Zcumime Mastenvsrstöße bei Pinsk, in Wolhynien und Galizien ziirückgsschlagen.

Ocstliiher Kriegsschauplatz. Auf dem nördlichen Teile de? Front keine wesentlichen Ereignisse. Südwestlich von Pins! wiederholten sich die russischen lln- ternehmungsn beiderseits des Noeblsces mit verstärkten Kräften und dehnten sich auch auf die Gegend von Lu- bicszow (am Stochod) aus, sie wurden glatt abgewehet. Mehrfache Angriffe am Stochodüogcu nordöstlich der Lahn KorvelNowno brachen bereits im Sperrfeuer vollkommen zusammen. Immer wieder lief der Gegner ohne Rücksicht auf seine großen Menschenverluste gegen unsere Stellungen zwischen Witoniez und Turija an. Alle seine Anstrengungen blieben erfolglos. Bei der Armee des Generals Grafen von Bothmer sind feindliche Teilangriffe in der E g-nd westlich von Wisniowczik, au der Stry: u»d bei Welesniow (am Koropiee) ge­scheitert.

Balkankriegsschauplatz: Nichts Neues.

Oberste Heeresleitung

Vor Verdun.

Berlin, 2. Aug. DieNorddeutsche Allgemeine Zeiiung" schreibt über den wichtigen Fortschritt der Deutscheil vor Verdun: Während der gestrige amt­liche Heeresbericht die günstige Lage der Deutschen, vor allein an der Somme, hervorhob und die Aus­sichtslosigkeit der dortigen feindlichen Angriffe die besonders von den Engländern ganz austerordentlich groste blutig; Opfer forderten, ohne auch nur an irgend einer Stelle die deutsche Linie zu erschüttern, verzeichnet der heutige Bericht einen wichtigen Fortschritt der de urschen Offensive vor Verdnn, und zwar an Zuxi Stellen zugleich, sowohl westlich und nordwestlich des Werkes Thiaumont als auch an dem östliche» Wege von Vaux nach Souville. wo es ge­lang, die Nergnase nordöstlich der Feste Souville zu gewinnen ".i'd den Fei- ) im Bergwald sowie im LausöewäLch:,r wesentlich zurückzudrängen. Letzte­rer Erfolg von um so grösserer Bedeutung, als durch Erstürn'.n'ltz der dortigen französischen Stel­lung zugleich die so außerordentlich wichtige Ta- vKlures-SchlLHt von den Deutschen beherrscht wird. Versuche der Franzosen zur Wiedereroberung der verlorenen Stellung im Bergwald waren erfolglos. Dis äußerst heftigen Gegenangriffe wurden sämtlich blutig abgsrviesim. Sie beweisen indeß, welch große taktische Bedeutung auch die Franzosen dem Besitz dieses wichtigen Eeländeabschniiis beimefsen. Durch diesen neuen schän'n Erfolg der tapferen deutschen Truppen ist dis deutsche Offensive vor Verdun um einen erheblichen Schreit vorangekommen. Zugleich beweist dieser Erfolg der Deutschen, daß die nun schon über Wochen anhaltende Offensive der Eng­länder und Franzosen an der Somme nicht einmal die Entlastung der schwer leidenden französischen Truppen bef Verdun bisher hat erreichen können,

G wtz; Hih- an der Westfront.

-(WTB) ie.don, 2. Lug. DemDaily Telegraph" wird aus »na Felde Leuchtet, daß seit zwei Tagen gliihend he K r Smnenschc'.n herrsche. Es sei nicht das richtige Kampi'^-rncr. weder für die Artillerie, noch für die Manusi-uM.nr. lieber der Landschaft hänge ein Nebel, der so dich: sw. wie ein Novembernebel, die Luft zittere in der Hitze u O dis Artilleriebeobachtung werde dadurch uiigni'.u, wenn auf große Abstände geschossen werden soll. ^ ^

Zur: letz en Zeppelinangrisf.

(WTB.) London. 3. Aug. (Reuter. Amt­lich,', An dem letzten Zeppelinangrisf von gestern nacht haben 6 -dre 7 Zeppeline teilgenommen. Nach den hier jetzt verlegenden Berichten wurden 60 Bomben abg-^»rfen, meist in dünn bevölkerten Be­zirken. Ein Luftsch-'f wurde von Feuerzeugen und Abwehrkanoncn angegriffen. Man sah, daß es tiefer jerabging und dann in: Nebel verschwand.

(WTB ) Rstte.dc m, 3. Aug.Daily Mail" li'ückt ihre Unzufriedenhnt darüber aus, daß bei dem letzten ZeppelinangK.ff kein deutsches Luftschiff teruurrrgeschosssn worden sei.

Anstrr U-Boote.

(WTB.) Berlin, 2. Aua. (Amtlich.) Am 28. Jul: wurden an der englischen Ostlüste von einem u-.scrcr Unterseeboote 8 englische Motorsegler und ein englischer Fischdamps.r versenkt.

Der österreich-ungarische Tagesbericht.

(WTB.) Wie», 2. Aua. Amtlich wird verlauibart von: 2. August: Russischer Kriegsschauplatz: Keine Aen- deruug in der Lage. In Ostgalizien brachen südwestlich von Buczacz bei Wisiiiowczyk und im Süden. Südwcsten und Westen von Brvdy mehrere zürn Teil starke russi­sche Angriffe zusc-lunen. Ebenso scheitert:» alle An­strengungen des Gegners zwischen der obersten Turya und der von Nowno nach Arme! führenden Lahn, die Front der Verbündete:: zu durchbrechen, an der Ab­wehr der dort kämmenden deutschen und östcrreichisch-

, Amtliche Bekanntmachungen? .

Bekanntmachung betreffend die Ordnung des Ver­brauchs der Web-, Wirk- und Strickwaren Lei der bürgerlichen Bevölkerung.

Am 1. August tritt nach der Bundcsratsverord- nung vom 10. Juni 1916 dis Bestimmung in Kraft, wo­nach gewisse Web-, Wirk- und Strickwaren und zwar fertige Waren (Bekleidungsstücke) und Waren an: Stück nur noch gegen einen Bezugsschein verkauft bezw. ge­kauft werden dürfen. Der Zweck dieser Verordnung ist, eine unnötige Vorratsversorgung durch Einzelne zu verhindern.

Die Bezugsscheine werden auf Äntrag vom Orts­vorsteher ausgestellt, nachdem die Notwendigkeit der Neuanschaffung geprüft und anerkannt worden ist. Vordrucke zu Bezugsscheinen sind beim Ortsvorsteher erhältlich. Es können jedoch die Gemeinden zweck­mäßiger an dis einschlägigen Warengeschäfte Bezugs­scheinvordrucke abgebcn, damit diese unter Umständen den Käufern bei der Ausfüllung der Bordrucke behilf­lich sein können. Der Antrag auf Ausstellung von Be­zugsscheinen wird durch das Familienhaupt Bestellt, für dessen Rechnung die Anschaffung erfolgen soll. Dienstboten haben die Ausstellung selbständig zu be­antragen. ^ ^ ^ ._

Für jede Warengattung ist ein besonderer Be­zugsschein erforderlich, auch bei gleichzeitiger Anmel­dung des Bedarfs.

Wegen der Ausfüllung des Bezugsscheins hinsicht­lich der Bezeichnung der Ware werden sich die Antrag­steller zur Vermeidung von Weiterungen in Zweifels­füllen zweckmäßig durch die Gewerbetreibenden, bei welchen sie die Waren zu kaufen beabsichtigen, vorher beraten lassen und sich insbesondere auch darüber ver­gewissern, daß die gewünschten Waren tatsächlich er­hältlich sind. Es empfiehlt sich dringend, nicht wegen jedes kleinen Bedarfes, der die Ausstellung eines Ve- zgsscheines erfordert, die Behörde zu bemühen, son­dern soweit immer möglich den Bedarf für einen ge­wissen Zeitraum zu sammeln und die Anträge hier- wrMi gleichzeitig zu stellen. Die ausgestellten Bezugs­scheins sind nicht übertragbar, gelten aber im ganzen Deutschen Reich.

Calw, den 1. August 1916.

K. Oberamt: Vln der.

ungarischen Truppen. Gleiches Schicksal hatten schließ­lich mehrere starke Vorstöße des Gegners am Stochod- Knie bei Kaszowka.

Italienischer Kriegsschauplatz: Die Lage ist unver­ändert. In den Dolomiten wurde östlich des Sief-Sat- tels der Angriff von zwei italienischen Kompagnien angewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz: Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Ecneral- stabs: von Höfer, Feldmarschalleutnant.

Ereignisse zur See: Am 1. August um 714 Uhr früh brach ein Geschwader von 11 italienischen Groß- kampfslugzeugen über Pirano nach Istrien ein. Lknien- schiffsleutnant Vanfield stieg in Triest mit einem Sec- flugzeug auf, verfolgte das feindliche Geschwader über ganz Istrien, erreichte dessen Gros, 7 Capronr über Fiume in 2700 Meter Höhe und schoß ein Eroß- kampfflugzeug ab. Führer tot: 2 Beobachter gefangen. Vanfield und sein Flugzeug blieben unversehrt.

Flottenkommando.

. - Ein italienisches U-Boot erbeutet. >

(WTB.) Wien, 2. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Das italienische UnterseebootGiacinto Pulino" fiel in der nördlichen Adria in unsere Hände und wurde fast ganz unbeschädigt nach Pola geschleppt. Die ge­samte Bemannung, bestehend aus 6 Offizieren und 18 Mann, wurde unoerwundet gefangen. -

^ Bon den Neutralen. ' j

^ Die Vergewaltigung des neutralen Handels ) (

- durch England. « . > L-

Berlin, 3. Aug. Der Korrespondent derVos- sischen Zeitung" in Christiania berichtet, daß die große Mchlladung des AmerikadampfersChri­stiansfjord", die für die Negierung angekommen war, auf Befehl des britischen Gesandten nicht aus­geladen werden dürfe, obwohl die Negierung nach­gewiesen habe, daß die Ausfuhr jetzt geringer fei als im Vorjahre.

(WTB ) Kopenhagen, 2. Aug.National T'dende" meldet aus Stockholm: Aus Verlangen Englands hin haben die isländischen Behörden schwedische» Fisch- damvfrri! nach vollendetem Hrringsfang die Abreise nach Schweden verböte» und gefordert, dis Dampfer sollten vorher den Fang den Engländer» zum Preise von 16 Oers für das Kilogramm zur Verfügung stellen. Ter Fang war jedoch bereits an die schwedische Regie­rung für den Inlandsverbrauch verkauft worden. Die schwedischen Fischhändler richteten deshalb eins Klage

cm die schwedische Regierung, die bei der englischen und dänischen Regierung Schritte getan hat, um dir Frei« gäbe der Dampfer zu verlangen.

(WTB.) Christiania, 2. Aug.Aftenposten" teilt mit» England habe jetzt alle Einfuhr nach Nor­wegen von Fettwaren. Kolonialrvaren, Getreide und Mehl gesperrt. Zwei Dampfer seien mit großen Mehlmengen angekommen, deren Auslieferung Eng­land verboten Habs, Unter diesen. Umständen habe die Regierung eingreifen müssen. Es würden zur Zeit Unterhandlungen zwischen Norwegen und der englischen Regierung geführt. In einigen Punlten sei Einigkeit noch nicht erzielt. Es sei nicht möglich, sicheres darüber zu erfahren, worin die Unstimmig­keiten beständen, aber nicht unwahrscheinlich sei, daß England die tatsächliche Machtstellung über die norwegische Einfuhr dazu benutzen wolle, Norwegen die Bedingungen über die Ausfuhr eigener Erzeug­nisse, wie Heringe, vorzuschreiben. Gestern habe der Minister des Aeußern eine Besprechung mit dem Vorsitzenden des Vereins der Mehlgroßhändler ge­habt, der wahrscheinlich nach London reisen werde, sobald das Ergebnis der Regierungsverüandlungen oorliege.

(WTB.) Kopenhagen, 2. Aug.Berlingske Tk- dende" meldet aus Bergen, daß der DampferFlora" der Linie Bergen-Island von den Engländern ausge­bracht und nach Lcith geschleppt wurde, wo dis ganze Ladung, bestehend aus Fischen und Tran, ausgeladsn werden muhte. Infolge des andauerird willkürlichen! Auftretens der Engländer gegenüber den Schiffen der Island-Fahrt hat die Gesellschaft beschlossen, die Fahrten nach Island vorläufig einzustellen. Die dänische Eeneralpostdirektion teilt mit, daß die Paket­post des dänische» DampfersVotum" auf der Fahrt IslandKopenhagen von den Engländern tu Leith beschlagnahmt worden ist.

Widerstand in Dänemark gegen den Verkauf dev indischen Besitzungen an Amerika.

(MTV.) Genf. 3. Aug. Nach einer NeimMkerss Kabelmekdung desTemps" wurden wegen dev Gegnerschaft, die der Verkauf der baltischen Airtikleir in parlamentarischen und intellektuellen Kreisen' Dänemarks gefunden hat, die Verhandlungen unter­brochen. Die Besprechungen scheinen auf unbe­stimmte Zeit vertagt zu fein. " ^

Griechenland und die Entente.' .. >.

(WTB.) Bern. 2. Aug. Die Pariser Ausgabe des Nswyork Hsrald" meldet aus Athen, daß^elne Der--,-,^ ständigung zwischen dem Verband und der griechischen: Negkerung zustande gekommen sei, wonach die griechi-' schen Schisse die Erlaubnis erhalten, sich in Häsen dev Alliierten mit Kohlen zu versorgen. - '

(WTB.) Bern, 8. Aug. Eine Athener Haväs-Melö düng besagt, daß auf Befehl des Kriegsministers dir 11. griechische Division aus Saloniki nach Lariss» ver­legt worden sein soll. Nur ein Bataillon bleibe in Sa­loniki. Seine Beziehungen zu den alliierten Truppen könne nicht All Reibungen Anlaß geben. Diese Entschei­dung sei nach einer Besprechung zwischen dem König und dem Kriegsminrster getroffen und den Ententever- tretungen bekannt gegeben worden. Der König habe ferner Personalveriindcrungen in Präfcktenstellnngent verfügt und Persönlichkeiten ernannt, die für die Auf­richtigkeit der nationalen Wahlen jede Garantie gäbew

Amerika und die schwarzen Listen. >

(WTB.) Newyork. 2. Aug. (Funkspruch vom Zertreter von WTB.) Die sich aus der englischen hwarzen Liste ergebende Lage hat nach hiefigev Zeitteilung an Ernst zugenommen. Die amerika­nischen Kaüflsute wollen sich zu einem wirksamer? Einspruch vereinigen. Einer Depesche desNew- wrk American" aus Washington zufolge versuchte Vilson, England davon abzubringen, Amerikancr ins die schwarze Liste zu setzen, doch wurde er glatt rbgelehnt. Falls ein diplomatischer Einspruch er- olglos sein werde, werde die Durchbringung eines öesetzes erwogen, das ausländische, amerikanische -äsen anlaufende Schiffe verhindern soll, irgend oelche Amerikaner unterschiedlich zu behandeln. Nach Ansicht eines Verwaltungsbeamten soll dce öefahr eines ernsten Handelskrieges zwischen den !Zcreinigtrn Staaten und England bestehen, falls ine freundschaftliche Beilegung auf diplomatischem Bege unerreichbar werde. Nach einer Mledung ^r World" aus Washington erörtern amtliche kreise die Notwendigkeit der Einbringung eines öesetzes im Kongreß, das Vergeltungsmaßnahmen ,evcn England und seine Verbündeten zulagt, um ie zu genauer Beobachtung der Nechte Amerikas cnd der anderen neutralen Staaten zu zwingen. -Tribüne" meldet aus Washington einen voll- iändigen Wandel der Haltung der Negierung gegen Lngland in den letzten beiden Tagen. Amerika se: m'der Notwendigkeit aufgerüttskt worden, einen mderen Standpunkt mit Bezug auf das einzuneh- nen. was als englische Verletzung amerikanischer