6. Jahrgang

UMSCHAU IM LANDE

B

Nummer IW

Allerhand!

AH. Unsere zartgrüne Demokratie macht im­mer wieder einen Anlauf, um sich das Vertrauen ihrer Bürger zu erobern. Das soll und muß sie. Denn ohne moralischen Kredit funktioniert das System nicht, anders als bei Diktaturen, wo Ver­trauen durch Furcht und Kredit durch Diktat ersetzt ist. Ein Staat, der noch gar keine richtige Demokratie ist, sondern erst eine werden will, hat es besonders schwer. Für ihn stellt manches eine Bewährungsprobe dar, was in alten Bürger­ländern zwar ebenfalls Staub aufwirbelt, aber die Stützen des Regime.s nicht berührt. Wenn dagegen in Deutschland bürokratische Organe eine ausdrücklich und genau formulierte Zusiche­rung des Staatsoberhauptes an alle Bürger igno­rieren, so ist das ein Schlag gegen das Ansehen unserer demokratischen Einrichtungen. Und wenn es sich bei dieser kühnen Mißachtung um einen regelrechten Vertrauensbruch handelt, so gehört dieser vor Gericht.

Hat nicht jeder von uns noch in Erinnerung, wie Bundespräsident Heuß am Vorabend der Volkszählung über alle Sender versicherte, die Zählbögen dienten ausschließlich statistischen Zwecken und kämen keinesfalls dem Finanzamt oder dem Wohnungsamt zu Gesicht? Sie kamen aber doch! Nicht bei uns in Südwürttemberg, wo das Statistische Landesamt (wir befragten es) die Zählbögen sehr bald in Händen hatte und wo auch keine Steuerbeamten mit der Auswertung der statistischen Unterlagen befaßt wurden, aber nicht weit von uns, nämlich in Eßlingen. Dort wurden städtische Steuerbeamte nicht nur mit zur Auswertung der Volkszählungsangaben über­haupt, sondern auch gleich zur Auswertung für die städtische Steuerstelle herangezogen. Und zwar hatte es das Eßlinger Steueramt auf die Erfassung derPendler" abgesehen, weil die Be­triebsgemeinde, wo derPendler beschäftigt ist, dessen Wohngemeinde bekanntlich einen be­stimmten finanziellen Ausgleich, den Gewerbe­steuerausgleich, zahlen muß. Auch andere Städte müssen sich von Zeit zu Zeit über den Stand dieser Dinge orientieren. Aber nirgends hat man es sich bis jetzt so bequem gemacht wie in Eß­lingen. Und der Steuerzahler fragt sich dort mit Recht, ob sein Fragebogenvertrauen nicht auch noch für andere steuerlich interessierende Nach­weise mißbraucht worden ist.

Vertrauen ist eine kostbare Sache, kostbar aus sich selbst und zu jeder Zeit, nicht nur wenn sie, wie heute, Raritätswert besitzt. Darum mögen die Motive einer Verwaltung sein wie sie wollen muß man auch schon den Anschein eines Ver­trauensbruchs vermeiden In einem Staat aber, wo aus ewig geprellten Untertanen allmählich einigermaßen freie Bürger (volle Freiheit exi­stiert nur als Plakatwort) werden wollen, ist ein Bürokratenstreich wie der in Eßlingen ein Hohn auf die Grundrechte.

Fahrpreisermäßigung an Allerheiligen

Zu Allerheiligen (1. November) und zum Totensonntag (26. November) gibt die Bun­desbahn um 50 Prozent verbilligte Rückfahrkar­ten zum Besuch von Gräbern im gesamten Bun­desgebiet aus. Nachweise sind nicht erforderlich. Auf der Hin- und Rückfahrt ist je eine Fahrt­unterbrechung gestattet. Hinfahrt über Aller­heiligen: 31. 10. 12 Uhr bis 1. 11. 24 Uhr, Rückfahrt 1. bis 2. 11. 24 Uhr. Hinfahrt über Totensonntag 25. 11. 12 Uhr bis 26. 11. 24 Uhr, Rückfahrt 26. bis 27. 11. 24 Uhr.

Zum Buß- und Bettag (22. November) gibt die Bundesbahn Sonntagsrückfahrkarten aus. Hinfahrt 21. 11. 12 Uhr bis 22. 11. 24 Uhr, Rück­fahrt 22. bis 23. 11. 24 Uhr.

Erleichterter Reiseverkehr ins Saarland

Tübingen. Anläßlich des Feiertags Allerheiligen (1. November) und des Totensonntags (26. No­vember) ist der Reiseverkehr zwischen der fran­zösischen Besatzungszone und dem Saarland zum Besuch von Gräbern von Verwandten wie im Vorjahr wesentlich erleichtert worden. Nähere Auskunft erteilen die Bürgermeisterämter.

UKW-Sender auf dem Raichberg

Hechingen. Nach erfolgreichen Versuchen des Südwestfunks mit einer provisorischen Sendean­lage von 100 Watt auf dem Aussichtsturm des ^ Raichbergs (955 m über Meer) ist geplant, hier * einen UKW-Sender einzurichten und noch vor Weihnachten in Betrieb zu nehmen. Das Grund­gerüst des UKW-Netzes in der südlichen fran­zösischen Zone wird dann das Dreieck Hornis­grinde, Feldberg, Raichberg bilden.

Verkehrswiinsche Friedrichshafens

Friedrichshafen. Vertreter der Friedrichshafener Stadtverwaltung sowie der Wirtschaft, des Han­dels und Verkehrs richteten eine Entschließung an die Eisenbahndirektion Karlsruhe, in der sie die Wünsche der Bodenseestadt auf eine stärkere Beteiligung am internationalen Verkehr zum Ausdruck bringen. Vor allem regen sie eine Er­weiterung des gegenwärtig auf drei Wochentage beschränkten Fahrplans der Bodenseestrecke Friedrichshafen Romanshorn an und beantragen, das FährschiffSchüssen wie früher zur Beförderung von Personenwagen zuzulassen. Ferner soll der Neckar - Bodensee- Triebwagen der Bundesbahn zur notwendigen Verkehrsbelebung in Oberschwaben wieder end­gültig nach Friedrichshafen kommen.

In der Versammlung wurde im Hinblick auf die zu erwartenden Erleichterungen im Grenz­verkehr gefordert, allen Fragen des Verkehrs mit der Schweiz größte Aufmerksamkeit zu schenken und alle unnötigen Erschwerungen auch für die Ausgabe von Grenzkarten endlich ver­schwinden zu lassen.

Schlachtviehmarkt Stuttgart

Donnerstag, 26. Oktober

Auftrieb: 45 Ochsen (aus Ungarn), 172 Rin­der, 22 Kälber, 224 Schweine (davon 126 aus Frankreich). Preise : Ochsen, jung a 83 bis 86; Bullen, jung a 80 bis 90; Färsen a 80 bis 90, b 74 bis 78; Kühe, jung a 66 bis 76, b 56 bis 65, d 45 bis 53; Schweine a, bl 135 bis 140, b2, c 130 bis 135. Marktverlauf: Bei Rindern schleppend, größerer Ueberstand; Kälber langsam; Schweine langsam, größerer Ueberstand.

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Nebel ein Feind des Kraftfahrers

Notwendiger Rat zu

W. F. Zweifellos ist der Nebel einer der schlimmsten Feinde des Kraftfahrers. Ein leid­lich warmer Tag mit Sonnenbestrahlung des Erd­bodens oder von Wasserflächen und darauf fol­gende nächtliche Abkühlung führen zur Nebel­bildung, und da wir das Wetter nicht machen können, ist es Zeit, sich auf den Kampf mit die­sem unheimlichen und gefährlichen Burschen einzustellen.

Nebel tritt in verschiedenen Stärken auf und kann uns sehr plötzlich und unangenehm über­fallen, wobei meistens auch noch die Straßen­oberfläche schlüpfrig wird. Da gibt es jenen wei­ßen, in abgerissenen Wolkenfetzen vom Wind auf die Fahrbahn getriebenen Nebel, der urplötz­lich vor uns liegt. Manchmal reicht er nur bis Hüfthöhe und wir blicken in eine sonst klare Landschaft, in der unser Fahrzeug wie durch eine Wattedecke pflügt. Meistens tritt dieser Ne­bel abends und nachts auf, wenn die Scheinwer­fer brennen. Dann hat man plötzlich eine weiße, undurchsichtige Wand vor sich, die sehr gefähr­lich sein kann, wenn man sich gerade in einer Kurve befindet, denn man verliert sofort die Orientierung.

Der Mittel zur Nebelbekämpfung gibt es meh­rere. Es werden Gelbscheiben vor die Schein­werfer gesetzt und Scheinwerfer mit wechsel­barem Weiß- und Gelblicht verwendet. Ueber- fällt uns der Nebel plötzlich, so darf nicht etwa scharf gebremst werden, sondern man nimmt Gas weg und vermindert langsam die Fahrt. Zu

Beginn des Herbstes

allererst aber schaltet man das Hauptlicht aus. Hat man keine Nebellampe, so wird man sich mit dem Abblendlicht vorsichtig weitertasten können. Aber eine Nebellampe ist vorzuziehen, denn es ist notwendig, daß die Lichtstrahlen möglichst scharf von oben nach unten dringen. Man kann die Straßenoberfläche unmittelbar vor und seitlich von sich gut erkennen, weil die von den Wassertröpfchen des Nebels reflektierten Strahlen nicht unser Auge treffen. Kommt man mit dem Abblendlicht nicht weiter, dann bleibt als mögliche Lösung, die Scheinwerfer zu lockern und tiefer nach vorn zu neigen oder an den Stra­ßenrand zu ziehen und dort zu warten, bis die meist ziemlich schnell verfliegenden Nebelschwa­den ein Weiterfahren gestatten.

Da die am Fahrzeug insgesamt angebrachten Lampen die Leistungsaufnahme von 110 Watt nicht überschreiten dürfen, so darf in einer Ne­bellampe höchstens eine Glühbirne von 50 Watt Aufnahmefähigkeit sein, bei zwei Nebellampen dürfen nur solche von 35 oder 50 Watt verwendet werden. Daß beim Fahren mit diesen Lampen das Fernlicht ausgeschaltet werden muß, erklärt sich schon aus der Blendgefahr für den Fahrer, die entsteht, wenn er Fernlicht im Nebel hinaus­leuchten läßt.

Beachtet der Kraftfahrer diese kurzen Winke .über das Verhalten bei Nebel, so wird er im Kampf gegen diese Gefahr Sieger bleiben und vor Unfällen und unnötigen Ausgaben geschützt sein.

Südwestdeutsche Chronik

Drei Tote, siebzehn Schwerverletzte Stuttgart. In der Woche vom 17. bis 23. Oktober sind allein in Stuttgart durch Verkehrsunfälle drei Personen getötet und siebzehn schwer ver­letzt worden. Acht an Verkehrsunfällen betei­ligte Fahrzeuglenker standen unter Alkoholein­fluß, sechs haben Fahrerflucht begangen.

Mit dem Hammer gegen einen alten Mann Stuttgart. Im Verlauf einer Auseinandersetzung schlug ein 50 Jahre alter Mann auf einen 73jäh- rigen mit einem Hammer ein. Der Streit war um die 42jährige Tochter des Greises gegangen, deren Liebhaber der andere war. Anschließend ging der Täter in seine Wohnung und öffnete sich die Pulsadern. Er schwebt in Lebensgefahr.

Gefängnis statt Zuchthaus Stuttgart. Der 31jährige Landwirt Paul Zip­pe r 1 e aus Merklingen, Kreis Leonberg, der wegen Totschlags an seinem Vater vor einem halben Jahr zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, erhielt von der Revisionsinstanz zweieinhalb Jahre Gefängnis. Am 17. Oktober 1949 hatte Zipperle in der elterlichen Stube sei­nen Vater mit einer Eisenstange erschlagen. Der Getötete wurde von zahlreichen Zeugen überein­stimmend als ein bösartiger und gewalttätiger Mensch bezeichnet, der seinen Sohn und seine Frau jahrelang gequält und mißhandelt hatte. Als strafmildernd betrachtete das Oberlandes­gericht außerdem, daß die Tat im Affekt began­gen worden war. Die einjährige Untersuchungs­haft wird angerechnet.

die dorthin wegen krimineller Delikte eingelie­fert worden sind. Das Heim untersteht der Lan­desfürsorgebehörde.

Gegen Zusammenarbeit mit Radikalen Heidenheim. Der erste württemberg-badische Landesjugendkongreß sprach sich am Mittwoch in Heidenheim gegen jede Zusammenarbeit mit links- und rechtsradikalen Organisationen aus. In einer mit großer Mehrheit gefaßten Entschlie­ßung wurde festgestellt, daß sich die kommuni­stischen und nationalistischen Organisationen ge­gebenenfalls nicht scheuen würden, in ihrem Kampf gegen die Staatsordnung verfassungs­widrige Mittel zu gebrauchen.

Sender in Probebetrieb Bad Dürrheim. Der mit eine n 100 m hohen Turm arbeitende neue Sender des Südwestfunks in Bad Dürrheim hat am Sonntag auf der Wel­lenlänge von 195 m " 1538 kHz mit einer Stärke von 20 kW seinen Probebetrieb aufgenommen. Der neue Sender strahlt im Gleichwellenbetrieb mit dem Sender Reutlingen das Zentralprogramm des SWF und die regionalen Sendungen der Stu­dios Freiburg und Tübingen aus.

Polizei als Mädchen für alles Lahr. Ein verrußtes Ofenrohr, das ein Anheizen des Ofens unmöglich macht, pflegt man zu rei­nigen und dadurch wieder betriebsfähig zu ma­chen. Das geht aber nicht, wenn man Flüchtling ist und der Hausbesitzer den ungebetenen Gä­sten das Betreten seiner Zimmer, durch die das

Der Herbschtgruch

Goht mer em Herbscht durchs Schwobaländle, Hots immer en ganz bsondra Gruch:

Des Filderkraut em hölzna Schtändle Hält mit em Salz jetzt sein Verschpruch!

Dort riecha siiaß dia Zwetschgadarra Noch Holzrauch ond verbrenntem Saft,

Ond von de Angerscha em Karra Schteigt Erdg'ruch rauf voll herber Kraft!

All onsre echte Schwobaneschter Dia liega om ihr Kelter rom,

Do riachts noch süaßem Moscht und Treschter, Derneba gohts zur Mischte nom.

Em Backhaus dampft der Zwiebelkuacha,

Noch Obst ond Kraut schmeckt dGartaluft,

Ond derf mer frische Milch versuacha,

Hot dia en zarta Rüabaduft!

Noch Knallfrosch riechts em Weiberg droba,

s Krautfeuer qualmt am Ackerrand:

Drum ghbrt zom Schönschta für ons Schwoba, Jeds Johr der Herbschtg'ruch überm Land!

G.R.-G.

Rohr läuft, verbietet. Einer Flüchtlingsfamilie in Schuttern bei Lahr blieb deshalb nichts an­deres übrig, als einen Polizisten zu alarmieren, der sich als Amtsperson Eintritt in die geheilig­ten Privaträume verschaffte, den Uniformrock mit einer Arbeitsschürze vertauschte, das ver­schmutzte Rohr abmontierte und nach erfolgter Reinigung wieder einsetzte.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Samstagabend: Allmähliche Auf­lockerung der Bewölkung, noch leichte Nieder­schläge, teilweise als Schnee. Weitere Abkühlung, Tagestemperaturen 36 Grad, nachts allgemein Frost, stellenweise bis' minus 5 Grad.

*

Professor Dr. Franz B a u r, Bad Homburg, gibt in derNaturwissenschaftlichen Rundschau" eine durch Statistik errechnete Voraussage auf den kommenden Winter. Danach kann erwartet werden, daß er im zeitlichen und räumlichen Durchschnitt kälter als normal sein wird.

Bessarabier gedenken Ihrer Umsiedlung Stuttgart. Die Gemeinschaft deutscher Umsied­ler aus Bessarabien lädt alle Bessarabier zu einer Zehnjahresfeier ihrer Umsiedlung am 29. Oktober im Freizeitheim in Stuttgart-Feuerbach ein.

Untersuchung gegen einen Heimleiter Ludwigsburg. Die Landespolizei will in einer

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Die Termine der Skifahrer Die am 22. in Tuttlingen abgehaltene ordentliche Versammlung des Skiverbandes Württemberg-Ho- henzollern stimmte einer Fusion mit dem schwä­bischen Skiverband Nordwürttembergs grundsätzlich zu. Die Verbandsmeisterschaften werden im kom-

._ , , , , , .C.U, v ct uouuomcia tctautaitcu vvcxucu jui jvuih

gegen den Verwalter des Landeserziehungsheims menden Winter bereits gemeinsam veranstaltet, auch L i c h t e n b e r g bei Oberstenfeld im Kreis Lud­wigsburg eingeleiteten Untersuchung prüfen, ob der Verwalter Fürsorgezöglinge geschlagen und sich damit der Körperverletzung im Amt schuldig gemacht hat. In seinem letzten Rundfunkbericht ,,im Namen des Gesetzes hatte der Gerichtskom­mentator Hermann M o s t a r erklärt, daß der Verwalter 2 Zöglinge mit einem Gummischlauch gezüchtigt habe.

In dem Erziehungsheim Lichtenberg befinden sich zurzeit 25 Jungen im Alter bis zu 23 Jahren,

die deutschen Meisterschaften werden gemeinsam beschickt. Der neu in das offizielle Programm auf- genommene Frauenlanglauf soll in Württemberg- Hohenzoilern vorerst auf Bezirksbasis vor sich ge­hen, um praktische Erfahrungen zu sammeln.

Nach dem Rücktritt des bisherigen ersten Vorsit­zenden Julius Kolb beauftragten die VereinsVertre­ter Dr. Heine, den Sportwart der Sportgemeinde Isny, mit der Weiterführung der FusionsVerhand­lungen.

Der Terminkalender für die Saison 1950/51: 31. 12. 50 Eisbärenspringen auf der Max-Fischer-

Bttdf ba& mutbe bevidftet

Ein Spaziergänger sah im Bopserwald ober­halb von Stuttgart am späten Abend einen Mann in eine Zeltplane eingewickelt am Boden liegen. Er verständigte die Polizei, die nachts mit Scheinwerfern das Gebiet absuchte. Als ein Beamter die Zeltplane aufpackte, blinzelte ihm ein Schläfer entgegen, der sich am Mittag in die Sonne gelegt und offenbar viel Schlaf nachzuho­len hatte.

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In der Nähe von Crailsheim sammelte ein Mann Holz im Walde. Als er bis zum nächsten Morgen nicht zurückkehrte, unternahm die Lan­despolizei eine Suchaktion. Am Nachmittag er­schien der Mann jedoch wieder zu Hause. Er war einen Steilhang hinabgestürzt und hatte für vier­undzwanzig Stunden das Bewußtsein verloren.

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Einem Auto, das einen Bahnübergang bei Heu­bach im Kreis Schwäbisch Gmünd überqueren wollte, blieb mitten auf den Schienen plötzlich der Motor stehen. Ein herannahender Personen­zug schleuderte das Fahrzeug in einen Graben. Der Fahrer des Pkw hatte sich vorher in Sicher­heit bringen können.

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Auf seinem Sonntagmorgenspaziergang ent­deckte der Kommandant der Göppinger Feuerwehr in der Innenstadt einen Brand im Dachstock eines großen Geschäftshauses. Drei Mi­nuten später war bereits der erste Löschzug der Göppinger Feuerwehr am Brandplatz. Nach drei­viertel Stunden war der Brand eingedämmt. Es

entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 50 000 bis 60 000 DM.

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In Reutlingen wollte ein Mann einen Anhänger an seinen Fernlastzug kuppeln. Dabei kam der Anhänger in dem abschüssigen Hof ins Rollen und drückte ihn gegen den Motorwagen. Der Mann erlag bald seinen schweren Verletzun­gen.

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Die unweit Schloß Lichtenstein entdeckte Bä­renhöhle haben seit ihrer Eröffnung im Mai dieses Jahres bis jetzt nicht weniger als 230 000 Menschen besucht.

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In Heidelsheim, Kreis Bruchsal, wurde eine 54 Jahre alte Frau auf dem Feld bei der Kartoffelernte von einer Kugel aus dem Flobert- gewehr eines 18jährigen getroffen, der Spatzen jagte. Die Verletzte starb, bevor ärztliche Hilfe zur Stelle war.

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Um von seinen Angehörigen und Freunden nicht ausgelacht zu werden, weil er sich beim Sturz von einem Obstbaum mit seinem geöffne­ten Taschenmesser verletzt hatte, kam ein 17jäh- riger Junge in Eßlingen auf die Idee, sich als Opfer eines Raubüberfalles auszugeben. Als die Fahndungsaktion nach dem Täter ergebnislos blieb und der Junge sich bei seinen Schilderun­gen immer mehr in Widersprüche verwickelte, kam man dem wahren Sachverhalt auf die Spur.

Schanze in Wangen; 1. 1. 51 Neujahrsspringen in Freudenstadt: 6. 1. 51 Bezirksmeisterschaften der Ju­gend in Waldburg, Gosheim und Mitteltal; 7. 1. 51 Nordische Bezirksmeisterschaften in Wildbad, Wei­ler und Laichingen; 16. 1. 51 Verbandsoffener

Sprunglauf des Bezirks Schwarzwald auf dem Knie­bis; 21. 1. 51 Staffelmeisterschaft 4x10 km in Leut- kirch im Allgäu; Landesjugendmeisterschaft in Ebin­gen; Verbandsoffener Sprunglauf des Bezirks Alb in Urach; 28. 1. 51 Alpine Bezirksmeisterschaften Alb in Ebingen; Verbandsoffener Sprunglauf Allgäu in Isny; 3. und 4. 2. 51 Nordische Landesmeisterschaf­ten in Baiersbronn; 10. und 11. 3. 51 Zweites Be­zirksvergleichsspringen in Meßstetten; 50-km-Dauer- lauf in Meßstetten; 11. 3. 51 Alpine Landesmeister­schaften (Austragungsort wird noch vereinbart).

Zum Länderspiel Deutschland Schweis

Die Bundesbahndirektion hat zu dem Länderspiel Deutschland Schweiz am 22 . November in Stutt­gart einen Sonderzug mit 60 Prozent Fahr­preisermäßigung von Tübingen nach Stuttgart ein­gesetzt. Der Zug hat Anschluß von und nach Horb, Ebingen, Münsingen, Neuffen und Urach.

Man rechnet damit, daß in Württemberg und be­sonders in der Landeshauptstadt Stuttgart am 22. November viele Leuteplötzlich sehr krank wer­den oderdringend zum Zahnarzt bestellt sind. Diese Voraussage, die nicht von den Gesundheits­abteilungen, sondern von den Sportbehörden ge­macht ist, hat folgenden Grund: Entgegen allen Erwartungen wird in Württemberg der 22. Novem­ber (Buß- und Bettag), an dem im Stuttgarter Nek- karstadion das erste NaChkriegs-Fußballänderspiel stattfindet, kein Feiertag sein. Im Gegensatz dazu wird in Nordbaden, also dem Gebiet um Heidel­berg und Mannheim, der Bußtag als Feiertag be­gangen. Der deutsche Fußballbund hat die eng­lische Football association gebeten, einen Schieds­richter für das Länderspiel Deutschland Schweiz zu nominieren.

Kurz berichtet

Im dritten deutsch-amerikanischen Gewichtheber-Vergleichskampf im Münchener Hofbräuhaus unterlag die deutsche Aus­wahl am Dienstag mit 1667,5:1855 kg der USA-Na- tionalmannschaft, die allerdings ohne ihren ver­letzten Federgewichtsmeister Tomita antreten mußte, so daß nur in 5 Gewichtsklassen gekämpft wurde. *

Der Aufsichtsrat der württemberg-badischen Toto­gesellschaft hat in den letzten Tagen seine Wett­bestimmungen geändert. In Zukunft be­trägt der Mindestgewinn 2 DM. Sollten in einem Rang Quoten unter dieser Summe ermittelt wer­den, so wird der Gesamtbetrag dem gleichen Rang beim nächsten Wettbewerb zugeschlagen.

Der Turngau Hohenzollern hält seinen diesjäh­rigen Gauturntag am 12. November in Gam- mertingen ab.

Am kommenden Wochenende führt der Turner­bund Schwaben einen Auswahllehrgang für Kunstturner durch, an dem die besten Tur­ner der 6 Gaue von Südwürttemberg und Hohenzol­lern teilnehmen.

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