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Nr. 186. Amts- uüd Anzeige-latt für den Oberamtsbezirk Calw. 92. Jahrgang.

Erlchetuungrweise: «mal wöchentlich, iln^igenprei«: Im vberamtL- bezlrk Calw Hr die einspaltige Zelle IO Pfg., außerhalb desselben 12 Psg., Reklamen LS Psg. Schluß für Anzeigenannahme S Uhr vormittags. Fernspr. 9.

Samstag, de« 11. August 1917.

Sezugrp ret«:^. In der Stabt mit rrSgeiloha Wk. ILK vierteljährlich, JoslbezugSpretS ini Orig- und Nachbarortsverkehr Mk. t.öö, im Fernverkehr I.k», Bestellgeld In Württemberg SV Psg.

Große Erfolge in der Südmoldau.

«De 2age auf den Kriegsschauplätzen.

* Die Schlacht in Flandern hat wieder in außerordent­licher Stärk e eingesetzt. Nach vorhergehendem Artilleriefencr griffen die Engländer östlich und südöstlich von Ypern an. Die Hauptangriffspunkte lagen zwischen der Bahn Ypern Roulers und Hollebeke. Sämtliche Angriffe der Engländer sind gescheitert. Im Artvisgebiet war der Kampf besonders er­bittert. In dichten Massen wurde der Angriff gegen unsere Linie» gegenüber Monchq le Preux vorgetragen; überall wurde er glänzend abgewiesen. Unsere Truppen entrissen nördlich von St. Quentin dem Feinde einige Erabenlinien in 120« Meter Breite. Die Taten unserer Heere sind bewun­dernswert, denn auf allen Krönten find Teile unserer Ar­meen gebunden. In Flandern muß unsere Armee die ge­waltigste Offensive auffangcn und abwehren. Zm Osten ha­ben wir den Boden unseres Verbündeten mit diesem zusam­men vom Feinde gesäubert und bereits den Kampf über die Grenze von Galizien hinausgetragen. Uebcrall haben wir sgegen eine 23fache lleberzahl zu kämpfen, überall voll­bringen unsere tapferen Soldaten die größten Heldentaten. Unser ganzes deutsches Volk hat Anlaß auf die hervorragen­den Leistungen seiner Söhne stolz zu sein. Im Osten Hut der berühmte Heerführer Mackensen seine Offensive nach den Sei­ten hin ausgedehnt, zuerst imörtlichen Angriff" und nun inbreiter Front". Der Uebergang über Hie Sufita ist er­zwungen und damit die Rückzugslini« für die bei Soweja und am Kloster Lepsa kämpfenden rumänischen Truppen ab­geschnitten. Die Gegner leisteten mit großen Massen und mit erbitterten Gegenstößen heftigsten Widerstand; überall wurden die Angriffe unter den schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Auch in den siebenbürgisch-rumänischen Karpathen dringen die verbündeten Truppen vor. Der russische General Korni- low leistet hier zwar noch Widerstand, aber vergebens. Da gegen versucht er mit allen Mitteln das Vordringen des Ge­neralobersten Erzherzog Josef im Südostwinkel der Buko­wina aufzuhalten, damit die Gebirgsfront Zeit zum Abbau ihrer nicht mehr haltbaren Stellungen erhält. Im Norde« von Rußland lebt die Eefechtstätigkckt ebenfalls wieder auf. Es wurde bei Dünaburg, südlich von Smorgon und bei Vrody gekämpft; 200 Gefangene wurden cingcbracht. Ob aus diesen Kampfhandlungen größere Aktionen sich ergeben werden, läßt sich noch nicht überblicken.

Die deutsche amtliche Meldung.

(WTB.) Großes Hauptquartier, 1v. Aug. (Amt­lich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Heeres­gruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern schwankte gestern die Kampftätigkcit der Artillerie bei wechselnder Sicht in ihrer Stärke, sie nahm abends all­gemein zu. hielt während der Nacht an und steigerte sich heute in den frühesten Morgenstunden zwischen der Yser und der Lys zu starkem Trommelfeuer. In breiten Abschnitten östlich und südöstlich von Ypern haben darauf starke feindliche Znfanterieangriffe eingesetzt. Zm Artois war der Artilleriekamps beiderseits von Lens und südlich der Scarpe sehr lebhaft. Abends grif­fen die Engländer vom Wege MonchyPelves bis zur Straße ArrasLauibrai in dichten Massen an. Unser Bcrnichtungsseucr schlug verheerend in ihre Bereit­stellungsräume, die vorbrecheuden Sturzwellen erlit­ten im Abwehrscucr undNnhkampf mit unfern kampf- bewährten Regimentern schwerste Verluste und wurden überall zurügcworscn. Nördlich von St. Quentin entris­sen lrandenburgische Bataillone den Franzosen einige Erabenlinien in 1200 Meter Breite. Gegenangriffe des Feinte» scheiterten. Ueber 15V Gefangene blieben in unserer Hand.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Zwi- 8chcn Soissons und Reims, in der Westchampagm

auf beide» Maasufer« erreichte das Feuer zeitweilig erhebliche Stärke. Eine französische Erkundungsab- teilung, di« an der Straße Lao«Soissons in unsere Gräben rindrang, «nrde durch Gegenstoß vertrieben. Oeftlich der Vtaa» brache« badische Sturmtrupps in die französisch« Stellung nördlich von Bacherauville ei« «nd führten eine Anzahl Gefangene znrück.

Lentnant Gouterman« schoß zwei feindliche Fessel­ballone ab.

Oeftlicher Kriegsschanplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bay­er n : Auslebende Gcfechtstätigkeit bei Dünaburg, süd­lich von Smorgon «nd bei Brody. Hier brachte ein Unternehmen deutscher und österreich-ungarischer Trup­pen über 200 Gefangene ein.

Front de« Generalobersten Erzherzog Zosef: Südöstlich von Lzernowitz wurde hartnäckig gekämpft. Unsere Truppen drangen an mehreren Punkten in die Grenzstellungen der Russen ei«. Auch an der Sereth- nicdcrung »nd an der Selka wurden nach Abwehr feind­licher Gegenstöße Vorteile erzielt. Zwischen Trotns- nnd Putna-Tal nahmen die verbündeten Truppe« trotz zähe» Widerstandes den Rumänen mehrere Hohenstel- lnnge» im Sturm. An de« beiden letzte« Tagen wurde« a« Oitoz-Abschnitt über 1400 Gefangene grmacht und 3V Maschinengewehre erbeutet.

Heeresgruppe des Eeneralfcldmarschalls von Mackensen: Zu beiden Seite« der Bahn Focsani Adjudul -kau habe« dentsche Divisionen in breiter Front den Uebergang über die Sufita erzwungen. Z« er­bitterten Gegenstöße« »ersuchte» die Gegner unter Ein­satz starker Massen unser Vordringen zu hemmen. Alle ihre gegen Frost und Flanke geführten Angriffe schei­terten unter den schwersten Verluste«.

Mazedonische Front: Nichts Besonderes.

Der erste Generalquartiermeister: Lude v.d^.r k s.

Die gestrig« Abendmeldnng.

(WTB.) Berlin, 1V. Aug. Abends. AmMch Aürd mitgeteilt: Die heute morgen in Flandern zwischen Bahn YpernRoulers und Hollebek« vorbrechende« starte« Angriff« der Engländer sind gescheitert. Im Cafinn- und Oitoz-Tale in der Westmold«« erfolg­reiches Vordringen unserer Truppe«.

Der Werrcich-ungarischL Tagesbericht.

(WTB.) Arten. IS. Aug. Amtliche Mitteilung vom 10. Augi'st: Oestkicher Kriegsschauplatz: Heeres­gruppe des Kencralfcldmarschalls von Mackensen: Nördlich von Focsani gewannen die verbündeten Truppen nach erbittertem Ringen unter neuerlicher Abwehr schwerer russisch-rumänischer Gegenstöße das Ostufer der Sufita.

Front des General,.'barsten Erzherzog Joses: Bei­derseits der Oitoz-Straße stießen vorgestern die öster­reichisch-ungarischen und deutschen Regimenter des Generalobersten von RaLr gegen die stark verschanzten Stellungen von Heerestrau vor. In zähem Angriff warfen wir gestern den Feind von den Höhen südlich des genannten Ortes Nebst schweren blutigen Verlusten erlitt der Gegner eine Einbuße von mehr als 1400 Gefangenen und 3V Maschinengewehren. Auch nordöst­lich von Holda an der rumänischen Bistritza mußten die Russen unseren anstürmenden Honveds zäh ver­teidigte Stellungen überlassen. In der Bukowina wur­den bei Solka und südöstlich von Czcrnowitz Fortschritte erzielt. Gegenangriffe der durch Kosaken vorgetriebe- nen russischen Infanterie vermochten kein« Aenderung herbcizufiihrem

Heeresgruppe des Eeneralfeldmarstyalls Priuz Leopold von Bayer«: Bei BroiH holten österreichisch­ungarische und deutsche Sturmtrupps 200 Gefangene aus den russischen Gräben.

Italienischer Kriegsschanplatz: Bei Mori in Siid- tirol brachen unsere Abteilungen in die feindliche Linie ein, nahmen einen Graben in Besitz und führten einen Offizier und 88 Mann als Gefangene ab.

Balkan-Kriegsschauplatz: Unverändert.

Der Chef des Generalstavs

Ereignisse znr See: I« der Nacht vom 8. zum 9. August haben ungefähr LS feindliche Flngzeug« auf Pola gegen 90 Bomben abgeworfen. Es wurden gar keine militärischen und in der Stadt nur geringfügige Schäden verursacht, zwei Personen leicht verletzt.

Flotteukommando.

Kricgsrreignisse am S. und 10. August.

(WTB.) Berlin, 10. Aug. In Flandern haben auf dem Kanipfgcläude des 31. Juli östlich und südöstlich Ypern am 10. August neue starke englische Angriffe eingesetzt. Nach­dem die beiderseitige Artillcrietätigkeit am S. und in der Nacht zum 10. August heftig gewesen war, setzte um 5.15 Uhr vormittags ein gewaltiges Trommelfeuer von Bixschoote bis an die Lys ein. Hinter der Feuerwelle gingen starke eng. lische Jnfanteriemassen vor. Dem flandrischen Angriff ging am Abend des 9. ein starker Vorstoß an der Arrasfront vor« aus. Rach heftigem Artilleriefeuer, das den ganzen Tag über zwischen Hulluch und Lens und von Gavrelle bis Lherisy anhielt und sich zwischen 8 und 9 Uhr abends in der Gegend nördlich Quemappe zum Trommelefeuer steigerte, griffen die Engländer um 9 Uhr abends vom Wege Monchy-Pelves bis zur Straße Arras-Cambrai in dichten Massen an. Nur ein Teil der zum Angriff Lereitgestellten englischen Massen konnte zum Sturm antreten, da das deutsche Vernichtungsfeuer aus die englischen Bereitstellungen rechtzeitig vor dem Sturm mit verheerender Wirkung einsetzte. Was aus den englischen Grak-n vorstiirmte, brach im Sperr- und Abwehrfeuer zu­sammen, oder wurde im Nahkampf unter schwersten Verluste« zurückgeschlagen. Die angegriffenen Stellungen blieben rest­los in deutschem Besitz. Die Bahnanlagen von Norur-les- Mines, Achecourt, Hazebrouk wurden erfolgreich beschossen. Mehrere große Brände konnten festgestellt werden. Auch die Bahnanlagen von Aire wurden von deutschen Flugzeuge- schwadern ausgiebig mit Bomben belegt. In den für uns erfolgreichen Kämpfen bei Saint Qnentin, östlich Fayet, er­litten die Gegner schwerste blutige Verluste. Im Osten machten die Russen am 9. August im Raume zwischen Prutb und Suczawa die größten Anstrengungen durch rücksichts­losen Einsatz eiligst herangeführter starker Kräfte, um dis Verbündeten wieder zurückzuwerfen. Alle ihre Anstrengungen waren jedoch vergeblich. Die mit großer Tapferkeit vorge­tragenen russischen Gegenangriffe wurden sämtlich unter hohen feindlichen Verlusten abgeschlagen. Das gleiche Schick­sal hatten russische Gegenangriffe beiderseits der Moldawa und längs der Bistritza. Nach lleberwindung zähen Wider­standes sind die Verbündeten im weiteren Fo^tschreiten. Nördlich des Mt. Lleju, sowie westlich der Glasfabrik, nörd> lich des Casinu, wurden dem Gegner mehrere Höhenstellungen wurden abgewiesen. Im Raume von Focsani wurde unter entrissen. Feindliche Vorstöße auf dem Nordufer des Oiroz dem machtvollen Vorstoß unserer Truppen der Susita-Ab- schnitt beiderseits der von Focsani nach Norden führenden Talstraße überschritten. Alle Versuche der Gegner, durch zahl- reiche äußerst starke Gegenangriffe, die teilweise 15 Welle» tief gegen die deutschen Maschinengewehre vorgetrieben wur- dcn, die verlorenen Stellungen zurückzuerobern, scheiterten sämtlich unter ungewöhnlich hohen feindlichen Verluste« Kauze Sturmwellen blieben iu unserem Feuer liegen