Amttiche BekarmtmaHirnzen.

-Berkehr mit Fleischurarken, FlslschbezuKsscheineu und Schlachtscheinen.

Unter Hinweis auf den oberamtlichen Erlaß vom 1l. Juli 1916 in obigem Betreff, Calwer Tagblatt Nr. i 9, fordere ich die Schultheitzenämter auf, von den den­selben mit heutiger Post in doppelter Fertigung zuge­gangenen Vordrucken für die Anzeigen über den Ver­kehr mit Fleischkarten, Fleischbezugsscheinen und Schlachtscheinen 1 Exemplar in Urschrift bis 12. Novem­ber 1918 dem K. Oberamt vorzulegen.

Da jedoch die Schlachtscheine und Fleischbczugs- scheine vom Oberamt ausgestellt, auch die Schultheißen- är'er sich vielfach keine Aufschriebe über die bei ihnen abgelieferten Fleifchmarken gemacht haben werden, so wird es ihnen nur möglich sein, den Vordruck teilweise zu ergänzen.

Vollständig zu beantworte« sind die Ziffern: I. 1 3cl' IV. 12; V.; Ziffer II. ist nur insoweit, als sich das Schultheitzenamt Aufschriebe gemacht hat, zu be- antwo-»en.

Im übrigen wird auf die Anweisung zur Ausfül­lung auf dem Anzeigevordruck aufmerksam gemacht.

Calw, den 28. Okt. 1916.

K. Oberamt: Binder.

Erhöhung der Saatgutmenge für S»«m»r-V»»tgrtreide.

Auf Grund des Z 6 Absatz 4 der Vundesratsverordnung über Brotgetreide und Mehl aus der Ernte 1916 vom 29. Juni 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 782) hat die Reichsge­treidestelle bestimmt, daß an Saatgut auf das Hektar ver­wendet werden dürfen: .

auf Konstantiuspel zerstört. Vom rein militärischen Stand­punkt ist der Verlust des Feindes ebenfalls sehr beträchtlich.

Malmö, 31. Okt. DerKriegszeitung" wird berichtet: In den letzten Tagen fanden fortgesetzt wichtige Beratun­gen im rumänischen Hauptquartier statt, die sich mit der neugeschaffenen Lage in Rumänien beschäftigen. Auffallen­derweise ist diesmal die Indiskretion russischer Militärs nur sehr spärlich, doch läßt sich immerhin mit einiger Sicher­heit feststellen, daß Rußland fortab beabsichtigt, den Krieg in der Dobrudscha mit eigenen Kräften zu führen. Nach s-r Niederlage am Trajanswall zog sich denn auch das Eros der rumänischen Kräfte über die Donaubrücke nach Rumä- > . i zurück, während die russischen Truppen die Dobrudscha nordwärts räumten. Nur abgesprengte rumänische Teile befinden sich noch in der Nord-Dobrudscha. Nach den er­wähnten Beratungen im rumänischen Hauptquartier ver­ließen eine Anzahl bedeutender Militärs die russische Hront und begaben sich nach Rumänien.

Neugrr- ' 'ung des rumänischen Heeres.

(WTB.) Berlin, 1. Nov. Aus London, wird, einem Rotterdams! Telegramm desBerliner Tageblatts" zu- 'e. gemeldet, in maßo^":'.drn rumänischen Kreisen seien Na.'/'".len eingetroffen, nach denen anzunehmen ist daß eine neue Gruppierung des rumänischen '' "res und die durch Rußland erteilte sehr bedeutende Hilfe bald eine Umgestaltung der Lage herbeiführen werden.

'(WTB.) Berlin, 1. Nov. Wie dieBerliner Mir- genpost" hört, hat lautSecolo" Rumänien auf diplo­matischem Wege vom Vierverband Kanonen und Mu­nition verlangt.

Englischer Trost für Rumänien.

(WTB.) London, 31. Okt. Wie Reuter von maßgebender rumänischer Seite erfährt, hat man Grund zu glauben, daß die Reugruppierung der rumänischen Armee und die sehr beträchtliche von Rußland geleistete Hilfe bald einen völli­gen Umschwung der Lage herbeiführen werden. Der rumä­nische Gesandte in London erhielt täglich die rührendsten Beweise für die Sympathie, di« das englische Volk für Ru­mänien empfindet und für seinen Kimsch, neuesten Bundesgenossen zu helfen. Er druckte seine höchste Befriedi­gung über die wiederholten Versicherungen aus, die er in diesem Sinn von Ministern und Parlamentsmitgliedern, sowie von führenden Männern aller Richtungen erhielt. Ebenso zeigte er sich über die festen Versicherungen be­friedigt, daß die verbündeten Regierungen alle Anstrengun­gen machen würden.

Die Griechen räume» den Rordepirus.

(WTB.) Bern, 31. Okt. WieTemps" aus Rom ge­meldet wird, soll das griechische Kriegsministerium den Sitz des 5. Armeekorps von Janina nach Arta verlegt haben. Arta liegt an der Südgrenze von Epirus und Altgrie­chenland.

Der Seekrieg.

(WTB.) Berlin, 31. Okt. Drei kürzlich nach dem Heimathafen zurückgekehrte Unterseeboote haben im englischen Kanal in wenigen Tagen insgesamt 21 Schiffe mit rund 28 500 Tonnen versenkt. Unter ihnen befinden sich folgende, bisher in den Zeitungsmeldungen noch nicht genannte Schiffe: Französische BarkCondor" (760 Tonnen), französische BarkCannebiere" (3454 Tonnen), mit Farbholz und der französische Dreimaster Saint Charles" (521 Tonnen) mit einer Ladung von 420 Tonnen Fischen.

-ei Sommerwetze« , 160 Kilogramm,

bei Winterweizen .... 185 Kilogramm.

Bei Mischfrucht gelten diese Sätze nach dem Mischverhältnis der Früchte. Die Landeszentralbehördcu (in Württemberg die K. Zentralstelle für die Landwirtschaft; vergl. Z 2, Zif­fer 7 der Verfügung des K. Ministeriums des Innern vom 19. Juli 1915/14. August 1916) sind ermächtigt worden, die vorgenannten Saatgutmengen bei dringendem wirtschaft­lichen Bedürfnis bis zu zehn vom Hundert zu erhöhen.

Gesuche um Erhöhung der Saatgutmengen für Sommer­roggen und Sommerweizen für die Frühjahrssaat 1917 sollten bis spätestens 11. Januar 1917 beim Oberamt ein­gereicht werden. In jedem Gesuch ist die Anbaufläche, für welche die Erhöhung in Betracht kommt und das für not­wendig erachtete Maß der Erhöhung anzugeben. Weiter ist anzugeben, in welchem Umfang die Erhöhung für die Frühjahrssaat 1916 bewilligt wurde.

Calw, 28. O.kt. 1916. K. Oberamt: Binder.

vekssntmeichung de» Präsidenten de» Kriogseruährunss- amts über die Abänderung der Preise für Knochenmehl.

Vom 12. Oktober 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 1156.)

Auf Grun-d des § 12 Satz 2 der Verordnung über künstliche Düngemittel vom 11. Januar 1916 (Reichs- Gesetzbl. S. 13) und des 8 1 der Bekanntrnachung über die Errichtung eines Kriegsernährungsamts vom 22. Mai 1916 (Reichs-Gesetzbl. S. 402) wird folgendes be­stimmt:

Artikel 1. Abschnitt L der der Bekanntmachung über künstliche Düngemittel vom 11. Januar 1916 (Reichs-Gesetzbl S. 13) beigefügten Liste wird folgender­maßen abgeändert:

(WTB.) Rotterdam, .31 O.kt, Anfangs voriger Woche sind vom Tyne nicht weniger als 18 norwegische Damfer mit Regierungsladung «ach Frankreich in See gegangen. Und da wundern sich die Norweger, daß Deutschland gegen dieses Verhalten der norwegischen Reeder scharfen Protest erhebt.

(WTB.) London, 31. Okt. Lloyds melden: Der griechische DamferGermaine" (2573 Tonnen) ist am 28. Oktober du.-' ein deutsches Unterseeboot versenkt worden. Die Mannschaft ist gerettet. Die Besatzung des französischen FischerbootesSaint Charles" landete in Plymouth und berichtete, daß ihr Fahrzeug versenkt worden ist.

(WTB.) London, 31. Okt. Lloyds melden: Man glaubt, daß der DampferMarina" (5204 Tonnen) ver­senkt worden ist.

(WTB.) Wien. 31. Okt. Wie derTemps" meldet, ist der französische DampferIrma" (814 Tonnen) ver­senkt worden und die Besatzung durch einen englischen Dampfer gerettet.

(WTB.) London. 31. Okt.Daily Telegraph" wird aus Athen gemeldet, die Erregung über die Versenkung des DampfersAngeliki" sei im Piräus und in den vrnizelistischen Kreisen der, Hauptstadt groß^ In kö­nigstreuen K ' :i ist man, der ZeitungHesperini' zufolge, der Ansicht, daß das Vorgehen Deutschlands ge­gen seine griechischen Feinde gerechtfertigt war. Eine Stunde ehe der DampferAngeliki" abfuhr, war der griechische KüstendampferAntigone" nach Saloniki ab­gefahren. Auch er wurde von dem deutschen ' tersee- boot angchalten und durchsucht, durfte aber seine Reise fortsetzen. *

(WTB.) London, 31. Okt. Lloyds nielden: Der DampferCaLotia" aus Glasgow ist am 20. Oktober zum Sinken gebracht worden.

(WTB.) London, 31. Okt. Lloyds meld'n: Der norwegische DampferFalkeffoll" ist zum Sinken ge­bracht worden.

Angriffsweises Vorgehen bewaffneter feindlicher Handesdampfer gegen unsere U-Boote.

(WTB.) Berlin, 31. Okt. Eines unserer kürzlich aus dem Mittelmeer zurückgekehrten Unterseeboote ist bei der Führung des Handelskriegs wiederholt von be­waffneten Dampfern angriffsweise oder bei der Ein­leitung der Ausübung des Untersnchungsrechts und zwar insgesamt nicht weniger als siebenmal beschossen «srden. Es handelt sich fast stets um englische Dampfer, die durchweg ein oder zwei msderne 7,5 Zentimeter­geschütze führten. Auf dasselbe Boot war übrigens bei der vorausgegangenen mehrwöchigen, gleichfalls im Mittelmeer vorgenommenen Unternehmung nicht we­niger als sechsmal Feuer durch feindliche Dampfer er­öffnet worden. Es gelang aber jedesmal, wie bei der letzten Unternehmung, der Geschicklichkeit und Geistes­gegenwart des Kommandanten und seiner Bootsbesatz ung, sich dem feindlichen Feuer rechtzeitig zu entziehen.

Englische Hetzversuche.

. (WTB.) Berlin, 31. Okt. Der englische Zeitung-- dienst Poldhu vom 30. Oktober behauptet, ein deutsches Unterseeboot habe ohne jegliche Milde den griechische« DampferGiorgios M. Embiricos" versenkt, obgleich

der Dampfer mit Mai» für de» belgische» Hilfsverein

ki. Knochenmehl

(aus entfetteten Knochen hergestellt, s. § 8)

1. Unenlleii:/.., zedänipstes sowie itleimtes ferner Stmnpsmehl, Trommelmehl, Fleischdüngemehl, Fisch- düngemehl, Fleischknochenmehl, Kadaverdüngc-mehl und ähnliches, in handelsüblicher feiner Mahlung:

Preise für 1 lcg'V,

Gefamtstickstosf . . . . . . . 210 »Z Eesamtphosphorsäure ..... 40 »Z,

sofern Kali zugemischt wird Kali (k <2 0) 36. .Z,

2. Die unter 1 aufgeführten Stoffe mit Schwefelsäure ganz oder teilweise aufgeschlossen

Preise für 1

Gesamtstickstoff .210 Z,

wasserlösliche Phosphorsäure ... 75

nicht wasserlösliche Phosphorsäure . 40 '

sofern Kali zugemischt wird

Kali (Uz O) .40 L,

Besondere Lieferungsbedingungen: Fracht: Frei Waggon Station des Lieferwerkes. Zahlung: '-T'.r zahlung ohne Abzug.

Artikel 2. Diese Bekanntmachung tritt mit den. Tage der Verkündung in Kraft. .

Berlin, den 12. Oktober 1916.

Der Präsident des Kriegsernährungsamts von Batocki.

Vorsthends Anordnung wird htemit veröffentlicht. Calw, den 27. Oktober 1916.

K. OLrramt: Binde"

nach Rotterdam bestimmt war. Der englische suchuriHsrichter habe mitgeteilt, daß dieser feige Al eine direkte Verletzung der Amerika gegebenen Bürg schaffen darstelle. Au diesem neuen Versuch, die Bersi- »igten Staaten gegen Deutschland aufzuhetzcn, wir von zuständiger Seite folgendes: Der DampferGi­orgios M. Embiricos" war ausweislich der Schisfs- papiere mit einer Ladung Mais nach Brirham für Ordre bestimmt. Das Schiff führte keinerlei Abzeichen der lluterftiitzuutzskemmissie« für Belgien. Auch ent- ' ' Schiffspapiere nicht den geringsten 5inwe'

darauf, daß die Ladung für die Unterstützungskomm'/ sion für Belgien bestimmt sei. Da das Schiff hiernach Lebensmittel nach Englaird, mithin Bannware, an Bord führte, ist die Versenkung nach den Bestimmungen der Prisenordnung zu Recht erfolgt.

Von den Neutralen.

Ruhigere Stimmen aus Norwegen in der U-Bootsrage.

(WTB.) Christiania, 31. Okt. In einigen norwegischen Blättern und auch in manchen Kreisen des norwegischen Volkes scheint ein gewisser Stimmungsumschwung dahin eingetreten zu sein, daß der deutsche Standpunkt gegenT der norwegischen U-Bootsvcro:dnung vom 13. Oktober eine größere Würdigung zu finden beginnt. Man ist sich der Gefahr, in den Weltkrieg hinringezogen zu werden, durch die letzten Ereignisse und besonders durch die englischen und französischen nicht mißzuverstehenden Winke plötzlich mehr als bisher bewußt geworden. So werden jetzt Be­mühungen sichtbar, einen Ansgleich in der augenblicklichen deutsch-norwegischen Spannung zu finden, der anscheinend entsprechend dem deutschen Ersuchen eipe Revision der Ver­ordnung in den Bereich der Möglichkeit - rückt. Besondere Beachtung verdient in dieser Richtung ein Leitartikel des ReederorgansSjoefahrtstidendc", überschrieben:Aus­gleich", in dem u. a. ausgeführt wird, wenn auch zweifellos die norwegische Regierung beim Erlaß ihrer Verordnung überzeugt gewesen sei, mit ihrer Ansicht auf dem Boden des Völkerrechts zu stehen, sei es andererseits gänzlich aus­geschlossen, daß sie gerade die U-Boote als ungesetzliche Kriegsfahrzenge habe brandmarken wollen, well ja sie ge­rade der einzige Fahrzeugtyp seien, der den kleinen Staaten die Hoffnung gebe, sich eine effektive Seewehr zu verschaffen. Da die Regierung erklärt habe, daß die deutschen U-Boote norwegische Territorialgewässsr nicht benutzen, liege die prinzipielle Frage vor, ob Norwegen völkerrechtlich die Be­fugnis habe, eine solche Verordnung zu erlassen. Das Blatt ist überzeugt, daß die norwegische Regierung mit Freuden diese Seite der Sache zum Gegenstand einer näheren Unter­suchung machen werde, und will nicht in Zweifel ziehen, daß die andere Seite ebenso sicher ihres Rechtes sei. Des­halb werde es in beiderseitigem Interesse sein, eine Lösung der Zweifel zu finden. Aehnlich äußert sich der norwegi­sche Reichsgerichtsanwalt Emil Stang in dem Blatt« Socialdemokraten", der die Regierung darauf hinweist, daß eine Verfügung höchst unglücklich habe wirken müssen und eine schwere Gefahr für das Land in sich getragen habe, ein Standpunkt, dem sich das BlattSocialdemokraten" selbst in einem Leitartikel anschlteßt.

(WTB ) Amsterdam, 31. Okt. Nach einem hiesigen Blatt meldetTimes" aus Christiania, das Eeschästsleben sei dort wegen des Schadens, der durch die U-Baot« der Schiff­fahrt zugesügt «wrden sei, etwas gedrückt.