ctnserer beschränkteren oder unbeschränkteren Untersec- bvot--Kriegführung nicht u.m ein Atom mehr, als vor 14 Tagen. Durch den fast einstimmig angenommenen Kompromiß-Antrag erfahren mir um keinen Buchstaben «ehr, als wir schon zuvor nicht erfahren durften. Die ganzen Kosten des politischen lScschäftes, die hier gemacht wurden, sollen durch eine nationale Vertrauens- rnleihe aufgebracht werden. Natürlich werden die Aus­sichten der Regierung für die Ausbringung einer solchen Anleihe durch die Zustimmung der konservativen und nationalen Abgeordneten verbessert. Das ist aber auch alles, was die Verhandlungen im Haushaltsausschnß erricht haben." In derDeutschen Tageszeitung" be­tont tbras Reventlow ebenfalls, dag sich der Standpunkt des genannten Blattes nach der militärischen, der wirt­schaftliche« und der politischen Seite der U-Boot-Frage hin nicht geändert habe, er bleibe derselbe wie bisher, kvcvs Reventlow spricht die Hoffnung ans, daß der Standpunkt derDeutschen Tageszeitung" früher oder später zur Geltung kommen werde.

Der Portooertrag mit Oesterreich gekündigt.

lWTB.) Berlin, 31 März. Im Stcueransschuß des Reichstags teilte Staatssekreteär Krätt'e mit. daß der Portovertrag mit Oesterreich gekündigt sei und die Verwaltung sich bemühen werde, neue Einheitssätze mit Oesterreich zu vereinbaren.

Cadorna war auf derSusiex".

Lugano, März. Nach einer Pariser Meldung »esEecolo" n"lm Tadorna, von London zurück- iebrend, an der Tudessahrt derSujsex" teil. Nach der Torpedierung bestieg Codorna ein Rettungsboot, mußte svdoch, als dieses zu lecken anfing, auf dieSusscx" zu- rlickkchrcn, bis andere Hilfe kam. Nach dem Schiffbruch lehrte Cadorna wieder nach London zurück, dadurch er­fuhr feine Reise ins belgisch: Hauptquartier und seine Ankunft zur Pariser .Konferenz eine vielbrmerktc ein­tägige Lterspätung. Andere italienische Zeitringen dementieren jedoch die Nachricht.

Die Entente unter sich.

Das folgende, dem ..Matin" aus Nizza berichtete Gejchichtchen wirst cin bezeichnendes Licht aus die edle Gesellschaft, die England und Frankreich durch die Berufung mehr als fragwürdiger Bundesgeirosscn um sich versammelt habe inVor einigen Tagen," so schreibt -er Nizza-Berichterstatter des Pariser Blattes,veran­stalteten die in Nizza anwesenden serbischen Abgeord­nete» cin Festessen, an dein mich mehrere befreundete Kaste teilnahnren. Unter diesen Gästen befand sich auch «in «Ns dienstbarer schwarzer Prinz, der uns Barnu in Oftafrika stammende, 27jührige Neger Ebrnhnii Kachala, Nach der Mahlzeit entfernte sich der serbische

Abgeordnete Nicolitch auf einen Augenblick, um aus seinem im Garderoberaum hängenden Ueberrock seine Geldtasche zu holen. Doch die Tasche, die 51V Franken enthielt, war aus dem Rock verschwunden. Der peinlich betroffene Herr Nicolitch kehrte verstört in den Saal zurück, wo er dem ebenfalls als Gast anwesenden ser­bischen Polizeipräfekten Milinasevitz seine unangenehme Entdeckung mitteilte. Herr Milivajevitz, der in solchen Fällen sehr bewandert zu sein schien, sorderte die An­wesende» auf, cinc Leibesvisitation zu gestatten. Die Gäste erklärten sich hierzu gerne bereit, nur der Neger­prinz weigerte sich ganz entschieden, seine Taschen um­zukehren. Als man sich hierauf seiner versichern wollte, ergriff er behende die Flucht." Können die Alliierten nicht stolz sein auf dieses charakteristische Stinun.un.gs- bildchen aus intimen Kreisen?

Aas Stadt und Land.

Das eiserne Kreuz.

Dem Eisenbahnaissistenten llnteroff. Georg Mien- hardt, Cohn des Heinr. Micnhardt in Hirsau, bei der Militör-Eisenbahnbetricbskomp. Nr. 1l im Osten wurde zur silbernen Verdienstmedaille auch noch das Eiserne Kreuz verliehen.

r. Sommenhardt, "1. März. Nach einer Pause von mehreren Jahrzehnten ertönte hier heute um 4^ Uhr nachmittags wieder die Feuerglocke. In der Scheune des Landwirts Matthäus Reinhardt war aus unbe- kann.er Ursache Feuer ausgebrochen. Da der Besitzer und die meisten Einwohner in Feld und Wald be­schäftigt nxrrcn. so konnte dem Feuer nicht rasch genug Einhalt geboten werden. Der starke Ostwind fachte es bald zu Heller Flamme au. So brannte das ganze An­wesen, (Wohnhaus. Stall und Scheune) nieder. Mit Mühe wurde das Vieh geborgen. Dank der unermüd­lichen Tätigkeit der Feuerwehren von hier und von Zavclstein konnten jedoch die sehr gefährdeten Nachbar­häuser gerettet werde». Den Rrandbeschädigtcn wendet sich allgemein: Teilnahme zu.

kSCD.) Skuttgart, 29. Mürz. Der Ausschuß zur Erhaltung wichtiger Nahrungsmittel veranstaltete am letzten Samstag im Piirgermuscnm einen gut besuchten Dortroosadend. Rca.llchrcr Schöll berichtete über seine bisherige Tätigkeit als Geschäftsführer des Ausschußes. Die vom Ausschuß dem Bundcsrqt eingereichte Eingabe hat zusammen mit gleichlautenden Eingaben anderer Verbände über 2 Millionen Unterschriften erhalten. Die möglichst vollkommene und zweckentsprechende Aus- nnÄnng unserer Nahrungsmittelvorriitr muß eines der wichtigsten Ziele unserer Volksernahrung sein. Ein un­bedingt erfolgreicher Weg zur Ersparung unserer Le­

bensmittel ist ein Verzicht aus solche Getränke» di« ohne eine Zerstörung von Nahrungsmitteln nicht hergestellt werden können, vor allem auf Bier und Branntwein.

Vom Ausschuß ist derSiegfried-Bund" gegründet wor­den, der diejenigen um sich sammelt, die in der Kriegs- zcit auf alle geistigen Getränke verzichten wollen. Ein solcher Verzicht ist auch für die Volkskraft und vor allem für die Leistungsfähigkeit unseres Heeres von weit­reichender Bedeutung. Schriftsteller Kropp-Heidelberg ließ an der Hand des großen Zahlenmaterials erkennen, wie viel in Deutschland jährlich an lebenswichtige« Nahrungsmitteln verschwendet wird und welch große Schädigungen wirtschaftlicher und sozialer Natur der Alkohol verursacht. Er stellte fest, daß beim Brauen 2t des Nährwerts der Gerste und beim Schnapsbrennen der Nähnvert der Kartoffel vollständig zerstört wird, daß noch heute täglich über 42 VVV Zentner Gerste in ein Luxusgetränk verwandelt, daß alljährlich in Deutsch­land nicht weniger als 39 Millionen Zentner Gerste und 54 Millionen Kartoffeln in geistige Getränke um- gcsctzt und damit der Volksernährung entzogen werden. Durch die Ersparung der Kartoffeln zu Futterzwecken wäre cs möglich gewesen, den Fettvorrcrt zu erhalten, die Fleisch. Milch. Butter- und Eiernot zu mildern. Wenn die Gerste dem Bäckerei- und nicht dem Brau­gewerbe zugcführt würde, könnte jeder Deutsche etwa täglich 40 Gramm Brot mehr haben. Die Einfuhr großer Massen von Braugerste aus dem Auslände hat unsere Zahlungsbilanz verschlechtert. Der Anbau von Sonnenblumen in schlecht lohnenden Weinbergen wurde vom Redner warm empfohlen, da die Kerne einen voll wertigen Ersatz für Salatöl liefern. Die Versammlung nahm folgende Entschließung ainDie Reichs- und Bundesregierungen mögen erwägen, daß das Brau- und Prenngewerbe, volkswirtschaftlich betrachtet, Werte vernichtende Gewerbe sind, insofern sie die Kaufkraft des Volkes schwächen, auf der Zerstörung von Nährwcr ten aufgcb-aut sind und die Volksgesuirdheit und das Volksglück nachteilig beeinflussen, daß ferner es nicht wünschenswert ist, einen erheblichen Teil der Eteuer- einkünfte aus die GürungsinLustric zu gründen, die dem Dolkswohl nicht dienlich ist, sondern durch ihre Er­zeugnisse so viele Schäden anrichtei. daß die Steuercin- künfte weit ausgewogen werden. Die Reichsregicrung wird gebeten, die Herstellung von Nauschgctränkeu aus Brotgetreide, Kartoffeln, Obst und Zucker zu Genuß- zwccken für die fernere Dauer des Krieges zu unter­sagen." Am folgenden Sonntag fand dann in Stutt­gart eine Landeskriegstagung Württembcrgischcr Ent haltfamkeitsvereine statt._

)ziir hie Schrillt, verantwort!. Otto Seltmann, Calw ^ ruck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Cal»

JugcnSwehr.

Sonntag mittag 1'/, Ahr: Antreten am RathanS. Permtttags: Schießen.

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Montag, d. 3. April:

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