& Jahrgang

UMSCHAU IM LANDE

Numider 198

Zur Bluttat bei Inzigkoten

Tübingen. Am vergangenen Mittwoch wurde, wie bereits berichtet, in der Nähe des Amalien­felsens auf Markung Inzigkofen, Kreis Sig- maringen, eine weibliche Leiche in der Donau aufgefunden. Bei der Toten handelt es sich um

Noch ist der Weg gangbar!

Bischof Dr. Leiprecht zum Flüchtlingsproblem und zur Begegnung der Konfessionen

Rottenburg. Mit einem Gottesdienst im Dom wurde Dienstagvormittag 8 Uhr die Rottenburger

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E T hs ? b , et 5 Schloßhardt, zu- Diözesansynode eröffnet. Unter den 120 Teil-

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delverletzung, welche die Leiche aufweist, läßt auf ein Verbrechen schließen. Die kriminalpoli­zeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß die Ermordete am 4. Oktober 1950, kurz vor 7 Uhr, auf dem Wege zu ihrer Arbeitsstelle auf dem linken Donauufer durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf getötet, etwa 70 m stromaufwärts geschleppt und in die Donau

des Nord- und Südwürttemberger Landes zu­sammengefunden hatten, bemerkte man Weih­bischof Dr. Fischer, Generalvikar Dr. Hagen, das Rottenburger Domkapitel mit Domdekan Dr. Storr, die Aebte Dr. Bernhard Durst von Neresheim und Konrad Winter von Wein­garten. Nach einer Pontifikalmesse und den für

von Kirchen und gottesdienstlichen Räumen zu den vordringlichsten Aufgaben der Vertriebenen- seelsorge.Ohne einen innerkirchlichen Lasten­ausgleich, den wir in der christlichen Bezeich­nung .Liebe zu den Brüdern 1 heißen, läßt sich die religiöse Not unserer Flüchtlingsdiaspora nicht meistern.

Zur Begegnung der Konfessionen führte der Bischof aus:Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 war die Kirche die einzige Institution, die noch intakt geblieben war und Bestand batte.

Die Berge lockten

In diesem Sommer hoben sich erstmals wie­der die Schlagbäume für die alten und jungen Bergsteiger. In alle Teile der Alpen nach Oesterreich. Italien, der Schweiz und sogar nach Frankreich zogen die Begeisterten. In jedem Gastland gab es einen Empfang, der an Herzlich­keit und echter Bergkameradschaft nichts zu wünschen übrig ließ. Allein mit den Führungs­touren der Sektion Schwaben sind mehr als 300 Mitglieder nach Süden gefahren, um das lang­erhoffte Wiedersehen mit den altvertrauten Gip­feln zu feiern, mit den Viertausendern in der Südschweiz, dem Berner Oberland, dem Enga­din und dem Bergell. Ferwall, Oetztal und Stu-

geworfen wurde. Dabei muß sich der Täter stark die Abhaltung einer Diözesansynode vorgeschrie- Sie war die einzige unbelastete Geisfesmacht bai, Venediger und Glöckner waren andere Ziele,

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mit Blut besudelt haben. Die Handtasche der Er­mordeten sowie der Inhalt der Tasche wurde in weiterer Entfernung des Tatorts gefunden, so daß Raubabsichten als Tatmotiv ausscheiden dürften.

Die Bevölkerung wird gebeten, Wahrnehmun­gen, auch solche, die zunächst unwesentlich er­scheinen, der nächsten Polizeidienst­stelle oder dem Landeskriminalpoli­zeiamt Tübingen mitzuteilen. Die Beant­wortung folgender Fragen ist für die weitere Un­tersuchung von Wichtigkeit:

1. Wer hat am 4. Oktober kurz vor 7 Uhr Personen in der Nähe des Tatortes gesehen?

2. Wem ist nach der Tat am 4. Oktober eine Person aufgefallen, deren Bekleidung mit Blut beschmutzt oder vom Abwaschen noch naß war?

3. Da der Täter seine Kleidung inzwischen ge­wechselt haben dürfte, ist die Mitteilung über die inzwischen abhanden gekommenen Kleidungs­stücke wichtig.

benen liturgischen Funktionen wurden die Be- und konnte so die Brücke werden zu den übri- ratungen im Festsaal des Martinihauses durch gen Nationen. Wenn sich die Menschen im ge- ein grundlegendes Referat des Diözesanbischofs meinsamen Credo finden, dann ist schon ein gut über die religiöse und Seelsorger liehe Lage im Stück Wegs zurückgelegt zum gegenseitigen Ver- Bistum eröffnet. stehen. Kommt dazu noch die neuerwachte und

Bischof Dr. Leiprecht wies dabei auf den neuerstarkte Toleranz der Konfessionen unter­tiefgreifenden Wandel hin, der sich seit der letz- einander und miteinander, dann ist wahrhaft

ten Diözesansynode in der Struktur der Diözese vollzogen habe. Gegenüber dem Stand von 1936 zeigt sich ein Anwachsen der Katholikenzahl auf 1,4 Millionen, die in der Hauptsache auf die Einwanderung von über 400 000 Heimatvertrie­benen zurückzuführen ist. Nicht weniger als 4 Dekanate und 165 neue Seelsorgestellen muß­ten darum neu geschaffen werden, von denen 112 von Ostpriestern besetzt sind. Ein großer Teil der Vertriebenen mußte in die bis dahin ge­schlossen evangelischen Gebiete von Nord­württemberg eingewiesen werden, wo infolge­dessen eine ernste Kirchennot entstand. Durch

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ein Weg vorgezeichnet, auf dem eine wirklich christliche Begegnung stattfinden könnte. Wenn

und schließlich lockten Ortler und Brenta und die tiefblauen Seen Oberitaliens.

diese Möglichkeiten in den vergangenen Jahren nicht so aktualisiert worden sind und mancherlei Gelegenheiten verpaßt wurden, die zum gegen­seitigen Verstehen hätten führen können, so ist doch der Weg dazu auch heute noch gangbar.

Südwestdeutsche Chronik

Bürkle erneut verhaftet Stuttgart. Im Zusammenhang mit dem Stutt­garter 7-Millionen-Kreditskandal ist der Fabri­kant Willy Bürkle am Samstag erneut in Haft genommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte, hält der Untersuchungsrich­ter Fluchtverdacht für gegeben, da er davon

die entgegenkommende Bereitstellung von __ _ _,

4. Wo wurde ein kleineres handliches Werk- evangelischen Kirchen und 84 sonstigen Räumen Kenntnis erhielt, daß Bürkles Chauffeur für sich, zeug entwendet oder ein mit Blut beschmutztes konnten zunächst die größten Schwierigkeiten seinen Chef und dessen Wagen um eine Fahr­festgestellt? gemeistert werden. Doch gehört die Erstellung genehmigung in die Sowjetzone nachgesucht habe.

Tomaten ernte auf Kiesbeeten

Besuch in der Forschungsanlage für erdelose Pflanzenzucht in Daisendorf

HG. Meersburg.Versuchs- und Forschungs- anlage für erdelose Pflanzenzucht und Garten­bau steht auf einem kleinen, bescheidenen Schild neben der Landstraße in Daisendorf bei Meersburg am Bodensee. Und der Passant, der einen neugierigen Blick durch die Glaswände der großen Treibhäuser wirft, sieht zu seiner Ueberraschung früchtetragende Tomatenstöcke und Radieschen aus weißen Kiesbeeten wachsen. Wir haben die gleiche Ueberraschung erlebt, als wir an diesem Schild vorübergingen, und benütz­ten die Gelegenheit, uns mit dem Leiter der For­schungsanlage, Prof. Paul Rößler, über seine Arbeit zu unterhalten.

Das Institut (neben zwei Zweigstellen in Bop- fingen und bei Bamberg das einzige in Deutsch­land) beschäftigt sich in erster Linie mit der Schädlingsbekämpfung, der allgemeinen Pflan- zenemährung und der erdelosen Pflanzenzucht, der sogenannten Hydrokultur. Auf den beiden erstgenannten Gebieten wurden in den vergan­genen fünf Jahren beachtliche praktische Er­folge erzielt, während gerade die Hydrokultur als verhältnismäßig junge Wissenschaft sie nahm 1932 in der Sowjetunion ihren Anfang besonders für die Klein- und Mittelgärtner be­deutende Erleichterungen in der Zukunft ver­spricht. Die Versuchspflanzen werden in mit wasserdichten Folien ausgelegten Holzkästen ge­züchtet, die mit Bimskies oder erdelosen Schlak- ken gefüllt sind.

Die Ernährung dieser Pflanzen erfolgt durch eine in Versuchen entwickelte Nährlösung, die alle von der Pflanze benötigten Stoffe in reiner

Lohnabkommen gekündigt Stuttgart. Die württemberg-badische Industrie­gewerkschaft Metall hat am Samstag das Lohn­abkommen mit der Metallindustrie zum 31. Ok­tober gekündigt. Die Gewerkschaft verlangt eine Form und im erforderlichen Verhältnis enthält. Erhöhung der bisherigen Stundenlöhne von 1.23 Dadurch wird die Energie, die die Pflanze sonst DM um 20 Pfg. für Arbeiter und die Aufbesse- auf das Aussaugen und Umwandeln der Nah- rung der Monatsgehälter von Angestellten um

Veteranen desBoxeraufstandes trafen sich

Nur wenige erhalten eine Rente I Neuer Zusammenschluß geplant

Baden-Baden. Aus ganz Südwestdeutschland waren am Sonntag in Gernsbach etwa 40 der wenigen noch lebenden Chinakämpfer zusammen­gekommen, die vor 50 Jahren an der Seite der Truppenkontingente verschiedener europäischer Mächte die Erhebung fremdenfeindlicher Geheim-

40 DM. Die Lohnverhandlungen sollen am 10. Ok­tober in Ludwigsburg aufgenommen werden.

Mit dem Auto in die Enz Ludwigsburg. An der Enzbrücke in Besig­heim ereignete sich am Sonntagvormittag ein schweres Verkehrsunglück, bei dem ein 67jäh- riger Mann, seine 64 Jahre alte Gattin und die 34jährige Nichte ums Leben kamen. Die drei Per­sonen befanden sich in ihrem Volkswagen auf der Fahrt von Stuttgart nach Lauffen. Auf der Enzbrücke kam der Wagen aus noch ungeklärten Gründen von der Fahrbahn ab, fuhr gegen einen Baum und von dort über eine mehrere Meter hohe Böschung hinunter in die Enz. Die Ehe­frau des Eigentümers konnte noch um Hilfe ru­fen und wurde von einem sofort herbeieilenden Angler gerettet, verstarb jedoch nach wenigen Minuten. Die beiden anderen Insassen des Wa­gens konnten nur noch als Leichen geborgen wer­den. Der Volkswagen mußte mit Hilfe eines Flußbaggers aus der Enz gehoben werden.

Fellbach feiert Weinherbst Fellbach. Der Fellbacher Herbst wurde am Samstag mit den nun schon traditionell gewor­denen Festlichkeiten eingeleitet: Einblasen des Fellbacher Herbstes vom Turm der Lutherkirche, Einholen der Herbstwagen an der Genossen­schaftskelter, Festzug durch die Stadt, Festakt bei der Stadthaile und Eröffnung des Fellbacher Herbstes mit Antrinken des Weinbrunnens. Der Bürgermeister von Fellbach, Dr. Graser, sagte bei seiner Eröffnungsrede, daß man mit dem Fellbacher Herbst kein Winzerfest im üblichen Sinne feiern, sondern vom Heimatboden aus ge­gen die Fehler und Schwächen der Zeit angehen solle. Der erste Tag des Fellbacher Herbstes wurde mit einem großen bunten Abend abge­schlossen. Am Sonntag stand die Tagung des

_ württemberg-badischen Weinbauvereins im Mit-

älten Chinakämpen sind heute über 70 Jahre alt telpunkt des Festes, auf der Landwirtschafts­und von Jahr zu Jahr lichtet sich der kleine minister Stooß die Forderung der Landwirt- Kreis der Veteranen immer mehr. Die alten Schaft nach Anerkennung ihrer Arbeit im Rah-

rung aus dem Boden verwenden muß, für ihre Entwicklung und die Bildung der Früchte frei.

Wir haben uns bei einem Rundgang durch die Anlagen des Daisendorfer Instituts davon über­zeugen können, daß auf diese Weise in quanti­tativer und qualitativer Hinsicht erstaunliche Leistungen erreicht worden sind. So stehen zum Beispiel acht Tomatenstauden auf einem Quad­ratmeter Kiesboden, die außerordentlich reich behängen sind. Die Früchte sind von außeror­dentlicher aromatischer Qualität und sind zum Teil durch Preise ausgezeichnet worden.

Die Bedeutung der Hydrokultur für Garten­baubetriebe ist nicht zu unterschätzen. Der Hauptvorteil besteht darin, daß bei der Anzucht aller Pflanzen bis zu 14 Tage Zeit eingespart werden kann, wodurch es den Erzeugern möglich ist, ihre Waren schon vor dem eigentlichen Sai­sonbeginn auf den Markt zu bringen. Daneben entfällt das mühevolle Auswechseln der Erde in den Treibhäusern. Besondere Erleichterungen lassen sich durch eine einfache Einrichtung auf dem Gebiet der Pflanzenbewässerung erreichen. Die Nährlösung fließt in wenigen Minuten durch die Kieskästen in den Treibhäusern, und die ganze Arbeit des Gießens ist in kurzer Zeit er­ledigt. Heute wird die Hydrokultur bereits in über hundert Gärtnereibetrieben in Deutsch­land angewandt. An der Weiterentwicklung die­ser Wissenschaft wird in fast allen europäischen Ländern und in den USA mit großer Energie ge­arbeitet.

Weisung von verschleppten Personen protestiert und auf die starke Belegung ihrer Gebiete mit Flüchtlingen hingewiesen. Der Kreis Künzelsau soll 86 und der Kreis Oehringen 135 heimatlose Ausländer aufnehmen. Vor kurzem hatte auch Heilbronn die Aufnahme von 666 DPs, die im Stadt- und Landkreis untergebracht werden sol­len, als unmöglich bezeichnet.

Landwirtschaftsfest mit Minister Weiß Dornstetten. Ein land- und forstwirtschaft­liches Bezirksfest des Kreises Preudenstadt brachte von Freitag bis Sonntag rund 10 000 Be­sucher nach Dornstetten. Neben dem Präsidenten der landwirtschaftlichen Genossenschaften spra­chen u. a. zum Abschluß des Festes Landwirt­schaftsminister Dr. Weiß und der Präsident des Landesbauernverbandes Bauknecht zu den Landwirten. Zahlreiche Ausstellungen fanden reges Interesse.

Raubmord noch nicht aufgeklärt Freiburg. Der Raubmord von Zarten, der An­fang vergangener Woche begangen wurde, konnte nach Mitteilung der badischen Landeskriminal­polizei trotz unermüdlicher Nachforschungen noch nicht aufgeklärt werden. Der Verdacht ge­gen zwei junge Leute, die sich vor einigen Tagen bei der französischen Gendarmerie in Neustadt zur Fremdenlegion melden wollten und bei dieser Gelegenheit festgenommen wurden, konnte nicht aufrechterhalten werden.

Vorarlberg plant Höhenringstraße

Bregenz (Vorarlberg). In Vorarlberg soll zur Belebung des Fremdenverkehrs eine 300 km lange Höhenstraße ausgebaut werden. Sie wird von Bregenz aus über den Bregenzer Wald an die Tiroler Greize, und von dort über das Arl­berggebiet und die Silvrettagruppe durch das Montafon nach Bregenz zurückführen.

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bünde niederschlugen, die in die Geschichte als Boxeraufstand eingegangen ist. Fast alle der

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In Oesterreich wird zur 30-Jahrfeier der Kärntner Volksabstimmung eine Sonderserie mit 3 Werten zu 60 Gr., 1 S und 1,70 S verausgabt.

In Albanien erscheint mit großer Verspätung eine Gedenkserie zum 75jährigen Jubiläum des Welt­postvereins. Die Serie umfaßt 3 Werte zu 5, 8 und 12 L. Das Markenbild zeigt Postreiter, Zug, Schiff, Flugzeug und Globus.

Zur Rückkehr des belgischen Königs sind in B e 1 - g i e n zwei Marken zu 1,75 und 4 Fr. mit dem Kopfbildnis des Königs erschienen. Außerdem ist eine Hubschrauber-Sondermarke zu 7+3 Fr. im Au­gust ausgegeben worden. Die Marke erschien an­läßlich des ersten belgischen Hubschrauber-Post­rundfluges, der von Brüssel aus stattfand.

In Dänemark ist am 15. August eine Wohl­fahrtsmarke zu 25+5 Oere ausgegeben worden. Die Sondermarke zeigt ein Bildnis der Königstochter Margarete.

In Griechenland sind zu der Dodekanes- Ausgabe weitere Ergänzungswerte zu 200, 300, 400, 700 800, 1300, 1500, 1600 und 2600 Dr. ausgegeben wor­den. Diese sind durch Portoerhöhungen erforderlich geworden.

In Polen erschienen die Marken mit dem Bild­nis des polnischen Staatspräsidenten Bierut in ei­ner neuen Ausführung. Bis jetzt wurde in der neuen Ausführung die Werte zu 20, 40 und 50 ZI. ausgege­ben. Außerdem ist eine Sondermarke zu 15 ZI. blau zur Feier des 6-Jahres-Planes erschienen.

Der Vatikanstaat plant zur Erinnerung an die 100-Jahrfeier der Gründung der päpstlichen Gar­de die Herausgabe von 3 Sondermarken zu 25 Lire grün, 35 Lire rot und 55 Lire blau.

Chinafahrer, die sich noch immer etwas von ihrem einstigen Schwung und Elan bewahrt ha­ben, plauderten nicht nur von den längst ver­gangenen Zeiten, sondern befaßten sich auch sehr nachdrücklich mit der Notlage vieler ihrer Ka­meraden, von denen nur wenige eine Rente er­halten. Gewissermaßen ein Höhepunkt des Tref­fens war, als ein Siebzigjähriger aus Sulz, der als junger Matrose die Admiralsflagge des deutschen Flaggschiffes gerettet und sie seither aufbewahrt hatte, diese nach Gernsbach brachte. Es zeugt für die Notlage der wenigen Ueber- lebenden, daß der alte Herr die weite Strecke mit dem Fahrrad zurücklegen mußte. Das Gerns- bacher Jubiläumstreffen ist das dritte seiner Art

men der Wirtschaft zum Ausdruck brachte.

Protest gegen DP-Aufnahme Heilbronn. Die Kreise Künzelsau und Oehringen haben gegen die beabsichtigte Zu-

Wie wird das Weter?

Wetteraussichten bis Donnerstagabend Meist bewölkt, dunstig oder neblig, allmähliches Nach­lassen der Niederschläge. Temperaturen zwischen 8 bis 15 Grad.

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Müller gewinnt Paul-Bühler-Rennen

Zum erstenmal bei einem Rundstreckenrennen starteten am Sonntag in Stuttgart Amateure und Profis gemeinsam. Der Bund Deutscher Radfahrer

gewesen Die letze gemeinsame Zusammenkunft hatte für dieses Rundstreckenrennen, das der Rad­ier deutschen Chinlveteranen hatte 1925 statt- ^mck?en Stuttgart Fahrers PalMh-

gefunden. Bis zum Zusammenbruch 1945 waren Jer veransta itete, den 3 Profis Müller, Schwennin- die ehemaligen Chinakampfer in einer Vereim- gen . Weimer und steinhilb, Stuttgart, eine Sonder- gung zusammengeschlossen. Es soll nun versucht Startgenehmigung zu geben. Müller vermochte über werden, für sie wiederum eine Basis des Zu- dle 80 Runden (64 km) sicherer Sieger zu bleiben, sammenschlusses zu finden, die vor allem ihre Er ging mit einer Runde Vorsprung vor dem besten Betreuung und Hilfeleistung ermöglichen soll. Amateur. Baitinger, Oeschelbronn, durchs Ziel. Er

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Hotel-Adreßbuch für Deutschland

Nach zehnjähriger Pause erschien im Mai dieses Jahres die 34. Ausgabe desHotel-Adreß­buchs für Deutschland (Verlag Poppe und Neumann, Dresden und Rosenheim/Oberbayern). Die neue Auflage ist gegenüber der Ausgabe von 1940 um ein Drittel erweitert und enthält trotz der ver­lorenen Gebiete und zerstörten Uebernachtungsstät- ten mehr Orte und Hotels als in der letzten Aus­gabe. Dem alphabetischen Ortsverzeichnis aller vier Besatzungszonen (teilweise illustriert, mit geschicht­lichen, geographischen, Verkehrs- und neuesten sta­tistischen Angaben) ist ein Hotelverzeichnis der wichtigsten Orte des europäischen Auslands, aber auch Israels, der Türkei und Südafrikas beigegeben. Eine mehrfarbige Verkehrskarte, ein Verzeichnis der Heilbäder, Luftkurorte usw. mit Indikationen, der internationale Telegraphensehlüssel, die deut­sche Hotelordnung u. a. ergänzen den über 1000 Sei­ten starken Band.

Vier jüngere Feuerwehrmänner aus K i r c h - heim/Teck werden sich in nächster Zeit wegen groben Unfugs vor Gericht zu verantwor­ten haben. Die jungen Leute hatten sich nach einer Feuerwehrübung in Kirchheim in eine Wirtschaft begeben, um dort noch weiter zu löschen. Als in den frühen Morgenstunden all­gemeine Hochstimmung herrschte, kam einer der jungen Leute auf die Idee, man könnte doch die älteren Kollegen, die in einer anderen Wirtschaft feierten, ein wenig alarmieren. So fuhr man zum nächsten Feuermelder, schlug die Scheibe ein und alarmierte die Feuerwehr. Die jungen Feuerwehrleute waren fest dabei, als die ersten Löschzüge zu dem vermeintlichen Brandherd fuhren.

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Als erster weiblicher Bäckergeselle im Stadt­kreis Stuttgart hat die 24 Jahre alte Ruth Schlütt dieser Tage die Meisterprüfung im. Bäckerhandwerk abgelegt. In anderen württem- bergischen Kreisen gab es schon vorher einige weibliche Bäckermeister.

Eine schöne Bescherung gab es im Schweine­stall eines Landwirts in Bezgenriet, Kreis Göppingen, als dieser Tage plötzlich die hölzerne Decke des Stalles zusammenbrach und den ge­samten Tierbestand, darunter einige wertvolle Zuchtsauen mitsamt ihren Ferkeln, unter sich

begrub. Als der Landwirt die Schweinerei in seinem Schweinestall entdeckte, gab er sogleich Alarm. Die freiwillige Feuerwehr rückte an und griff hilfsbereit ein. Sämtliche Vierbeiner konnten unbeschädigt unter den Trümmern des Daches hervorgezogen werden.

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Unbekannte Tater durchschnitten in Karls­ruhe eine Telefonleitung. Insgesamt 70 An­schlüsse wurden hierdurch unterbrochen. Am empfindlichsten wurde eine badische Zeitung be­troffen, deren sämtliche Anschlüsse sowie Fern­schreibverbindungen über 24 Stunden lahmgelegt waren. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden.

Von einem Personenzug wurden in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von Mannheim dreißig Schafe erfaßt und getötet. Die Tiere ge­hörten zu einer Herde von etwa einhundert Schafen, die aus einem in der Nähe des Bahn­körpers gelegenen Pferch ausgebrochen und über die Gleise gelaufen waren.

Ein Heimatvertriebener fand auf einer Kon- stanzer Straße eine Brieftasche mit 400 DM, die ein Landwirt aus der Gegend von Engen ver­loren hatte. Der ehrliche Finder brachte das Geld dem Verlierer wieder zurück und erhielt als Finderlohn eine D-Mark.

hatte sich durch seine ausgefeilte Kurventechnik rasch einen klaren Vorsprung verschafft.

Neues in Kürze

Im ersten pflichttreffen der neu zusammenge­stellten Tischtennis Landesliga Südwürttemberg zwi­schen TG Schwenningen und TTC Ebingen in Schwenningen gelang den favorisierten Gästen ein knapper, aber verdienter Sieg mit 9:7. Der TT- Landesliga gehören außerdem noch Lindenberg, Friedriehshafen und Schramberg an.

Das Internationale Automobil-Sport-Komitee hat am Montag in Paris die 7 Rennen festgelegt, die als Läufe für die Weltmeisterschaft der Autorenn­fahrer 1951 gelten. Es sind dies: Der Große Preis der Schweiz am 27. Mai, Rennen von Indianapolis (USA) am 30. Mai, der Große Preis von Belgien am 17. Juni, der Europäische Große Preis am 1. Juli, der Große Preis von England am 14. Juli, der Große Preis von Deutschland am 29. Juli, der Große Preis von Italien am 2. September. Damit ist zum ersten Male nach dem Kriege wieder ein deutsches Rennen als gültiger Wettbewerb in die Weltmeisterschaft der Autorennfahrer aufgenommen worden.

Bis zum Montag gingen Bestellungen für 65 000 Eintrittskarten für das am 22. November in Stutt­gart stattfindende Fußballänderspiel Deutschland Schweiz ein. Bei der Eisenbahndirektion Stuttgart wurden bisher 21 Sonderzüge aus allen Teilen Deutschlands angemeldet. Die Bekanntgabe der deut­schen Mannschaft wird wahrscheinlich erst 3 Tage vor dem Spiel, frühestens am 13. November nach dem Spiel Süd West in Frankfurt erfolgen. Bun­destrainer Herberger soll bisher folgende Spieler in einem streng vertraulichen Brief aufgefordert haben, sich für ein Länderspiel vorzubereiten: Fritz und Otmar Walter, Liebrich (alle 1. FC Kaiserslau­tern), Barufka und Blessing (VfB Stuttgart), Schön­beck (St. Pauli), Spundflasche und Posipal (HSV), Röhrich und Schäfer (1. FC Köln).

Totoquoten

Württ.-bad. Toto: 1. Rang je DM 18 440 für 5 Ge­winner; 2. Rang je DM 500.60 für 187 Gewinner; 3. Rang je DM 38.20 für 2399 Gewinner. Zusatzwette: Je DM 61.50 für 819 Gewinner.

Bayern-Toto: l. Rang je DM 2712 für 48 Gewinner: 2. Rang je DM 224.40 für 580 Gewinner; 3. Rang je DM 24.70 für 5259 Gewinner. Neuner-Wette: 1. Rang je DM 4878 für 7 Gewinner; 2. Rang je DM 237.10 für 144 Gewinner.

Hessen-Toto: 1. Rang je DM 2280 für 6 Gewinner;

2. Rang je DM 139.50 für 98 Gewinner; 3. Rang je DM 13.60 für 994 Gewinner. Zusatzwette: Je DM 1758 für 3 Gewinner.

Rheinland-Pfalz-Toto: 1. Rang je DM 2460 für 38 Gewinner; 2. Rang je DM 115.40 für 810 Gewinner;

3. Rang je DM 12 für 7788 Gewinner. Zusatzwette: Je DM 212.90 für 135 Gewinner.