fc Jahre tag
Nummer 138
UMSCHAU IM LANDE
Die „Katfeeholer“ konnten entkommen
Die Hintergründe der Lindauer Zollaffäre / Ein Erpresser in Uniform
KR. Lindau. Wie wir schon mitgeteilt haben, sollen angeblich hohe Lindauer Zollbeamte den regen Kaffeeschmuggel von Oesterreich begünstigt haben. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin auf Antrag des Hauptzollamtes Lindau und des Kreispräsidiums ein Untersuchungsverfahren eingeleitet.
Ohne dieser Untersuchung vorgreifen zu wollen, hat unser Lindauer Mitarbeiter festgestellt, daß die Gerüchte über die Beteiligung von Zollbeamten am Kaffeeschmuggel vermutlich von Vorgängen ausgelöst worden sind, die sich kürzlich an der Grenze abspielten. Vor einiger Zeit hatte nämlich ein Bauer und Fuhrunternehmer am Grenzfluß Lailjlach tatsächlich einen ansehnlichen Posten Kaffee über den Fluß transportiert. Er tat dies sogar im Einvernehmen mit der Zollfahndung. Auf diese Weise kamen 600 kg Kaffee aus Oesterreich, wo keine hohe Kaffeesteuer den Preis belastet, nach Deutschland. Mit Zustimmung zweier Zollfahndungsbeamten wurde der Kaffee auch weiterbefördert und in einem einsamen Stadel in der Nähe von Lindau gelagert.
Diese Aktion sollte zur Verhaftung der Abnehmer des Kaffees dienen. Tage und Nächte hindurch lagen die Zöllner bei dem Stadel auf der Lauer. Schließlich kamen die erwarteten „Kaffee- holer“ mit einem Kraftwagen, der eine Münchener Kennummer trug. Die Verladung begann. Als die Beamten jedoch zugreifen wollten, entspann sich in der Dunkelheit ein derartig wüstes Handgemenge, daß schließlich nur noch Kaffeesäcke und ein offensichtlich nicht in das Schmugglerkomplott eingeweihter halbdeppeter Bauernknecht in der Hand der Zöllner waren Das Auto brauste davon und wurde nie wieder gesehen; auch die Besitzer konnten nicht festgestellt werden, da die Kennummer natürlich gefälscht war.
Dieser in der Zollpraxis übliche Kunstgriff der Fallenstellung dürfte, wie gesagt, zu den Gerüchten über die Unzuverlässigkeit der Lindauer Zollbeamten den Anstoß gegeben haben. Dazu kommt nun noch ein Fall, der allerdings bedenklicher aussieht. Eines Tages erhielten zwei Bauern am Grenzfluß Laiblach, einer am deutschen und einer am österreichischen Ufer, Erpresserbriefe. In den gleichlautenden Briefen hieß es, daß, wenn nicht 1200 DM innerhalb einer gewissen Frist an einer bestimmten Stelle hinterlegt werden, der Kaffeeschmuggel der Bauern verraten würde. Das Lindauer Hauptzollamt, das von dem deutschen Bauern von dem Erpresserbrief in Kenntnis gesetzt worden war, ermittelte nun zur allgemeinen Ueberraschung in dem Briefschreiber einen Lindauer Zollangestellten, der in seinen Erpresserbriefen auch den beiden Bauern ihre Zollstrafen für ihren Kaffeeschmuggel vorgerechnet hatte. Der Erpresser kam auf die runde Summe von 150 000 DM, und er wies auch darauf hin, daß, falls die 1200 DM nicht hinterlegt werden, er auch die beiden am Kaffeeschmuggel der
Fortschritte in der Milchschafzucht
Schwäbisch Gmiind. Im „Bürgergarten“ führte der Milchschaf Züchter verband Württembergs seine zweite Landesausstellung durch, die mit siebzig Tieren beschickt war und auf starkes Interesse der Züchter und des breiten Publikums stieß. Die Leitung der Ausstellung lag beim Verbandsvorsitzenden Holz, Tübingen. Gegenüber der letzt- j ährigen Ausstellung in Tübingen hat sich nicht nur die Beteiligung gesteigert, sondern auch die Qualität der Tiere. Dies gilt besonders für die Lämmer und Jährlinge. Erfreulicherweise kann festgestellt werden, daß gutes Zuchtmaterial über das ganze Land verteilt ist und das Interesse an der Wolle der Milchschafe nicht geringer ist als an der Milch, die sich zu Roquefort und dem bekannten schwäbischen „Lukkeleskäs“ verarbeiten läßt. Bei der Prämiierung konnten elf Tiere mit ersten Preisen ausgezeichnet werden.
Bauern beteiligten Zollbeamten nicht schonen werde.
Die Lindauer Kriminalpolizei, die sich dieses Falles annahm, stellte nun fest, daß es sich bei diesem vermeintlichen Schmuggelgeschäft um die beschriebene Aktion zur Dingfestmaehung der leider im Schutz der Dunkelheit entwichenen „Kaf- feeholer“ handelte.
Schweizer Eisenbahner schmuggeln Kaffee Basel. Einem illegalen Kompensationsgeschäft
— deutsche Fotoapparate gegen Schweizer Kaffee
— ist die schweizerische Zollfahndung auf die
Spur gekommen. Nach dem bisherigen Ergebnis der Untersuchungen sind 15 Angestellte der schweizerischen Bundesbahnen in das Geschäft verwickelt, das darin bestand, hochwertige deutsche Fotoapparate in die Schweiz zu schmuggeln und die Kaffee-Gegenlieferungen ebenso illegal nach Deutschland zu bringen. Auf deutschem Boden in Grenznahe sammelte der Chef des Unternehmens, bei dem es sich ebenfalls um einen schweizerischen Eisenbahnangestellten handeln soll, den Kaffee, der in kleinen Paketen ankam, und leitete die Sendungen nach Frankfurt weiter.
Die schweizerischen Eisenbahner, die ihre Dienstfahrten mit diesen Kompensationsgeschäften verbanden, werden sich wegen Zollhinterziehung, Clearing-Vergehen und Zuwiderhandlung gegen das Schweizer Warenumsatzgesetz zu verantworten haben.
Südwestdeütsche Chronik
Haftbefehl gegen Bürkle aufgehoben Stuttgart. Vom Stuttgarter Amtsgericht wurde der Anfang August im Zusammenhang mit der 7,8-MilIionen-DM-Kreditaffäre erlassene Haftbefehl gegen den Industriellen Willy Bürkle auf Grund einer von seinem Verteidiger eingelegten Beschwerde wegen mangelnden Tatverdachts aufgehoben.
Schwere Schlägereien beim Richtfest Stuttgart. Im Verlauf des Richtfestes der Staustufe Hessigheim im Kreis Ludwigsburg kam es auf dem Baugelände zwischen mehreren Kanalarbeitern zu Auseinandersetzungen, die in schwere Schlägereien und Messerstechereien ausarteten. Wie die Landespolizei mitteilt, wurden sieben Personen erheblich verletzt. Zwei von ihnen mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Kurze Zeit später kam es in der Nähe des Rathauses zwischen Kanalarbeitern erneut zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf weitere zwei Personen verletzt wurden. Im Verlauf einer dritten Auseinandersetzung, die sich etwa eine halbe Stunde später in einer Gastwirtschaft ereignete, wurde eine zehnte Person verletzt.
Württembergischer Luftsportverband Stuttgart. Der württembergische Luftsportverband soll am kommenden Sonntag im Rahmen eines großen Segelfliegertreffens auf dem Hornberg bei Schwäb. Gmünd wieder' gegründet werden. Auf dem Hornberg hatte sich vor dem Kriege eine der bekanntesten Segelflugschulen Deutschlands befunden.
Wie der Vorsitzende des ersten Aero-Klubs Stuttgart, Eugen G r e ß, am Montag in Stuttgart bekanntgab, wird der Verband seinen Sitz m Stuttgart haben. Greß teilte weiter mit, es könne heute schon als sicher angenommen werden, daß sich der württembergische Luftsportverband dem erst kürzlich in der Rhön gegründeten Aeroklub anschließen werde, der es sich zur Aufgabe gemacht habe, eine Art Dachorganisation für alle Segelfliegervereinigungen im Bundesgebiet zu bilden.
32 Typhusfälle in Asperg Ludwigsburg. In der Gemeinde Asperg, Kreis Ludwigsburg, sind bis jetzt 32 Fälle von Typhus oder Typhusverdacht bekanntgeworden. Der erste Fall war am 4. August festgestellt worden. Das Alter der erkrankten Personen schwankt zwischen 20 und 70 Jahren. Am 18. August ist eine 41jährige Frau im Kreiskrankenhaus Ludwigsburg gestorben. Nach Ansicht des Arztes ist der Krankheitsherd in der Infektion des Wassers zu suchen. Vom Amt für öffentliche Ordnung wurde ein Desinfektor eingesetzt. Größere Menschenansammlungen wurden für Asperg verboten.
Ordinarischiff geht auf Fahrt Ulm. Getreu dem alten Brauch wird auch in diesem Jahr wieder das Ordinarischiff „Stadt Ulm“ donauabwärts auf Fahrt gehen. „Die alten Freunde der Donaufahrer“ begeben sich am Freitag an Bord, und mit 35 Passagieren — nur Herren werden zugelassen, so schreibt es die Tradition vor — wird am ersten Reisetag Neuburg oder Ingolstadt erreicht. Das Ziel der nächsten
Bekommen alle Jungen eine Lehrstelle?
Das Landesarbeitsamt ist zuversichtlich / Mädchen schwerer unterzubringen
Tübingen. Infolge der Entlassung der Volksschüler und der Schüler der Höheren Schulen Ende Juni bzw. Ende Juli steht zurzeit die Lehrstellenvermittlung in Württemberg-Hohenzollern im Vordergrund der Tätigkeit der Arbeitsämter. Insgesamt wurden im Juni und Juli 2099 Jungen und 477 Mädchen in Lehrstellen eingewiesen. Ende Juli blieben noch als Ratsuchende 3076 männliche und 1676 weibliche Schulentlassene übrig. Dazu kamen weitere 1500 ältere Ratsuchende. An Ausbildungsstellen standen gleichzeitig noch 1157 zur Besetzung offen. Von diesen entfielen jedoch nur 125 auf Mädchenberufe.
Das Landesarbeitsamt rechnet damit, daß es bei diesem Stand der Dinge im großen ganzen gelingen wird, den männlichen Schulentlassungsjahrgang einer Berufsausbildung zuzuführen. Schwierigkeiten bestehen nur dann, wenn an Berufswünschen festgehalten wird, für die keine Ausbildungsstellen zu beschaffen sind. In einigen abgelegenen Bezirken wird die Unterbringung auch durch die geringe Industrialisierung erschwert.
Die Ratsuchenden bevorzugen in diesem Jahr
Oeffentliche Bäder in Südbaden geschlossen
Wegen der spinalen Kinderlähmung / Die großen Seen bleiben offen
Freiburg. Das badische Ministerium des Innern hat die sofortige Schließung sämtlicher Hallen-, Strand- und Schwimmbäder in Südbaden bis auf weiteres angeordnet und das Baden in Teichen, Tümpeln, Flußläufen und ähnlichen Gewässern verboten. Das Baden in den großen Seen (Bodensee, Titisee, Schluchsee usw.) und — soweit zugelassen — im offenen Rhein fällt nicht unter das Verbot.
Nach einer Mitteilung- der badischen Staatskanzlei vom Montag ist diese Anordnung lediglich als vorbeugende Maßnahme gegen die Verbreitung der spinalen Kinderlähmung aufzufassen, die wie in anderen Ländern auch im Lande Baden einen etwas höheren Stand als im letzten Jahr erreicht habe. Der Bevölkerung wird empfohlen, körperliche und sportliche Ueberanstren- gungen zu vermeiden, da es sich herausgestellt habe, daß das Auftreten der Erkrankung dadurch begünstigt werde,
Weiter weist die Staatskanzlei darauf hin, daß »ich an der Medizinischen Universitätsklinik in Freiburg eine eiserne Lunge befinde, und daß drei weitere im Laufe der Woche in bestimmten Krankenhäusern des Landes aufgestellt werden. Alle Maßnahmen seien getroffen, um nach Möglichkeit einer weiteren Ausbreitung der Krankheit zu steuern.
Raubüberfall im Hotel
Bad Dürrheim. Zwei maskierte Männer versuchten in der Nacht zum Sonntag einen Raubüberfall in einem bekannten Badhotel in Bad Dürrheim. Gegen 4 Uhr morgens, kurz nachdem die letzten Gäste das Hotel verlassen hatten, verlangten die beiden Unbekannten von dem Hotelier, den sie mit einer 08-Pistole bedrohten, die Herausgabe der Kasse. Nachdem der Hotelier erklärt hatte, die Bedienungen hätten das Haus mit dem Geld verlassen, durchsuchte einer der beiden das Büfett, während sein Komplice von
Schlachtviehmarkt Stuttgart
Dienstag, den 22. August Auftrieb: 664 Rinder, 941 Kälber, 922 Schweine (davon 266 aus Frankreich), 35 Schafe. Preise: Ochsen, jung aa 89 bis 93, a 80 bis 87, b 70 bis 75; Bullen, jung aa 90 bis 94, a 80 bis 89, b 75 bis 79; Färsen aa 97 bis 100, a 82 bis 93, b 74 bis 79; Kühe, jung a 70 bis 78; Kühe, alt a 65 bis 70, b 55 bis 63, c 47 bis 54, d bis 45; Kälber a 118 bis 123, b 110 bis 118, c 100 bis 110, d bis 95; Schweine a, bl, b2 135 bis 140, c, d, e 130 bis 135, gl 115 bis 125, g2 105 bis 115. Marktverlauf: Bei Rindern langsam, Ueberstand in alten Ochsen, Kühen und mageren Färsen. Kälber lebhaft, geräumt. Schweine mäßig belebt, geräumt.
der Schwelle des Gastraumes aus den Hotelier mit der Pistole in Schach hielt.
Als er durch ein plötzliches Geräusch abgelenkt wurde, konnte der Hotelier entfliehen. Ein Schuß der beiden Täter richtete keinen Schaden an. Der Hotelier kam wenig später mit Helfern zurück, die beiden Täter waren jedoch bereits mit einem Geldbeutel, in dem sich 1 DM befand, einer Flasche Likör und einer Flasche Wein geflüchtet.
besonders Lehrstellen in den Metallberufen. Auch das Interesse für die Bauberufe hat stark zugenommen, so daß im Maurer-, Zimmerer- und Gipserberuf kaum noch Lehrstellen offen sind. Weniger begehrt sind die Berufe in der Landwirtschaft und im Gartenbau, sowie das Schmiede-, Flaschner-, Bäcker-, Schuhmacherund Malerhahdwerk. Bei den Mädchen gibt es, wie schon in den Vorjahren, nur eine geringe Zahl von Lehrstellen, so daß die Schulentlassenen zum großen Teil entweder im Elternhaus bleiben oder zur Industriearbeit greifen müssen. Auch für den Schneiderinnenberuf, der nach wie vor begehrt wird, reicht das Stellenangebot bei weitem nicht aus.
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Tischtennis-Länderspiel um den Bundespokal Südwürttemberg — Rheinhessen Frauen 3:2
Die Tischtennisabteilung der SG 1859 Schwenningen a. N. war mit der Durchführung eines Länderspiels um den Bundespokal beauftragt. Dabei stand sich die Frauenvertretung von Rheinhessen und Württemberg-Hohenzollern gegenüber. Wider Erwarten endete die Begegnung mit einem Sieg der Südwürttembergerinnen, die mit 3:2 nach Punkten und 9:7 nach Sätzen gewannen. Allgemein hatte man mit dem sicheren Erfolg der beiden rheinhessischen Vertretungen Frau Voelckel und Frl. Netscher (beide Alzey) gerechnet, die ja der deutschen Rangliste angehören.
Versehrtensportmeisterschaften in Stuttgart
Der zweite Tag der deutschen Versehrtensportmeisterschaften in Stuttgart-Feuerbach brachte die Entscheidungen im Kunstspringen, Turnen und der
Htu$ fta* mutbe beeidetet
In einer Lederfabrik in Stuttgart-Feu- e rb ach ist in den frühen Morgenstunden des Montag ein Brand ausgebrochen, der etwa 15 000 D-Mark Gebäude- und Mobiliarschaden verursachte. Der Brand konnte in zweistündiger Arbeit gelöscht werden.
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Auf dem Bahnhof in Kornwest heim kam es nachts zwischen mehreren Frauen zu einer Schlägerei um einen farbigen Soldaten, zu dem sich bald weitere farbige Besatzungsangehörige gesellten. Amerikanische Militärpolizei nahm sich der Soldaten, deutsche Polizei der Frauen an.
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ln einer Straße in Oberstenfeld, Kreis Ludwigsburg, stieß an einem unbewachten Bahnübergang ein Reiseomnibus mit der Kleinbahn Heilbronn—Marbach zusammen. Der Omnibus wurde von der Lokomotive sieben Meter über die Schienen geschoben und dann umgeworfen. Die unverletzt gebliebenen Omnibusgäste mußten ihr Fahrzeug durch das geöffnete Wagendach verlassen.
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In der Nacht wurde die Gemeinde Zöbingen im Kreis Aalen von einer unbekannten Einbrecherbande heimgesucht. Die Bande brach in sechs Wohnhäusern ein und stahl Wertsachen sowie größere Geldbeträge. Einer der Einbrecher konnte mit Hilfe eines Spürhundes einige Kilometer vom Ort gefaßt werden.
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Auf der Strecke Essingen — M ö g glin - gen (zwischen Aalen und Schwäbisch Gmünd) wurde die Leiche eines 13jährigen Jungen gefunden, der von seinem Vater gezüchtigt worden war und sich gleich danach unter einen Schnellzug geworfen hatte.
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Zwei Kälber eines El Iw an g er Landwirts wurden von elektrischem Strom getötet, als sie an der Selbsttränke trinken wollten. Eine zu
Hilfe eilende Hausgehilfin geriet ebenfalls mit dem Strom in Berührung und konnte sich nur mit großer " Mühe befreien. Wie sich herausstellte, war die Lichtleitung mit der Wasserleitung in Verbindung gekommen.
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Die Kurverwaltung und die Kuranstalten in Bad Mergentheim protestierten beim Gemeinderat und bei der Stadtverwaltung gegen den ansteigenden Lärm innerhalb der Stadt. Der Kurbetrieb werde durch den Lärm empfindlich gestört.
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Im Stadtzentrum von U l m wurde kürzlich ein mittelalterliches Gräberfeld entdeckt. Fachleute nehmen an, daß es sich um einen Friedhof aus dem 14. Jahrhundert handelt. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten waren in der Stadt ähnliche Grabanlagen gefunden worden.
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Im Kreis Ehingen a. D. wurde ein 14jähri- ges Mädchen beim Beerensuchen im Walde von einem Mann überfallen und so lange gewürgt, bis es das Bewußtsein verlor. Es gelang, den Täter festzunehmen. ,
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In Sigmaringen wurden bei einem bein- amputierten Bettler (kein Kriegsinvalide) hundert D-Mark Tageseinnahmen festgestellt. Zur Illustration seiner Bedürftigkeit hatte er eine abgerissene Begleiterin und ein fremdes Kind engagiert.
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In der Nähe von Villingen wurden zwei Bettler verhaftet, die nach reichlichen Tageseinnahmen betrunken im Gasthaus randalierten.
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Unter dem Titel „Karlsruher Presse" erschien am Samstag die erste Ausgabe einer neuen Zeitung in Karlsruhe. Das Blatt, das im Karlsruher Presseverlag H. G. Schwander erscheint, will die Interessen der Altbadener vertreten. Für die Redaktion zeichnet H. Moser.
Raubmoid an einer WiMin
Biberach a. RIß. Tot aufgefunden wurde am Sonntag in ihrem Haus in Unterschwarz- a c h, Kreis Biberach, die 60 Jahre alte, ledige Gastwirtin Paula Wild. Die Leiche weist Würgmale am Hals und Kopfverletzungen auf. Splitter am Boden deuteten darauf hin, daß sie mit einer Bierflasche auf den Kopf geschlagen worden ist. Es war bekannt, daß die Ermordete am Morgen des 19. August Geld von ihrer Bank abgehoben hat. Von diesem Geld fehlen 1500 DM. Die Tat ist wahrscheinlich erst in den frühen Morgenstunden des Sonntags aufgeführt worden.
Tage ist Weltenburg, Regensburg, Straubing und am fünften Tage werden am Ende der Fahrt in P a s s a u die Anker endgültig geworfen. Der Sinn dieser traditionellen Fahrt, bei der fd.nf fachkundige Schiffer des Ulmer Schifierveieins das Steuer übernehmen, ist, die freundschaftlichen Verbindungen mit den anderen Donaustädten zu pflegen. Vergangenes Jahr fand die Jungfernfahrt dieses Ordinarischiffes nach Regensburg statt. In früheren Zeiten gingen die Fahrten bis Wien.
Die Rückfahrt der Passagiere und des Schiffes von Passau nach Ulm wird nicht auf dem Wasser-, sondern auf dem Schienenweg erfolgen. Zu diesem Zweck wird das Ordinarischiff in drei Teile zerlegt.
Schädlinge aller Sorten
Tübingen. Neben dem Kartoffelkäfer, dem Borkenkäfer und dem Rüsselkäfer ist in Württemberg-Hohenzollern als Schädling in stärkerem Umfang nun auch der Prachtkäfer aufge- treten, der es vornehmlich auf Birnbäume abgesehen hat und sich unter ihrer Rinde einnistet.
Heimatvertriebene tagten in Ravensburg
Ravensburg. Der erweiterte Rat des Landesverbandes Südwürttemberg der Heimatvertriebenen tagte am 19. und 20. August in Ravensburg. Neben Fragen, die die Gesamtheit der Heimatvertriebenen angehen, wurde auch die die oberschwäbische Oeffentlichkeit schon länger beschäftigende Frage der 180 Umsiedler aus Schleswig-Holstein besprochen, die sich seit Wochen im Durchgangslager Weingarten befinden. Sie hatten am Samstag, als der Staatskommisser für die Umsiedlung, Dr. Schäfer, anwesend war, eine Protestdelegation zur Tagung entsandt. Es wurde beschlossen, das verschobene Landestreffen der Heimatvertriebenen nun am 1. Oktober stattfinden zu lassen. Zur Frage des Südweststaates wurde ein einmütiges Eintreten aller Heimatvertriebenen für den Südweststaat beschlossen.
30 000 Besucher des Seenachtfestes Friedrichshafen. Mit über 30 000 Zuschauern beim Seenachtfest erreichte am Sonntag Friedrichshafen seinen Besucherrekord dieses Sommers. Der größte Teil der deutschen Bodenseeflotte, verstärkt durch vier Schiffe aus Oesterreich und der Schweiz, war eingesetzt und hatte etwa 8000 Tanzlustige an Bbrd.
Wie wird das Wetter?
Vorhersage bis Donnerstagabend: Am Mittwoch wechselnd bewölkt und warm, örtliche Gewitter, vor allem im Schwarzwald, Tageshöchsttemperaturen bis 25 Grad, Tiefsttemperaturen 12 bis 15 Grad. Am Donnerstag zunehmende Unbeständigkeit.
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Leichtathletik. Für die beste Leistung der ersten deutschen Versehrtensportmeisterschaften eihielt K. Schneider, Laichingen, der Sieger im Gerätedreikampf, mit 2642 Punkten das vom Bundespräsidenten gestiftete silberne Lorbeerblatt.
Anläßlich der deutschen Versehrtensportmeisterschaften in Stuttgart wurde am Sonntag der deutsche Versehrtensportverband gegründet. Zum ersten geschäftsführenden Vorsitzenden wurde Eugen Weinmann, Stuttgart, zum zweiten Vorsitzenden K. Drees, Mannheim, und zum Geschäftsführer Josef Kreutzer, Reutlingen, gewählt.
Handballehrgänge an der Landessportschule Tailfingen
Der Landeslehrwart des Handballverbandes Würt- temberg-Hohenzollem gibt bekannt:
1. Frauenhandball-Lehrgang: In der Zeit von Montag, 4. 9. bis Samstag, 9. 9. 1950 findet an der Landessportschule ein Lehrgang für Frauenhandball statt. Teilnahmeberechtigt sind alle am Handball interessierten Vereine. Mindestalter: vollendetes 16. Lebensjahr. Anmeldungen umgehend an den Landesfrauenwart, Karlheinz Wingenfelder, Landessportschule, Tailfingen.
2. Handball-Lehrgang für Männer und Jugend A: Von Montag, 18. 9. bis Samstag, 23. 9. 1950 wird ein Lehrgang für aktive Spieler durchgeführt, an dem auch Jugendliche der Klasse A teiinehmen können. Meldungen bis zum 6. 9. 1950 unter Angabe der genauen Personalien an den zuständigen Bezirksfachwart. Die Einberufung erfolgt durch den Landeslehrwart.
Schwarzmann turnt in Tübingen
Der jetzt 39jährige Olympiasieger Alfred Schwarzmann vom MTV Goslar hat zum Zwölfkampf der deutschen Turnmeisterschaften seine Meldung abgegeben. Nachdem, die besten Zwölfkämpfer von ihren Vereinen bzw. Ländern zu dieser wertvollen Leistungsprüfung entsandt werden, ist also in Tübingen am 2. und 3. September ein interessanter Kampf zu erwarten, u. a. liegen weitere Meldungen vor von den Titelverteidigern, den Gebrüdern Wied, den Münsterern Schweizer und Breg, den MTVIern Landenberger und Kühner sowie von Adalbert Dickhut, auf dessen Absohneiden man nach seinem großartigen Erfolg beim Rheinischen Turnfest besonders gespannt sein kann. Aus der großen Zahl der eingegangenen Meldungen seien weiter genannt: die Hessenturner Erigiert, Klaus und Fisner, die Hamburger Stelter und Leininger. die Bayern mit ihrem neuen Meister Schmalzt sowie Doßler und Pittner sowie der Westfale Futeneuer.
Bundespräsident Prof. DTT Heuß hat für die bei den Deutschen Turnmeisterschaften in Tübingen vom 2 . und 3. September siegreiche Mannschaft in der dtvm den silbernen Lorbeer gestiftet, den der Bundespräsident am 3. September selbst zu überreichen die Absicht hat.
Toto-Ergebnisse
Württ.-Bad. Toto; 1 Rang: 32 Gewinner mit Je 3348 DM; 2. Rang: 301 Gewinner mit je 244 DM;
3. Rang: 2646 Gewinner mit je 27,90 DM; Zusatzwette 9637 Gewinner ja 9 DM.
Bayern-Toto: 1. Rang: sechs Gewinner mit je 18 116 DM; 2. Rang: 164 Gewinner mit je C6J.70 DM; 3. Rang: 2518 Gewinner mit je 43.10 DM; Neunertip: 1. Rang: 26 Gewinne: je 1000 DM; 2. Rang: 582 Gewinner je 44.40 DM.
Hessen-Toto: l. Rang: ein Gewinner mit 14 349 DM; 2. Rang: 33 Gewinner mit je 434.50 DM; >. Rang: 369 Gewinner mit je 38.70 DM; Zusatzwette: 12 Gewinner mit je 440 DM.
Rheinland-Pfalz: 1. Rang: fällt aus, weil nur neun Spiele ausgetragen wurden. 2. Rang: 173 Gewinner je 584 DM. 3. Rang: 30.14 Gewinner Je 32.50 DM. Kleintip: 297 Gewinner je 38 DM.
Der Gesamtumsatz im Württ.-Bad. Toto betrug 544 000 DM.