Las Resultat der ZerWttekuna.

Klaue Wahlbeteiligung. Ruck nach links. Die geringsten Verluste bei den Sozialdemokraten. Niederlage der kom- jmunisten. Republikanische oder bürgerliche Sammelkandi- vatur. Festhalten des Rcichsblocks an Iarres? Dauernde Sensationsmeldungen über angebliche deutsche Schrille in der Sicherheilsfragr. Der Zwiespalt in der Entente. Frankreichs Festhalten -«x deutsch-volnischea Grenze.

. Berlin. 30. März. Der gestrig« Wahlausfall halt m teiner Zersplitterung die Erwartungen, die man auf ihn festen Vnußte. Mn großer Teil der Wähler ist von vornherein zu Halst« geblieben, weil er an kein Ergebnis glaubte undzwar im ganzen 30 Prozent, also L0 Prozent inchr als am 7. De- zember- Die Parteien rechnen infolgedessen noch darauf, '.stärkere Reserven heranzuzielM. Namentlich «itt das vom iZentrm» und von den Demokraten, deren Kandidaturen ja melfach unter ihren eigenen Aichängem als bloße ZahlkaM- daturen betrachtet morden sind. Äm allguneinen nn»b man sagen, daß der Wahtcmsfall einen Ruck nach links bedeutet. Die Weimarer Parteien, das Zentrum, dt« Demokraten und die Sozialdemokraten haben ihren Allteil an den Gesamtstim- n>«» arst 69.4 Prozenterhöht . Dar ist ein Zuwachs von 3.5 Prozent. An, besten haben die Sozialdemokraten abgeschmt- Ln. di. nichts von der Müdigkeit ihrer Wähler gemerkt haben. Shr Verlust beträgt kaum SO 000. Ihr Anteil stieg von 26 auf fast 30 Prozent. Die Demokraten haben erhMche Ver­luste gehabt, annähernd 3S0 000. Ähr Anteil fällt infolge­dessen von 6,3 auf 6,7 Prozent. Beim Zentrum sind ungefähr 200000 Wähler fortgeblieben. Insgesamt aber stieg sein Anteil von 13 auf 14,5 Prozent. Den eigentlichen Vertust haben die Komnnmqten zu tragen, die nur zwei Drittel ihrer Stimmen wieder erreicht haben. Aezeichnetcheriveise haben sie nur in einem einzigen Wahlkreis gut abgeschnitten, nämlich in Halle, wo Las scharfe Zugreifen der Polizei, das an sich durchaus berechtigt ivar, offenbar den Radikalen zugmegekommen ist. Äe Bayerische Bolkspartei «eist kein sehr erfreuliches Er­gebnis auf. Den» rechnet man hier die Welfen hinzu, die ja ausdrücklich die Parole für Held ausgegeben haben, ko haben sie genau ein« halbe Million Stimmen verloren und sinke»! mit ihrem Anteil von 4.7 auf 3,7 Prozent. Schwer ist zu be­rechnen das Ergebnis für den Jarresblock. Rach den bis­herigen amtlichen Ergebnissen hat er ungefähr 340 000 Stim­men verloren. Die Zahl wird aber erst dann klar, wenn man sowohl für den 7. Dezember wie für gestern die National­sozialisten mttrechnet, wett sie nicht geschlossen für Lndendorff abstimmten, sondern zun» Teil unter Führung von Gräfe und Wulle sofort die Parole für Iarres ausgegeben haben. Dann betragt der Verlust eine Million. Sein Anteil an der Ge- iamtabstnnmung ist dabei der gleiche geblieben, nämlich 39 . 0 . Zlstarnmenfaffend wich ,m»n sagen tonne», daß das deutsche Volk der Zersplitterung müde ist und daß bei der rechtzeitigen Aufstellung einer Saminelkandidatur unter klarer Scheidung zwischen rechts und links der Ausgang vermutlich ein anderer geworden wäre.

Was nuil di« weiter« Entwicklung betrifft, so wird man zunächst den morgigen Tag abwarten müssen, an dem der Parteiausschuß des Zentrums in Berlin Zusammentritt. Viel spricht dafür, daß ein« Weimarer Kandidatur zustande rormnt, und zwar mit Marx. Der Vorwärts bucht für jeden Fall den moralischen Erfolg der Sozialdemokratie und fügt hinzu, daß man sich in» zweiten Wahlgange nrit einem mora­lischen Erfolg nicht begnüge» würde,- es gälte die republika­nisch« Sammelkandidaiur. Da die Demokraten auf demselben Boden stehen, hängt es also lediglich davon ab, ob sich das Zentrum bereit erklärt. Marx als gemeinsamen Kandidaten zu präsentieren. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr groß, falls es nicht in letzter Stunde gelingt, einer» neue» Bewerber, der allen Parteien genehm ist, vorzuzeigen. Bestrebungen in dieser Hinsicht sind im Gange und gehen in erster Linie von riichtparlamentarischsn Kreisen aus. Aber didse Bestrebungen sind natürlich von vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn es sich bewahrheitet, daß der Reichsblock unter Borsitz von Herrn von Löbell noch heute seine Entscheidung treffen und an der Kandidatur Iarres festhalten will. Das würde eine Sammlung unmöglich machen und die Austragung des Kampfes zwischen den beiden Fahnen herbeiführen, was u>eder in innen- noch außenpolitischer Hinsicht sonderlich günstig wäre.

Man lauert im Ausland« das zeigen schon die heutigen Morgenblätter mit gespanntester Aufmerksamkeit auf das, was sich tu Deutschland abspielt. Die Pariser Presse begrüßt, soweit schon Kommentare an die Teilergebnisse geknüpft wor­den sind, vor allem die Niederlage Ludendoisfs und die Be- kniiptling der schwarz-rot-goldenen Parteien. Im übrigen ist sie Politik im Auslande dauernd von der Sicherhritsfrage beherrscht. Englische und französische Blätter bringen mit konstanter Hartnäckigkeit Nachrichten über Schritte, der Reichsregierung entweder aus Berlin oder aus Paris und London. Die Quellen bleiben die gleichen. Aber alle diese Nachrichten sind, wie wir mit bestimmter Sicherheit sagen können, falsch. Nachdem die Reichsregierung die ersten tastenden Schritte getan hat, hält sie sich jetzt zurück, was im Interesse der Sache auch durchaus wünschenswert Ist.

Vorläufig spielt der Draht zwischen Paris und London un­unterbrochen, und es ist kaum zu erwarten, daß man sich drüben so bald einigen wird, weil dafür vorerst noch alle Vor­aussetzungen fehlen. Wenn in der fremden Presse immer wieder die Sensationsmeldungen auftauchen über neue deutsche Noten od?r diplomatisch« Aktionen, so hat das wohl zuin Teil seinen Grund darin, daß man den Zwiespalt im eigenen Lager nach außen hin überdecken möchte. Dre Ent­scheidung liegt vorläufig bei Frankreich. Das geht auch rein äußerlich daraus hervor, daß heute Herriot die Herren Briand, Boncour und Loucheur zu sich gebeten hat, um über die Sicherheitsfrage mit ihnen zu sprechen. Nach wie vor wird behauptet, daß Frankreich die Note entwerfen wird, die die Alliierten gemeinsam an Deutschland richten werden. Ob man sich aber i» London den französischen Wünschen fügt, ist eine andere Frage, da Frankreich unbedingt auf der An­erkennung der jetzigen polnischen Grenzen besteht, die Eng­land genau so gut wie wir ablehnt.

Politische Umschau.

Der finaajpoittische Ausschuß de» vorläufigen Reichs- wlktschaslsraies berlek über die Mindest- und höchst hundertsähe zur Förderung der Reu- bautatigkelt und setzte als Mindestsätze SV Prozent der aufkommenden Steuer, höchstens aber 2V Prozent der Arle- densmiete fest. Die Festsetzung der Friedensmiete bis aufiov Prozent zum 1. April 1S2S wurde gut- geheißen, aber jede lleberschreitung von 100 Prozent ab­gelehnt.

Das 0 lden burgische Staats Ministerium er­klärte die von der Mehrheit des Landtages für den ZI. März anberaumte Plenarsitzung für verfassungswid- r l a und ihre Beschtüsse für nicht 1 g.

Der im Zusammenhang mit dem Kulisker-Skandal verhaftete Direktor des Bankhauses L. o. Stein A.-G.. Blei, wurde auf Beschluß des Unlerstnhungsrichters gegen eine Kaution von SSVV Mark aus der Untersuchungs- Hast entlassen.

Für den Verwalku,igsrat der staatlichen Eisenbahn unkerne hm un ge« der Tschecho­slowakei "-urde unter zehn Mitgliedern kein ein­ziger Deutscher ernannt.

Ueber das Abkommen zwischen den» deutsche» Finanz- miuifterium, dem englischen Schatzamt und den General­agenten für Reparationszahlungen über die 2Spro- zentlae Exportabgabe wird in der englischen Presse bekannt, daß jn Zukunft der Gegenwert der 26 Proz. für deutsch« Ausfuhrartikel nach England direkt an die englische Regierung in einer Pauschalsumme monat- t l«h bezahlt würde. Die Abgabe soll nunmehr durch die Bücher des Generalagenten lausen, und zwar als Repara­tionszahlung in Form einer Sachwertteistung.

Die Tetgit sch-Kraft werke in Steiermark wurden unter Teilnahme des Buttdespräsidenten Dr. Kölnisch, des Bundeskanzlers Dr. Ramek und dr- General­kommissars Dr. Zimmermauu feierlich eröffnet.

Der Auswärtige Ausschuß der französi­schen Kammer beschloß, au Herriot eine Deputation zu entsenden, um von ihm die formale Zusicherung zu erlangen, daß Frankreich mit Deutschland kelneu Stcherheikspakt abschließk, wenn Deutsch- land nicht bedingungslos in den Völkerbund elntritt. Herriol beabsichtigt, keinen Schritt ohne die Zu­stimmung der einschlägigen Kammer- und Senalskommission zu tun.

Am Quai d'Orsay wird behauptet, daß die französische Regierung die einzige sei, der eine schriftliche Note über die deutschen Lichrrheilsvorschläge über­reicht worden sei, während die übrige» Regierungen sich mit Verbalnoten hätten begnügen müssen. Infolgedessen liege die Initiative für die Beantwortung der deutschen Vo.*ch äge bei der französischen Regierung. Diese Behauptung wird aus Kreisen der deutschen Botschaft dementiert: ein solches Memorandum ist nicht überreicht worden: da­gegen hat der französische Botschafter in Berlin den Wort­laut einer Unterredung mit Stressmann nach Paris tele- graphiert.

In London verlaufet, dcffz Ehamberlain und Fleurlau in dieser Woche über die Aussetzung einer Note an Neuischl an d beraten wolle»», in -er über ver­schiedene Punkte der deutschen Vorschläge weitere Aufklärun­gen verlangt werden sollen.

Nach englischen Blätlermcldungen soll es der Du u^ch der deutschen Regierung sein, als näch­sten Schritt die Einberufung einer Konferenz nach dem Muster -er Londoner Konferenz über den Dawesplan Voranschlägen. Die Alliierten solle« sich auf dieser Konferenz zunächsi einigen und dann Deutschland konsulkleren.

In London besteht man darauf, daßdasMi- litärkomitee in Versailles nur technische Ein­zelheiten über die deutsche Bewaffauna fest- Zusehen habe, um eine Grundlage für die von den alli- terlen Regierungen au Deutschland zu stellenden Forderun­gen zu schaffen, daß sie sich aber nicht damit »», befassen habe» Bedingungen anfzustellen, die auf politischen und puristischen Erwägungen fußen.

Nach Meldungen aus Sofia bereiket die Dritte Internationale eine Frühlingsosfensiveaus dem Balkan vor. Der Smgriff konzentriert sich ans Ma- zedonie«. Der Plan wurde feftgelegt aus einer Konferenz der kommunistischen Führer Bulgariens, Iugoslaviens und Ma­zedoniens.

von der Wiener Vertretung der Sowjelre- gleru » g wird die Meldung von der Ermordung Trohkis als ersu nden bezeich net.

Am die Abrüstungskonferenz.

Die Vorschläge Cvolidges.

London, 27. März. Wie der Washingtoner Ttmeskorrespon- dent berichtet, erklärte gestern der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses und des amerikanischen Senats, Senator Borah, mit dem Präsidenten Coolidge die Vorschläge des Präsidenten für eine Abrüstungskonferenz. Borah erklärte sich mit den Ab­sichten des Präsidenten einverstanden, obwohl er selbst noch skeptisch sei. Er glaube, daß nur eine organisierte öffentliche Meinung eine allgemeine Abrüstungskonferenz erzwingen könne und daß eine derartige organisierte öffentliche Meinung in Eu­ropa nicht existiere. Rußland hielte nach seiner Meinung den Schlüssel für die Weltabrüstung in der Hand. Eine weitere Schwierigkeit sei die französische Forderung auf Sicherheit so­wohl für sich selbst als auch für seine östlichen Alliierten, wodurch die Franzosen von jeder Abrüstung zu Wasser und zu Land gegenwärtig abgehalten würden. Unter diesen Umständen würde Großbritannien sich wahrscheinlich nicht mit weiteren Flotten- abrüstmigen einverstanden erklären können, die England in ^eine unterlegene Stellung gegenüber der überwältigenden französischen Militärmacht bringen würden. Nur auf dem Wege der Erörter­ungen werde es möglich sein, die vorhandenen Widerstände zu beseitigen. Es würde in Washington bezweifelt, ob bei einer Flottenkonferenz die Begrenzung der Luftrüstungen erörtert wer­den könnte infolge des engen Zusammenhanges von Flugstreit- kräften mit der Landmacht und den Schwierigkeiten der Unter­scheidung zwischen Militär- und Handelsflugzeuge». Amerika werde es nicht zulassen, daß die Erörterungen über die Schub

vcnfrage mit der AvrustuilgSsrage verouuoen werde», oa oer Präsident wünsM, daß die zu diesem Zweck eingesetzte Schul­denfundierungskommission allein sich mit dieser Angelegenheit befasse.

Enzian» und »«r llamp' um die Wahrheit

Eine bedeuksame Reminszenz.

Großes Aufsehen erweckt zurzeit ein Buch des Eng­länders C. I. C- Street, das unter dem TitelDie Ber- räterei Frankreichs" auch in einer deutschen Ausgabe im Frommanschen Berlage in Jena erschienen ist. Für den deut­schen Leser ist es ein wirklicher, wenn auch durch allerlei Nebengefühle beeinträchtigter Genuß, da eine Abrechnung mit den Franzosen vorgesctzt zu bekommen, die dieses Edel­volk der Welt in seiner ganzen Erbärmlichkeit ans Licht stellt, in seiner Verlogenheit, - licke, Schäbigkeit, »mn-nloien Eitel­keit und Anmaßung und schließlich in der Bedentlosigkeitz »nit der es seine Berhündeten politisch auszunützen und finan­ziell auszuveuten versucht: mit der es alle Vertriiae mißachtet und bricht: in seiner Machtgier, di« ihm die Versklavung Deutschlands schon als einen ungenügenden Erfolg erscheinen läßt und es bereits »nit neuen Weltplänen erfüllt, tu denen besonders England als der unberechtigterweise im Borsprung befindliche Nebenbuhler, als der Feind erscheint.

Der Verfasser geht aus von einer Rede, di« Poi» car 6 am 18. Ianuar 1918 gehalten hat und die auch deutsche Leser heute gerne noch einmal vernehmen »verden:Der Krieg errichte schrittweise die ganze Tiefe seiner ursprüng­lichen Bedeutung und wurde zu einem Kreuzzug für mensch­liches Recht im höchsten Sinne des Wortes. Und --enn es etwas gibt, das uns angesichts des Schmerzes, den wir er­litten, beruhigen kann, so ist es sicherlich der Gedanke, daß unser Sieg ein Sieg der Gerechtigkeit war. Wir werden nur Gerechtigkeit suchen, die niemand bevorzugt, Gerechtig­keit in den territorialen Fragen, Gerechtigkeit in den finan­ziellen Fragen, Gerechtigkeit in den wirtschaftlichen Fragen. Gerechtigkeit schließt die Träume von Er­oberung und Imperialismus aus, die Miß- achtungdesWillensderNationen, alswären dieMe n scheu ledlglichGegen stände oderFt- guren in einem Schachspiel. Wenn die Karte ge­ändert werden inuß, so soll es geschehen im Namen der Vol­ker und unter der Bedingung, daß ihre Wünsche aufrichtig ausgelegt werden, so daß es den großen wie den kleinen Völ­kern gestatet ist, über sich selbst zu bestiinnien und daß dieses Recht zusammenstimmt mit dem andern ebenso heiligen Recht oer religiösen und natlonalen Min»- derheiten."

Also sprach Poinear^. Gewiß war es nicht sehe schmierig, durch die Gegenüberstellung solcher Worte un­ser Wirklichkeit zu beweisen, daß die Welt noch keine entsetz­lichere Lüge gesehen hat, als die ganze französische Politik es ist in ihrem Zusammenhang« von der Vorkriegszeit bis zur Festlegung und dann zun» Bruche der Verträge. Der Deutschs wird sich allerdings sagen, daß die englische Einkrei­sung s d i p l o m a t i e und dann die Hauptarbeit, die Eng­land leistete, um das Schlagwort von den Hunnen und dem Kreuzzug für die Zivilisation über di« ganze Welt zu ver­breiten und schließlich dis Tätigkeit Lloyd Geovgesmrn Ver­sailles ungefähr in das gleiche Kapitel gehören. Aber seien wir zunächst nicht so kritisch, sondern vorläufig zufrieden, daß» wie es gewöhnlich geht, die Herren Sieger, deren Plan so gründlich gelungen ist, nun über der Beute uneins werden und sich mit den in solchen Fällen üblichen Offenheiten M be­grüßen anfangen. So wird dann schließlich die ganze Wahr­heit kund.

Eine eingehende Darlegung widmet Street den» unaus­rottbaren Bestreben Frankreichs, sich der Rheingrenze zu bemächtigen, und er ist überzeugt, daß ein noch so großes Entgegenkommen Deutschlands die Franzosen nie befriedi­gen, sondern ihnen immer nur neue Gründe zu weiteren Forderungen liefern wird.Frankreich sieht jetzt keinen Ne­benbuhler in Europa mehr und hält die Zeit für reif, noch einmal eine Ausdehnungsvolitik zu beginnen, die dem Geist gänzlich serir ist. in dem seine bisherigen Verbündeten Lei» Vertrag von Versailles Unterzeichneten." Dabei schiebt es immer diedeutsch- Gefahr" als Entschuldigung vor», aber, sagt Street, wenn der Krieg und der Friedensschluß irgend etwas erreicht haben, so ist es sicher die Zerstörung der deut­schen militärischen Macht für mindestens eine Generation. Solche Kleinigkeiten, wie Halten des verpfändeten Wortes oder Rücksicht auf die Interessen der ehemaligen Verbündeten scheinen den Führern kaum wert, daß inan nur einen Augen-

^^Herr ^Street" gibt eine Uebersicht der Darlehen oder Zah- langen, die aus Frankreich in die Rüstungskassen der K einen Entente flössen, während es gar nicht daran denkt, seiiren Gläubigern auch nur einen Sou zu bezahlen. Dann enthüllt er die Zusammenarbeit Frankreichs und Polens n» Ober scklesien in ihrer ganzen brutalen Niedertracht und wid met eine breite Darlegung der tückischen Arbeit Frankreichs im Saargebiet, wo es keine Vertrage und kein« Zusagen achtet und die Bevölkerung unmenschlich peinigt. Noch nccher berührt den Engländer das Doppelspiel, das die französische Politik in der Türkei trieb: es ist em ganzes Hagelwette« von Anklagen, die da über den geliebten Bundesgenossen

"'Dann^Frankreich und das Rheinland: das Nuhrgebiet; die farbigen'Truppen: Frankreich und die deut chsn Eisenbahne»,. Frankreich und Bayern: Frankreich und d.e Pfalz: die Ziele Frankreichs man kann aus der Ueberfulle der aus gründ­licher Kenntnis der Tatsachen geschöpften Urteile über die zahllosen Verbrechen und verbrecherifcheil Plans Frankreich- keine Auswahl mehr treffen, denn der nächste Satz > t schm, wieder schlagkräftiger, als der angemerkte; man kann stch nur sagen, daß kaum eine deutsche Feder feinals so surchtvar mn Frankreich ins Gericht gegangen ist.

Ein Absatz des Buches könnt« noch erwähnt Erde», oer alle die verschiedenen Bestrebungen, den "E^nZR?mm^'. Hang des Deutschen Reiches zu lockern, lder Verfasser ha

dabei auch die monarchistische Bewegung in Bayern »m

Auge) auf französische Machenschaften zunickwhrt und sie als starke Förderung der Gesamtpläne Frankreichs erklärt.

Rheingrenze und Wiederherstellung der deutschen Einzcft floaten schrieb derTemps" und sagten Briand und Fach das allein ist der Friede. Die heutige Hetze Wen Preußen ist die genaue Wiederholung des französischen Wütens gegen Oesterreich.