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Nr. 145
Montag, den 24. Juni 1929
102. Jahrgang
Kriegslasten und Grenzland-Programm
Vertagung der außenpolitischen Aussprache im Reichstag
Plötzliche Erkrankung Dr. GtresemannS.
TU Berlin, 24. Juni. Jur Reichstag teilte am Samstag tu Beginn der Sitzung Präsident Loebe mit, daß der Retchsaußenmtnister zu seinem Bedauern durch Krankheit sKrampfzustand in den Beinen) verhindert sei, an der Beratung teilzunehmen,' er hoffe aber, baß die durch Arterienverstopfung hervorgerufene Krankheit am Montag so weit behoben sein werde, baß er bann an den Beratungen des Reichstages teilnehmen könne.
Reichsaußenminister Dr. Hilserding leitete die Beratung des Haushalts der Kriegslasten «in. Er betonte, der Kriegslastenhaushalt enthalte keineswegs all« erfaßbaren Ausgaben, die als unmittelbare Folgen -es verlorenen Krieges die deutsche Volkswirtschaft belasteten. Wolle man ein vollständiges Bild über diese Gesamtlasten geben, so müsse man zu Len im Kriegslastenhaushalt enthaltenen Ausgaben alle sonstigen Leistungen -es Reichs «iuschl. der von Reichsbahn und Reichspost hinzunehmen, die in weiterem Sinne unmittelbare Kriegslasten darstellen. Hierher gehören z. B. auch die Aufwendungen, Li« Deutsch- klnü für sein« Kriegsbeschädigten und für die sonstigen Kriegsfolgen aufzubringen hat. Nehm« man all dies zusammen, so ergebe sich, daß
die deutsche Volkswirtschaft für das Rechnungsjahr 192»
nicht weniger als 4,5 Milliarde« an Kriegslisten z« trage»
Hab«. Die Kriegslasten bedeuten mehr als die Hälfte LeS gesamten Zuschußbedarfs.
Die Reparationspolitik stehe jetzt vor der Lösung der Probleme, die sich aus den Pariser Verhandlungen und Len Gutachten der Sachverständigen ergäben. Der Minister erklärt« weiter, es sei ihm ein Bedürfnis, im Namen der Reichsregie» rung den deutschen Sachverständigen nochmals anfrichtig zu Lanken. Der Wortlaut des Berichts liege nun vor. Von der Reichsregierung könne der Plan im gegenwärtigen Augen» hlick nur unter dem Gesichtspunkt betrachtet werden, ob er geeignet erscheine, die Grundlagen für die notwendigen kommenden Verhandlungen abzugeben. Die Reichsregierung habe diese Frage bejaht und sei
bereit, den von de« Sachverständigen unterzeichnet«« Plan als Grnndlagr für die Konferenz der Regierungen anzunehmen. Gleichzeitig sei die Gesamtliquidierung der noch schwebenden Fragen aus dem Weltkriege herbeizuführen. Über die Einzelheiten des Planes in diesem Augenblick zu sprechen, verbiete die Tatsache, daß wir vor der politischen Konferenz stünden. Erst deren Gesamtergebnis biete die Unterlagen, die unerläßlich für die endgültige Entscheidung seien. Eine vorzeitige Erörterung könnte über den Beschluß des Kabinetts
Das Getreidehandelsmonopol gefallen
Gesetzesvorlage« über Zollerhöhungem — Der Plan des Getreidchandclsmonopols gescheitert.
TU. Berlin, 24. Juni. Am Sonntag nachmittag hat eine dreistündige Parteiführerbesprechung über die Zollfragen mit dem Reichsernährungsminister stattgefunden.
Über Las Ergebnis der Beratungen weiß die Montagspost zu berichten, -aß die Besprechungen die Standpunkte zum Getreidehandelsmonopol endgültig geklärt hätten, so daß die vorbereitende Arbeit für den handelspolitischen Ausschuß des Reichstages als abgeschlossen gelten könne. Der Plan des GetreidchandelSmonvpols sei endgültig falle« ge, lasse« worden. Das Blatt berichtet in diesem Zusammenhang weiter, daß sich ReichSernährungsmtnister Dietrich am Samstag auf dem demokratischen Landespartettaz für SchleSwig-Hclstein in Eutin sehr entschieden gegen ein Getreidemonopol ausgesprochen Hab«. Er habe darauf hin- gewiescn, daß nach den Vorschlägen des Sachverständigen-- auSschusseS nur ein Zollmonopol in Frage komme, dessen finanzielle Folgen für das Reich gänzlich unübersehbar sein würden. Bet Erörterung der Zvllfrage habe der Minister in Eutin betont, daß es bisher nicht gelungen fei, die Schiveden zur Lösung -es Vertrages zu bringen.
Die Entscheidung, welch« weiteren Maßnahmen di« Regierung ergreifen werde, werde in -en nächsten Wochen fallen. Nach dem „Montag" wird das Ergebnis der Besprechung der Parteiführer die Grundlage für «ine Beratung -es Kabinetts bilden. Das Kabinett wolle noch am Dienstag und Mittwoch dieser Woche dem Reichstag GesetzeSvorlage« über Zollerhöh«uge« zugehen lassen. ES handele sich «m die Er. Höhung der Gctreidezölle, -er Zölle für Vieh und Fletsch, für Milch und Molkereierzeugittsse, für Kartoffeln und für Lederartikel.
hinaus Festlegungen bringen, die unser« politische Bewegungsfreiheit auf der bevorstehenden Konferenz beeinträchtigen.
Was verlangt werde» müsse, fei politische Handlungsfreiheit. Deshalb scheine der Regierung zur Zeit noch Zurückhaltung in der Würdigung LeS Gutachtens der Sachverständigen geboten. Pie Regierung müsse auch die Parteien um eine solche Zurückhaltung bitten.
Zum Haushalt für die besetzten Gebiet« nahm
Reichsminister für die besetzte« Gebiete, Dr. Wirth» das Wort. Er begrüßte die Einigkeit der Parteien tu der Forderung einer schnellen Räumung der besetzten Gebiet« und -er Rückgabe -es Saargebiets. Die Behauptungen von Kompetenzstreitigkeiten zwischen mir und dem Reichsaußenminister find, so erklärte -er Minister, frei aus den Fingern gesogen. Mit -en Streichungen im Etat müssen wir uns abstnden, wenn wir sie auch bedauern. Bei den Vorbereitungen für ei« Grenzlandprogramm stehen wir in enger Fühlung Mt -en leitenden Persönlichkeiten der beteiligten Länder. Wir werde« nicht ruhen und rasten, um dieses Programm zu fördern. Wir verfolgen Mt Sorge die Notlage der einzelnen Städte, aber wir müsse« z« einem systematische« Programm anf mehrere Jahre komme«, wen« wir die Hilfsmittel nicht zwecklos verzetteln wolle«. Nachdem das Reichskabinett ferne Zustimmung zur Ausstellung eines solchen Programms gegeben hat, wird «8 nunmehr in Angriff genommen werden. Bei der Anfstellnng wird davon ausgegangen, daß die Hilfsmaßnahme« geeignet fein müsse«, organisch «nd systematisch Wirtschaft und Knltnr im besetzte« Gebiet möglichst im ganze« zu fördern.
Im Vordergrund stehen die Verbesserungen des Verkehrs. Hierzu gehört auch der Neubau von RHein- brücken. Die Eisenbahnbauten zur Erschließung der West- etfel und -eS nördlichen Saargrenzgürtels sollen beschleunigt in Angriff genommen werden. Ebenso die Straßen- banten, di« infolge der Abtretung von Eupen-Malmedy und -er Aushebung -er Zollunion Mt Luxemburg notwendig geworben find. Für Landwirtschaft und Weinbau wird ein Ausgleich in erster Linie durch Verbesserung der Absatzverhältniff« gefunden werden müssen. Auch für Handwerk, Handel, Gewerbe und Industrie wird ein Ausgleich gesucht werden. Man wird auch an eine Entlastung von finanziell bedrängten Gemeinden auf dem Gebiet der Fürsorgelasten denken müssen. Weitere Maßnahmen find die Hebung des Fremdenverkehrs und die Absatzförderung in besonders notleidenden Gebieten, wi^ Aachen, um die Arbeitslosigkeit einzudämmen. DaS Hilfsprogramm wird anf einen längere« Zeitranm abgestellt wer, den müsse«. Seine Durchführung hänge eng damit zusammen, daß die schwebenden politische« «nd wirtschaftliche« Frage« eine glückliche Lösung finde«.
Die Eisenbahner zum Pariser Konferenzergebnis
TU. Köln, 24. Juni. Am Sonntag nahm eine in Köln tagende westdeutsche Führertagung -er Gewerkschaft deutscher Eisenbahner zu dem Ergebnis der Pariser Sachver- ständigenverhandlungen, soweit sie die Reichsbahn und Reichsbahn«, berühren, in folgender Entschließung Stellung:
»Den spärlichen Verbesserungen der Reichsbahnverhält, nisse steht eine groß« Anzahl Bestimmungen des Gutachtens gegenüber, die in der Tendenz alles beim alten lassen. Die dentsche Reichsbahn ist «och immer für die Aufbringung eines Teiles der deutschen Tribntlasten, wen« auch nicht mehr «nter direkter ausländischer Kontrolle verantwortlich und haftbar gemacht. Der Reichsbahn wurde -er Weg, wieder ein rein deutsches Reichsunternehnwn zu werden, verbaut, indem ihre Struktur nach dem Willen -er Sachver- ständigenkonferewz die gleiche bleiben soll. Dem Reichsbahnpersonal wird also nach wie vor die Gleichstellung mit den übrigen Neichsbeamten und -Arbeitern erschwert, wenn nicht in -er Folge sogar unmöglich gemacht. Die finanzielle Belastung der Reichsbahn, die bezüglich der Berkchrs- stener noch nicht geklärt ist, muß als außerordentlich hoch «nd anf die Daner als Unmöglich bezeichnet werde«. Scharfen Widerspruch erhebt das Reichs bahnpersonal dagegen, daß es wie in Paris, so auch jetzt bei der Gestaltung beS Reichsbahnunternehmens in Einzelheiten anscheinend keinen Anteil haben soll. Wir fordern -te Beteiligung der Vertretungen des ReichsbahnpersoualS bei de« Arbeiten d«S Reichsbahnausschusses, der das neue Reichsbahngesetz vor» zuberetten hat. Wir fordern weiter eine anSretchende Vertretung des Reichsbahnpersonals «nd des Reichsverkehrs- ministeriumS im zukünftige« Vermal tun aörat der deutschen Reichsbahn.-
Tages-Spiegel
Die für Samstag angesetzte anßenpolitische Anssprache im Reichstag mutzte infolge plötzlicher Erkrankung -es Außenministers anf heute verschoben werde«.
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Reichsfinanzminister Hilserding «nd Reichsminister für die besetzten Gebiete Wirth sprachen im Reichstag über die Kriegslasten «nd das Grenzlandprogramm.
»
Pariser Blätter bekunde« die Absicht, die Räumung dcA Rheinlandes z« verschleppe« in der Hoffnung, daß Deutschland trotzdem de« Nonng-Plau annehmen werde.
»
Bei der Wiederaufbanfeier in Verdun erklärte PoincarS, Frankreich müsse an der Einhaltung der Verträge fest» halte«.
»
Die'amerikanische Regierung ist bereit, eine« inoffizielle« Vertreter znr politische» Reparationskonferenz z» schicke«.
*
England wird durch norwegische Vermittlung Gowjetrntz» land znr Wiederaufnahme -er diplomatische« Beziehungen anfforder«.
»
Die Verhandlungen im Gachverständigenansfchnß über bas Getreidemonopol sind erneut gescheitert.
»
Der elsässtsche Antonomist Dr. Roos wnrde von de« Geschworene« in Besancon freigesprochen.
Die beide« fpanische« Ozeanflieger find auf den Azorcv glatt gelandet. Die Flieger haben nnn den zweite« Teil des Fluges nach Nenyork, der 2400 Meile« lang ist, vor sich.
Landtagswahlen in Mecklenburg
TU Schwerin, S4. Juni. Nach einem allseitig mit außerordentlicher Schärfe geführten Wahlkampf hat am Sonntag die Wahl zum L ordentlichen mecklenburgischen Landtag statt- gefunde«. In -er Nacht -um Sonntag war es in der Landeshauptstadt Schwerin zu heftige» Zusammenstößen zwischen Anhängern der kommunistischen und der sozialdemokratischen Partei gekommen, die zu einer regelrechten Straßen» Macht führten. Di« Wahl ergab für die einzelnen Parteien folgende Zahlen:
Sozialdemokraten
117 803
20 Sitze
1927: 126 746 l21)
Einheitsliste
136 427
23
»
143 942 (24)
Kommunisten
16131
8
15 718 ,i 3)
Volkswohlfahrt
7 453
1
10 002 't 2)
Demokraten
8 779
1
8 982 l 1)
Nationalsozialisten
12 554
2
5 589 l—)
Bauernbund
7 713
1
F
- l-)
Es läßt sich auf Grund des bisherigen Ergebnisses noch kein klares Bild über die Mehrheitsverhältnisse im zukünf- tigen Landtag in Mecklenburg^Schwerin gewinnen. Allem Anschein nach wird sich die Lag« jedoch nicht wesentlich verändern. Fest steht, daß die Linke eine Schwächung erlitten hat nnd baß die Möglichkeit einer Regierungsbildung auf noch größere Schwierigkeiten stoßen wird. Die Linke würde somit 23 Mandate, die Rechte 28 Mandate besitzen.
Englands Außenpolitik
--- London, 24. Juni. Der »Observer" gibt in einer Übersicht der außenpolitischen Fragen folgendes Verfahren über die Wiederanknüpfung der englisch-russischen Beziehungen an:
1. Ernennung provisorischer Geschäftsträger in London und Moskau als erster Schritt. Di« erforderlichen Verhandlungen über die Auswahl dieser Personen werden durch Ver- Mttelung der deutschen Botschaft in London und der norwegischen Regierung geführt. 2. Nach Ernennung dieser Geschäftsträger werden in getrennten Verhandlungen die Einstellung der russischen politischen Propaganda in englischen Gebi«ten und ein neues Handelsabkommen erörtert werden. S. Nach Regelung dieser beiden Probleme erfolgt die Ernennung der Botschafter.
Bezüglich der Reparationskonferenz erklärt »Observer", daß England den anderen Ländern zu verstehen gegeben habe, daß, wenn man Macdonalb an Stell« des in Frankreich unbeliebten Schatzkanzlers Snowden als englischen Delegattonsches haben wolle, nur London als Konferenzort in Frage kommen könne.
Im Leitartikel betont der „Observer", daß Macdonalb auf einen Burgfrieden der Parteien rechnen könne, solang« er die Flottcnabrüstnng betreibe und dafür sorge, daß das Rheinland biS znm 1. Dezember von allen alliierten Trup- pen vollkommen geräumt werde und ferner die Beziehungen zu Rußland rasch auknüpfe.