6. Jahrgrans
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Für die Opfer der Arbeit und des Krieges
Dritter Kurs für Unfallchirurgie in Tübingen / Aussprache zwischen Aerzten und Juristen
WN, Tübingen. Der Landesverband Südwestdeutschland der gewerblichen Berufsgenossen- schaften veranstaltete während des Wochenendes in Tübingen eine unfallchirurgische Tagung, zu der 150 deutsche und Schweizer Aerzte und 60 Verwaltungsbeamte der zuständigen Ministerien, Versicherungsämter und anderer Behörden sich zusammengefunden hatten, um einen Gedankenaustausch zu pflegen und über Fortschritte und Erfahrungen in der Unfallchirurgie unterrichtet zu werden.
Der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr. Bergt, Ludwigshafen, konnte bei der Eröffnungssitzung am Samstag im Hörsaal der Chirurgischen Universitätsklinik auch Ministerialrat Dr. Dr. G e k 1 e als Vertreter von Arbeitsminister Wirsching, Obermedizinalrat Dr. Mai- s e r als Vertreter von Innenminister Renner, ferner Präsident E 1 b e r t vom Versicherungsamt Stuttgart und Landrat Z a h r, Tübingen, begrüßen. Die Leitung dieses Dritten Kurses für Unfallchirurgie lag in den Händen des jetzt in Tübingen wirkenden früheren Berliner Ordinarius für Orthopädie, Prof. Dr. Kreuz, und von Dir. Schmidt vom Landesverband, Aufgaben und Ziele dieser halbjährlichen Zusammenkünfte sind, wie schon aus den Grußworten des Vertreters des südwürttembergischen Arbeitsministers hervorging, die gesundheitliche Betreuung der Opfer der Arbeit und des Krle,- ges, und damit die Sicherung der Gesundheit und der Arbeitskraft.
Die Unfallchirurgie hat mit der Kriegschirurgie viele gemeinsame Berührungspunkte. Deshalb ist man im Tübinger Versorgungskrankenhaus, dessen ursprüngliche Aufgabe die Behandlung der Kriegsverletzungen war, seit einiger Zeit dazu übergegangen, auch eine Abteilung der Unfallchirurgie einzurichten. Wie Dr. Gekle hierzu ausführte, ist die gemeinsame- Behandlung von Unfallverletzten und Kriegsverletzten von* erheblicher psychologischer Bedeutung. Den Kriegsopfern wird auf diese Weise vor Augen geführt, daß auch im Alltag ständig Gefahrenmomente vorhanden sind, die stets die Gesundheit und Schaffenskraft des arbeitenden Menschen bedrohen können. Andererseits ist es für die Behandlung Körperbeschädigter zwei-
flucfj öaö mucöe bevidjict
Nach den zahlreichen Weinköniginnen dieses Jahres will sich der Grenzort Wattweiler hei Zioeibrücken am Kirchweihdienstag einen König, und zwar seinen „Käskönig“, wählen. Wattviel- ler ist für seinen guten Handkäse weithin bekannt.
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In Altb ach, Kreis Eßlingen, entwendete ein 15jähriger Bursche einem Gipser aus den abgelegten Kleidern den Geldbeutel mit etwa 30 DM. Er fuhr mit dem Geld zwei Tage fort und verjubelte es auf dem Volksfest.
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Bei polizeilichen Kraftfahrzeug-Kontrollen der letzten Wochen wurde festgestellt, daß in *5 von 100 aller Fälle die Beleuchtungsanlagen der kontrollierten Fahrzeuge den gesetzlichen Forderungen nicht entsprechen.
fellos auch von Vorteil, daß die Forschritte und Erfahrungen in der Unfallchirurgie in gleicher Weise auch den Körperbeschädigten des Weltkrieges zugute kommen.
Von den 14 wissenschaftlichen, belehrenden und informierenden Vorträgen der Tagung wandten sich einige sowohl an Aerzte als auch an Verwaltungsjuristen, die meisten aber an die Vertreter der Unfallchirurgie selbst. Zu den allgemein gehaltenen Referaten gehörte auch das von Dr. Hergt über „Sinn und Ziel .der ärztlichen Fortbildung“, als deren oberstes Gebot die Unterrichtung über moderne diagnostische Methoden und über di6 Fortschritte in der Therapie bezeichnet wurde. Die vornehmste Verpflichtung des Arztes ist immer, die Grenzen seines eigenen Könnens einzuhalten — auch m dieser Hinsicht hatte der Fortbildungskurs für Unfallchirurgie eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Das Thema „Anpassung und Gewöh
nung“ beleuchteten Oberregierungsrat Demi- a n i, Mannheim, nach juristischen, und die Professoren N ä g el i und Kreuz, Tübingen, nach medizinischen Gesichtspunkten.
Am Sonntag sprach der Tübinger Psychiater Prof. Kretschmer über „Unfallneurose“. Von den übrigen Referaten seien die von Dr. Warner, Mannheim, „Ursächlicher Zusammenhang und Unfallbegutachtung“, Dr. Baumann, Stuttgart, „Traumatische Veränderungen des Hüftgelenkes und ihre Behandlung“ und Prof. Makowsky, Tübingen, „Spätergebnisse der Nagelung des Schenkelhalsbruches“ erwähnt.
Die Tagung vermittelte jedem Teilnehmer einen Eindruck davon, wie weit gespannt die Aufgaben, aber auch die Schwierigkeiten der Unfallchirurgie in medizinischer und juristischer Hinsicht sind. Eine engere Zusammenarbeit, oder die Bildung einer Kommission (wie Prof. Kreuz vorschlug) von Aerzten, Juristen und ff ersiche- rungsfachleuten würde sich für alle Teile nur gewinnbringend auswirken — für den Arzt, den Körperbehinderten wie auch für die Sozialversicherung.
Deutsches Obst ist konkurrenzfähig
Beim Herbstfest in Herrenberg wurde das erneut bewiesen / Bauern für Preisstabilität
AW. Herrenberg. Das landwirtschaftliche Herbstfest 1950 in Herrenberg wurde zu einer imposanten Kundgebung der Bauernschaft des weiten Umkreises. Zehntausende Landwirte strömten am Samstag aus dem Gäu, dem Schwarzwaldkreis, dem Neckartal und selbst von der Alb in die Gäustadt, um zu dokumentieren, daß sie bereit sind, den schweren Existenzkampf aufzunehmen und durch ihre Leistungen zu beweisen, daß im schwäbischen Bauerntum Kräfte am Werke sind, die den derzeitigen Schwierigkeiten mit aller Macht entgegenstreben.
Schon in der Eröffnungsfeier in Anwesenheit des nordwürttembergischen Innenministers Ullrich und von Landtagspräsident Keil, Stuttgart, wurde zum Ausdruck gebracht, daß diese Veranstaltung dazu beitragen soll, die Brücken zwischen Stadt und Land zu schlagen und vor allem der Landjugend wieder Kraft, Mut und
Erhard B a u r, Hailflngen, mit einem ersten Preis zu nennen. Besonders interessant ist die Tatsache, daß die ersten zehn Preisträger fast durchweg Rottenburger Hopfen angebaut hatten. Bei der Zugleistungsprüfung konnte der Pferdezüchter Benno S c h i b e 1, Seebronn, mit seiner 7jährigen Stute Epilogin den ersten Platz erringen und kam auch bei der Kombination Lei- stung/Formschönheit auf den zweiten Platz. Ferner erhielt die Hauptstammbuchstute Melina von H. Lamprecht, Seebronn, für Form und Leistung einen Ehrenpreis.
Bei der Landesziegenschau, bei der ganz hervorragendes Material gezeigt wurde, konnten die
In jeder Gemeinde eine Feuerwehr
. _ , Freudenstadt. In einer Sitzung des Landes-
Freude am landwirtschaftlichen Beruf zu geben, ausschusses des Landesverbandes der Feuerwehr
Der Landwirtschaftsminister von Württemberg- Baden, S t o o ß, wies in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ausschusses des Bundesrates darauf hin, daß die persönliche Eigenart der Landwirte eine genaue Preisregulierung erfordere, damit die Bauern dank dieser Stabilität in ihrer Arbeit keinen Schwankungen unterworfen sind. Er erklärte, daß mit einer weiteren Preissteigerung landwirtschaftlicher Produkte' keinesfalls zu rechnen sei, und daß eine solche Entwicklung im Hinblick auf die Festsetzung der Lastenausgleichsabgaben der gesamten Bauernschaft sehr unzuträglich sei. Gegen die Verteilung der Soforthilfegelder erhob der Minister Bedenken, da diese vielfach Personen zugute kämen, die nicht die erforderlichen Voraussetzungen mit sich brächten.
Das Glanzstück der Ausstellungen war die Obstschau, deren Ziel es war, zu beweisen, daß das deutsche Obst der ausländischen Konkurrenz durchaus ebenbürtig ist, wenn es in der entsprechenden Aufmachung und Sortierung an- geboten wird. Die Hopfen ausstellung zeigte einen Querschnitt durch die Leistungen der hiesigen Hopfenzüchter. Unter den Preisträgern ist
von Württemberg-Hohenzollern und der Kreisbrandmeister in Freudenstadt gab der Vorsitzende des Landesverbandes, Albert Bürger, am Samstag Richtlinien für die Personalerhöhung von 16 000 auf 30 000 Mann bekannt.
Danach soll jede Gemeinde eine Feuerwehr erhalten. Gemeinden über 2500 Einwohner sollen mit vier Löschgruppen (insgesamt 40 Mann), Gemeinden von 600 bis 2500 Einwohnern mit drei Löschgruppen (30 Mann) und Gemeinden unter 600 Einwohnern mit 15 Mann auskommen. Regierungsdirektor Dr. Hagmann vom Innenministerium sagte den Feuerwehrleuten die volle Unterstützung der Regierung in allen Feuerlöschfragen zu.
Wie in der Sitzung bekanntgegeben wurde, wird am ersten bzw. zweiten Novembersonntag in Göppingen eine gemeinsame Tagung der nord- und südwürttembergischen Feuerwehrverbände stattfinden, auf der ihr Zusammenschluß zu einem Verband vollzogen werden soll.
In einer internen Tagung der Kreisbrandmeister von Württemberg-Hohenzollern einschließlich des Kreises Lindau wurde der Landesvor-
Antwort auf unsachliche Kriitk
Tübingen. Der Direktor am Max-Planck-In- stitut für Biologie in Tübingen, Professor Dr. Georg Melchers, hat in einem Schreiben an die Staatsregierung von Württemberg-Hohenzollern und an den Rektor der Universität Tübingen seine Honorarprofessur, die ihm 1947 verliehen wurde, zur Verfügung gestellt. Anlaß zu diesem Schritt gaben drei Artikel einer Reut- linger Zeitung, in denen eine „Ueberfremdung der Landesuniversität Tübingen mit nichtschwäbischen Lehrkräften“ kritisiert worden war, weist darauf hin, daß er als Honorarprofessor keinem Schwaben einen Platz wegnehme. Der in Hannover geborene Gelehrte stellt seine Honorarprofessur solange zur Verfügung, bis auch die Oeffentlichkeit weiß, was an der bisher geführten Diskussion aus echter Schwabentreue und was aus Muciv»-. der Rena- zifizierung gesagt wurde.
Städte Pfullingen und Urach mit je einem Bock und der Züchter Adolf Klein, Pfullingen, mit einer Ziege bei sehr starker Konkurrenz einen beachtlichen ersten Platz belegen. Die Ausstellungen auf dem Turnhallenplatz und in der Landwirtschaftsschule machten einen ausgezeichneten Eindruck. Vielbestaunt wurden hier die Aufzüge für landwirtschaftliche Betriebe der Firmen Essig, Rexingen Kr. Horb, und Schultheiß, Rottenburg. Die Leistungsschau der Vereinigung württembergischer Pflanzenzüchter zeigte in besonders anschaulicher Weise die Ergebnisse von Saatzuchtversuchen der Güter K r e h, Ochsenhausen, Seehof Späth, Haiger- loeh, und Dr. Weber, Kirchberg bei Horb.
Unter den zahlreichen Veranstaltungen ist vor allem der ausgezeichnete Landjugendabend hervorzuheben, der durch die Landjugendgruppe Wittershausen - Bergfelden bei Horb unter der Leitung von Kurt Wäger eine besonders schöne Bereicherung fand. Ein riesiger Festzug von zwei Kilometer Länge begeisterte mehr als 20 000 Zuschauer am Sonntagmittag.
stand für den Feuerwehrverband neu gewählt. Die Wahlen brachten folgende Ergebnisse: stellv. Vorsitzender und Schriftführer: Oberbrandmeister B i t z e r , Ebingen, Kassierer: Oberbrandmeister Distel, Trossingen, Beisitzer: die Kommandanten F r ö h e r, Ehingen, S c h o r e r, Leutkirch, Votteler, Pfullingen, und Maier, Burladingen.
Nach der Welturaufführung verunglückt
Eßlingen. Der Fimschauspieler Attila Hörbiger und der Regisseur Gustav Uc_icky, die der Welturaufführung ihres neuesten Filmes „Cordula“ in Stuttgart beigewohnt hatten, erlitten auf der Autobahn bei Denkendorf, auf der Rückfahrt nach Wien einen schweren Autounfall, so daß sie noch einige Wochen im Stuttgarter Marienhospital bleiben müssen.
Wie wird das Wetter?
Voraussage bis Dienstagabend: Nach Durchzug eines Regengebietes am Montag zeitweise aufheiternd und im wesentlichen trocken. Tagsüber Temperaturen zwischen 13 und 16 Grad, nachts 5 bis 10 Grad. Am Dienstag unbeständig mit vereinzelten Niederschlägen. Temperaturen wenig verändert.
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