zur Verfügung habe«; und zwar besonders zur Zeit der Krie-> densksuserenz. Zum Zweck der moralischen Wirkung wird die Al'seiidung einer Division als wünschenswert erachtet. Wen» dieser Krieg mit einem Kompromiß enden sollte, so werde Deutschland ein militärischer Feind Amerikas sein, während andererseits Schwierigkeiten mit Japan immer möglich sind. Es liegen also so viele Gründe für die Aufstel­lung einer ausreichenden amerikanischen Armee vor, dah sie unvermeidlich wird.

Aushebung der Staatsangehörgien der Alliierten in Amerika.

('WTB.) Washington, l8. April. Neuter meldet: Der Senat nahm einstimmig einen Gesetzentwurf an, der es Ken alliierte» Staaten gestattet, ihre i» den Ver­einigten Staaten sich aufhaltcnden Staatsangehörigen für Len Dienst in ihren eigene» Armee» in die mili­tärischen Listen aufzunehme».

Um die Neutralität Argentiniens.

Berlin, 20. April. Das „Berliner Tageblatt" mel­det aus Gens: Wie Pariser Blätter aus Buenos Aires melden, hätten dort neue Unruhe» und Zusammen­stürze zwischen Nenir,»listen und Ententesrennden stattgc- sundeu, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Aus Porto Älegro iu Brasilien wandern fotwührend deutsche Familien nach Uruguay und Argentinien aus.

Vermischte Nachrichten.

Hindrnburg an das Heimatheer.

(WTB.) Berlin, t!>. April. Generalseldmarschall von Hi«,de,würg hat a» den Chef des Kriegsamtes, Generalleut­nant ENöner, folgendes Schreiben gerichtel: In den letzten Tagen waren mir Arbeitseinstellungen von einer grohen Zahl der Berliner Fabriken für Kriegsgerüt gemeldet wor­den. Aus den Mitteilungen Ew. Exzellenz ersehe ich zwar, düs; mit wenig Ausnahme» die Arbeit wieder ausgenommen ist. Die Tatsache jedoch, das; eine Arbeitsniederlegung in der Rühnngsindustrie in grünerem Umfang aus Gründen der Eruührungsfroge überhaupt möglich war. zwingt mich zur folgende» Ausführung: Die gesamte Bevölkerung wird von der notwendig gewordenen Verringerung der Brot­ration schwer betroffen. Ich zweifle aber nicht, Last die gleich­zeitig erfolgte Erhöhung der Fleisthralion und die nunmehr wieder eiujetzende regelmäßige Belieferung mit Kartoffeln als Ersatz für die verringert« Vrotinenge gelten können. Auch halte ich es für sicher, dag alle an der Ausbringung und Verleit«,>.g dieser Lebensmittel beteiligten BevAkrrungs- kreis« und Behörden sich des Ernstes der Lage bsw-.cht sind und daß es auf diese Weise gelingen wird, die gegebenen Zusagen zu erfüllen. Um so weniger kann meines Erach- reus die heimische Ecnähruugslage ein Grund zur Arbeits­einstellung sei». Zch halte es süc »reine Pfllicht, Ew. Ex­zellenz darauf hinzuwrisen, das; bei der gegenwärtig auf der Wef!front auoznUimpsrnde:« Schlacht eine ungcminderte Er­zeugung an Kriegsursterkol aller Art di« allem anderen vsr- nnstrhende Ausgabe ist und das; jede noch so unbedeutend er­scheinende Arbeitsniederlegung eine unverantwortliche Schwächung unserer Lerteidignngskrast bedeutet nud sich mir als eine unfühnbare Schuld am Heere und besonders an dein Mann im Schützengraben, der dafür bluten mühte, darstellt. Ich bitte Ew. Exzellenz darum, mit allen Mitteln dafür Sorge zu tragen, das; die Erzeugung von Waffen nud Munition in nachdrücklichster Weise gefördert wird und das; ganz besonders von alle» i» Frage kommenden Stelle» die

»siwendige Auftlärung der Rüfiuugsarbeiter betrieben wird, die mir die erste Vorbedingung zur Erreichung un­seres grasten Ziels zu sein scheint. v. Hinoenlmrg.

Ei» schweres Eifenbahuuuglück.

(MTB.) Augsburg, 19. April. (Amtlich.) In der Sta tion Nannhofen stieh gestern abend 10 Ahr der von Augs­burg nach München fahrende Schnellzug I» 63 mit dem von München kommende» gemischten Zuge 920 zusammen. Zug 926 hatte in der Station Nannhofen eine» Wage» an das Ladehofgleis abgestellt und war eben im Begriff, über das Gleis Augsburg-München auf das Gleis München-Augsburg llberzuwechseln, um auf diesem die Fahrt sorlzusetzen, als V-Zug 63 in voller Eeschwinoigleit die Station durchfuhr und Zug Mi durchfchnitt. Bei dem Aufprall wurden vier Wagen des Zuges 926 zertrümmert und ei« weiterer Wagen umgestürzt. Die Lokomotive des D-Zugs 63 stürzte mit dem Tender und dem nachfolgenden Postwagen gleichfalls um. Auherdcm wurde der Packwagen des Schnellzugs in einen Personenwagen 3. Klasse bis zur Halste hineingeschoben. Ei» folgender Personenwagen entgleiste. Die übrigen blie­ben in der Spur. Die beiden Srationsgleise sind gesperrt. Von Augsburg und Mauchen wurden auf die Meldung des Anglücks sofort Hilsszügc mit Rettungswagen, Aerzten, so­wie Führer und Mannschaften der Sanitätskolonne abgs- schiüt. Die Verwundete!; wurde«; mit Rettungswagen in Sonderfahrt teils nach München, teils nach Augsburg »er bracht. Ein Teil der Verwundeten fand vorübergehend Auf­nahme und ärztliche Hileslrisiung iu; Schlohlazarett Nann­hofen. Die Auftäumungsarbeitei; wurde;; sofort iu Airgriff genommen. Bei de»; Unglück sind nach den bisherigen Fest­stellungen 21 Reisende, darunter 18 Soldaten sofort getötet worden. 4t Personen wurden verwundet, darunter mehrere schwer. Das ltngiück ist anscheinend darauf zurückznsührcn, das; der Lokomotivführer des Schnellzugs das auf Halt ge­stellte und die Ueberwcchfelung des Zugs 026 sichernde Sta- tioirsfignal überfuhr. Zur Zeit des llugliiekssails herrschte ein dichtes Schneegestöber.

Zur internationale« So;ialrsteukonsere»z.

(WTB.) Hast,- 19. April. (Neederlandsch Tele- araos Agentschsp.) Der Führer der Niederländischen Sszialistenpartei Lrostsra ist henke über Deutschland nach Schwede,; abgereift.

Lemisfis» des spanijchr» Kabinetts.

(MTB.) Madrid, Ly. April. (Neurer.) Das Ka­binett hat demissioniert.

Um die Neutralität Spaniens.

Frankfurt, 19. April. Die „Frnnts;;rier Zeitung" «neidet aus Madrid: Die offiziöse Erklärung über dir Note an die deutsche Negierung kühlte die Gührung ab. Darnach sind die Vorstellungen an Deutschland ge­müßigt und kann; geeignet, den Bruch herbeiznfrihreu. Manra, Mllanuova »ird Wepler jui«. erklärten, die Preisgabe der Neutralität »virrde eine Revolution herberftihrcn. Der König soll ebenfalls entschieden neu­tral sein.

Die irische Frage.

(WTB.) Rotterdam, 19. April. Den; „Manchester Guardian" wird aus London aemeldet, daß der Plan zur Regelung der irischen Frage, de» die Negierung nächste Woche dein Unterhaus vor legen wird, die so­fortige Einführung von Homerule «nit freier Wahl für einige Grafschaften vorsieht. Die irischen Parteien habe«; an der Ausarbeitung des Regierungsentwnrfes nicht teilgcnomme».

Ans Stadt imb Lmch.

Calrv, den 20. April 1917.

Das Eiserne Kreuz.

Gefreiter Wilhelm Luibraud von Calw hat das Eiserne Kreuz erhalten.

Sammlung für Soldatenheimc und Bezirks- Kriegs-Färjorge.

Die am 12. April vorgenonuuenc Haussammlung hat siir Soldatenhcime Mt , tl 70 F, für die Bezirks- Kriegs-Fiirsorge ö-IO Dt 9ö F, zusammen 1422-ll 05 H erbracht. Es ist erfreulich, zu beobachien, das; der gute Zweck der Sammluug bet den Gebern volles Verständ­nis gefunden hat und sie sich mit dein reichen Ertrag einen vordersten Platz rn der Geberliste gesichert haben. Wenn wir lesen, unter welche«; Mühsaleu und Gefahre«; unsere Soldaten draufteu kämpfen müssen, so ist ihnen wohl zu gönnen, wenn sie in Zeiten der Ablösung eine Erhol;« nasstnnde in ihren; eigenen Hei«,? verbringe» können. De«; Gebern nud den Samml.-Unnen gebührt herzlicher Dank.

(SCB.) Bo» der Ladisth-wiirtt. Grenze, 19. April Im Wiirmtnl bei Pforzheim ist heule Recht die Säg- und Mshlmiihle und da; Elektrizitätswerk der Witwe Mönch vollständig niedcrgebrauut.

(SLB1 Siuttoert. 10. April. Eine schmutzige Ge­schichte beschäftigte seinerzeit das Schöffengericht: cs han­telte sich um de» 12 Fahre alle» früheren Besitzer der Stutt­garter Weizenbierhalle in der Silbcrl'ttrgstraste, Zoh. Drex ler ans München. De«; Gäste«; wurde das Bier mit Zitronen- stückche» vorgesetzt, die von ihnen, teilweise ausgedriiät und teilweise «nit dem Mund ausgefaugt, wieder verwendet wur- de««: ebenso wurden Bierreste mit irischem Bier weiterver- wendct. Das Schöffengericht erkaimie wegen Nahrung; mittcljälschung auf 10 Tage Gefängnis. Eine damals Mit­angeklagte nah»; nahm die Silase an und eine Zeugin er­klärte vor der Strafkammer, keine Aussagen mach,:» zu mol- len. weil sie sich selbst einer strafbaren Handlung schuldig gemacht habe. Der Angeklagte legte gegen das schöffen- gerichtlichc Urteil Berufung ein, die aber von der Strafkam­mer verworfen wurde.

(SLB.) Hechinge», 19. April. Als die Airgehörigen aus dein Felde beschäftigt waren, trug eine gemüts­kranke ältere Frau Rcihig auf dis Bühne, brass; es mit Erdöl und setzte sich euttlcidst in die Flammen. Mit schweren Brandwunden fanden Nachbar«; die um Hilfe rufende Frau, die bald darauf starb.

EvongeNschr GsttesdiSNste.

Sonntag Miserkardlas Dom!«-, LS. Avril. Vom Turin; 123, Pred gNied 176. Jesu, frommer Mensch.«Herden rc. 9'7 Uhr: Beichte in der Sakristei 3G iltzr: Vormitt.-Predigt, Stadt Pfarrer Schmid. Abendmahl. 8 UKr: Abendgottesdienst im BcrelnS- hanS. Stadipfarrer Schmid. DonnerStag. 26. April. 8 Uhr abends: Kriegtzbetstunde Im Vereinshau?, Siadtgfarrer Schmid

Katholische Gottesdienste.

2. Sonntag nach Oster» 22. April. 6 Uhr Frühmesse. »'7 lthr Predigt und Amt 1' - Uhr Christenlehre. 2 Uhr Kriegs­andacht. Werktags Pfarrmcsse tagllch um 8 Uhr. Mittwoch und Freitag AbrndS 7 U'zc KriegSüctslunde.

Gottesdienste tn dre Methsdkstenkapeve.

Sonntag Morg. 9H'- urd abends 8 Uhr Predigt, F-irl Sonn­tag Morg. It Soinitagsfchule. Mitlivoch Abend 8'ft Vortrag von Pred. A. Rücker au-s Karlsruhe.

Für die Schriftl. veraatwortl. Otto Seltinann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oetjchläger'schen Buchdruckerei. Lalw.

K. Amtsgericht Calw.

Fm Geuosseuschastsregistek ivurde an; 18. April 19l7 bei dem

Dorlehenskossenverern Obeetzn«Mett, eio- grtranene Genosse,rschaft mit unbeschvantter Haftpflicht in OSerhangstett

eingetragen: Iu der Geueraloersammliiiig von; 9. April 1917 ist Jakob Sreger, Gastivirt zur Sonne i» Oberhaugstett, zuiii Borstands- «nitglied bestellt worden. Imnnuel Holzäpfel ist aus dem Vorstand ausgeschieden.

Oberamtsvrchteri Schwarz.

Mo NZLLM

Illmmt AM SAMItSS seine Praxis suk.

l. 5 rrM!iilN!!ü Lkrmküg V 28 i)!?!'.

Bürgerpflicht!

Sprecht nicht über die Wirtschastsverhültrüffe; jedes Wsrt darüber nutzt dem Feinde und bringt das Vaterland in Gefahr!

K-ForstömterLaugenbrand und Calmbach.

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Am Samstag, de» 28. April nachmittags 2 Uhr in Höfe» im Ochsen 1) Nadslholzstange» (ooii 2 Uhr ab): ?) Forstbezirir Langenbrand: aus Siaatswald Sackberg Abt. Kohlbruunen, Ueber- riick» Abt. Hi'ul. Heillgenwald nud Bord. Ameise»,vald: Baustangen: (10 Fi. 90 Ta) 4S I. ?. 97 I. b. 179 II., 101 IU. Kl.: Hagftangen: (ü °/» Fi, 94 "/» Ta): 12 I.. 50 ls.. 169 in. Kl.: Hopfen­stange» Ta: 16ö I., 445 II., 200 11s., 300 IG. 520 V. Kt. Reb-

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stecken Ta: 1645 1., 745 II. Kl. b) Forstbezirir Calmbach: aus Staalsmald Kalbling Abt. Hmt. Iägerhiitte: 24 Fi Baustangeil j. s und I. v Kl., 20 Fi Hagstaugen I. und II. Kl. 2) Beigholz (von 3 Uhr ab) aus Forstbezirk Langen- braud. Staalswald Grösselberg Abll Grvsjelstcig: Hengstberg Abt. Rosjgrund, Heugstebene, Vordere Großtanue, Vord.Klötzbuckel, Tamr- iiiühleuberg, Stahlacker,' Eulenloch - Abt. Felbetimiese rmd Lonchbiisch.

An; Sonrrtag, den 22. April 1917, nachw.ftttags 3 Uhr bei Kirchherr, Vorstadt

RMMKsSMlW.

Tagesordnung: Veceinsangelegenheilen. — Gründung einer Zucht-- station. — Vortrag über Kaninchenkrankhciten und deren Ver­hütung. — Ein Wort über Schlacht-, Nasse- oder Sportzucht.

Die Mitglieder und Interessenten zur Hebung der Kaninchenzucht sind eingeladen.

Mao Ausschuss-