Samstag, 2. September X950

Nummer 136

C. Jahrgang

Zum Sonntag

Weißt du den Tag noch ?

Weißt du den Tag noch, als wir Bingen Mit guten Freunden übers braune Land,

Als rote Äpfel in den Bäumen hingen Und der Kartoffelfeuer roter Brand Bei Sonnenschein und blauem Himmel sprühte Und da und dort die Herbstzeitlose blühte Und in den Bauergärten noch der Sommer stand?

Weißt du den Tag noch, unvergeßlich schön, Den Tag mit weitem Bilde auf ferne Höhn? Wie einst im Frühling wanderten wir Hand in Hand

Und wußten doch: Dies ist des Herbstes reifes Glück,

Und wünschten keine Stunde uns zurück!

Wilhelm Rudolphi, .Nagold

Mit dem ersten September haben wir den August oder (nach alter Benennung) Ernte­mond verlassen und sind ln den September oder Herbstmond eingetreten. In vielen Ge­genden unseres Vaterlandes gilt er als der schönste Herbstmonat, und mit Recht: Spät­sommer und Frilbherbst vereinigen sich ln ihm zu einer Symphonie der Farben der Blüten, der Blätter und der Früchte mit dem Gold der Sonne, dem Blau des Himmels und den wandernden weißen Wolken. Auch die Ernte geht jetzt erst zu Ende: Das unerschöpf­liche Füllhorn des Schöpfers schüttet seinen letzten und ganzen Segen über uns aus. Was der Mensch gesät hat und unter Gottes Hut gewachsen und gereift Ist. das erntet er jetzt. So ist es auch in unserem Leben! Die Tage des Nach-Denkens nahen, des Nach-Denkens über das, was wir ln unserem Erdenleben gedacht, gesagt und getan haben, Der Ernte­dank naht und der einundzwanzigste Sep­tember: bis dahin geht cs scheinbar noch auf­wärts, dann aber unwiderruflich abwärts irti Kalenderjahr und im Lebensjahr.

Viele unter uns Heben diese Septembertage ganz besonders zu Wanderungen. Von einer solchen Wanderung erzählt unser Gedicht. Und wenn zwei Menschen, die sich verstehen, sich, dabei zurückschauend auf das Jahr und

ihr Leben, mit einander aussprechen, dann fragt wohl jedes:Weißt du den Tag noch? Oder die Stunde, damals, als ? Aber dabei soll es nicht bleiben! Wir wollen die Erinnerungen in unserm Leben nicht missen; aber wir sollen nicht in ihnen fltehönbleiben. Wir haben schon einmal gesagt: Jedes Le­bensalter hat seine Jahreszeit. Es ist ein Irr­tum, zu glauben, der Mai, der Wonnemond, sei der Monat des höchsten menschlichen Glückes. Fast alle großen Welsen der Mensch­heit denken anders. Das hat sie die Erfahrung ihres Lebens gelehrt. Und viele von ihnen haben noch etwas dazu gelehrt: die Gewissens­erforschung, was auch dem Christen eigent­lich selbstverständlich sein sollte, das Nach- Denken über die Stunden, die Tage, die Wo­chen, die Jahre, die hinter ihnen liegen. Es ist eine große Wahrheit: Jedes Lebensalter hat sein Glück und seine Schönheit. Nicht stehenbleiben, sondern weitergehen! Darum handelt es sich, solange wir leben. Dann wird der Herbst zu einem wahren Fruchthorn, zu einem Born des Dankes und der Freude! w. R.

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Amtsgericht Nagold

Handelsregister

(Für die Angaben in ( ) ohne Gewähr Neueintragung «RA Nr, 143 »m 23. 8. 50,

Firma Eugen Braun OHG,, Polstermöbel und Lederwaren ln Nagold (Marktstraße 16), Offene Handelsgesellschaft seit l. Januar 1950.

Persönlich haftende Gesellschafter sind:

1. Eugen Braun, Polster- und Tapeziermeister in Nagold,

2. Emma Dürr geb, Braun, Ehefrau des Wil­helm Dürr, Stadtinspektors in Esslingen- Mettingen, Rogenstraße 66,

3. Helene Herrgott geb. Braun, Ehefrau des Wilhelm Herrgott, kaufm, Angestellten in Nagold, Marktstraße 16.

Zur Vertretung der Gesellschaft ist Eugen Braun, Polster- und Tapeziermeister in Na­gold, allein berechtigt.

An alle Sportvereine

Auf die heute um 15 Uhr im Gasthaus zum Schiff in Calw stattfindende Tagung der Kreisklassenvereine (Fußball) wird hinge­wiesen. Mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der Tagesordnung ist die Anwesenheit sämt­licher A- und B-Klassenvereine notwendig. U. a. werden die Termine und die Gruppen­einteilung für die Spielrunde 1950/51 fest­gelegt.

Vereine, die keine Vertreter entsenden, kön­nen nicht an den Rundenspielen

teilnehmen !

Kreissportverband Calw.

Baiersbronn I Nagold I Nächsten Sonntag haben die Handballer aus Nagold einen schweren Gang ins Murgtal zum letztjährigen Meister zu tun. Baiers­bronn gilt bei diesem Spiel, mit dem nicht zu unterschätzenden Platzvorteil, als unbeding­ter Favorit. Dazu kommt die einjährige Er­fahrung in der Bezirksklasse. Die Murgtäler werden alles daransetzen, um ln ihrem ersten Spiel in der alten Runde wieder zu Punkten und Meisterehren au gelangen.

Auch Nagolds II. Garnitur wird gegen die Baiersbronner einen schweren Stand haben.

Äsfiltnlf^Ottfnungcn

Evangelische Kirchengemeinde Nagold Sonntag, den 3. September 1950, 9.30 Uhr Gottesdienst (Missionar Stöckle), 10.45 Uhr Kinder,gottesdlenst, 11.15 Uhr Christenlehre (Töchter), 14 Uhr Missionsfest (Kirche). Mittwoch, 6. September, Schülergottesdienste, 20 Uhr Bibelstunde (Vereinshaus).

Iselshausen: 9,30 Uhr Gottesdienst

(Missionar Tröster). 10.30 Uhr Christenlehre, 11.30 Uhr Kindergottesdienst.

Methodisten-Gemeinde Nagold Sonntag, 3. Sept.. vorm 9.30 Uhr: Predigt- gottesdlenst; 10.45 Uhr; Sonntagsschule. Abends 19.30 Uhr: Predigt-Gottesdienst. Mittwoch, 6. Sept., abends 20.15 Uhr: Bibel- und Gebetstunde.

Gottesdienste in der kath. Stadtpfarrei Nagold

Sonntag, 3. September, Nagold: 9.30 Uhr, Altenateig: 8 Uhr, Unterjettlngen: 7.30 Uhr.

EVang. Kirchengemeinde Altensteig-Stadt Sonntag, 3. September, 9 Uhr Gottesdienst. Montag, 4. September, 20 Uhr Jungmänner­abend. - Donnerstag. 7. September. 8 Uhr Schülergottesdienst, 20 Uhr Vortrag von Missionsinspektor Trittelyitz lm Gemeinde­haus (anschließend daran Mädchenkreis). Freitag, 8. September, 20' Uhr Männerabend.

Methodistenkirche Gemeinde Altensteig Sonntag, 3. 9 9.30 Uhr: PredigtgottesdienSt, 10.45 Uhr: Sonntagsschule, 19.30 Uhr: Gottes­dienst. Mittwoch, 6, 9., 20,15 Uhr: Bibel- und Gebetstunde.

VEREINSKALENDER

VfL Nagold, Sparte Radsport: Sonntag Vor­mittag Training (Turnhalle),

Verein der Hundefreunde, Nagold: Sonntag Vormittag ab 6 Uhr Schutzhundeprüfung (Teufels Hirnschale).

VdK,Ortsgruppe Nagold: Samstag Abend 8 Uhr außerordentliche Hauptversä mmhir.g (Krone").

Touristenverein Naturfreunde, Nagold: Sams­tag Abend 8 Uhr Mitgliederversammlung (Stern).

Siedler- und Kleingärtnerverein, Nagold: Sonntag 1 Uhr Abfahrt zur Gartenschau (Vorstadtplatz),

Liederkranz Altensteig. Wie bereits schon früher bekannt gegeben wurde, hält morgen Sonntag der Liederkranz sein alljährliches Sommerfest im Stadtgarten ab. Der offi­zielle Teil findet im Anschluß an das Seifen­kistenrennen um 16 Ujir statt, Eg ergeht herzliche Einladung.

VfL Altensteig, Sparte Faustball: Heute Samstag, den 2. September 1950, nachmit­tags ab 5 Uhr Faustballtralning auf dem Sportplatz. Bei Regenwetter in der Tum-

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Todes-Anzelfl« Berneck, 31. Adg. 1950.

Tielbefrübi geben wir allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter Gaffe, unser lieber Onkel

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im Alfer von 74 Jahren von *einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft in dem Herrn entschlafen lat,

Die trauernde Gattin Maria 'Wurster geb, Girrbadi der Neffe Friedrich Wurster mif Frau und Kind nebst alten Anverwandten.

Beerdigung Sonntag, den 3. September. 14 Uhr.

Freiwillige Feuerwehr Altenstaig

Am Montag, den 4. September 1950, um 18.30 Uhr rückt die

aktive Feuerwehr zur Übung aus

Anfrefen vor dem unferen Schulhaus,

Entschuldigungen nur in dringenden Fällen schriftlich bis 4, 9. 1950,

LIEDERKRANZ ALTENSTE

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Der Liederkranz ladet © - - A m £

zu seinem » O Nt RI G T 1 Q SI

am Sonnfag, den 3. September 1930 herzlich ein.

Näheres siehe Vereinsnadirichfen, Die Verelnsleifung,

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