Der vereinst«,,aretfzug 4, gestellt von den Landkreisen Sachsen-Anhalts, brachte gestern nrorgen wieder verwundete und erkrankte Sol­daten in die Lazarette des Nagcldtales, Nach Hirsau kamen 70 Mann, der Rest, 58 Kranke, wurde hier für unser Vereinslazarett abgegeben. Das Ausladen sowie der Transport erfolgte durch Mitglieder der hiesigen Sanitätskolonne unter Leitung ihres Kolonnenführers Amtsgerichtssekretär Pfizenmaier. Der Lazarettzug fuhr zur Reinigung und Reparatur nach Cannstatt, um wohl bald wieder seiner schweren Pflicht zu genügen.

Die Trauerfeierlichkeiten für Graf Zeppelin

Stuttgart, 12. März. Mit dem Schnellzug traf am Samstag vormittag 9.58 Uhr die Leiche des Grafen Zeppelin auf dem Dahnhof ein. Ungezählte Kränze waren in dem mit Tannenreis ausgeschlagenen Wagen. Als der schwere eichene Sag, auf dem Degen und Helm des Verstorbenen lagen, auf den Leichenwagen gehoben wurde, erwiesen die männlichen Verwandten die mili­tärische Ehrenbezeugung. Hierauf setzte sich der schlichte Trauerzug nach dem Pragfriedhof in Bewegung. Hinter dem Sarge schritten der Schwiegersohn und die beiden Neffen, zwei Blumenwagen folgten. Von der nahen Erlöserkirche ertönte Trauergeläute, In stiller Trauer hielt eine zahlreiche Menschenmenge die Straßen um­säumt. Auf dem Pragfricdhof, wo der Verstorbene sei­nem Wunsche gemäß die letzte Ruhe finden soll, wurde der Sarg in der Leichenhalle aufgebahrt. Auf dem Bahnhof waren die Angehörigen von Oberbürger­meister üautenschlager empfangen worden, der ihnen nochmals namens der Stadt sein Beileid aussprach. Die Zeppelinsche Grabstätte befindet sich in der Abteilung rechts vom Haupteingang, in der Nähe des Hallberger- schen Mausoleums. Sie besteht aus einem dreiteiligen Familiengrab, in deren mittleres Feld nach einer eige­nen Anordnung Graf Zeppelin gebettet wird. Das Grab links nebenan ist für die Witwe bestimmt; über

das dritte Grab ist. soweit öffentlich bekannt, noch keine Bestimmung getroffen. In einiger Entfernung von der Familiengrabstütte liegt der Vater des Grafen begra­ben und nicht weit davon sein Bruder Wilhelm nebst Gattin. In lautloser Stille zogen während des gestrigen Tages die Besucher am Sarge vorüber. Eine annähernd zuverlässige Zählung stellte fest, daß es weit über 2V üüv Personen waren. Dabei mußten noch einige Tausend umkehren, denen es nicht mehr gelungen war. vor Schließung der Kapelle Eintritt zu finden. Die Bei­setzung findet wie bekannt heute nachmittag statt.

(WTB.) Stuttgart. 12. Mürz. An der heutigen Beisetzungsfeierlichkeit anläßlich des Hinscheidens des Grafen Zeppelin nehmen u. a. teil: Als Vertreter des Kaisers der hiesige preußische Gesandte Freiherr von Seckendorfs, in Vertretung des Königs von Bayern der Gesandte Graf Moy, in Vertretung des Königs von Sachsen der Gesandte Kgl. Kammerherr von Stieglitz, in Vertretung des deutschen Kronprinzen Hofmarschall Graf Bismark-Bohlen, in Vertretung des Großherzogs von Baden der Gesandte Freiherr von Reck, in Ver­tretung des Fürsten von Hohenzollern Major Freiherr von Geyer, in Vertretung der Großherzogin Luise von Baden Obersthofmeister Graf Airdlaw. In Vertretung und im Aufträge des Prinzen Heinrich von Preußen ist Graf Erich von Zeppelin anwesend.

Württcmbergisch« Armeetrauer aus Anlaß des Hinscheidens des Grase» Zeppellin.

Der König hat folgenden Tagesbefehl erlassen: Mein General L la 8uits, General der Kavallerie L la suite Meines Ulanen-Regimenls Nr. 18 Graf v. Zeppelin ist nach rast­losem, von reichen Erfolgen begleiteten Schaffen und Wirken um die Mittagsstunde des gestrigen Tages aus dem Leben geschieden. Um das Andenken des hochverdienten Generals, der noch vor der Schicksalsstunde Deutschlands der Wehr­macht eine besonders scharfe Waffe in die Hand gegeben hat, zu ehren, bestimme Ich, daß Meine Offiziere, die zu dem Verstorbenen als dem leuchtenden Vorbild der Pflichttreue

und Tatkraft ln begeisterter Beumi.derung ausblictte». auf drei Tage Trauer anzulegcn habe». Für die Offiziere Mei »cs militärischen Gefolges und des Ulanen-Regiments Köiii.j Karl, in deren Reihen der General bis zur letzten Stunde gestanden hat, dauert die Trauer sieben Tage. Auch hat eine Abordnung dieses Regiments, nach näherer Anordirung de; stellvertretenden kommandierenden Generals, au den Bei setzungsfeierlichkeiten tcikzunehmen, Stuttgart, den 8. Mürz 1817. (gcz.i Wilhelm, -

Stuttgart, 11. Mürz. Wie die „Berliner Z. am Mittag"'aus Berlin meldet, ist der Flieger Haus Vollmöller nach einem Probeflug tödlich abgestürzt.

Zu dem Unglücksfall erfahren wir »ach: Am Samstag nachmittag 4 Uhr sind zwei wohlbekannte Persönlichkeiten Direktor Gustav Klei», der Leiter der Auslaadsabteilnn'a bei Robert Bosch, und der Flieger Haus Vollmöller bei einem Probeflug in der Nähe von Berlin abgesiürzt und da bei tödlich verunglückt. Direktor Klein, eine ganz hervo-, ragend organisatorische Kraft, hat sich schon vor dem Krieg mit der Erbauung von Flugzeugen befaßt und später damü große Erfolge erzielt, er stand im 42. Lebensjahre. Ha.i, Bollmöller, dessen Name als crfolgrei^er Flieger weithin geachtet ist, hat bekanntlich mit seinem älteren Bruder, dein Schriftsteller Dr. Karl Vollmöller, vor Jahren auf den, Cannstattcr Wasen hier in seiner Vaterstadt seine Flieger tätigkeit begonnen. Er ist 28 Jahre alt. — Wie bekannt. !>! Direktor Klein der Besitzer des weithin bekannten Mniie. gutes im Teinachtal.

(SCB.) Rottenburg. 9. März. Wie sehr die Ver öffentlichung der Ergebnisse der Eierablieferung diese fördert, ersieht mau auch im hiesigen Oberamt. Wäh rend in der Woche vom 18.—24 Februar nur 2771 Stück zur Ablieferung kamen, betrug die Zahl der abgelieser- ten Eier in der Zeit vom 26. Februar bis 2. März 6219 Stück, das ist fast das Dreifache.

Für die Schrtftt. verantwort!. Otto Seit mann. Calw Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei. Talw

Amtliche und Privat-Arrzeigen.

Stadtschultheißenamt Calw.

Eier-Verkauf.

Am Dienstag, den 13. Mürz nachm, von 2—3 Uhr Buchstabe A-G,

» » 3—4 « « H—K,

I» » 4 F „ 2 ^ dl,

„ n ^ 0 ^ ^

Ms LkdevilliiieliMte Slk. 37 je 2 SM

das Stück zu 26 Pf,.

Geflügelhalter sind ausgeschlossen.

Die Eier lieferte der Landwirtschaftliche Fraueu-Verein. Talw, den 12. März 1917.

Stadtschultheitzeuamt: A.B Dreiß.

« Calw, den 10. März 1S17.

Trauer-Anzeige.

Unser lieber Vater, Schwieger­vater und Großvater

Zacharias Bauer,

ehem. Satttermrister,

ist heute im 83. Lebensjahr sanft ver­schieden.

Dte trauernden Hinterbliebenen

Beerdigung Dienstag Nachmittag 2 Uhr.

Bestellungen

auf

Nȧ Kohle-, Anthmlt-Kohlru

(bei genügender Beteiligung),

Gkk-». UnilUl-Slikkts, Ztlkl. Gaskoks

Wollen spätestens bis Ende März gemacht werden.

Spar- und Consumverein.

Stadtschultheitzenamt Calw.

Morgen Dienstag, den IS. März können

ms LkbnMItklMtt Ur. 39

13 « SlMlll SUMNkiUlWll

(-/l° Pfund)

gekauft werden, und zwar:

. Sago, das Pfund zu 86 Pfennig.

bei Mörsch, Stikel. Frl. Pfeiffer. Maier. Rühle. Schlaich, 3«Ng, Ungemach, Tonsnwveretu, Kurz, Steck und Rö;m, oder

Kartoffelsuppe, das Pfund zu Mk. 1.10.

bei Kempf, oder

Hafersuppe, das Pfund zu Mk. 1.10,

bei Serva, oder

Erbssuppe, das Pfund zu Mk. 1.35.

bei Nouueumacher, oder

Gerstensuppe, das Pfund zu Mk. 1.—,

bei Dingo» und Feldweg, oder

Maisgries, das Pfund zu Mk. 1.10,

bei Sg. Pfeiffer.

Auf eine bestimmte Sorte haben dte Käufer bei der kleinen zur Verfügung stehenden Meng« keinen Anspruch.

Ferner Kanu ———

auf LeieiiMilteliMk N«-. t

für Xrank« unS RinSrr

bei Kempf, Ln, und Dreiß

1 PM ii Md) HaserflMll

zu 68 Pfennig,

oder bei Hegele, Hänßler, Hammer, Sach«, Psannknch, Tonsnm- vereiu. Dreiß, Haydt und Marquardt

1 PM Md) Hasemehl

zu 82 Pfennig

getauft werden.

Ich warne die Saufleute letztmals,

M de« B«Mse» vir da nsgeschriedne« M z» W»««, «der die MM «o« Wir«, silivie «och Boml z» «erweis«».

Wer meinen Anordnungen nochmals zuwtderhnndett,

wird «o« Vkktms mgeschlosse».

Talw. den 12. März 1917.

Stadtschnlthkitzenanlt: A. V. Dreiß.

K. Forstamt St«r»n»heim O.-A. Calw.

RMcht»ft«Mho'z>

BeiWlz. v. RrU- Berk«»?.

Am Freitag den 18. März vorm. '/,10 Ahr im Waldhvri: in Stammdeim aus Siaatswa o Waldocker, HM. Brühlberg, La- stanienwtg, Lmdenrainkops Dora. Gebersack und Lindenrainhütte:

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