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Nr. 71.

Amis- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw.

92. Jahrgang.

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Montag, den 28. März 1917.

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Die Lage aus den Kriegsschauplätzen.

Die deutsthen amtlichen Meldungen.

Die schweren Niederlagen der Alliierten an der Salonikifront.

(WTB.) Grotzes Hauptquartier, 24. März. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Beiderseits der Somme und Oise spielen sich tqglich Gefechte unserer Sicherungen mit Vortruppen der Gegner ab. die nach den häufigen verlustreichen Zu­sammenstößen nur zögernd vorfiihlen. vielfach schan­zen und in ihrer Bewegungsfreiheit durch die von uns getroffenen Maßnahmen stark behindert sind. Gestern griffen die Franzosen unsere Posten westlich La Fere längs der Ailetteniederung und bei Neuville und Margival an. sie sind zuriickgerviesen worden. In der Champagne gelang es unfern Erkundungstrupps an mehreren Stellen der Front Gefangene ans den französischen Linien zu holen.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Rach Frueroorberitung bei Smorgon, Baronowitschi und am Stochod vordringende Auf­klärungsabteilungen wurden vertrieben. Südwest­lich von Dünaburg ist ein feindliches Flugzeug, am Dryswiatisee ein Fesselballon von unfern Fliegern abgeschossen worden.

Front des Generalobersten Erzherzog Jo­seph: Wirksames Feuer von Artillerie und Minen­werfer leiteten Angriffe ein, bei denen unsere Trup­pen südlich des Trotnsultales die russischen Stellun­gen auf dem Grenzkamm zwischen Solyomtar- und Czobanostal im Sturm nahmen und 500 Gesangene einbrachten. Bald daraus einsetzend« Vorstöße der Russen nördlich des Magiaros find gescheitert.

Front des Generalseldmarschalls von Macken­sen: Nichts Neues.

Mazedonische Front: Die Lage ist un­verändert. Die Kämpfe zwischen Ochrida- u. Prespa- jee und bei Monastir scheinen ihren vorläufigen Ab­schluß gefunden zu haben. Vom 12. bis 21. März wiederholten sich täglich die Angriffe der Franzofen, die dazu beträchtliche Teile ihrer 78., 151. und 57. Division fowie mehrere Kolonialregimrnter eingesetzt haben. Am 15. und 18. März vom Feinde errunge­ner Geländcgewinn wurde durch unsere Gegenan­griffe am 20. und 21. März wettgemacht. Die be­herrschet« n Höhen im Berggelände westlich und nördlich des Beckens von Monastir. die das Ziel der Franzosen waren, sind fest in unserer Hand. Die ver­bündeten Truppen haben in zähem Ausharren, im schweren Feuer und im kraftvollen Angriff sich vor­trefflich bewährt, das Zusammenwirken von In­fanterie. Artillerie und Hilfswaffen war nach klarem Wollen sicherer Führer vorbildlich, es hat den« Feind sehr schwere Verluste beigebracht, durch die die augen­blickliche Lage bedingt zn sein scheint. Die Truppe sieht weiteren Kämpfen voll Vertrauen ans ihr Können entgegen.

(WTB.) Großes Hauptquartier, 25 März. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei klarem Wetter war an der flandrischen und Artoisfront die Artillerietiitigkeit lebhaft. Südwestlich von Ppern süßten unsere Minenwerfer ein Wirkungsschieben durch. Im Anschluß daran vordringende Erkunder fanden die Gräben völlig zerstört nnd vom Feinde geriinmt vor. Bei Vraumetz. Noifel nnd östlich des Lr-rat-Kanals trafen feindliche Verstöße «nf unsere

Abbruch der Beziehungen Chinas mit Deutschland.

(WTB.) Berlin, 24. Mürz. Der hiesige chinesi­sche Gesandte hat dem Auswärtigen Amt folgendes Telegramm seiner Regierung mitgeteilt: Peking, 24. März 1917. Das folgeirde Dekret des Herrn Prä­sidenten ist heute veröffentlicht worden. Seit Beginn des europäischen Krieges hat China strenge Neutra­lität bewahrt. Zu unserem lebhaften Erstaunen er­hielt die chinesische Regierung am 21. Februar ds. Js. eine Note der deutsihen Negierung, in der der Be­ginn des neuen Unterseebootkrieges angekündigt wurde mit Sperrgebieten, in denen neutrale Schiffe vom obigen Datum nur auf eigene Gefahr fahren könnten. Nun hat aber der Unterseebootkrieg gegen Handelsschiffe, wie er bis dahin von der deutschen Regierung geführt wurde, bereits schweren Schaden an chinesischem Leben und Gut angerichtct und die neue Form des Unterseebootkrieges wird die Schäden im stärksten Maße vergrößern. Von der Absicht be­wogen, dem Völkerrecht Geltung zu verschaffen und das Leben und Eigentum chinesischer Staatsangehö­riger zu schützen, hat unsere Regierung einen scharfen Protest an die Kaiserlich deutsche Regierung gerichtet mit dem Bemerken, falls diese ihre Politik nicht aufgeben würde, die bisherigen diplomatischen Be­ziehungen abzubrechen. Wir hatten uns der Hoff­nung hingegeben, das; die deutsche Regierung nicht strikte an ihrer Politik festhalten und ihre freundliche Haltung China gegenüber beibehalten würde. Seit unsereM Protest ist nunmehr leider ein Monat ver­flossen, ohne das; die deutsche Regierung ihre neue Methode der Kriegführung zur See aufgegeben hätte. Biete Handelsschiffe sind versenkt worden und zahlreiche chinesische Staatsangehörige haben bei die­ser Gelegenheit ihr Leben eingcbüßt. Bor einigen Tagen, am 11. März, hat die deutsche Regierung uns ihre formelle Antwort zukommen lassen, die besagt, daß es ihr nicht möglich sei, den Unterseebootkrieg mit Spe»gebieten aufzugeben. Diese Antwort ent- spri,-. >. urchaus nicht ihren Hoffnungen und 3Mn- scheu. Um unsere Achtung vor den» Völkerrecht zu be­weisen und um Leben und Gut unserer Staatsange­hörigen zu schützen, verkünde ich hiermit, daß die chinesische Regierung vom heutigen Tage an keine diplomatischen Beziehungen mehr zum Deutschen Reich unterhält.

(WTB.) Berlin. 25. März. Der hiesige chinesische Gesandte hat im Auftrag seiner Regierung »in Aus­händigung seiner Pässe gebeten.

Sicherungen, die nach Schädigung des Gegners ihren Weisungen entsprechend auswichen. In einem Gefecht bei Vregny (nordöstlich von Soissons) wurden französische Bataillone verlustreich zurückgeschlagen. Bei Soupir und bei Lerny, auf dem Nordufer der Aisne, brachen in kraftvollem Sturm unsere Stoßtrupps nach wirksamer Feuervor­bereitung in die französischen Linien nnd kehrten mit 60 Gefangenen zurück.

Zwischen Meer und Mosel waren di« Angriffe unserer Flieger gegen feindliche Flugzeuge und Erd­ziele zahlreich. In Lustkämpfe» verloren die Eng­länder nnd Franzosen 17 Flugzeuge; Oberleutnant Freiherr von Richthofen brachte den 30.. Leutnant Boß feinen 16. und 17. Gegner zum Absturz.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalseldmarschalls Prinz Leopold von Bayer«: Bei einem Handstreich bei Samma« an

der Düna blieben 21 Russen in unserer Hand. In mehreren Abschnitten, vornehmlich bei Smorgon, westlich vor» Luck, bei Brody nnd Brzezany nahm die Feucrtätigkeit zeitweilig zu. An der Front des Ge­neralobersten Erzherzog Joseph nnd bei der Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v Macke n- s e n ist die Lage bei Tauwetter «nveränderi.

Mazedonische Front: Nördlich von Monastir säuberten unsere Streifabteilungen ein vor der Stellung verbliebenes französisches Schützen­nest.

Der erste Generalquartirrmeister: Ludendorfs.

Die gestrige Abendmeldung.

(WTB.) Berlin. 25. März. Abeichs. Amtlich wird mitgetielt: Im Westen lebhafte Ge- fechtstätigkeit im Winkel zwischen Somme nnd Crozat. Vom Osten und von der mazedonischen Front ist nichts BHonders gemeldet.

Die Leistungen uujerer^l-Boote.

(WTB.) Berlin. 25. März. Amtlich wird mit- geteUk. Außer den im Laufe des Monats März be­reits veröffentlichten Schifssverlusten haben unsere Unterseeboote in den letzten Tagen ver­senkt: 25 Dampfer, 14 Segler und 37 Fifcherfahrzeuge mit einem Gesamttonnen- gehalt von 80 000 Bruttoregistertonnen. Mit diese»» Schiffen sind, soweit bisher bekannt, u. a. etwa34 000 Tonnen Kohlen, in der Hauptsache nach Frankreich bestimmt. 3000 Tannen Brennöl, 3300 Tonnen Erz. von Hnelva nach Westhartlepool unter­wegs. 3300 Tonnen Getreide und 9900 Tonnen Le­bensmittel, abgesehen von den mit den Fischerfahr­zeugen versenkten Fischen vernichtet. Ferner wur­den am 19. März von einem unserer Unterseeboote im Kanal ein eirglischer Doppeldecker durch Geschütz fener vernichtet.

Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Die Versorgung unserer Schutztrupp« in Ostasrita mit Kriegsmaterial.

(MTB.) Berlin, 24. März. Angesichts der von» Reich«- tolonialamt veröffentlichten Einzelheiten über die erfolg­reichen Kämpfe unserer Schutztruppe in Drutfch-Ostafrika, die noch heute deutsches Land erfolgreich verteidigt, erhebt sich die Frage, woher die deutschen Helden in Afrika noch irniyr. Munition und Kriegsmaterial haben. Das deutsche Schutz gebiet hat keine Munitionsfabriken und ist von der Welt abgeschnitten, sodaß der Mangel an Kriegsmaterial den Hel denmut vergeblich machen »näßte. Aber deutsche Schiffe ha­ben die englische« Eperrlinie« mehr als einmal durchbrach«» und unserer Schutztruppe die nötigen Zufuhren gebracht Schon im Februar 1915 ging von einem deutschen Hafen un tcr Führung des Oberleutnants z. S. d. R. Christiansen rin Dampfer mit Gewehren, Maschinengewehren, mehreren Mil lionrn Patronen, Geschützen, Munition und Maschinenaus rüstung für den Kreuzer Königsberg, Proviant und Belle» düng und Sanitätsausröstungen ab und durchbrach iin April die Kette der englischen Bewachungsschifs«. Erst dein» Ein laufen in die Mansarbucht wurde er von den» englischen Kreu zerHyazinth" verfolgt und beschossen, geriet teilweise in Brand und sank auf jlachem Wasser. Dennoch wurde die kost bare Ladung zu rechter Zeit geborgen. Der Hilfsdamps- > Marie" lief als zweites Schiss anfangs 1916 unter Aühruuz des Leutnants z. S. d. R. Sörensen »nit Munition nnd Kriegs material, »nchrcrcn Tausend Gewehren, vielen Millionen Patronen, Artillerirmuiiition, mehreren Geschützen, Feld »anoncn und Feldhaubitzen, Radlasetten für di« Geschütz» des KreuzersKönigsberg", damit sie ans dorn Land besser