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Verständigung nur bei Mondschein

Kleine Chronik des optischen Telegrafen

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In strahlendes Sonnenlicht getaucht liegt der See vor uns. Vom jenseiti­gen Ufer grüßen die gleißenden Schnee­häupter der Schweizer Berge. Am strahlend blauen Himmel segelt ver­loren ein weißes Wölkchen dahin. Weit draußen mitten in der glitzernden Was­serfläche kreuzt ein Segelschiff, und sein blendend weißes Segel lockt uns, zu ihm hinauszuschwimmen. Dieses Bild des Friedens und der Ruhe läßt das Verlangen wach werden, sich ganz allein-da draußen vom Wind treiben zu lassen imd die Einsamkeit ungestört zu genießen.

Aber so einfach ist das nun wieder nicht, auch das Segeln muß erlernt

werden. Dieser Sport verlangt ganze Kerle, auf die man sich auch bei Wind und Wetter verlassen kann. Aufmerk­samkeit, Gewandtheit, Geschicklichkeit und Kraft erfordert das Segeln. Da sind viele Knoten zu knüpfen und zu lösen! Oder was würden Sie tun, wenn überraschend ein Gewitter aufkommen würde oder auch nur ein Wind, der Sie ans entgegengesetzte Ufer treiben würde?

Alles, was ein Segler können muß, vermittelt die Bodensee - Segelschule Dreiländereck in Lindau. Klaas Götsch, ein gebürtiger Friedrichshafener und erfahrener Mariner gründete die Schu­le. Ihm zur Seite stehen noch eine ge­prüfte Segellehrerin und ein Hilfslehrer.

Aufnahmen Beck/Kohler

Der Siegeszug unserer modernen, weltumspannenden Telegrafie, die sich längst vom Draht löste, läßt leicht ver­gessen, daß man vor wenig mehr als hundert Jahren diese Art der Nach­richtenübermittlung noch nicht kannte. Jahrhundertelang behalf man sich mit der schnellen Verbreitung von Nach­richten auf optischem Wege und er­reichte damit auch nachhaltigere Er­folge als auf akustischer Grundlage mit Trommeln.

Diese Art der Nachrichten Vermitt­lung war bereits im Altertum bekannt. Die Weitergabe von vorher verab­redeten Feuer- und Rauohzeichen fin­det man schon in der griechischen Sage. So berichtet Aeschylos, daß Kly- temnästra die Eroberung von Troja durch Feuerzeichen auf den Bergen noch in derselben Nacht über eine Ent­fernung von 70 Meilen erfuhr. Auch in Homers Ilias und Vergils Aeneis stößt man auf solche Episoden. Ueber den Feuertelegrafen bei den Persern findet sich eine Beschreibung bei He- rodot.

Schon im Altertum

Auch auf der seit 214 v. Chr. errich­teten Chinesischen Mauer hockten Feuerwächter und man kann anneh­men, daß ebenso auf dem römischen Limes, dem Grenzwall gegen Germa­nien, Berufskollegen dieser Art tätig waren. Bei dem griechischen Ge­schichtsschreiber Polybios gibt es die genaue Schilderung eines Fackel-Tele­grafensystems, das aus zwei Fackeln und fünf Buchstabentafeln mit dem ganzen griechischen Alphabet bestand. Das ein- oder mehrmalige Heben der einen Fackel ließ die nächste Feuer­station wissen, die wievielte Tafel ge­meint sei; gleiches Heben der zweiten Fackel ' gab an, um den wievielten Buchstaben auf dieser Tafel es sich handelte. Wenn uns dieserTelegraf des Polybios heute auch noch um­ständlich und langsam erscheint, so hat man doch derartige Systeme im Altertum zu hoher Vollkommenheit gebracht. Hannibals Heer besaß eine eigene Telegrafenabteilung für solche Alarmfeuer. Den Naturvölkern blieb es Vorbehalten, die Rauch- und Feuer­telegrafie auf eine hohe Stufe der Lei­stungsfähigkeit zu stellen, ja selbst in unserem Jahrhundert ist in Südafrika und bei den Australnegern diese Art der Nachrichtenübermittlung noch nicht ganz ausgestorben.

Gespiegelter Mond

Im allgemeinen erinnerte man sich des optischen Telegrafen erst wieder im 17. Jahrhundert. Lediglich vom Jahre 1598 ist bekannt, daß Kaiser Ru­dolf die Nachricht vom Fall der Fe­stung Raab durch einen Mondschein­spiegelapparat erhielt. 1641 kam dann in England ein Fackeltelegraf nach alt-

Der gennec

Lavater rühmte sich, aus Schädel und Gesichtsformen eines Menschen dessen Charakter zu erschließen. Eines Tages bat ihn eine sehr stark geschminkte Dame um die Deutung ihres Wesens. Lavater hatte einigen Anlaß, nicht all­zugrob mit ihr zu verfahren, er sagte daher mit galanter Verbeugung:Ich glaube, daß Sie ein liebenswürdiges Original, eine geschickte Malerei und eine treue Kopie in einer Person ver­einen.

griechischem Muster auf, von dem wir jedoch nichts Näheres wissen. 20 Jahre später spricht der Marquis of Worke- ster kurz von einem System, mit dem man Tag und Nacht geräuschlos Nach­richten versenden könne von einem Fenster aus,an dem man Schwarzes und Weißes unterscheiden kann. Das wenig vorher erfundene Fernrohr be­nutzte 1696 Guilleaume Amontons, um an einem Windmühlenflügel ange­brachte Buchstaben abzulesen.

O Fürst...

Die erste Verwirklichung des opti­schen Telegrafen in der Neuzeit er­folgte im Amerikanischen Unabhängig­keitskrieg, doch fehlen auch hier Ein­zelheiten. Um 1780 begann man auch in Deutschland derartige Systeme zu entwerfen Nach den optischen Signa­len eines Herrn Böckmann in Karls­ruhe gab man die erste deutsche De­pesche. Am 22. November 1794 tele­grafierte man auf diesem Wege an­läßlich des Geburtstages des Mark­grafen Karl Friedrich von Baden aus lVs Stunden Entfernung in die briti­sche Hauptstadt den Text:Groß ist das Fest und schön! . .. O Fürst sieh hier, was Teutschland noch nicht sah, wie dir der Telegraf heut Segenswün­sche spendet..Uebrigens machte Böckmann im gleichen Jahr Versuche, Reibungselektrizität zum Telegrafieren zu benutzen, kam jedoch wie andere auch zu keinem praktischen Ergebnis. 1798 gab es den ersten ständigen opti­schen Telegrafen in Deutschland zwi­schen Berlin und Frankfurt/M.

Balkensprach e

In Frankreich verlief die Entwick­lung stürmischer, hatten doch hier die Gebrüder Chappe 1791 ein System er­dacht, das eine praktische Ausnutzung größten Stils erfuhr. Im März dieses Jahres ließen sie ihren Telegrafen über 15 Kilometer arbeiten und legten ihre Idee 1793 dem französischen Na­tionalkonvent vor. Sie benutzten drei Balken, die an einem weithin sichtba­ren Ort so an einem Gerüst befestigt waren, daß sie sich in vielen Kombi­nationen zusammenstellen ließen und damit eine große Zahl bestimmter Zei­chen geben konnten. Mit diesem Appa­rat überwand man 1794 die Strecke Paris-Lille mit 20 Zwischenstationen in zwei Minuten. 1798 schaffte man die Strecke Paris-Straßburg in weniger als sechs Minuten.

In Preußen kam 1832 ein System von sechs Balken auf, die an einem Mast befestigt und gegeneinander ver­stellbar waren. Durch wechselnde Stel­lung zueinander dienten sie derUeber- mittlung von mehr als 4000 verschiede­ner Zeichen. Nach dieser Methode ar­beitete 1835 ein optischer Telegraf zwischen Berlin und Koblenz über 61 Vermittlungsstationen mit mehr als 200 Mann Bedienung, der jedoch nur für Regierungszwecke benutzt werden durfte.

Diesem optischen Telegrafen, der be­sonders unter Trübung der Atmosphäre und der Unmöglichkeit litt, die nächste Station zur Beobachtung aufzufordern, war durch das Aufkommen des elek­trischen Telegrafen in der Neuzeit nur eine kurze Blüte beschieden. 1833 be­gannen Gguß und Weber in Göttingen zwischen der Sternwarte und dem phy­sikalischen Kabinett ihre bahnbrechen­den Versuche und 1837 erfand der Amerikaner Morse seine telegrafisches Alphabet. Sgl.

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Reingefallen

Graf Bobby ist in Gesellschaft. Graf Bobby kritisiert die Anwesen­den.Und dieses Monstrum dort dieses unglaublich häßliche und dicke Weib .. .

Ist meine Frau, sagt der Ange­redete.Diesmal sind Sie reinge­fallen.

Wieso ich? fragt Bobby erstaunt.

Wieso komisch? Ich habe die Wetterfahne doch tatsächlich ge­strichen!

Kaffee verkehrt Aber, Herr Ober, wir bestellten doch einmal Kaffee und einmal Kaffee verkehrt. Nun bringen Sie ja zweimal Kaffee.

Was wollen Sie, meine Dame. Dann ist es ja einmal Kaffee ver­kehrt.

Hoppla, das ist nicht mein Tisch.'

Mit Ueberlegung

Der Richter sucht zu vermitteln. Glauben Sie denn nicht, sagt er zum Kläger,daß der Beschuldigte den Ausdruck ,Schafskopf nur in plötzlicher Heftigkeit gebraucht hat?

Ach nein, Herr Richter. Er hat mich lange und gründlich angese­hen.

raia

wrnm

I woiß net, mir regnets ällweil ins Maul.

Darüber könnt i grad net klage.

Kreuzworträtsel

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Waagrecht: 1. Wüste in Innerasien, 3. germanischer Volksstamm, 8. Schmelzüberzug, Glasur, 10. Sprengstoff, 12. Gebirge in Zentral­asien, 14. Senkblei, 15. Donauzufluß, 17. Kinder­spielzeug, 21. Frauenname, 23. Hafenstadt in Finnland, 25. feinkörniger Boden, 26. Gedicht­form, 28. Teil des Baumes, 29. Blume, 30. Tier­haut;

Senkrecht: 1. Macht, Kraft, 2. Notwoh­nung, 4. römischer Kaiser, 5. Felsrücken, 6. Ne­benfluß der Aller, 7. Fanggerät, 9. französischer Artikel, 11. Juwel, 13. persönliches Fürwort, 16. Zauberwurzel, 18. Gefrorenes, 19. kurzes Ru­der, 20. Tierzehe, 22. männliches Schwein, 23.

Wasserpflanze, 24. Gewebestreifen, 27. persön­liches Fürwort;

Silbenrätsel

Aus nachfolgenden 50 Silben sind 22 Wortbe­griffe zu bilden, deren Anfangs- und Endbuch­staben, beide von oben nach unten gelesen vier Städte des Schwäbischen Oberlandes ergeben, (ch = 1 Buchstabe.) a a au augs ber

bo bürg bürg che dan den der di dom dus e ef em fe fen fi gSn gens gon go ha in ir ker lauf ma mi me nii nu neu rhein ra re ral re se sa tri ter u un

vi wied zig.

Bedeutung derWörter: 1. Hutschmuck, 2 Stadt in Bayern, 3. Indischer Fluß, 4. Orien­talische Bezeichnung, 5. Stadt an der Ostsee, 6. Stadt in Polen, 7. Mädchenname, 8. Beruf, 9. Astrologe Wallensteins, 10. Stadt in Westfa­len, 11. Stadt in Bayern, 12. Stadt an der Adria,. 13. Nordwestdeutsche Hafenstadt, 14. Pelztier, 15. Industriegebiet am Rhein, 16. Kraftstoff, 17. Stadt in der Normandie, 18. Männemame, 19. Ort bei Koblenz, 20. Suppeneinlage, 21. Schles. Fluß, 22. Bezeichnung eines Flußteiles vor der Mündung.

Auflösung aus Nr. 25

Kreuzworträtsel

Waagerecht: 1. Knaben, 7. Kris, 8. Goldap, 11. Ravel, 13. Tirol, 14. genau, 15. Lisa, 16. Lea,

17. Galla, 19. re, 21. March, 22. wem, 23, Haus, 25. Vater, 27. Amsel, 29, Russe, 30. Ruinen, 31. Beil, 32. Schall.

Senkrecht: 1. Kragen, 2. Nivea, 3. Äsen,

4. Not, 5. Adria, 6. Chaos, 9. Lille, 10. Platin, 12. Lager, 16. Lothar, 18. Lehar, 19. Rasen, 20. Persil, 21. Musik, 22. Wesel, 24. Amur, 26. Tuba, 28., les.

Silbenrätsel

1. Wunde, 2. Juwelenraub, 3. Leni, 4. Laden,

5. Kuchenteig, 6. Olive, 7. Marmor, 8. Menelaus, 9. Eichamt, 10. Newa, 11. Zigeunerkind, 12. Un­terseeboot, 13. Meteor, 14. Ziegelei, 15. Wenden, 16. Eingang, 17. Isar, 18. Trude, 19. Emden, 20. Norden, 21. Torte, 22. Uran.Willkommen zum zweiten Tübinger Stadtringrennen.

Tauschzentrale

Flieder. Aorta, Kasse, Segel, Scheibe, Rebe, Schelde, Vokal, Wogen, Kanton, Hobel,' Eiter, Reger, Kanne, Hafer, Dante, Wette, Taler, Ret­ter, Kessel.Das Lied von Bernadette.

ilttfeee

Wir tragen unsere Schach freunde

Mit Abstand die schönsten und gleichzeitig ge­nialsten Partien der deutschen Schachmeister­schaft spielte der Meister von Nordbaden, Max E i s i n g e r , Karlsruhe, und das, obwohl er krank an den Start ging und daher in der zwei­ten Hälfte restlos zusammenklappte. Seine ge­

waltigste Leistung gelang ihm gegen Dr. L a n g e, Essen.

Nach dem 21. Zuge von Weiß war folgende dramatische Stellung entstanden:

a b c d e 1 g h

8

7

6

5

4

3

2

1

a b c rt p. i (! h

Weiß (Dr. Lange): Kfl, Da4, Tel, Tf2, Lg2, Sb5; Bauern a3, d3, e2.

Schwarz (M. Eisinger): Ke7, Db6, Tg8, Th8, Lh2; Bauern a7, c7, d5, e6, f7, f6.

Weiß hatte zuletzt 21. Talcl gezogen.

Wir fragen unsere Schachfreunde: Mit welchen zwei Keulenschlägen holte Schwarz seine ge­opferte Figur wieder zurück?

Antwort auf unsere letzte Frage: Weiß brachte das Damenopfer 12. Dg4xg7!! und Schwarz wurde unerbittlich mattgesetzt, wie unsere Schachfreunde leicht selbst finden werden.

Emil Josef Diemer, Scheidegg/Allgäu

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