Mechte zu betrachten sei. -Nach Mitteilungen des internationalen Nachrichtendienstes aus Washing­ton niacht eine von einem Votschaftsbeamten ver­faßte energische Verteidigungsschrift es klar, daß noch nekr Firmen auf die schwarze Liste geseift werden sollen Sie enthüllt den Beschluß Englands, die Neutralen mit Einschluß der Bereinigten Staaten in zwingen, an der Ausrottung und Vertilgung des deutschen Handels mitzuarbeiten. Eine Autorität auf dem Gebiets des Völkerrechts, Professor Stowell von der Columbia-Universität, bezeichnet das eng­lische Vorgehen als eine handgreifliche Verletzung der amerikanischen Souveränität. Es sei erniedrigend 'für die nationale Unabhängigkeit und Selbstachtung, sich ihr zu unterwerfen. - Vergeltungsmaßregeln, nicht Worte seien das geeignete Mittel, sich Achtung -zu Vorschüssen gegen die fortgesetzte Verletzung sou- vveu-'ner Rechte. - . . f

Der Zinsfuß der französischen Anleihen in Amerika.

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(WTB.) Newyork, 2. Aug.Newyork Amert- <an" erfährt aus guter Quelle, daß Frankreich fast :7 Prozent Zinsen auf die eben bekannt gegebene Anleihe von 100 Millionen Dollars bezahlt.

Don unfern Feinden. ;

. . Stürmer zum 2. Kriegsjahrestag.

- (WTB.) Petersburg, 1. Aug. Die Pet. Tel.-Ag. erfährt von unterrichteter Quelle, daß der Ministerprä­sident und Minister des Aeußern, Stürmer, am zweiten Jahrestag der Kriegserklärung durch Deutschland fol- 'gende Erklärung bekannt geben werde: In dem Augen­blick, da die Alliierten in das dritte Kriegsjahr ein- streten, ist die kaiserliche Negierung ebenso wie ihre streue» Alliierten mehr als je fest entschlossen, den vom Feind hcrausbeschworenen Krieg bis zum endgültigen Triumph der Alliierte» Vurchzuführen. Zwei Kriegs- cjahre haben die Mächte der Entente durch die Waffen- -Lriiverschaft der alliierten Truppen, durch ihren Helden- >mitt und durch das vergossene Blut noch enger zusam- smengeschweitzt in ihrem Entschluß, das bedrohte Europa von dsni Joch der deutschen Vorherrschaft zu befreien. An allen Fronten erteilen die Truppen der Alliierten dem Gegner Schlag auf Schlag und ich habe die Ileber- zeugung, daß es den Alliierten mit dem Beistand des Allmächtigen gelingen wird, den Feind zu besiegen und ihre'edlc (t)-'Süche zum Triumph zu führen.

Wie der englische Seerauv begreiflich gemacht wird.

(WTB.) London, 1. Aug. (Unterhaus.) In Beant­wortung einer Anfrage über die Möglichkeit von Verord­nungen darüber, wie neutrale Fischereifahrzeuge, die in -englischen Gewässern, oler in Gewässern, die unter dem Schutze (1) der englischen Flotte stünden, fischten, ihren -ganzen Fang an englischen Märkten verkaufen sollten, er­klärte Lord Cecil, es seien Vereinbarungen getroffen wor­den, die es den fremden Fischereifahrzeugen gestatteten, ihren Fang an frischen Fischen in gewissen Häfen des Ber- lkinigten Königreichs ans Land zu bringen. Weitere Maß­nahmen in gleicher Richtung befänden sich noch im Zustand (der Erwägung.

Die englische Munitionsfabrikation. i

, '(WTB.) London, 1. Aug. Der Mumtionsmi- ttister kündigt an, daß 124 neu hinzugekommene -Munitionswerkstätten unter Staatsaufsicht gestellt Worden sind. Die Gesamtsumme der unter Aufsicht 'des Munitionsministeriums stehenden Werkstätten stft jetzt 4052. - . - c , , i . , . >

^mmer noch die irische Bewegung. ^ z

- (MTB.) Rotterdam» 2. Aug. Mie derNieüwe -Rotterdcunsche Courant" aus London meldet, hielt die Nationalistische Partei im Unterhaus eine Versamm­lung ab. Redmond führte den Vorsitz. Ts wurde eine Entschließung angenommen, in der die Regierung für das Mißlingen des Ausgleichs verantwortlich gemacht wird. Ferner wird darin gegen die Herrschaft der MuSUuer Burg protestiert. Die Ernennung eines Mniünistischen Staatssekretärs für Irland wird eine .Beleidigung des irischen Volkes genannt. Schließlich (wird eine eingehende Untersuchung über das Erschießen von Gefangenen ohne gerichtliches Verfahren verlangt.

um Ä,r Roger Casement.

2. Aug. Die römischeJtc ^"Elkanischen Kreisen werde behau ka^e König Georg von England um o" ^"Mr Casements gebeten, d Logue und mehreren irischen Bisch angegangen worden sei. Man glaubt, ^." ^Eorg der Bitte des Papstes willfahren > " Wandlung der Strafe zugestanden habe.

empfing der Papst, vermittln 7 ^ o Howard, den englischen Sonde -sandten beim Heiligen Stuhl« '

Italiens Finanzen und der englische (Freund".

(WTB.) Zürich. 2. Aug. Nach einer Privat­meldung derReuen Zürcher Zeitung" aus Vlissin- gen, ist sicherem Vernehmen nach die Finanzierung der mindestens 80V Millionen Lire moruttUch be­tragenden italienischen Kriegslasten auf der Finanz- ministerkonfereuz in London nicht gelungen. Italien hat bisher die von England geforderte Verpfändung seiner Zolbmnahinen auch bei der vorgeschlagenen Geheimhaltung vor der Oefsentlichkeit und dem Par­lament nicht zugestanden. Das Stillschweigen über die 20 Milliardenanleihe des Verbandes wäre dem­nach erklärlich. ' - >>

Die deutschen Schisse in den" Ententehäfen.

(WTB.) Bern. 3. Aug. LautTemps" stellte die portugisische Negierung 32 deutsche Schiffe von 72 in den Häfen liegenden Schiffen verschiedenen Schiffahrtsgesellschaften zur Verfügung, davon 19 der nationalen Schiffahrtsgesellschaft. Die Schiffe erhielten portugiesische Namen. Zwei Dampfer und zwei Segler werden künftig einen Teil der Tajo­division bilden. Die Verwendung der deutschen Schiffe bezahlen die Gesellschaften mit 5 Prozent der Gesamtfracht.

Berlin, 3. Aug. DerBerliner Lokalanzeiger teilt mit, daß etwa 5V deutschen, österreichischen und ottomanischen Firmen gehörige Dampfer, die in englischen, französischen, italienischen und portugie­sischen Häfen beschlagnahmt worden sind, umgetauft wurden und nun dem Vierverband zu militärischen und wirtschaftlichen Z wecken dienen. _ .

Vermischte Nachrichten.

Die skandinavischen Sozialisten in Deutschland.

(WTB.) Straßburg, 2. Aug. Die skandinavischen sozialistischen Politiker trafen am Sonntag in Straß- Lurg i. E. .dem Endziel ihrer Studienreise, ein und wurden dort von Vertretern der Stadt begrüßt. Sie besichtigten am Montag die sozialen und kriegsfürsorg­lichen Einrichtungen der Stadt, wie die kommunale Milchzentrale, die Massenspeisung, die landwirtschaft­lichen Betriebe der Stadt, die Nähstube usw. An einem ihnen zu Ehren gegebenen Esten nahmen eine Anzahl Herren als Vertreter der Negierung, des Gouverne­ments und der städtischen Verwaltung, sowie die sozial­demokratischen Abgeordneten Bohle und Peirotes teil. Bürgermeister Dr. Schwander hieß die Gäste in herz­lichen Worten willkommen. Der schwedische Abgeord­nete Lindblad dankte im Namen der schwedischen Gäste. Sie seien am Ende ihrer Reise nngelangt und hätten eine Fülle von Eindrücken gewonnen. Wenn sie auch den antideutschen Schauerberichten nicht geglaubt hät­ten, so hätten sie sich Belgien doch als ein durch den Krieg verwüstetes Land vorgestellt. In Wirklichkeit sei das aber gar nicht der Fall. Er wolle als Neutraler sich ckttcht in die Diskussion der Kriegsfragen einlasten, aber er müsse doch sagen, daß in seinem Lande die Auf­fassung allgemein sei, daß Deutschland nicht vernichtet, das deutsche Volk nicht uiedergetreten werden würde. Ueber unsere Reisebeobachtungen werden wir objektiv berichten. Unsere Auffassung von den Deutschen als einem Volk, das an der Spitze der Kulturvölker mar­schiert, haben wir vollauf bestätigt gefunden. Davon zeugen auch die Verwaltung und die sozialen Einrich­tungen, die wir in Belgien kennen lernten. Der Red­ner schloß mit dem Wunsch, daß ein gerechter Friede bald zustande komme, der den Völkern die Möglichkeit zu friedlicher Kulturarbeit und friedlichem Wettbe­werb auf allen Gebieten sichere. Der Abgeordnete Olsen-Kopenhagen sprach für die Dänen in ähnlicher Weise und schloß seine Ausführungen mit einem Hoch auf die Stadt Straßburg. Während des anschließen­den Besuches bei den im kaiserlichen Schloß unterge­brachten Verwundeten wurden die Herren vom Statt­halter begrüßt, der sich mit ihnen über ihre Rsiseein- drücke längere Zeit unterhielt. Abends fand in der städtischen Orangerie eine musikalische Unterhaltung statt. Von Straßburg begaben sich die Herren wieder in ihre Heimat.

Der Kronprinz Ehrendoktor. " , »

(WTV.) Verliiz, 2. Aug. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolge hat die juristische Fakultät der Berliner Univer­sität gestern den Kronprinzen zum Ehrendoktor promoviert. Die Auszeichnung wurde dem Kronprinzen telegraphisch miigeteilt.

Vom Handels-U-VootDeutschland". -

(WTB.) Bremen, 2. Aug. Voesmans Tel.-Vur. meldet: Der Führer des Handels-U-VootesDeutsch­land" Kapitän König, berichtet der Deutschen Ozean- Reederei G. m. b. H., Bremen aus Baltimore mit dem Datum vom 13. Juli brieflich wie folgt: Ich teile Ihnen hierdurch ergebenst mit, daß unsere Aus­reise ohne jeden Zwischenfall verlies. Unsere Ankunft hier war mit weitgehendster Vorsicht vorbereitet. Bewachung und Liegeplatz sind dank der Bemühun­gen d-r Herren Silken ufw. perfekt . Di e .P ^du ngl

des Bootes geht so schnell, als es die Verhältnisse gestatten, vor sich. Ich sehe del Abfahrt von hier und der glücklichen Heimkehr mit voller Zuversicht ent­gegen.

Aus Stadt und Llrnd.

Calw, den 3. August 1916. Das Eiserne Kreuz.

Hermann Weil von Altheugstett, im Nes.-Jnf.- Regt, Nr. 246, hat das -Eiserne Kreuz erhalten.

Kriegsauszeichnung..

Karl Wechsle von Alrhcrgstctt, im Inf.-Negt. Nr. 125 hat die silberne Verdienstmedaille erhalten.

Kriegsverluste des Oberamb-lüftrks Calw.

Ins der württembergischsn L nlustliste Nr. 433.

Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 119.

Fenchel, Gottlieb, Gcfr Altburg, l. vcrw. Latz. Friedrich, Holzbronn, l. verw. Ha mm an», Jakob, Oberkollwangen, ins. Vcrw. o.?st. Seeg er, Wilhelm, Unterreichenbach, ins. Denv. gest. Schroth, Eottlieb, Monakam, gef. Schnaufer, Friedrich, Licbels'oerg, l. verw. Roller, Emil, Stammheim, schw. verw. Schneider, Goltlieb, Gültlingen, O.-A. Nagold, gef. Bauer, Ulrich, Rötenbach, l. verw., b. d. Tr. - Spah- mann, Johannes, Vzseldw., Calw, rJagstheim), l. verw. Hack, Georg, Altburg, ins. Verw. gest. Pfrommmer, Jakob, Würzbach, l. vcrw. - Weil, Ernst, Althe ngstett. schw. verw. Dingler, Gustav, Calw, l. verw. Spath, August, Gefr., Hirsau, l. verw. Gattenhein,er, Wilhelm, Gefr., Zav elftein, k. verw. Wurster. Friedrich, Aichel­berg, gef. Schwarz, G.ttlieb, Se.bulach, gef. Volle, Gottlieb, Hornberg. l. verw. Schneider, Friedrich, Ulffz., Decken»,', onn, gef. Fischer. Friedrich, Gechingen, gef. Kübler, Peter. Li ebelsbcrg, l. verw. Wörner, Wilhelm, Liebenzell, l. verw. Dongus. Georg, DeÄenpfronv, gef. Mann, Karl, Stamrnhctm, gek. Frohnmeyer, Christian, Alih eng stell, l. vcrw. Völz, Ernst. Wildbcrg, O.-A. Nagold, l. vcrw.

Infanterie-Regiment Nr. 120, Ulm.

Pfeiffer, Fritz, VzNdw., Calw. l. verw.. b. d. Tr.

Ankauf von Eoldfachen.

Am 24. und 25. Juli os. Js. fanden in Stuttgart und Ulm unter Leitung des Berichterstatters des Ministeriums des Innern Regierungsrat Dr. Hofacker, im Beisein des Vertreters des Preußischen Nsgierungsprasidenten in Sig­maringen Rcgierungsrat Preuner und unter Mitwirkung des Bankdirektors Gartcnschläger beim Neichsbankdirekto- rium in Berlin sowie der Vorstände der Ncichsbankstellci. Stuttgart und Ulm Geh. N.gie , vg-rcu Löbnitz und Bank» direktor Hilpmann Besprechungen der Oberon.tsu-i bände, Stadtvorstände, Vertreter des Hödels und Gewerbes, Ver­treter der Geistlichkeit und Lehrerschaft über die Organi­sation des Ankaufs von Eoldfachen zwecks Verstärkung des Goldschatzes der Reichsbenk statt. Bankdttektor Eartcn- schlägcr wußte in einem trefflichen mit viel Beifall auf­genommenen Vortrag die Erkenntnis der hervorragenden Bedeutung des Eoldankaufs für die Kriegswirtschaft und die sich anschließende FriedenswiNstba» oezesttgen. An­gekauft werden Göldsächen, die nutzlos in Kasten auf­bewahrt oder als Schmuck getragen werden, namentlich. Uhrketten, Broschen, Ohrringe, Nadeln» Armbänder, nicht aber Trauringe Lebender. Erstattet wird der reine Gold­wert nach Abschätzung durch einen vereideten Schätzer. Jeder Einliefcrer von Eoldfachen erhält ein Eedenkblatt, der Ein­lieferer von Eoldfachen im Ankaufswert von mindestens

5 Kt erhält eine künstlerische schöne Plakette als besondere Anerkennung, dem Verkäufer goldener Uhrketten wird eins Uhrkette geschützten Musters aus Eisen gegen Erstattung des Selbstkostenpreises zur Verfügung gestellt. Neuerdings hat die Reichsbank auf vielfachen Wunsch auch die Ver­mittlung des Verkaufs von Juwelen behufs Weiteroer- äußerung im neutralen Ausland übernommen. In den Be­sprechungen wurde die slonnttsiige Organisation des Eold­ankaufs in Württemberg und zu diesem Zweck die Errich­tung ron etwa 20 Goldanka> s.° stellen in den größeren Städten und die E»'<chtu»g von m indestens einer Eold- ankaufshilfsstelle in jedem O.-eramtod zi<-k einstimmig be­schlossen. Hohenzollern wird voraussichtlich der Organisation durch die Begründung von Hilfsstellen sich anschließen. Es ist zu hoffen, daß auch hier, wo mit verhältnismäßig ge­ringen Opfern große Erfolge erzielt werden können, unser Volk freudig zum wirtschaftlichen Sieg beiträgt.

Mutmaßliches Wetter am Freiing rnd Samstag.

Trotz der ziemlich ausgeslichenLN Lrttdruckrer- teilung hat die Neigung zu Wüamoacn.-'ttern Zuge­nommen, zumal da sich, wenn such zunächst nur aus der Ferne, eine größere S.vrung enkündigt. Für Freitag und Samstag ist deshalb zunächst heißes und trockenes, dann aber mit größeren Gewittern verbundenes und stellenweise leicht abae(,-hltes Wol­ter zu erwarten._

(STB) Rottweil, 1. Aug. Vcr dem hiesigen Schwur­gericht begann heute die Verhandlung gegen den Schnrider- l' y'.l-ng August 5 ildcbrand, gebürtig von Wehingen, wohn­haft in tr/n.ek, OA. Horb. Dem Angeklagten ist^zzvk"Last gelegt, er habe om Mittwoch den 8. Dezember vorigen Jah­res unter Mitführung wahrscheinlich eines Beiles, also einer Waffe, ltt Begehung der Tat abends zwischen 5 und

6 Ahr ar-s der <?Mattommcc im Haus« des Zimnirrmanns