r~ ?,tßi vE.Sro**'-
d)tmu'3tualö<Ifcl)o
HEIMATBOTE FÜR DEN BEZIRK NAGOLD
^eliar
MONTAG, 12. JUNI 1950
ÜBERPARTEILICHE HEIMATZEITUNG
6. JAHRGANG / NR. 89
Angriff Trumans gegen Sowjet-Führung
Der amerikanische Präsident bezeichnet Moskaus Politiker als ein Hindernis für den Frieden
ST. LOUIS (Missouri). Präsident Truman richtete am Samstag einen heftigen Angriff auf die führenden sowjetischen Politiker, die er als ein Hindernis für den Frieden bezeichnete.
„Sie predigen den Frieden“, sagte er, „widmen aber ihre Energien der Förderung von Aggression und der Vorbereitung eines Krieges. Mit den Mitteln der Infiltrierung, des Umsturzes, der Propaganda und der indirekten Aggression haben die Herrscher der Sowjetunion die Grenzen ihrer totalitären Kontrolle auszudehnen versucht. Mit zynischer Mißachtung der Hoffnungen der Menschheit sprachen die Führer der Sowjetunion von Demokratie und errichteten indessen die Diktatur. Sie proklamierten die nationale Unabhängigkeit und verhängten die nationale Sklaverei.“
Der Präsident wies darauf hin, daß das Ergebnis der sowjetischen Taktik für die freien Nationen ein Ansporn zu engerer Zusammenarbeit und zu verstärkten Bemühungen um Besserung und Verteidigung ihrer eigenen Einrichtungen sei. Gegenwärtig werde eine noch engere Zusammenarbeit geplant und verwirklicht. Die Vereinigten Staaten hätten dabei die führende Rolle übernommen.
Der Präsident bezeichnete den Isolationismus als eine Gefahr für Amerika. Er sagte: „Die Isolationisten, die von uns verlangen, daß wir unsere Außenpolitik umstoßen, sind nicht nur eine Gefahr für die Sache des Weltfriedens, sondern auch für unsere nationale Sicherheit.“ Eine Betrachtung der derzeitigen Weltlage lasse klar erkennen, daß die Politik und Tätigkeit der sowjetischen Regierung nicht zum Frieden beiträgt. Die Moskauer Regierung verweigere ihre Teilnahme an der Arbeit der Vereinten Nationen. Die sowj etischen Führer mach-
BONN. Verhandlungen des niedersächsischen Landwirtschaftsministers und stellvertretenden Ministerpräsidenten Dr. G e r e k e (CDU) mit dem stellvertretenden Sowjetzonenministerpräsidenten Walter Ulbricht haben zu einem Konflikt um die Person Gerekes geführt. Der Pressedienst der CDU fordert sehr entschieden den Rücktritt des Ministers, dem aber auf der anderen Seite am Samstag die CDU-Delegier- ten des Bezirks Stade das Vertrauen ausgesprochen haben. Sie stellten sich hinter die Erläuterungen, die ihnen Dr. Gereke über sein Zusammentreffen mit Ulbricht gegeben hatte, und dankten ihm ausdrücklich dafür, daß er sich tatkräftig für gesamtdeutsche Wirtschaftsbeziehungen eingesetzt habe. Die deswegen gegen Gereke geführten Angriffe nannten sie eine „abstoßende Infamie“, die schärfstens zurückgewiesen werden müsse.
Dr. Gereke hatte erklärt, eine Anerkennung der Oder-Neiße-Linie sei völlig undiskutabel, man müsse sich jedoch auch darüber klar sein, daß eine Preisgabe von Gebieten im Westen (Saargebiet) der Sowjetregierung Material für eine Gegenpropaganda liefere. Zurzeit sei nur auf wirtschaftlichem Gebiet eine Bresche im Sinne des gesamtdeutschen Gedankens zu schlagen. Der Warenaustausch sollte daher so weit wie möglich gefördert werden. Bei seinen Verhandlungen habe er erreicht, daß nach und nach 20 Millionen Büchsen Konserven aus der Überproduktion der notleidenden niedersächsischen Gemüse- und Fischindustrie gegen Waren aus der Sowjetzone kompensiert werden können. Gegenüber einer Feststellung des Bundeswirtschaftsministers Erhard, der ihm die Berechtigung für Interzonenverhandlungen abgesprochen hatte, sagte Gereke, er sei als niedersächsischer Landwirtschaftsminister durch-
Einladungen ergangen
PARIS. Die französische Regierung hat den Regierungen Italiens, Belgiens, Luxemburgs, Hollands und der deutschen Bundesrepublik die offiziellen Einladungen für die am 20. Juni beginnende Konferenz über den Schumanplan zugehen lassen. Die französische Regierung hat einen ständigen Ministerausschuß gebildet, der sich mit den Vorbereitungen zur Konferenz beschäftigen soll. Leiter der französischen Delegation wird wahrscheinlich der eigentliche Urheber des Plans, Jean Monn et.
Immer neue Proteste
BONN. Gegen das Warschauer Abkommen mit der Anerkennung der Oder-Neiße- Grenze durch die Sowjetzonenregierung erfolgten in den letzten Tagen zahlreiche weitere Proteste. Nachdem die Bundesregierung, wie bereits in einem Teil der Freitagausgabe gemeldet, gegen das Abkommen schärfsten Protest eingelegt und die Warschauer Verträge als null und nichtig bezeichnet hatte, haben vor allem die in Westdeutschland lebenden Vertriebenen erklärt, daß sie das Warschauer Abkommen nicht anerkennten und dagegen protestierten.
Der Außenminister der Sowjetzone, Der- tinger kündigte an, daß der in Warschau beschrittene Weg in Kürze in Prag, Budapest und in den anderen Hauptstädten der volksdemokratischen Länder seine Fortsetzung finden werde.
ten „aus den Kindern in Ostdeutschland ebensolche jämmerlichen Roboter, wie sie in der hoffnungslosen Schlacht für Hitler marschierten. Im Inneren unterhält das sowjetische Regime“, so sagte der Präsident, „die größte bewaffnete
MOSKAU. In einer Note an das amerikanische Außenministerium hat die Sowjetunion erneut Anspruch darauf erhoben, an jeder territorialen Regelung im Südpolargebiet, dem sogenannten Antarktisgebiet, das sich vom 60. südlichen Breitengrad bis zum Südpol erstreckt, beteiligt zu werden. Die Sowjetunion wünscht eine internationale Regelung aller die Antarktis betreffenden Fragen.
Begründet wird der Wunsch der Sowjetregie-
Streitmacht, die die Geschichte jemals in Friedenszeiten gekannt hat. Anstatt ihre Hilfsquellen zur Förderung des Wohlergehens des eigenen Volkes zu benutzen, geben sie einen gewaltigen Teil ihrer Hilfsmittel zur Schaffung weiterer militärischer Stärke.“ Die unheilvolle Tätigkeit der Sowjetunion werde jedoch durch die wachsende Stärke der Vereinten Nationen wettgemacht.
Über den Schumanplan sagte Truman: „Dieser staatsmännische Vorstoß und die warme deutsche Antwort darauf ist eine der ermutigendsten Entwicklungen seit Beendigung des Krieges.“
Koalition und Opposition
Von unserem Bonner Dr. A. R.-Vertreter
Die „Europa-Woche“ im Bundestag, in der am Dienstag und Mittwoch über den Bei- trittderBundesrepublik zum Europarat beschlossen werden wird, wird wiederum die klassische Frontenbildung in diesem Parlament zwischen der Koalition als dem Hauptkontingent der Ja-Sager und der Sozialdemokratie als dem Hauptteil der Verneinenden bringen. Die anderen, kleineren Fraktionen sind auch nach neun Monaten parlamentarischer Tätigkeit außerhalb dieser beiden Blöcke geblieben. Von den Komunisten, die sich in den meisten Fällen völlig isoliert befinden, in anderen sich der sozialdemokratischen Opposition oft nicht zu deren Freude anschließen, abgesehen, haben zwar das Zentrum und die Wirtschaftliche Aufbauvereinigung oppositionelle Tuchfühlung mit der Sozialdemokratie genommen und bilden eine Art „haiblinke“ Opposition. Dennoch besteht kein grundsätzliches Zusammengehen mit der Opposition der SPD, wie auf der anderen Seite auch die Bayernpartei nicht die „vierte Regierungspartei“ geworden ist, als die sie bereits angesprochen worden war. Die in den letzten Monaten sichtbar gewordene Tendenz eines häufigen Zusammengehens mit der Koalition hat sich nach dem vorläufigen Ausgang der Meinungsverschiedenheiten innerhalb dieser Partei wieder abgeschwächt und von einer Verlängerung der Regierungsfront nach rechts kann nicht gesprochen werden. Es ist also damit zu rechnen, daß sich auch bei der Abstimmung über den Beitritt zum Europarat keine Ueber- raschung ergeben wird.
Dagegen hat die Deutsche Partei durch ihre deutliche Trennung von den Kreisen um Hed- ler den Zusammenhalt der Koalition erhärtet. Ihr grundsätzliches Eintreten für den Europarat, das in dieser Geschlossenheit nicht von vornherein festgestanden hat, läßt die Koalition in dieser Entscheidung von dem sogenannten „linken“ Flügel der CDU bis zu der Deutschen Partei als dem betont konservativen Flügel der Regierungsmehrheit zu einer Einheit für die europäische Konzeption des Bundeskanzlers werden. Die Koalition hat sich auf einer gemeinsamen Plattform in der Außenpolitik zusammengefunden, wie die Sozialdemokratie ihrerseits sich auf eine oppositionelle Linie geeinigt hat, und die Abstimmung im Bundesrat hat gezeigt, daß es in dem außenpolitischen Sektor nicht das „Junktim“, das Verbindungsglied zwischen den beiden Lagern in der Gestalt der sogenannten „LinksCDU“ gibt, das auf dem innerpolitischen Gebiet immer wieder von der Möglichkeit eines Koalitionswechsels hat sprechen lassen.
Dennoch ist diese Möglichkeit auch in den Monaten der lebhaftesten Gerüchte nur eine Theorie gewesen. Es ist vielleicht nicht ganz überzeugend, daß von CDU-Seite selbst der Begriff eines „linken Flügels“ abgelehnt wird, da eine solche Gruppierung in einer großen Partei mit solcher soziologischen Spannweite sehr natürlich ist. Aber es wäre in der Tat schwierig, die Existenz einer klar umrissenen und abgegrenzten „Links“-Gruppe in der CDU- Fraktion festzustellen, die sich bis jetzt mit Erfolg um einen internen Ausgleich bemüht hat. Auf der anderen Seite mußte diese Tendenz der CDU-Fraktion sie innerhalb der Dreiparteien-Koalition zum nicht so integralen Verfechter der Marktwirtschaft werden lassen wie die beiden anderen Koalitionspartner, die Freien Demokraten und die Deutsche Partei, es sind, und die Vorgänge um das Mitbestimmungsrecht haben deutlich dargetan, daß an manchen Punkten Divergenzen innerhalb der Koalition bestehen. Dennoch deuten keine Anzeichen daraufhin, daß es berechtigt wäre, von „Rissen“ in der kleinen Koalition zu sprechen, so wenig auf der anderen Seite eine Annäherung der Sozialdemokratie an die Koalition zu verzeichnen wäre.
Es ist doch bezeichnend, daß jetzt nicht mehr von dem Wechsel zu einer großen Koalition im Bundestag, sondern von dem Wechsel zur kleinen Koalition in manchen Ländern gesprochen wird. Das Zusammengehen der drei Regierungsparteien in Schleswig-Holstein und das teilweise Zusammengehen von Christlichen und Freien Demokraten in Nordrhein- Westfalen ist eine deutliche Ausstrahlung der „Bundeskoalition“ in die Länder. Es fehlt nicht an Gegenkräften. Die Worte des Ministerpräsidenten Arnold gegen eine kleine Koalition in Düsseldorf haben deutlich gezeigt, daß es fast so voreilig wäre, eine Anpassung an die Verhältnisse im Bundestag zu prophezeien, wie es falsch gewesen ist, vom Einschwenken des Bundesparlaments in die Koalitionslinie in vielen Ländern zu sprechen. Die Stabilität der „großen Koalition“ in nicht wenigen Bundesländern kann durchaus auch die Probe der Landtagswahlen überstellen. Aber die Stabilität der kleinen Koalition im Bundestag wird ihrerseits wohl auch die Feuerprobe des Mitbestimmungsrechts und einiger anderer Gesetze bestehen. Koalition und Opposition werden im Bundestag die Begriffe bleiben, die sie von Anfang an gewesen sind, und nach normalem Ermessen keinen neuen Inhalt erhalten.
Wird Minister Gereke ausgeschlossen?
Vorwürfe wegen Verhandlungen mit dem Sowjetzonenminister Ulbricht
Südpol in kalten Krieg einbezogen
Eine sowjetische Note verlangt Berücksichtigung Moskaus
aus befugt, nicht bewirtschaftete Waren zu verkaufen.
Die Bundesregierung hat über die Verhandlungen Gerekes bereits ihr äußerstes Befremden geäußert und den niedersächsischen Ministerpräsidenten Dr. Kopf von ihrer Auffassung telegrafisch informiert. Der Zentralausschuß der niedersächsischen CDU will am kommenden Donnerstag die Verhandlungen Dr. Gerekes überprüfen. In CDU-Kreisen wird darauf hingewiesen, daß die CDU ihren Mitgliedern verboten habe, ohne Ermächtigung mit Personen der Sowjetzone zu verhandeln. In dem erwähnten CDU-Pressedienst heißt es, ein Mann, „der sich mit Landesverrätern an einen Tisch setzt, kann nicht Minister eines deutschen Landes sein.“
Auch die Westberliner Presse lehnt das Verhalten Dr. Gerekes ab. Der „Tagesspiegel“ stellt fest, daß Gereke eine zu große Rolle spielt, als daß man seine Gespräche mit den erklärten Feinden der Bundesrepublik nur vom Interessenstandpunkt der niedersächsischen Konservenindustrie betrachten könne.
Aeußerer Anlaß für die Berlin-Reise Gerekes war ein Treffen führender Persönlichkeiten des Sowjetzonenarbeitskreises der Land-und Forstwirtschaft gewesen, auf dem über die Entwicklung des innerdeutschen Warenaustausches gesprochen wurde.
Stabilisierung des Franken
PARIS. Der Bundespräsident der Bank von Frankreich, M o n i c k, bestätigte, daß Frankreich spätestens im kommenden Herbst den Versuch machen werde, seine Währung im Verhältnis zum Gold- und Dollarstandard zu stabilisieren. Der erste Schritt zur Stabilisierung würden internationale Abmachungen mit anderen Ländern sein, mit denen Frankreich .Handel treibt. Man werde auch an den internationalen Währungfond herantreten, der eine gewisse Kontrolle über den Währungsaustausch ausübt.
Der britische Schatzkanzler, Sir Stafford C r i p p s, der verschiedene private Unterredungen mit dem französischen Finanzminister P e t s c h e führte, bei denen es wahrscheinlich um die Stabilisierung des Franken ging, ist von Paris nach London zurückgekehrt.
Bei den Wahlen für die Neubesetzung von rund 5600 Verwaltungsstellen der französischen Sozialversicherung konnten die Kandidaten des prokommunistischen Gewerkschaftsbundes C.G.T. nicht mehr die absolute Mehrheit erzielen, die sie noch vor drei Jahren erreicht hatten. Die zweithöchste Stimmenzahl erzielten die christlichen katholischen Gewerkschaften.
Deutschland gegen Rassenhaß
PARIS. Der neugegründeten „Weltorganisation für Brüderschaft“, die zum Wochenende in Paris tagte, hat von Bundespräsident Prof. Hauß und Bundeskanzler Dr. Adenauer Botschaften erhalten. Darin wird versichert, daß das deutsche Volk den Rassenhaß ablehnt und für die Schaffung einer Weltbrüderschaft eintritt. Der Gedanke der Weltbrüderschaft habe im deutschen Volke festen Fuß gefaßt und weite Verbreitung gefunden, heißt es in der Botschaft des Bundespräsidenten. Dr.
rung mit dem Anteil der Sowjetunion am Walfang in den antarktischen Gewässern und den angeblichen Leistungen sowjetischer Forscher bei der Entdeckung des Südpolargebietes. Das antarktische Gebiet habe auch große wirtschaftliche Bedeutung. Das Südpolargebiet sei ferner für metereologische Beobachtungen bedeutsam, die auch für die nördliche Halbkugel wichtig sind, Da nach der Auffassung Moskaus die Antarktisfrage viele Länder angeht, würde es gegenwärtig angebracht sein, die Frage des Status der Antarktis auf internationaler Ebene zu erörtern.
Nach Ansicht Londoner Kreise ist die sowjetische Antarktisnote ein Versuch, den kalten Krieg auf die Gegend des Südpols auszudehnen. Auch in Washington neigt man dazu, den Schritt der Sowjets als Propaganda anzusehen, die das Ansehen Moskaus erhöhen soll.
Die Sowjetunion hat gleiche Noten an Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Australien, Argentinien und Neuseeland gerichtet.
Schon im Januar 1939 hatte die Sowjetunion in einer Note an Norwegen alle ohne die Sowjetunion getroffenen Entscheidungen über die Antarktis als illegal bezeichnet. Rußlands Interesse an diesem Gebiet erklärt sich aus der Tatsache, daß das rund 10 Millionen qkm große Gebiet aller Wahrscheinlichkeit nach reiche Mineralschätze birgt und neun Zehntel sämtlicher Wale in den Südpolargewässern leben.
Im allgemeinen leiten die verschiedenen Nationen ihren Anspruch auf Gebiete in der Antarktis aus der Entdeckung der Gebiete, aus der geographischen Nähe (Chile und Argentinien) oder einer Besetzung her. Norwegen erhebt z. B. auf etwa ein Sechstel des Gebietes und zwei Inseln Anspruch, die von Amundsen, der als erster den Südpol erreichte, entdeckt wurde. Australien nimmt etwa ein Drittel des Festlandes, das von Sir Mawson entdeckt worden ist, in Anspruch. Innerhalb dieses australischen Gebietes befindet sich ein kleiner Ausschnitt in französischem Besitz.
Adenauer erklärt, in der gegenwärtigen Zeit sei es besonders wichtig, daß die geistigen Führer der Nationen ihren Völkern immer wieder den Gedanken der geistigen Brüderschaft aller Völker nahe bringen. Die Tagung hat am Sonntag mit der Annahme einer Charta über die Schaffung der „Weltorganisation für Brüderschaft“ ihr Ende gefunden.
Adit Parteien im Kampf
DÜSSELDORF. Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen werden insgesamt acht Parteien um die Sitze kämpfen. Es sind CDU, SPD, FDP, KPD, Zentrum, Deutsche Partei, Deutsche Reichspartei, Radikalsoziale Freiheitspartei. Nicht zugelassen worden sind die Deutschnationale Volkspartei des Düsseldorfer „Kosmologen“ Lauen und die Sozialistische Reichspartei des Bundestagsabgeordneten Doris, da sie die nach dem Landeswahlgesetz erforderlichen 200 Unterschriften für jeden aufgestellten Kandidaten nicht beibringen konnten.
Die katholischen Erzbischöfe und Bischöfe von Nordrhein-Westfalen haben der vom Landtag verabschiedeten Verfassung zugestimmt. Sie rufen in einem Hirtenbrief auf, im Volksentscheid dieser Verfassung zuzustiiti- raen. Auch die evangelische Landeskirche hat in einer Erklärung, die am Sonntag von allen Kanzeln verlesen worden ist, der neuen Verfassung zugestimmt.
Weiteres Teilergebnis
BONN. Die Verhandlungen über Fragen des Mitbestimmungsrechts zwischen den Vertretern der Unternehmer und des deutschen Gewerkschaftsbundes sollen am 23. Juni fortgesetzt werden. Auch in weiteren Fragen ist volle Uebereinstimmung erzielt worden, doch sind noch immer einzelne Fragen unentschieden geblieben.