellen oder zu zerstören. Ebenso kämpfe En?, land nicht darum, Oesterreich-Ungarn oder die Türkei zu zerstören, und diese ihrer Hauptstadt und der reichen Be- sttzungen in Kleinasien oder Thrazien zu berauben. Zur Erklärung des Grafen Czernln aber sagte er. bevor irgend .velck.e Verhandlungen überhaupt begonnen werden könne:, seien folgende erstenForderungenzu erfüllen: Tie vollständige Wiederherstellung Belgiens und eine solche Entschädigung für feine verwüstete« Städte nnd Provinzen, «lS