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Nr. 156. Amis- und Anzeigeblatt für den OberamtsbezirL Calw. 91. Jahrgang.

Erscheinungsweise: Smal wöchentlich. Anzeigenpreis : Im Oberami-, bezirk Calw für die einspaltige BorAszeile 10 Pfg., außerhalb desselben 13 Pfg^, Reklamen Pfg. Schluß für " ' *

Lr Jnseratannahme 10 Uhr vormittags. Telefon o.

Freitag, den 7. Juli 1916.

Bezugspreis: In der Stadt mi^ Lrägerlohn M>. Postbezugspreis für den OrtS- und Nacbdacortsveckeb-. Fernverkehr Mk. 1.50. Bestellgeld in Würtiember-

cihcüch, 42. wr

Heftige Kämpfe auf allen Fronten.

Die Verschärfung der Kriegslage.

^ Seit etwa 6 Wochen hat die militärische Lage eine sich '.stetig steigernde Verschärfung erfahren, die sich heute zu .einem weltgeschichtlichen Höhepunkt zu entwickeln scheint. jDie vom Ententekriegsrat (der gegenwärtig in Permanenz ,.an einem streng geheim gehaltenen,, stets wechselnden Orte tagen soll) ausgedachte allgemeine Offensive scheint den höch­sten Grad ihrer Entwicklung erklimmen zu wollen. Zwar haben die Mittelmächte den Alliierten nicht die Ruhe ge­lassen, die sie gern für ihre Vorbereitungen gehabt hätten, sie haben den französischen Aufmarschplan durch die wirkungs- jvolle deutsche Offensive bei Verdun gestört, sie haben einen einheitlichen Vorstoß der italienischen Armee durch einen Machtvollen Schlag der österreich-ungarischen Truppen in sSÄtirol vereitelt und sind so schon einem wesentlichen Teil der Gesamtoffensive durch geschickte Ausfälle zuvorgekommen. So hat der später einsetzende Angriff der Russen und Eng­länder doch nicht die Wirkung auslösen können, die zu be­tfürchten gewesen wäre, wenn man der Gesamtmacht der Alli- ^erten-Zeit gelassen hätte, sich, wie cs geplant war, in einem Lcstimmten Zeitpunkt von allen Seiten her auf die Heere Der Mittelmächte zu stürzen. In den ersten Tagen des Juli sollte diese Absicht verwirklicht werden, einerseits wegen der M treffenden sorgsamen Vorbereitungen, andererseits in dem ^Gedanken, den Mittelmächten die Möglichkeit von Ernte- -Leurlaubungen zu nehmen. Die russische Offensive, die auf seiner Frontbreite von etwa 300 Kilom. unter bisher nicht Erlebtem Einsatz von Menschen, Artillerie und Munition leinsetzte, hat sich nun auf die ganze Front erweitert, sodaß hier alle deutschen und österreich-ungarischen Heeresgruppen tu Anspruch genommen sind. Dieser übermächtige Angriff Hat der Sache der Mittelmächte einen gewissen Rückschlag gebracht. Unsere Verbündeten mußten die italienische Front Än Südtirol verkürzen, und die errungenen schönen Gelände- Erfolge wieder preisgeben. Den einzigen größeren Gewinn ^hat die russische Offensive in der Bukowina zur Folge gehabt, 'wo sie unsern Verbündeten infolge ihrer großen Uebermacht ^erheblich Gelände zu entreißen vermochte. Dem von Tlu- Macz ausgehenden deutsch-österreich-ungarischen Flankenvor- .stoß gegen die russische Bukowinafront sind starke Kräfte vdes Feindes entgegengestellt worden, sodaß sich hier noch Jeine Gegenwirkung bemerkbar gemacht hat, aber am Styr 'und in Galizien ist der feindliche Angriff zum Stehen ge­bracht worden, an der wolhynischen Front macht sogar der Gegenstoß gute Fortschritte. Die Westfront ist aber jetzt wie­der zum bedeutendsten Kriegsschauplatz geworden. Die Fran­zosen haben alle Kräfte zusammengerafft, um neben der Ver­teidigung der Verdunfront auch noch an der an die englische Linie anschließenden Front gemeinschaftlich mit den Eng­ländern vorgehen zu können. Es handelt sich bei diesem Rie- 'fenkampf an der Somme nicht etwa um einen durch Ueber- /raschung in Fluß gekommenen Vormarsch der Feinde mit ^überlegenen Kräften, soweit haben sie es trotz aller Vorbe­reitungen doch nicht gebracht, sondern Schritt um Schritt lind die deutschen Linien dort nach heldenmütigem Kampf ^zurückgezogen worden, nachdem sie dem Gegner die schwersten ^Verluste beigebracht hatten. So ist die deutsche Linie an der Vomme und nördlich und südlich davon etwas zurückgenom- sinen worden. Den größeren Teil des dortigen Angriffsab- Wnitts haben jetzt merkwürdigerweise die Franzosen über­nommen; da es aber nicht zu begreifen ist, daß das Milli- -onenheer der Engländer auf einer verhältnismäßig so klei­nen Kampffront eingesetzt wird, so wird vermutet, daß der Mauptstoß der Engländer erst noch kommen soll, und zwar 'an einem ganz anderen Punkt. Es käme dann hauptsächlich 'bas Gebiet von Ypern bis Arras in Betracht, vielleicht unter Mitwirkung der Belgier bis zur Küste, denn auch der bel­gische Tagesbericht ist jetzt wieder ans Licht gekommen und .-zwar mit der Meldung starker artilleristischer Tätigkeit. zßLSte^M dMNermutWg Hestätig«^ so. Märe in M-Hster

Zukunft mit erneuten schweren Kämpfen zu rechnen, die un­sere heldenmütigen Truppen zu bestehen haben. Immer mehr Nachrichten kommen jetzt auch vom Balkan, die darauf Hin­weisen, daß dort ebenfalls in nächster Zeit der Kampf wie­der auflebcn soll. Nur widersprechen sich die Meldungen je nach der Quelle. Einmal heißt es, die Bulgaren greifen an, dann wieder die Alliierten. Heute wird gemeldet, General Sarrail habe sich mit dem serbischen Kronprinzen, dem be­kannten Ohrfeigenakrobaten, an die Front begeben; vielleicht soll es da^Zcichen zum Angriff sein, den die Alliierten auch hier einzuleiten beabsichtigen könnten. Wir sehen also, dies­mal soll es aufs Ganze gehen, mit diesem allgemeinen An- Angriff soll der Umschwung in der Eesamtkriegslage erreicht werden. Wir können ruhig bleiben, im Vertrauen auf die Ueberlegenheit unserer Führung und der tapferen Heere des Vierbundes.

Neben dieser militärischen Offensive wird aber auch eine Verschärfung des Wirtschaftskriegs beabsichtigt. Immer mehr verdichten sich die Nachrichten, daß der Vierverband beabsich­tigt, den wirtschaftlichen und politischen Druck auf die an die Länder der Mittelmächte angrenzenden Staaten noch weiter zu verschärfen. Wir werden ja sehen, wie diese Staaten die weitere Beschränkung ihres Handelsverkehrs aufnehmen; von 'lmerika ist ja nicht zu erwarten, daß es sich gegen die Un­terbindung seines Handelsverkehrs mit den Neutralen wehrt, aber bis heute ist es noch nicht sicher, ob nicht der oder jener Staat in seinem eigenen Interesse einer noch weitergehenden Anmaßung der Entente nach dieser Richtung entgegentritt. Deutschland wird aber auch seine Maßnahmen danach ein­richten. - O. 8.

Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

Die deutsche amtliche Meldung. Fortdauer -er Kämpfe an der Somme ohne wesentliche Veränderungen. Tie Kämpfe aus der ganzen Ostfront danrrn fort.

(WTB.) Großes Hauptquartier, V. Jult. (Amt­lich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Von der Küste bis zum Ancrebach verstärkte sich zeitweilig die Artillerietätigkeit. Im übrigen keine Veränderung. Zwischen Ancrebach und der Somme sowie südlich der­selben, wurde weiter gekämpft. Geringe Fortschritte der Engländer bei Thiepval wurden durch Gegenstöße ausgeglichen. In einer vorgeschobenen Erabenlage weiter südlich vermochten sie sich festzusetzen. Die Torf­steppe Hem im Sommetale wurde von »ns geräumt, Belloy-en-Santerre nahmen die Franzosen. Um Estrelle steht das Gefecht. Französische Gasangriffe verpufften ohne Erfolg. Im Gebiet der Aisne versuchte der Feind vergeblich einen Angriff in schmaler Front südlich von Ville-aux-Bois, der ihn ernste Verluste kostete.

Links der Maas fanden kleine, für uns gün­stige Jnfanteriegefechte statt. Rechts des Flusses wurden feindliche Vorstöße im Walde südwestlich der Feste Baux ebenso zurückgewiesen, wie gestern am früh­esten Morgen unternommene Wiedereroberungsoer­suche an der hohen Batterie von Damloup. In den Kämpfen in der Gegend des Werkes Thiaumont haben wir vorgestern 274 Gefangene gemacht. Bei Chazelles (östlich von Lunäville) kehrte eine deutsche Erkun­dungsabteilung mit 31 Gefangene« und zahlreicher Beute in ihre Stellung zurück. Südwestlich Cambrai griff heute morgen ein feindlicher Flieger aus geringer Höhe durch Bombenwurf einen haltenden Lazarettzug an» K Verwundete wurden getötet.

Oestlichet Kriegsschauplatz. Heeres­gruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg: Südöstlich von Riga sowie an viele« Stellen der Front zwischen Postawq unh Wischnc« Pud Meitixq MssffHq

Teilangrisfe erfolgt und abgewiesen. Südöstlich von Riga wurden jm Gegenstoß 50 Mann gefangen ge­nommen.

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Der Kampf, der beson­ders in der Gegend östlich von Eoroditschi und südlich von Darowo sehr heftig war, ist überall zu Gun­

sten entschieden. Die Verluste der Russen sind wieder sehr erheblich.

Heeresgruppe des Generals v. Linsingen: Die Gefechte bei Kostiuchnowka und in Gegend von Kolki find noch immer nicht zum Stillstand gekommen.

Heeresgruppe des Generals Grafen von Vothmer: Jm Abschnitt von Barysz ist die Ver­teidigung nach Abwehr mehrfacher feindlicher Angriffe teilweise au den Koropiccabschnitt verlegt worden. Nochmals brach sich der russische Ansturm an den deut­schen Linien beiderseits von Chocimirz (südöstlich von Tlumacz).

Balkankriegsschauplatz: Die Lagerst yn- verändert.

Oberste Heeresleitung.

Der französische Bericht.

Paris, 6. Juli. (Drahtb. W.-B.) Amtlicher Bericht von gestern nachmittag: Nördlich der Somme begann die französische Offensive von neuem. Wir eroberten während der Nacht eine Linie deutscher Schützengräben östlich von Curlu. Weiter südlich eroberte unsere In­fanterie unter Ausnützung ihrer Erfolge das Sormont- Eehöft. Auf dem linken Ufer der Somme gegenüber Clery halten die Franzosen die ganze Gegend zwischen diesem Gehöft und der Höhe 63 (auf dem Wege von Flaucourt nach Barleux) besetzt. Während der Nacht griffen die Deutschen nach einer heftigen Beschießung Belloy-en-Santerre an. Sie ^besetzten vorübergehend den östlichen Teil des Dorfes, aber ein Gegenstoß brachte das ganze Dorf wieder in französischen Besitz. Die Deutschen halten noch immer einen Teil von Eströe» wo der Kampf sehr lebhaft ist. Aber alle An­griffe gegen die französischen Stellungen wurden durch unser Feuer vereitelt. Die Zahl der von den Franzosen gefangen genommenen unverwundeten Deutschen über­steigt jetzt 9000. Die genaue Zahl der eroberten Ge­schütze ist noch nicht bekannt. Ein einziges Armeekorps, das südlich der Somme kämpft, schätzt die von ihim allein eroberten Geschütze auf 60 Stück. Auf dem linken Maasufer wurde gegen Ende des Tages ein deutscher Angriff gegen das Kernwerk Avocourt mit Maschinen­gewehrfeuer glatt abgewiesen. An der Höhe 304 unter­nahmen die Deutschen einen heftigen Angriff unter Anwendung brennender Flüssigkeiten. Der Angriff scheiterte vollständig. Die Angreifer erlitten starke Verluste. Auf dem rechten Ufer dauert die sehr heftige Beschießung in der Gegend des Thiaumontwerkes und im Abschnitt von Chenois an.

(WTB.) Paris, 6. Juli. Amtlicher Bericht von gestern abend: Nördlich der Somme setzten unsre Truppen im Laufe des Tages ihre Angriffsbewegung fort und bemächtigten sich der Südhänge des Hügels nördlich von Curlu. Oestlich des Dorfes erstürmte unsere Infanterie die zweite deutsche Stellung, die auf einer Front von 2 Kilometern von der Straße Clery-Mariecourt bis zum Fluß vollständig genom­men wurde. Unsere Vorteile weiter nach Osten vortragend, griffen wir das Dorf Hem an, das nach lebhaftem Kamps in unsere Hand fiel, ebenso wie der Pachthof Nonacu. Jm Laufe dieser Gefechte wurden 300 Soldaten und 3 Offiziere von uns gefangen genommen. Südlich der Somme wiesen wir Gegenangriffe des Feindes auf Belloy-en-Santerre ab und trieben die Deustchen aus dem Teile des Dorfes Estree, zuM MdliKe.Abteilung,'