f Jahrgang

Offene Stellen beim Arbeitsamt Nagold

Bei den Vermittlungsstellen des Hauptam­tes Nagold werden gesucht:

Männlich: 1 Maurerpolier. 1 Maurer, 1 Maler, 1 Gipser, 1 Glasermeister, 2 Ka­rosserieflaschner, 1 Heizungsmonteur, 1 jün­gerer Bauschlosser, 1 Schreiner, 1 Möbel­polierer, 2 Schneider für Herrenkonfektion, 1 jüngerer Metzger, 3 Pferdeknechte, 14 Dienstknechte.

Weiblich: 1 Friseuse, 2 Stopferinnen, 1 Zimmermädchen, 5 Haus- und Küchen­mädchen, mehrere perfekte Hausgehilfinnen, 5 Mägde.

Lehrstellen (mit Kost und Woh­nung): Melker 1, Landwirt 3. Gärtner 3, Schmied 2, Bäcker 8, Metzger 4,

Lehrstellen (ohne Kost und Wohnung): Schreiner 5. Friseurei. Maler 3.

Sprechstunden: Montag 8—12 und 14 —16 Uhr, Dienstag und Mittwoch 8—12 Uhr, Donnerstag 8—12 und 14—19 Uhr (Abend­sprechstunden!), Freitag und Samstag 8 bis 12 Uhr.

Zucker frei

So ist es seit wenigen Tagen an den Aus­hängtafeln der Geschäfte zu lesen. Nun also kann man sich das Leben wieder nach Be­lieben versüßen. Hoffentlich bewahrt das Käuferpublikum jetzt einige Vernunft und führt nicht durch neue Hamsterkäufe eine er­neute Verknappung des so ungern entbehrten Nahrungsmittels herbei. Wenn auch viele, die über keine Zuckervorräte verfügen konnten, gerade während der Haupteinmachzeit in der Beerenernte mit Wehmut die leeren Gläser betrachtet haben, so ist es doch jetzt gerade noch Zelt, den reichen Segen der Zwetschgen­ernte in einen wohlschmeckenden Brotauf­strich zu verwandeln und die Gläser doch noch zu füllen. Manche Hausfrau wird sich auch vorgenommen haben, durch einen regel­mäßigen kleinen Mehreinkauf wenigstens einen bescheidenen Vorrat, wiie :-s eben der Geldbeutel erlaubt, langsam anzusammeln, so daß man für alle Fälle eine kleine Re­serve hat. Auch in der guten, alten Zeit hat es die kluge Hausfrau so gehalten, um in der Einmachzeit einen Grundstock zu haben. Er­freulich ist auch, daß nun die Sorgen unserer Imker behoben sind und eine normale Fütte­rung und gute Überwinterung der Bienen­völker möglich ist.

Du gingst durch meinen Traum

Du gingst durch meinen Traum heut still und leise.

Wie durch das Ätherblau ein Vogel zieht. Vom Garten tönt der Nachtigallen Weise,

Es weckte mich ihr schluchzend Liebeslied.

Nun schlägt mein Herz so laut und sehn­suchtsbange —

Es weilte eben noch im Traum bei dir.

Es küßte mich dein Mund so heiß und lange — Nun zogst in weite Fernen du von mir.

Ich kann dich nicht zu mir zurück mehr zwin­gen

Und Schlaf und Träume sind füg jetzt vorbei. Mit wachen Augen lausche ich .dem Singen _ Und denke dran tyie kurz das Glück doch sei.

Nancy Freifrau v. Gültlingen u. v. Schlepegrell

^Bettes k öu$ Ebhausen

Versammlung des KAH

Die Ortsgruppe Ebhausen des Verbandes der Körperbeschädigten, Arbeitsinvalidsn pnd Hinterbliebenen hatte am Freitag, den 30. 9. eine Versammlung einberiifen. Als Redner erschien der Kreisvorsitzende des Verbandes, Kamerad Schühle-Calw, um Aufschluß zu geben über Veränderungen, die das zp erwar­tende Bundesgesetz zur Versorgung der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen voraussichtlich bringen werde. Die Klarstel­lung war umso notwendiger, als durch wider­sprechende teils auch unrichtige Meldungen in den Kreisen der Versorgungsberechtigten einige Verwirrung entstanden war.

Das Gesetz geht von dem sozialen Stand­punkt aus, daß der Beschädigte mit geringem Einkommen besser gestellt werden und der mit höherem Einkommen nur noch seine Grundrente erhalten soll. Die Witwenrenten sollen durchweg erhöht werden, was den Aus­gleich für die geringfügige Herabsetzung der Waisenrenten bildet. Kamerad Schühle er­leichterte das Verständnis der Berechnung durch beispielhafte Errechnungen der alten und neuen Rentensätze und ging auf jede Frage ein, so daß die Versorgungsberechtigten einigermaßen Klarheit über ihre künftigen Bezüge gewannen. Vor Ende dieses Jahres ist jedoch noch nicht mit dem Inkrafttreten dieses neuen Gesetzes zu rechnen.

Altenfeier im Vereinshaus

Am Sonntag Nachmittag fand im Gemeinde­haus eine Altenfeier statt, zu der sämtliche Einwohner über 10 Jahre eingeladen wurden.

Herr Pfarrer Gläsle eröffnete das Zusam­menkommen, unterstützt durch die Auslegung eines Bibelwortes durch den pensionierten Pfarrer Michel, das dann durch Lieder vom Mädchenkreis und durch gemeinschaftlichen Gesang einen feierlichen Charakter bekam. Herr Oberlehrer Römer trug verschiedene Sachen vor. Großen Anklang fanden die beiden Gedichtsvorträge des alten Schuh- roachermeisters Friedrich Ottmar. Fernerhin verdient noch besonders das chinesische Lied, vorgetragen von den Kindern des Pfarrers Gläsle, erwähnt zu werden. Bei Kaffee und uchen, von verschiedenen Frauen der Ge­meinde gestiftet, verbrachten unsere alten urger einen sehr netten Nachmittag, an den sie sich gerne erinnern werden.

Samstag, den 7. Oktober 1950

Nummer 156

Verkehrsunfall

Ein hiesiger Ferntransportunternehmer stürzte letzte Woche bei Darmstadt mit voller Ladung die Böschung hinab. Trotz Über­schlagen des Wagens ist der Sachschaden ver­hältnismäßig gering, der Fahrer zog sich selbst leichtere Verletzungen zu. konnte aber seine Fahrt, nachdem der Zug neu geladen war, wieder fortsetzen.

Versammlung des Musikvereins

Am Samstag Abend hielt der Musakverein Ebhausen im Gasthaus zur „Krone“ eine Ver­sammlung ab, die der Vorstand Robert Wur­ster eröffnete und dabei seiner Freude über das zahlreiche Erscheinen Ausdruck gab.

Die Veranstaltung des Weihnachts’konzerts rief eine heftige Debatte hervor; gibt es doch verschiedene Fragen zu lösen, die für das Gelingen dieses Tages entscheidend sind, vor allem das hier so beliebte Theaterspiel.

Auch steht man in diesem Jahr vor dem neuen Problem der Saalfrage. Durch die vor­aussichtliche Eröffnung des Gasthauses zur „Traube“ bis zur Weihnachtszeit steht den kulturellen Veranstaltern der Gemeinde wie­der ein Saal zur Verfügung, der für derartige Feiern von gewissen Kreisen für besser beur­teilt wird als derjenige, der bis jetzt gemietet wurde. Somit wird ein Großteil der Weih­nachtsfeiern aller Wahrscheinlichkeit nach, dort abgehalten werden. In welchem Raum das Weihnachtskonzert abgehalten wird, ist noch nicht entschieden.

Durch den Tod des Hans Ihme ist der Schriftführerposten neu zu besetzen. Diese Neuregelung soll aber erst bei der General­versammlung vollständig entschieden werden.

Da am Samstag gerade der gastgebende Wirt seinen 50. Geburtstag feierte, hielt es die Kapelle für angebracht, ihm noch ein Ständchen zu spielen und dadurch auch dem Abend einen sehr harmonischen Ausklang zu verleihen.

Blick in die Gemeinden

Wir gratulieren!

Frau Maria Dengler, Wildberg, zu ihrem 84. Geburtstag und Herrn Christian Tubach, Wildberg, der am 8. 10. seinen 81. Geburtstag feiert.

. Ehrung für treue Dienste

Rohrdorf. Bei der Schwarzwälder Tuch­fabrik Rohrdorf-A.G. wurde am 30. 9. 1950 der Stuhlmedster Christian Mergenthaler verabschiedet, der nach 55-jähriger Tätigkeit in der Weberei, altershalber in den Ruhestand tritt.

Am gleichen Tag wurde Wilhelm To dt von Mindersbach, für seine 25-jährige Be­triebszugehörigkeit von der Betriebsführung geehrt.

Bericht aus Beihingen

Das schwierigste Problem in der Gemeinde ist zur Zeit die Beschaffung von Bauland für Baulustige aus den Reihen der Ausgewiese­nen. Im Laufe der letzten Woche wurde der Gemeinde wieder eine 5-köpfige Familie zu­gewiesen. Es ist deshalb dringlich, daß wei­terer Wohnraum durch Neubauten beschafft wir d. — Die freigegebene Gemeindejagd wurde an Gottlob Bessey und Fritz Schmidt von Oberschwandorf auf 6 Jahre verpachtet. Die Gemeinde hofft, daß nunmehr der Wild­schweinplage Einhalt geboten wird.

Brief aus Rotfelden

Zur Verbesserung der Abortverhältnisse in der Schule baut die Gemeinde außerhalb des Gebäudes einen Abort. Ein Kredit ist hierfür bereits aufgenommen. — Die Rechnung des Haushalts 1949 ist abgeschlossen. Sie ergab einen Fehlbetrag von 800.— DM.’ Demnächst wird der Haushaltsplan 1950 beraten.

Die Gemeinde trägt sich mit dem Gedan­ken, den Ort zu kanalisieren. Ein Gesamt­plan hierüber ist in Auftrag gegeben und mit dem Leiter des Straßen- und Wasserbauamts vorbesprochen worden.

Nachrichten aus Hornberg

Die Gemeinde hat diesen Sommer die zweite Kirchenglocke wieder ersetzt. Zuvor mußte der Kirchturm abgebrochen und neu aufgebaut werden. Wenn die weiteren Repa­raturen am Kirchlein beendet sind, wird das wiedererstandene Geläute neu erklingen. — Auch das Dach des Schul- und Rathauses und des Gemeindehauses werden anschließend an die Arbeiten an der Kirche umgedeckt wer­den. — Trotz des um die ganze Feldmarkung angelegten Wildzauns wird immer wieder Wildschaden verursacht. — Diesen Herbst be­schaffte die Gemeinde eine zweite fahrbare Obstmühle und -presse. — Das Sträßchen vom „Kreuz“ bis zur Straße Aichhalden-Hof- stett soll in nächster Zeit ausgebessert wer­den. — In den nächsten Jahren muß auch die so notwendige Kanalisation der Ortsstraße in Angriff genommen werden.

*

Wieder Einbruch in Calw

In der Nacht von Freitag auf Samstag ver­gangener Woche wurde gegen 4 Uhr von un­bekannten Tätern am Uhren- und Schmuck­warengeschäft Hahn in der Bad'straße eine Schaufensterscheibe edngeschlagen und von der Auslage 6 Armbanduhren entwendet. Der Einbruch wurde erst am Morgen entdeckt, . als frühe Passanten die zertrümmerte Scheibe bemerkten und den Besitzer darauf auf­merksam machten. Die Täter konnten uner­kannt entkommen (nach Angaben von Nach­barn auf zwei Motorrädern).

Junglehrertreffen in Calw

Über das Wochenende findet in der Aka­demie für Erziehung und Unterricht die erste Zusammenkunft der Junglehrervertreter des Landeslehrervereins Württemberg-Hohenzol- lern statt. Aus sämtlichen Kreisen werden die Beauftragten erwartet. Das Programm bringt u. a. Berichte aus den Kreisvereinen, Wahl des Landesjunglehrervertreters, Vor­trag des Junglshrervertreters von Nordwürt­temberg und einen geselligen Abend, der die Teilnehmer mit geladenen Gästen vereint.

Durchführung des Heimkehrergesetzes

Die Durchführung des Heimkehrergesetzes obliegt den Arbeitsämtern, die besonders ver­trauenswürdige Fachkräfte zur Betreuung der Heimkehrer stellen. Es ist dort zu erfahren, welche Heimkehrer Anspruch auf Entlas­sungsgeld und Übergangshilfe aus den Mit­teln des HKG haben, welche Vorschriften gelten über Zuzug und Wohnraumzuteilung. Sicherung des früheren Arbeitsverhältnisses und Kündigungsschutz, Arbeitslosenhilfe und Sozialversicherung.

Es ist zu beachten, daß das Heimkehrer­gesetz erst am 1. April 1950 in Kraft getreten ist und manche Leistung an diesen Termin gebunden ist. Ein wichtiger Termin ist fer­ner der 15. Oktober 1950. Bis zu diesem Zeit­punkt müssen alle Heimkehrer (ehern. Kriegs­gefangene, Internierte und diesen gleichge­stellte Personen), die vor dem 15. 7. 1950 zu­rückgekehrt sind, ihre Anträge auf Förderung einer Berufsausbildung durch Lehre. Fach­schulbesuch oder Hochschulstudium bei ihrem Arbeitsamt gestellt haben. Heimkehrer, die nach dem 15. 7. 1950 zurückkehren, müssen den Antrag innerhalb von 3 Monaten nach ihrer Entlassung stellen. Antragsberechtigt sind, die seit dem Jahre 1945 heimgekehrt sind. Als Heimkehrer gelten Kriegsgefangene, in Zivilarbeit im Gewahrsamsland überführte Kriegsgefangene sowie Internierte, die in einem fremden, also außerdeutschen Lande wegen ihrer Volks- oder Staatszugehörigkeit gefangen gehalten wurden, sofern sie zwei Monate nach Heimkehr im Bundesgebiet ein­getroffen sind.

Die wichtigste Heimkehrerhilfe (die Aus­bildungsbeihilfe für die Berufsförderung), die die Ausbildungskosten und den Unter- haitsbedarf für Heimkehrer. Ehefrau und Kinder umfaßt, schließt alle seit 1945 Heim­gekehrten ein, die aus eigenen oder Mitteln unterhaltspflichtiger Angehöriger die Kosten für eine notwendige Berufsausbildung oder Umschulung nicht aufbringen können. Eie Antragsvordrucke hierfür sind bei den Ar­beitsämtern und, soweit solche eingerichtet sind, für Hochschulstudisrende bei den aka­demischen Berufsämtern der deutschen Hoch­schulen zu haben.

Es empfiehlt sich, alle für die Beurteilung des Falles wichtigen Unterlagen wie Ent­lassungszeugnisse aus Lagern, Flüchtlings-, Kriegsbeschädigten- und Totalgeschädigten­ausweise, Bescheinigungen über die eigenen und die Einkommensverhältnisse der unter­haltspflichtigen Angehörigen, Personalaus­weise, polizeiliche Anmeldung, Zulassungsbe­scheide usw. bei der Vorlage des Antrages mitzubringen. Weitere Auskünfte erteilen die örtlichen Arbeitsämter (Abteilung Berufs­beratung).

Jägerprüfung

Das Landratsamt — Kreisjagdamt — Calw hat die Absicht, bei genügender Beteiligung in nächster Zeit eine Jägerprüfung abzuhal­ten. Die Kreisjägervereinigung Calw hat sich bereit erklärt, vorher einen Kursus abzuhal- ten-, um den Bewerbern Gelegenheit zur gründlichen Vorbereitung auf die Prüfung zu verschaffen. Interessenten für die Prüfung werden gebeten, sich bis 15. Oktober 1950 beim Landratsamt - Kreisjagdamt - schrift­lich zu melden.

Oalw, den 29. September 1950

Land ratsamt — Kreisjagdamt —

Verwendungsnachweise für Hausrathilfe

Nach den Richtlinien zur Durchführung der Hausrathilfe müssen die zur Verfügung ge­stellten Beträge zur Beschaffung von Hausrat verwendet werden. Die Empfänger von Haus­rathilfe sind daher verpflichtet, über die Ver­wendung einen Verwendungsnachweis in der Weise zu führen, daß sie sich jeden Kauf vom Verkäufer auf einem' dem Bewilligungsbe- scheid beigefügten Formblatt (Verwendungs­nachweis) bescheinigen lassen. Der Verwen­dungsnachweis ist innerhalb von 2 Monaten nach Bekanntgabe über das zuständige Bür­germeisteramt an das Amt für Soforthilfe Calw zurückzugeben. Ein großer Teil der Ver­wendungsnachweise ist trotz Ablauf der Zweimonatsfrist nicht zurückgegeben worden. Teilweise sind die Beträge mißbräuchlich ver­wendet worden. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß jeder Mißbrauch der gewährten Hausrathilfe oder die Nicht­abgabe des Verwendungsnachweises grund­sätzlich den Ausschluß von weiterer Haus­ratshilfe zur Folge hat. Als bestimmungs­gemäß verwendet gilt: Haushaltsgebrauchs­artikel aller Art, neue oder gebrauchte Mö­bel, Arztkosten. Medikamente,' Zahnbehand­lung, Zahnersatz, Reparaturen und Ände­rungskosten bei Handwerkern (Schreiner, Schuhmacher, Schneider usw.). Als miß­bräuchliche Verwendung wird angesehen - „Der Kauf von Lebens- und Genußmitteln. Radioapparate, Plattenspieler, Luxusgegen­stände.“

Die Empfänger von Hausratshilfe werden erneut aufgefordert, ihre Verwendungsnach­weise nach Ablauf der Zweimonatsfrist zu­rückzugeben, Auch diejenigen Nachweise sind vorzulegen, bei denen die Beträge mißbräuch­lich verwendet worden sind oder überhaupt noch kein Einkauf getätigt wurde. Hierzu ist eine kurze Begründung beizufügen.

Landratsamt

Amtsgericht Nagold Handelsregisteredntragung Veränderungen:

am 25. 9. 1950

HR. A Nr. 102: Firma J. Schickhardt, Ebhausen: Infolge Todes ist die Prokura des Otto Knecht, Kaufmann in Ebhausen, erloschen, am 26. 9. 1950

HR. A Nr. 74: Firma Joel Walz. Aite -- ’- steig: Die Fi-ma führt den Zusatz: Baustoffe, Kohlen, Hoch- und Tiefbau.

Sonntagsgeöanhen

„Über Gott läßt sich nur von Gott lernen."

Dieses Wort des christlichen Apologeten Athenagoras von Athen aus dem zweiten Jahrhundert nach Christi Geburt kommt je­dem, der sich. mit. dem Geistesleben der Ge­genwart beschäftigt, in seiner ganzen Bedeu­tung und Wahrheit in Erinnerung. Wir leben in einer Zeit, in der wieder einmal etwas ge­schieht, d. h. in einer wahrhaft geschicht­lichen Zeit, und jeder von uns, ob Staats­mann oder kleiner Mann, steht unentrinnbar in diesem Geschehen. Ein Kampf der Geister ist entbrannt um die letzten Dinge, die stets die ersten sind, wie vor 2000 Jahren. Wer sich in der Geschichte des Abendsandes aus­kennt, dem fällt unwillkürlich ein Vergleich ein zwischen unserem Zeitalter und den er­sten christlichen Jahrhunderten. Die Not von Millionen Menschen schreit zum Himmel. Das wissen wir alle. Notwendig ist uns etwas, was die Not wendet. Das vermag auch die Er­kenntnis zu sein, worum es geht bei all die­ser Not.

Rudolf Eucken sagt einmal, die Philosophen der antiken Welt hätten der Geschichte keinen hohen Wert zuerkannt: Endloses Abrollen gleichartiger Kreise, ewige Wiederkehr alles Geschehens, alle Bewegung bringen im Grunde nichts Neues, das Leben werde nicht wesentlich weitergeführt. Dagegen habe das Christentum gestellt: Eröffnung des Ewigen inmitten der Zeit, unermeßliche Aufgaben, gewaltigste Bewegungen (wie wir sie heute erleben!), den Kampf um Rettung oder Ver­derben, die große Wendung ,den Aufbau des Reiches Gottes. Erst solche Gegenwart des Ewigen in der Zeit erzeuge eine Weltge­schichte. In früheren Sonntagsgedanken ha­ben wir schon diese Fragen berührt. Heute möchten wir noch etwas sehr Zeitgemäßes hinzufügen: Das alte Christentum lehrte, daß die Welt nicht bloß räumlich begrenzt sei, wie auch das Altertum es meinte, sondern auch zeitlich, im Gegensatz zur alten Welt. Nicht folgen einander in endlosem Rythmus gleicharFge Perioden, sondern die Welt hat in der Zeit wie einen Anfang, so auch ein Ende, was in ihr geschieht, vor allem der Kampf Gottes mit dem Bösen, geschieht ein­mal und nie wieder, sein? •

chen in alle E

stehst auch du, lieber Leser, und auch auf dich kommt es an. W. R.

foMralNMnunyiit

Evang. Kirchengemeinde Nagold

18. Sonntag nach dem Dreieinigkaitsfest. 8. Oktober. 9.30 Uhr: Gottesdienst (W); 10.45 Uhr: Kindergottesdienst; 11.15 Uhr: Christen­lehre (Söhne); 19.30 Uhr: Abendgottesdienst (Vereinshaus). — Montag. 9. Oktober, 20 Uhr: Mütterabend (Vereinshaus). — Mittwoch, 11. Oktober, 20 Uhr: Bibelstunde (Vereins- haus).

Iseishausen: 9.30 Uhr Gottesdienst' (P); 10.30 Uhr: Kindergottesdienst.

Methodisten-Gemeinde Nagold

Sonntag, 8. Oktober. 9.30 Uhr:Predi <r tgottes- dienst; 1045 Uhr: Sonntagsschule: 19.30 Uhr: Predigtsoltesdienst.— Mittwoch. 11. Oktober, 20.15 Uhr: Bibel- und Gebetsstunde.

Gottesdienste in der kath. Stadtpfarrei Nagold Sonntag, 8. Oktober: Nagold: 6.45 u. 9.30 Uhr Altensteig: 9 Uhr (Andacht). Rohrdorf: 7.30 Uhr Wildberg: 9.30 Uhr.

Evang. Kirchengemeinde Altensteig Stadt

Sonntag. 8. Oktober. 8.30 Uhr: Christen­lehre; 9.30 Uhr: Gottesdienst anschl. Kinder­kirche. — Montag. 9. Oktober. 20 Uhr: Jung­männerkreis. — Mittwoch. 11. Oktober. 20 Uhr: Bibelstunde anschl. Helferbcsorechung. — Donnerstag, 12. Oktober. 18 Uhr: Jungschar für Jungen: 20 Uhr: Mädchenkreis. — Frei­tag, 13. Oktober. 20 Uhr: Männerabend; 20 Uhr: Frauenhiife. — Das Erntedankfest ist am Sonntag, 22. Oktober. Zum Schmücken des Altars wird um entsprechende Gaben ge­beten. Am Nachmittag findet die Altenfeier statt. Hierfür wird um Stiftung von Hefe­kränzen gebeten.

Methodistenkirche - Gemeinde Altensteig

Sonntag, .8.10. * 1 /*10 Uhr Prediri-rrttasdienst, 10.45 Uhr Sonntagsschule. - Montag, 9. 10. 20 Uhr Jugendstunde - Mittwoch. 11.10. 20 Uhr Bibel- und Gebetsstunde.

Bezirksjungsehartreffen in Calw

Die evangelischen Jungscharen des Bezirks treffen sich am Sonntag. 8. Oktober, in Calw Nach dem Singen vor der Kirche ist um 11.15 Uhr ein Stadtlauf dieser 10—14jährigen Jun­gen geplan'

VEREINSKALENDER

VfL Nagold. Sparte Radsport: Sonntag 8.30 Uhr Aktive (Turnhalle).

Tcuristenverein Naturfreunde, Nagold: Sams­tag 20 Uhr Monatsversammlung („Burg“). — Sonnlag Nachmittagswanderung, Ab­marsch 13,30 Uhr beim Bahnübergang Eis­bergsteige.

Kleintierzüchterverein Nagold: Sonntag ab 8 Uhr Lehrkurs über Kaninchenzucht, Felle und Wolle („Rose“).

Verein der Hundefreunde. Nagold: Sonntag ab 9 Uhr Beurteilung der Junghunde; Dressur (beides auf Teufels Hirnschale).

Schwarzwaldverein Altensteig. „Heimatge­schichtliches“. Vortrag von Dr. Schmidt- Ebhausen am 11. 10. Wir bitten um zahl­reichen Besuch.

VERLAG DIETER LAUK NAGOLD-ALTENSTEIG

1. d. Schwäb. Verlagsges. mbH. Geschäftsstelle Nagold Marktstraße 43 Fernruf 253 Geschäftsstelle Altensteig Poststraße 323 Fernruf 321 Monatlicher Bezugspreis DM 2.20 zu '""' „h 30 pfg, Trägergebi'hr: durch Post DM 2.30 zu-'•••Reh 36 Pfg. Zustellgeld; Einzelpreis 15 Pfg.