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Ständchen

Am Dienstag Abend brachte das Nagolder Turmbläserquartett Herrn Schreinermeister Heinrich Schüble, der mit seiner Frau das Fest der Silbernen Hochzeit feierte, auf der Insel ein Ständchen.

Wieder ein Kaffeezutr

Am Mittwoch Nachmittag kam wieder ein Triebwagen mit etwa 60 Besuchern aus Stutt­gart zu einem mehrstündigen Aufenthalt nach Nagold. Ein Führer des Verkehrs- und Ver- echönerumgsvereins ging mit den Gästen durch die Stadt. Musikdirektor Rometsch be­grüßte sie namens der Stadtverwaltung herz­lich. Die Stuttgarter äußerten sich sehr be­friedigt über ihren Nagolder Aufenthalt und fuhren um 17 Uhr wieder das Nagoldtal ab­wärts über Pforzheim nach Hause. Wie man hört, wird die Einrichtung von Kaffeezügen in den Schwarzwald von der Bundesbahn auch weiterhin beibehalten.

Kursbeginn beim VBW

Wir weisen alle Teilnehmer an den Kursen des Voiksbildungswerks nochmals darauf hin, daß heute Abend um 7 Uhr die Vorbe­sprechung zum Maschinenschreibkurs, um 8 Uhr für den Stenographiekurs im Volks­bildungsheim (Milchzentrale, I. Stockt statt­findet.

Ergebnisse der Volkszählung

Die örtlichen Ergebnisse der am 13. Sep­tember durchgeführten Volks- und Berufs­zählung wurden im L%uf der letzten Wochen zusammengestellt. Nach unseren Erkundi­gungen auf dem Rathaus ist jede örtliche Be­kanntgabe von Eirazelengebnissen verboten; wir haben deshalb auch nicht versucht, die Nagolder Zahlenhinten herum zu bekom­men, Die Stadtverwaltung hat jedoch beim Statistischen Landesamt Tübingen um Ge­nehmigung zur Bekanntgabe nachgesucht. Sobald diese Gnebmigung erteilt wird, wer­den wir die Leser über den neuesten Stand der Bevölkerungszahlen in Nagold und in Iselshausen unterrichten.

Filmvorschau Tonfilmtheater Frau am Kreuzweg

Ab heute steht der französische FilmFrau am Kreuzrweg (La femrne perdue), der ein menschliches Schicksal aus unseren Tagen be­handelt, auf dem Programm des Tonfilm­theaters Nagold. Ein Mädchen, das mit einem Seemann verlobt ist, wird von ihrer Familie verstoßen, weil sie ein Kind erwartet. Aus lern Elend rettet sie ein anderer Mann, mit dem sie sich verheiratet. Nach dem Waffen­stillstand im Jahr 1940 kehrt ihr Gatte mit zwei Kriegskameraden, einem Pfarrer und lern ehemaligen Verlobten seiner Frau, nach Hause zurück, Haß und Liebe führen einen heftigen Kampf in ihr, aber dann entbrennt ihre erste Liebe aufs neue. Ein schwerer Kon­flikt erschüttert ihre Herzen. Was soll das Mädchen tun, was ihr Geliebter, was ihr Mann? Eine bange Nacht ringen die drei Menschen um die Lösung; der Pfarrer steht ihnen tapfer zur Seite. Der Kamerad, der nach so langer Trennung seine ehemalige Braut wiedergefunden hat. entschließt sich zum Verzicht; am Morgen fällt die Tür ins Schloß und er geht für immer aus dem Leben der geliebten Frau. Mit Renee Saint-Cyr, Roger Duchesne, Jean Murat und Jean Gal­land sind die Hauptrollen vorzüglich besetzt. Die bunte Welt einer kleinen Hafenstadt, das prickelnde Milieu eines Großstadtkabaretts und die Stille eine idyllischen Landsitzes bil­den den Schauplatz dieses Kreuzweges, der sich heute in ähnlicher Form in so vielen Häusern und Menschenherzen abspielt.

70 Jahre Zellerstiftung

Im Oktober 1880 errichtete die Witwe des 1864 gestorbenen ehemaligen Apothekers Dr. Gottlieb Heinrich Zeller die sogenannte Zellersliftung. Mit einem Kapital von 10 000 Gulden und freier Unterkunft im Zellerstift wurde hier eine Diakonissenstation eingerichtet zur unentgeltlichen Kranken­pflege für alle Bürger der Stadt. Inflation und Währungsreform haben zwar das Stiftungs­vermögen aufgezehrt, aber die Stadt hat sie weiter unterhalten. Heute sind 3 Dia­konissen hier tätig und haben ein großes Ar­beitsfeld. Am 2. Juli 1950 beging die Evan­gelische Kirchengemeinde das 70jährige Jubi­läum dieser segensreichen Stiftung.

Dr. Zeller, der am 30. November 1794 in der alten Apotheke (Haus Kläger. Marktstraße 41) geboren wurde, war ein hochgebildeter Mann und hatte die Apotheke bis 1842 inne. Dann verkaufte er sie, um ganz seiner wissenschaft­lichen, literarischen und vor allem religiösen Arbeit leben zu können. Wegen seiner großen Verdienste auf dem Gebiet der Naturwissen­schaft wurde er von der Landesiuniversität in Tübingen zum Ehrendoktor ernannt. Als Mitglied und späterer Leiter der altpietisti- schen Gemeinjcbe ft war er ein Mittelpunkt des religiösen Lebens in unserer Stadt. Bibel­stunde, Sonntagsschule, Jünglingsverein, Mis­sionsverein, Armenstrickverein. Gemeinschaft usw. wurden von seiner Arbeit 1 angeregt und befruchtet. Dazu kam seine reiche Liebes­tätigkeit für die Armen. Er ist es wert, wie es im Stadtbuch von Nagold heißt, daß sein Gedächtnis fortlebt.

Amtseinsetzung in Ebhausen

Bürgermeister Mutz durch den Landrat des Kreises Calw vereidigt

Am Montagnachmittag fand 1m vollbesetz­ten festlich geschmückten Sitzungssaal des Rathauses die Amtseinsetzung des wiederge­wählten Bürgermeisters Gottlob Mutz statt.

Nachdem Landrat G e i s s 1 e r aus Calw als Vertreter der Aufsichtsbehörde, sowie die Vertreter der Nachbargemeinden, viele Kol­legen und Freunde der Umgebung, die Be­amten, Angestellten und Arbeiter der Ge­meinde und viele Bürger ihren Platz einge­nommen hatten, eröffnete der stellvertretende Bürgermeister Mäder die Feier.

Er begrüßte alle Anwesenden besonders Herrn Landrat Geissler und die auswärtigen Gäste recht herzlich und freute sich, daß so viele den Weg nicht gescheut hatten, zu uns zu kommen, und der Feier beiwohnten. Er rief nochmals die starke Wahlbeteiligung am 17. September und die einmütige Entschie­denheit der Wähler in das Gedächtnis aller zurück. Ferner versicherte er, daß der Ge­meinderat die Bürde des Bürgermeisters tra­gen helfe., soweit es in seinen Kräften stehe. Anschließend überreichte er die Urkunde und wünschte dem Neugewählten noch viel Er­folg zu seiner Arbeit.

Darnach ergriff Landrat Geissler das Wort. Er äußerte sich über das Verfahren der Bür- germeitserwahl. das heute, wo das Volk sei­nen Bürgermeister wählt, ganz anders ist als früher. Trotzdem täte das der Sache kei­nen Abbruch, denn das Verhältnis zur Auf­sichtsbehörde, dem Landratsamt, werde da­mit in keiner Weise getrübt. Heute recht­fertigt fleh der Leitspruch; Sparsamkeit, Sauberkeit, Ehrlichkeit. Gemeinschaft und Treue. Dies kann nur eingehalten werden, wo Männer das Wohl der Gemeinde vor ihr eigenes Interesse stellen. Auch der Land­rat verlieh seiner Freude Ausdruck über das Wahlergebnis. Er sah in diesem Vertrauens­beweis nicht nur eine Ehre des Wiederge­wählten, sondern damit legte die Gemeinde auch das beste Zeugnis von sich ab. Und die­ses Vertrauen wird unser Bürgermeister Mutz nach seinen Kräften zu rechtfertigen wissen. Wenn auch nicht allen Leuten recht getan werden kann, so muß sich eben der einzelne Bürger gewahr sein, daß das Interesse des Gemeinwohls im Vordergrund steht. In heu­tiger Zeit schwerer Not, vor allem Wohnungs­not, will auch unser Landrat seine Hilfe nicht versagen und mithelfen, was in seinem Er­messen steht.

Darauf genügte er seiner Pflicht und ver­eidigte Herrn Gottlob Mutz auf die Ver­fassung und die Gesetze.

Herr Schulleiter Stempfle würdigte an­schließend das jederzeitige Eintreten für das Wohl der Schule und wies auf wichtige Ein­richtungen hin. die während seiner früheren Amtstätigkeit geschaffen wurden. Jederzeit hätte eine gute Harmonie geherrscht, die er auch jetzt nicht vermissen möchte. Somit

könnte das gute Verhältnis zwischen Schule und Rathaus und damit zwischen Schüler und Gemeinde aufrecht gehalten werden.

Als Vertreter der Kirchengemeinde wählte Pfarrer Gläsle die Worte Luthers; Zum täglich Brot auch ein gut Regiment - nämlich das Bürgermeisteramt, die Schule und die Kirche. Wie der Heizkessel, die Bedienungs­mannschaft und das Ventil Zusammenhalten müssen, um vorwärts zu kommen, so müsse es auch in der Gemeinde sein. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß die harmonische Ar­beit weiter bestehe und würdigte besonders den Beistand des Bürgermeisters zu Zeiten, als dies nicht so einfach war.

Der frühere Gemeindepfleger Erwin Braun überbrachte nochmals die herzlichsten Glück­wünsche im Auftrag der Beamten. Angestell­ten und Arbeiter der Gemeinde. Er sieht in Bürgermeister Mutz den richtigen Mann am richtigen Platz. Er versicherte den Beistand der Gefolgschaft auch in, Zukunft, um zum Wohle der Gemeinde beizutragen.

Bürgermeister Breitling-Nagold übermittel­te die herzlichsten Glückwünsche der Stadt­gemeinde ebenfalls die des Gemeindetages im Auftrag von Bürgermeister Klepser- Bad Liebenzell. Auch ihn freute die spontane Kundgebung der Gemeinde, die damit, wie er ausführte, ihr Schicksal in eine sichere Hand gab. Er wünschte seinem Amtskollegen noch lange Jahre an der Spitze zu stehen.

Gemeinderat Weinstein-Altensteig gratu­lierte im Namen der Stadtgemeinde Alten­steig und wünschte persönlich viel Glück und Erfolg.

Zum Schluß ergriff Bürgermeister Mutz das Wort. Zuerst dankte er seinen Vorred­nern recht herzlich. Er fuhr fort, daß er sich in dem Bewußtsein zur Wahl gestellt habe, weil er das Vertrauen der Einwohner zum größten Teil besitze, andererseits glaubte er auch nach 22-jähriger Tätigkeit als Bürger­meister und zweijähriger Arbeit als Gemeinde- amtmann am meisten Anspruch auf diesen Posten zu haben. Wie bisher, so wird es auch in der Zukunft sein Bestreben sein, seine ganze Kraft in den Dienst der Gemeinde zu stellen. Auch wird er das Verhältnis zur Auf­sichtsbehörde und andern Dienststellen wah­ren. Sein Dank galt besonders noch dem Ge­meinderat, der ihm den Weg durch die Wahl als Gemeindeamtmann geebnet hatte, dem verstorbenen Bürgermeister Dengler und dem stellvertretenden Bürgermeister Mäder für ihre verständnisvolle Mitarbeit. Seinen Dank dehnte er noch auf seine Gefolgschaft aus, ohne die es ihm nicht gelungenn wäre, die Fülle an Arbeit zu bewältigen. Auch hofft er, die kommenden Aufgaben mit Arbeitslust und Arbeitsfreude meistern zu können.

Am Abend trafen sich die Festgäste zu ei­nem gemütlichen Beisammensein imWald­horn.

Trost aus einer anderen Welt

Frau Pastor Spittel sprach in Nagold und

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Auf ihren Fahrten durch ganz Deutschland, einschließlich Ostzone, sprach Frau Pastor Spittel in den letzten Tagen auch in Nagold und Altensteig. Für ihre Abendvorträge hatte sie das Thema:Angst haben und getrost leben, angesagt. Eine außergewöhnlich starke Zuhörerschaft hatte sich am Mittwoch Abend im kleinen Saal des Gemeindehauses, Alten­steig, eingefunden und wurden durch Pfarrer Kollmann begrüßt. Frau Pastor Spittel stellte ihren Vortrag unter das Bibelwort: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Hier erhebt sich #ie Frage; Was ist Angst? Die Vortragende ging von einem Zeitungsartikel aus, in dem ein junger, ehemaliger Kampfflieger berich­tete, daß im Augenblick der höchsten Gefahr der moderne Mensch der Technik keine Zeit habe. Angst zu empfinden. Die Handgriffe des technischen Apparates erforderten die Auf­merksamkeit des ganzen Menschen, selbst dem Tode habe die Technik die blutvolle Gegenständlichkeit genommen, denn der Mensch schieße nicht mehr auf den Menschen sondern auf einen Apparat voll Tötungsab­sichten. Die Tätigkeit an den Schalthebeln und Armaturen machen den Menschen ge­fühllos und gedankenlos. Er denke vor lauter Tätigkeit nicht mehr an den Tod und das Danach. So scheine es, als ob der moderne Mensch keine Angst mehr kenne. Und doch ist die Welt voller Angst, voll Angst vor der Ver­gangenheit. voll Angst vor der Gegenwart, vor der Zukunft und voller Schicksalsangst.

Frage man die Menschen nach der Angst, so versuchen sie zuerst auszuweichen, denn der moderne Mensch scheut sich, seine Ge­fühlsregungen zu offenbaren. Wenn dann zögernd die Antworten kommen, dann könne man die verschiedensten Abstufungen fest­stellen. So etwa, wenn ein kleines Mädchen gestehe, es habe Angst vor Schlägen oder eine junge Frau säge, sie habe Angst vor dem Atomkrieg und leise hinzusetzt, und vor dem Gewitter. Uns allen ist die Schicksals­angst eigen und wir flüchten uns vor ihr in Traumvorstellungen.

Am stärksten trat diese Tatsache im Jahre des Zusammenbruch 1945 hervor. In dieser

Altensteig über Herkunft und Überwindung Angst

Zeit, in der keine Hoffnung mehr war. gaben wir uns selber Hoffnungsspritzen und sagten, jetzt muß das Ende aller Qual da sein, heute kommt das Ende oder morgen wird es besser. Wir haben in der Gegenwartsangst unsere Gedanken in lauter Tätigkeit oder mit ewiger Radiomusik übertönt. So lebten die Menschen heute noch in der Ostzone.

Die Menschen der Westzone seien von der Zukunftsangst geplagt. Darum versuchten so viel sich einen Blick in die Zukunft zu ver­schaffen beim Wahrsager und in Horosko­pen, bei Wunderdoktoren und bei Wunder­sekten.

In Wahrheit habe der Mensch Angst vor der Stille, vor der Einsamkeit mit den eige­nen Gedanken, denn in der Stille rede Gott. Hier in der Stille müsse der Mensch seine tiefsten Gedanken vor Gott offen darlegen, "seine Zeitangst, seine Besitzangst, seine Angst um Ehe und Familie, seine ganze fragwür­dige Existenzangst. In der Stille müsse der Mensch ringen mit Gott, wie einst Hiob mit Gott gerungen habe. In Gottes Hand sei alles gestellt. Auch das Böse, das uns bedrohe und ängstige sei nicht außer dem Bereich Gottes. Gott treibt in Angst, damit die Angst zu Gott treibe. In unserer höchsten Not müssen wir den Anruf Gottes hören. Uns ist nicht ge­dient mit einer frömmelnden Salbaderei und einem Scheinchristentum. Wenn uns alles ge­nommen wird und unsere Hände leer wer­den, müssen wir erkennen, daß unsere Hände frei sind, Gottes Hand zu ergreifen. In dieser Stunde rufe uns Gott zu: Mensch, wo bist du. Gottes und des Menschen Sohn habe un­ter dem Kreuz uns die christliche Haltung in der menschlichen Angst vorgelebt. Auch an ihm sei der Kelch nicht vorübergegangen. Er habe ihn bis zur Neige austrinken müssen. Im Aufschauen zu Gott, dem Vater, habe er für uns die Welt überwunden. Im Aufschauen auf das Leid der ganzen Welt; die Jesus stell­vertretend für uns getragen habe, können auch wir Menschen von heute getrost leben.

Mancher, dem die christlichen Gedanken gerade im Krieg und in der Nachkriegszeit fremd Geworden sind, wird bei den realisti­schen Darlegungen von Frau Pastor Spittel

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Neuer Diebstahl

In der Zeit vom vergangenen Montag bis Mittwoch wurde aus der Privatwohnung des Friseurs Otto Günther, Poststraße 144, eine Geldkassette mit Bargeld, wertvollen alten Münzen, Versicherungspapieren und weiteren wichtigen Papieren entwendet. Von dem Tä­ter fehlt jede Spür. Die Polizei hat die Fahn­dung eingelejtet.

Herbstfest der Kinderschule

Heute um 15 Uhr feiert die Kinderschule ein kleines Erntedankfest. Die Eltern sind auf 20 Uhr geladen. Die Mütter sind herzlich um ihr Erscheinen gebeten, da die Weihnachts­feier besprochen werden soll.

Besuch eines Stuttgarter Gesangvereins

Am kommenden Sonntag wird der Gesang­vereinAurora, Stuttgart, Altensteig besu­chen. Es ist Mittagessen und Kaffeetrinken in der Traube vorgesehen. Eine Abordnung unsereLiederkranzes wird die erste Füh­lungnahme mit den Besuchern aufnehmen.

Monatsversammlung des Schwarzwaldvereins

Am Mittwoch abend trafen sich im Gast­hof zumAdler die Mitglieder des Schwarz­waldvereins zu ihrer Monats Versammlung. Im Mittelpunkt des Abends stand die Akti­vierung des Vereinslebens. Vorstand Wein­stein sprach über die Ziele des Vereins, der auch in der Zukunft die Heimatliebe, die Freude an der Natur und die Freundschaft unter den Menschen pflegen will. Vor allem müsse die Jugend auf diese Punkte hinge­wiesen werden. Es wurde vorgeschlagen und beschlossen, daß in Zukunft auch Jugendliche unter 20 Jahren als Mitglieder aufgenommen werden, jedoch wird die untere Grenze für Schulentlassene festgehalten. Frau Trude Seeger wurde als Leiterin der Jugendgruppe gewählt. Die weitere Arbeit soll durch geeig­nete Werbung gefördert werden. In der Aus­sprache wurde befürwortet, daß ein wesent­licher Beitrag zur Belebung des Vereinslebens die Pflege der Musik darstelle. Im Laufe des Novembers isl eine Abendveranstaltung mit einem Farblichtfoildervortrag von Stadtamt­mann Schleeh geplant. Bei dieser Gelegen­heit soll sich ein geselliger Abend mit Lie­dern und Volkstänzen anschließen. Gleich­falls im November ist eine Wanderung nach Kälberbronn vorgesehen. Hierbei sollen die Beziehungen zu den benachbarten Vereinen aufgenommen werden. Eine Weihnachtsfeier ist in diesem Jahr nicht beabsichtigt. Stadt­amtmann Schleeh gab bekannt, daß das In­stitut für internationale Begegnungen, Frei­burg, in einem Schreiben mitgeteilt habe, daß junge Deutsche die Möglichkeit haben, in der Zeit vom 24. Dezember bis März für 8 bis 12 Tage zum Skisport in die französi­schen Alpen zu fahren. Bei ermäßigten Prei­sen und verbilligter Fahrt, sowie Erleichte­rungen in der Paßbeschaffung kann dort ein schöner Skiurlaub verbracht werden. Die in­teressierten Jugendlichen erhalten nähere Auskunft auf dem Rathaus. Herr Krebs vom VBW betonte die enge Zusammenarbeit zwi­schen Schwarzwaldverein und VBW. Auch der Schwarzwaldverein wünscht diese Zu­sammenarbeit. So wurde für den Januar 1951 ein gemeinsamer Vortrag über die Schwarz­wälder Uhrenindustrie vorgesehen. Der Abend war ein positiver Beitrag zur Förderung des Heimatgedankens.

Starke Nachfrage nach Platzkarten

Wie schon bekanntgegeben, gastiert das Stuttgarter Philharmonische Orchester unter seinem Dirigenten Willem van Hoogstraten am Sonntag .den 22. Oktober 1950 nachmittags 16 Uhr in der Turnhalle in Altensteig mit einem auserlesenen volkstümlichen Programm. Das Orchester ist hier aus seinem letztjähri­gen Konzert vor überfülltem Hause gut be­kannt und verspricht einen erlesenen Genuß für jedermann. Der Vorverkauf in der Buch­handlung Lauk in Altensteig hat begonnen. Erwachsene DM 1.50, Jugendliche DM 0.75 auf allen Plätzen (nummeriert). Die Nach­frage ist sehr stark, wir empfehlen baldigen Bezug im Vorverkauf.

Nähstube der AW

Seit kurzer Zeit hat auch die Nähstube der Arbeiterwohlfahrt wieder ihre Tätigkeit auf­genommen und erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Eine besondere Einladung zur Teilnahme an den gemeinsamen Nähafoenden, die jeden Dienstag und Donnerstag Abend von 8 bis 10 Uhr in der Stadt. Arbeitsschule durchgeführt werden, ergeht an die Flücht­lingsfrauen und -Mädchen. Unter Anleitung bewährter Fachkräfte ist daselbst die Mög­lichkeit gegeben, mit wenig Geld sich selbst die notwendige Garderobe zu beschaffen. Auch werden dort Flickarbeiten für alte Leute, die selbst nicht mehr in der Lage sind, ihre Sachen auszubessem, angenommen.

gedankenvoll nach Hause gegangen sein und bedauert haben, daß an einem solchen Thema keine Aussprache angeschlossen wurde. Viele Fragen wurden aufgeworfen, viele wurden beantwortet und viele blieben offen. Jeden­falls-ist der Kirchengemeinde zu danken, daß hier ein Thema angeschnitten wurde, das jeden Menschen, der in unserer Zeit lebt, unmittelbar angeht.