Amtliche vekMMtmmhmige«.

S. Oberamt Lal».

Kriegsmusteruug.

Die Musterung

der ungediente« und gedienten Wehrpflichtigen, welche bei Friedens- und bei den vor dem 8. September 1915 statt- gefundenen Kricgsmusterungen als dauernd untauglich befunden worden sind und sich fr. Zt. auf Grund des Ges. ypm 1. September 1915 bei der Gemeindebehörde oder dem Meldeamt zur Landsturmrolle gemeldet haben, und qpar der Jahrgänge 18711875 und vom Jahrgang 1879 die «ach dem 7. September 1870 geborenen (sämtliche noch nicht gemusterten d. u, Leute, auch unabkömmliche Be­amte).

fi> der wegen körperlicher Fehler zurückgestellten Landsturm- pflichtigen vom Jahrgang 1897 und früherer Jahrgänge (187897):

c. der wegen körperlicher Fehler nicht über den 1. Oktober 191b hinaus zurückgestellten Militärpflichtigen des Jahr­gangs 1898 und der älteren Jahrgänge, findet wie folgt statt:

am Mittwoch, den 18. April 1918. vormittags 7) ; Uhr, in Liebenzell (Rathaus) für die Pflichtigen der Gemeinden Altburg. Alzenberg, Ernstmühl. Hirsau, Liebenzell, Moua- kam. Möttlingen, Ncuhengstett. Oberkollbach, Oberreichen­dach. Ottenbronn, Simmozheim. Unterhaugstett, Unterrei­chenbach, Würzbach:

am Dienstag, den 25. April 1818, vormittags 8)<. Uhr in Neubulach (Rathaus) für die Pflichtigen der Gemeinden Agenbach. Aichhalden, Altbulach, Bergorte. Breitenberg, Emberg, Hornberg. Liedelsberg, Martinsmoos. Reubulach, Neuweiler. Oberhaugstett, Oberkollwangen, Rötenbach, Schmieh, Sommenhardt. Teinach, Zavelstein, Zwerenberg!

am Mittwoch, den 2V. April 1918, vormittags 7X Uhr in Calw (Rathaus) für die Pflichtigen der Gemeinden Calw. Althengstett. Dachtel, Deckenpsronn. Gechingen, Holzbroiin. Ostelsheim, Stammheim

Kriegsbeschädigte, die dauernd untauglich sind, kommen für die Musterung nicht in Betracht.

Die Pflichtigen haben auf Grund vorstehender Bekannt­machung mit rein gewaschenem Körper und reiner Wäsche pünktlich zu erscheinen. Besondere Vorladung erfolgt nicht; unterlassene Anmeldung zur Rekrutierungsstammrolle oder

Landsturmrolle entbindet nicht von der Gestellungspflicht.

Anentschuldigtes Fehlen oder nicht rechtzeitiges Erschei­nen im Musterungstermin wird bestraft.

Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis oorzulegen, Las, sofern es nicht vom K. Obcramtsarzt ausgestellt isl, vom Schultheißenamt be­glaubigt sein mutz.

Pflichtige, die an einem Gebrechen leiden, das bei der Musterung nicht eingehend untersucht werden kann, haben hierüber ärztliche Zeugnisse oorzulegen. Diese sind von der Ortsbchörde zu beglaubigen, falls sic nicht vom Oberamts­arzt abgegeben find. Militärpapiere sind mitzubringen.

Etwaige Gestellungspflichtige, die der Jugendwchr an- gehören. werden ausgefordert, ihre Bescheinigungen im Mu- fterungstermine mitzudringen, diese oorzuweise» und ihre Wünsche hinsichtlich der Einstellung bei einem bestimmten Truppenteil, soweit sie für diesen für tauglich befunden wer­den, zu äußer».

Die Herren Ortsvorsteher,

die im Musterungstermin anwesend sein müssen, wollen Vorstehendes alsbald und wiederholt aui ortsübliche Weise bekannt geben.

Den 12. April 1918.

Der Zioilvorsitzeude der Ersatzkommission:

Negierungsrat Binder.

Bekanntmachung.

Anmeldung von Freiwillige« für die llutrroffizier- Borbildungsanstalt Ellwaugr«

Es ist in Aussicht genommen, die Unteroffiziervorbil­dungsanstalt Ellwangen im Herbst dieses Jahres 1 Anfangs Oktober) mit 2 Klasse» zu eröffnen.

In die eine Klaffe, zur Vorschule gehörig, tönncn junge Leute, die das 15. Lebensjahr vollendet haben oder demnächst vollenden, in die andere Klaffe, zur Schule gehörig, junge Leute, die das 17. Lebensjahr vollendet haben oder dem nächst vollenden, Ausnahme finde».

Vorbedingung iür die Ausnahme ist gute körperliche und geistige Entwicklung, gute Bollsschulbildung und tadel­loser Leumund. Die näheren Bedingungen iür die Aufnahme -sind beini Bczirkskommaudo zu erfahren, das auch die Anmel­dung vermittelt. Die Anmeldungen sollten umgehend er­folgen.

Freiwillige, die ihre Anmeldung für die Unteroffizier norbildungsanstalt Ellwang«, wänschen. könne« a« 17. «»er

SV. April dieses Jahres vormittags 8 Uhr in Calw beim Bezirkskommando in Begleitung ihres Vaters oder Bor Mundes erscheinen.

Calw, de» 10. April 1916.

Kgl. Bezirlskommando.

Einschränkung des Fleisch-und Fettverbrauchs.

Rach einer in diesem Betreff vom K. Ministerium des Innern unterm 12. April 1916 erlassenen Bekanntmachung Staatsanzeiger Nr. 88 find die seitherigen Befugnisse der Zentralstelle für Gewerbe und Handel bei Ausführung der Bundesratsverorduung zur Einschränkung des Fleisch und Fettverbrauchs vom 28. Oktober 1915 (Reichs-Gesetzbl S. 111 ) aus die Fleischversorgungsstelle übergegangen.

Ziffer ll, 3 der Verfügung des Ministeriums des In «er,, zur Einschränkung des Fleisch- und Fettverbrauchs vom 1. November 1915 (Staatsanzeiger Nr. 258 und Beilage zum Talwcr Tagblatt Nr. 261) erhält folgende Fassung.

3. ..Die Befugnis, an Stelle der in den 88 > und 2 der Verordnung bezeichneten Tage andere zu bestimmen, sowie Ausnahmen von de» Vorschriften in den 88 t dis 3 zu ge statten (vgl. 8 10 Abs. 2 der Verordnung), kommt, sofern es sich um vereinzelte Abweichungen handelt, der Stadtdirektion Stuttgart und den Oberünttern. im übrigen der Fleischver sorglniosstelle zu."

E a l w. den >5. April 1916.

_ K. Oberanrt: Lind e r.

Schweinemast.

An Schweincmäster, welche sich zu« Ablieferung von Schlachtschweinen an eine ihnen zu bezeichnende Stelle ver pflichten, tönncn durch den Kominunalverband Futtermittel (Ectreideschcot, Maismehl, Nnchmehl) zu ermäßigtem Preis (15 .« für den Zentner) abgegeben werden.

Für 1 Schwein können 5 Zentner beansprucht werden, es muß dafür I Schwein im Lebendgewicht von über 299 Pfund, nüchtern gewogen, abgeliefcrt werden.

Die Sckniltheitzenäinter, Darlehenskassen»«^!»« und son­stige Interessenten können die näheren Unterlagen (Vertrags Vordrucke! bis 20. April ds. Js. vom Oberamt beziehe».

Calw, de» 11. April 1916.

K. Oberamt: Binder.

Strasexpedition mit der Zerstreuung der Banden Vil- las erreicht sei und Mexiko jetzt selbst mit der Lage fertig werden könne. Wenn Wilson diese Forderung ab lehne, so werde die wahrscheinliche Folge nicht mehr eine bloße Intervention oder eine Verfolgung mexi krrnischer Banden, sondern ein Krieg mit dem mexika­nische« Volke sei. Wenn andererseits Wilson Carranzas Forderung annehwe, und dem mexikanischen Volk sagte, daß er wit dem Erfolge zufrieden sei, und die Gefangen­nahme Billas Carranza überlasse, so treibe er einen neuen Nagel in feinen politischen Sarg.

(WTB.) London, 16. April. Das Neutersche Bu­reau meldet ans Washington: Präsident Wilson hat sich entschlossen, Carranza ein Abkomme» aus folgender Grundlage anzubieteg: Die amerikanischen Truppen werden nicht viel weiter in Mexiko cindringen und zu­rückgezogen werden, sobald es sich erweist, daß die Trup­pen Carranzas besser im Stande sind, mit Billa fertig za werden, als die Amerikaner. Es scheint, daß die Ver­bindungslinien der Amerikaner bereits so langgestreckt sind, daß die Zufuhr zur Front schwierig wird. Dem Vernehmen nach beabsichtigt Staatssekretär Laufing, den Zusammenstoß in Parrai als besonderen Zwischen fall in einer anderen Note zu behandeln.

(WTB.) London. 15. April.Daily Telegraph" meldet aus Newyork, daß die amerikanischen Truppen, die vor uuge führ einem Monat die mexikanische Grenze überschritten, jetzt über IVO Meilen weit in die Wüste von Chihuahua cingc- drungen sind, und nur sehr dünne Verbindungslinien nach der Grenze besitzen. In Washington beobachtet mau mit wach­sender Unruhe die Zusammcnziehuog von Carranzas Trup­pen in großer Zahl an beiden Seilen dieser Linie. Daß für den Durchzug der Truppen kein förmliches Abkommen ge­schloffen wurde, ist. wie man in Washington zugibt, Carranza sehr günstig, und man sieht voraus, daß cs sicher Schwierig­keiten bereiten wird, die mexikanische Regierung zu versöhnen und gleichzeitig de Jagd auf Villa fortzusetzen, die die öffent­liche Meinung verlangt.

Berlin, 17. April. DerBerliner Lokalauzcigcr" meldet aus Rotterdam: Englische Blätter bestätigen die Depeschen aus Washington, daß die amerikanische Regierung beabsichtige, auf das mexikanische Abenteuer zu verzichten, weil sie eingesehen habe, daß die ameri­kanische« Truppen bei der Verfolgung sich zu weit von ihrer Basis entfernen müßte«. Amerika wolle cs des­halb Carranza überlasten, mit Villa fertig zu werden.

(WTB.) Rotterdam, t6. April DerMaasdote" ver öffentlicht ein Telegramm derCentral News" aus Washing ton, daß die amerikanische Regierung mitgetcitt habe, sie sei »öllig bereit, mit Mexiko über die Abberufung der amerika- irischen Truppe» zu unterhandeln. Man erwartet, daß dies« binnen kurzem zurückgezogen werde«.

Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

Die deutschen amtlichen Meldungen.

(WTB.) Großes Hauptquartier, 15. April. (Amt­lich.) Westlicher Kriegsschauplatz. Ein star­ker Vorstoß der Engländer gegen die Trichterstellunge» südlich von St. Eloi wurde im Handgranateuangriff völlig zurückgcschlagen. In den Argonnc» und östlich davon lebhafte Artillerie- und Minenkämpfc. Links der Maas konnten feindliche Angriffsabfichtcn gegen unsere Steüuugen auf dem Toten Mann und südlich des Raben- und Cumiörewaldes, die durch große Stei­gerung des Artillericseuers vorbereitet wurde», in unserem vernichtende», von beiden Maasufern auf be­reit gestellte Truppen vereinten Feuer, nur mit einigen Bataillonen gegen Toter Mann zur Durchführung kommen. Unter schwersten Verlusten brachen die Au- grisfswcllcn vor unserer Linie zusammen. Einzelne bis in unsere Gräben vorgedrungenc Leute fielen hier Rahkampf. Rechts der Maas sowie in der Wocvrc- ebcne blieb die Gefechtstätigleit im wesentlichen auf heftige Feuerkämpse beschränkt. Zwei nächtliche feind­liche Handgranatenangriffc südwestl. der Feste Douau- mont blieben erfolglos.

Oestlicher Kriegsschaupla. Die gestern wiederholten örtlichcn Angriffsversuche der Rüsten nordwestlich von Dünadurg hatten das gleiche Schicksal wie am vorhergehenden Tage. Am Serwetsch, südöstlich von Korclitschi brachten wir einen durch starkes Feuer eingeleiteten Vorstoß schwacher feindlicher Kräfte leicht zum Scheitern.

Balkanlriegsfchauplatz. Keine Ereign,,;«

von Bedeutung. ^ .

(WTB.) Großes Hauptquartier, 16. April. (Amt­lich) Westlicher Kriegsschauplatz. Mider- seit des Kanals von La Bastäe steigerte sich die Tätig­keit der Artillerie im Zusammenhang mit lebhaften Mi- nenkSMpfsn. In der Gegend von «ermellcs wurde die englische Stellung in etwa k« Meter Ausdehnung durch unsere Sprengungen verschüttet. Oestlich der Maas ent­wickelten sich abends heftige Kämpfe an der Front vor­wärts der Feste Douaumont bis zur Schlucht Baux. Der Feind, der hier, anschließend an sei» starkes Vor- bereituugsfeuer. mit erheblichen Kräften zum Angriff schritt, wurde unter schwerer Einbuße an seiner Ge- fechtskrast abgewicsen. Etwa 288 unoerwundetc Ge­fangene fielen in unsere Hand.

Oestlicher- u. Balkaukriegsschauplatz. Es hat sich nichts von besonderer Bedeutung ereignet.

Oberste Heeresleitung.

Der 63. Tag vor Verdun.

Genf, 16. April. Eine Rote der Agence Havas spricht sich über die französische und deutsche Artilleric-

tätigkeit an beiden Maasufern in folgender Weise aus: Während sich die gegnerische Infanterie für neue Stöße bereithält, sucht ihre Artillerie schwersten Ka­libers die künftige Arbeit dadurch zu erleichtern, daß sie die hauptsächlich in Betracht kommenden französische» Stellungen mit einem Eeschoßhagel cinzudccke« »er­sucht. Selbstverständlich bleibt auch die französische Ar­tillerie nicht müßig, was auch in den Berichten des deutschen Hauptquartiers zugegeben wird. Schließlich bemerkt die Note, daß der 53. Tag der Kämpfe bei Ver­dun verflossen ist, ohne daß in die französische Ver teidigungslinie Bresche gelegt worden sei. Dabei ver gißt die Havas-Note, so schreibt dasBerliner Tage­blatt". daß bei Beginn der Kämpfe alle gegenwärtig deutsche« Stellungen auf beide« Maasufern znr Hanpt- verteidigungsliuie gerechnet wurde».

Neue Vorbereitungen der Italiener.

Bukarest. 16. April. Nach römischen Telegrammen der italienischen Telegraphenagentur macht die itali­enische Armee riesige Anstrengungen, mit einer neuer­lichen Offensive einzufetzen. Die Berichte stimmen darin überein, daß derzeit große lleberschwemmungen ein Hindernis für die Aufnahme der Offensive bilden Diese Zwangspause dient zur Vorbereitung) an alle« Teilen der Front werden große Verstärkungen angc- fammelt und riesige Menge« von Munition herauge- führt. Sobald die Bodenverhältnisse es gestatten, wird ein allgemeiner Angriff einsetze«.

Wie unsere U-Boote arbeite».

(WTB.) London. 15. April. Lloyds melden: Der DampferOhio" ist von einem Unterseeboot versenkt worden. Ein Teil der Besatzung ist gelandet.

(WTB.) Bern, 15. April. Nach einer Meldung aus Palma nahm der spanische DampferMallorca" 28 Schiffbrüchige des englischen DampfersOwl" «us, der von einem deutschen Tauchboot versenkt worden ist

Gens. 16. April. Das französische SegelschiffDinicotst" wurde nach einer Lyoner Meldung bei Rennes von einem deutschen Unterseeboot torpediert und versenkt. Die aus 22 Mann bestehende Besatzung wurde in Falmouth gelandet. Petit Journal" meldet, daß das französische SchiffSt Marie" 35 Meilen von Bishop durch ein deutsches Unterste boot beschossen und versenkt worden ist. Die Besatzung wurde gerettet.

(WTB.) London. 16. April. Lloyds melden aus Bau logne von gestern, daß der norwegische DampferPusuantass" aus Christiansund auf der Fahrt von Newcastle nach Bou logne versenkt worden ist. Die Mannschaft wurde gerettet Eine Person ist verwundet worden. Der britische Dampfer Fairport" (3838 Tonnen) ist, wie gemeldet wird, ebenfalls versenkt worden.