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Docausfefcungen: (Temperaturen jroifcfren — 80 und + 100 ®rad / Sauerftoff, fioblendiojpd und IDaffer
Eine der häufigsten Fragen , die dem Astronomen gestellt wird, ist die nach der Bewohnbarkeit anderer Himmelskörper. Deshalb soll in den folgenden Zeilen kurz Umrissen werden, welchen Standpunkt die moderne Forschung zu diesem Problem einnimmt.
Dem Aufkeimen organischen Lebens sind bestimmte Schranken gesetzt, die trotz einer zweifellos großen Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen nicht überschritten werden. So können die lebenden Eiweißverbindungen (Protoplasma) nur in einem Temperaturbereich von etwa — 80 ° bis + 100 0 C ihre Funktionen erfüllen, bei Temperaturen von über einigen hundert Grad sind sie überhaupt nicht mehr existenzfähig. Unsere Sonne und sämtliche anderen Sterne, deren Oberflächentemperaturen im allgemeinen zwischen 3000° und 30 000° C liegen, kommen somit als Lebensträger überhaupt nicht in Betracht. Wir können uns daher auf die Planeten und ihre Trabanten beschränken. Eine weitere Bedingung für die Existenz organischen Lebens ist eine Lufthülle, die in ausreichenden Mengen Sauerstoff und Kohlendioxyd enthält. Auch Wasser in flüssiger Form und als Dampf in der Atmosphäre ist unerläßlich.
Unzureichendes Fernrohr
Vielleicht wird sich der eine oder andere Leser fragen, weshalb die Astronomen nicht einfach die Oberflächen dieser Himmelskörper mit einem leistungsfähigen Fernrohr nach irgendwelchen Anzeichen durchmustern, die auf
organisches Leben schließen lassen. Nun, wir möchten allen diesen empfehlen, sich einmal auf einer Sternwarte den Planeten Mars zeigen zu lassen, der am 27. März „nur“ 97 Millionen Kilometer von uns entfernt sein und somit einigermaßen günstige Beobachtungsbedingungen gewähren wird. Man erkennt nämlich nur ein kleines orangefarbenes Scheibchen und darauf mit großer Mühe einen weißen Fleck — die (Nord]-polarkappe — und vielleicht noch einige dunklere Gebiete.
400 Grad auf Merkur
Es bleibt also gar nichts anderes übrig, als den eingangs aufgezeigten Weg einzuschlagen. Diese Forschungen haben ergeben, daß auf Merkur, dem sonnennächsten Mitglied unseres Planetensystems, der Boden auf der ständig der Sonne zugekehrten Seite eine Temperatur von + 400 ° hat, während die Temperaturen auf der Nachtseite wahrscheinlich unter — 100° liegen. Eine Atmosphäre konnte nicht nachgewiesen werden.
Venus wird von einer so dichten Atmosphäre eingehüllt, daß wir mit Fernrohren überhaupt nicht auf ihre Oberfläche blicken können. In dieser Lufthülle wurde in großen Mengen Kohlendioxyd nachgewiesen. Die Anwesenheit von Wasser und Sauerstoff ist möglich, aber noch nicht gek' ; 't. Für die Oberfläche haben wir Temperaturen zwischen + 50“ und + 100° anzunehmen. Es ist durchaus möglich, daß auf Venus eine üppige Vegetation besteht, die die unserer Tropenwälder vielleicht noch übertrifft. Tierisches Leben dürfte jedoch infolge des gro-
Ueber die Kunst Spaghetti zu essen
Kleiner Leitfaden liir Itahenreisende
Immer noch steht diö erste Begegnung mit spaghettiessenden Italienern deutlich vor meinen Augen. Meine Bewunderung ihrer Kunst gegenüber war damals tief und aufrichtig, meine Unfähigkeit angesichts des Spaghettiberges, der vor mir stand, vollkommen.
Erst versuchte ich verstohlen ihnen ihr System abzusehen, mit diesem Gewimmel von unendlich langen ineinander verwickelten
Schlangen mit einer Gabel Herr zu werden. Mit Kraft, wie es schien, warfen sie die Gabel, die plötzlich dem Dreizack Neptuns glich, in den Spaghettiberg; dann drehten sie mit der Rechten unglaublich schnell dieses Hilfsinstrument herum.
Die Linke hingegen schien m dieser Tätigkeit ganz unbeteiligt zu sein, ;erkrümelte Brot oder schwenkte das Wein- ;las hin und her. Und wie durch den Willen :ines Zauberers legten sie nun die erst so viderspenstigen Spaghetti fein säuberlich, iach dem Vorbild einer Garnrolle, um die Sabel, wobei die Größe bezw. die Dicke der 3olle von dem Hunger und der Mundgröße les Besitzers abhing
Nun war auch der Mut über mich gekom- nen. Mit kühnem Entschluß faßte auch ich lie Gabel, handelte, wie mir schien, genau vie mein Vorbild: Warf, drehte, wickelte. Jnbegreiflicherweise wurde trotzdem der 3erg nicht kleiner, hingegen mein Hunger mmer größer Schon griff ich wieder zur Speisekarte, um ein handfestes Beefsteak zu jestellen, da erbarmte sich ein mitleidiger
Nachbar meiner. Mit seiner Hilfe lernte ich zunächst die Kunst, die „Krawattentöter“ unter Zuhilfenahme eines Löffels zu bändigen, und an Hand dieses Krückstockes dann langsam zur Stufe der Vollendung Vordringen. Heute kann ich’s echt italienisch. Aber allen Italienfahrerh sei gesagt: Auch hier macht nur Uebung den Meister.
Jeden Tag stellt die italienische Hausfrau die Schüssel mit den dampfenden Spaghetti auf den Tisch, und sie kann sicher sein, daß sich ihre Familie mit Begeisterung und Appetit jedesmal aufs neue darüber stürzt. Ihre hausfraulichen Fähigkeiten kann sie durch ihre Kenntnis der zahlreichen Variationsmöglichkeiten dieses Nationalgerichtes beweisen.
Die Grundsubstanz, die Spaghetti, bleibt natürlich immer dieselbe. Die Signora kann ihre Phantasie nur in der Zugabe, der Sauce, zum Ausdruck bringen. Die bekannteste Art ist die al pomodoro. Aber schon diese Tomatensauce ist eine Kunst: Man muß Oel zum Sieden bringen. Zwiebeln, Knoblauch, Salz und etwas Zucker hinzutun und schließlich das Tomatenmark darunter mischen. Aber auf die rechte Mischung kommt es an. Dieser duftende rote Extrakt wird über die Spaghetti gegossen und darüber Parmesankäse gestreut.
V.F.F.
ßen Kohlendioxyd- und jedenfalls sehr geringen Sauerstoffgehalts kaum möglich sein.
Marspflanzen
Unser Erdmond besitzt weder eine Lufthülle noch Wasser. Die Temperaturen schwanken im Laufe eines Mondtages zwischen + 130“ und — 150°. Die verhältnismäßig dünne Atmosphäre des Mars enthält Sauerstoff. Wasserdampf und — wie der amerikanische Astronom Kuiper vor kurzem nachweisen konnte — auch Kohlendioxyd. Ueber die Temperaturverhältnisse sind wir glücklicherweise ziemlich gut orientiert. Am Aequator wird nur zu wenigen Tagesstunden der Gefrierpunkt überschritten. Für die gemäßigten Breiten liegt die Temperatur durchschnittlich um 35 “ tiefer als bei uns auf der Erde. „Polares Wüstenklima“ wäre vielleicht der treffendste Begriff für das Bild, das uns Mars bietet. Trotzdem könnten niedere Pflanzen, wie Flechten und Algen, bei diesem Klima ihr Dasein fristen. Vielleicht weisen auch beobachtete jahreszeitliche Veränderungen gewisser Gebiete auf der Marskugel in diese Richtung. Die äußeren Großplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun enthalten in ihren Atmosphären hauptsächlich Methan und Ammoniak, Stoffe, die organischem Leben abträglich sind. Die Temperaturen liegen allgemein unter — 100 °. Auch bei allen Planetentrabanten ist die Lage nicht hoffnungsvoller.
Im Sonnensystem können also höchstens Venus und Mars organisches Leben beherbergen. Aber au^h dort haben wir uns jedenfalls keine ho h e r e Entwicklungsstufe vorzustellen. Die Frage, ob auch andere Sterne von Planeten umgeben werden, kann nicht mit einem sicheren Ja oder Nein beantwortet werden. Es wird wohl auch in Zukunft kaum möglich sein, etwaige andere Planetensysteme direkt beobachten oder photographieren zu können. Wie sich leicht berechnen läßt, wäre selbst vom nächsten Fixstern aus, von allen Planeten, die unsere Sonne umkreisen, keine Spur zu entdecken.
Beflügelte Phantasie
K. A. Strand hat vor wenigen Jahren bei dem Doppelstern 61 C y g n i aus Bewegungsstörungen der beiden Komponenten indirekt auf einen weiteren Begleiter schließen können. Dieser unsichtbare Himmelskörper dürfte aber trotzdem noch die 16fache Masse des Jupiter haben und dieser ist immerhin der größte Planet unseres eigenen Sonnensystems! Ob wir hier bereits einen echten Planeten vor uns haben, bleibt daher vorläufig noch dahingestellt.
Trotzdem werden wir nicht glauben können, daß unser Planetensystem einen Sonderfall im Kosmos darstellen soll. Viel plausibler erscheint es, in der Bildung eines Planetensystems einen Normalfall zu sehen. Es steht uns dann frei, zahllose Planeten anzunehmen, die günstige Lebensbedingungen gewähren und vielleicht mit vernunftbegabten Wesen bevölkert sind. Hier können wir der Phantasie weiten Raum zur Entfaltung lassen, und das ist ein Grund dafür, daß der Astronom die Beantwortung der Frage nach dem Leben im Weltraum endgültig aufgegeben hat.
JOACHIM HERMANN
Telefon mit Höhensonne
Nicht zur Bräunung, sondern wegen der Hygiene / Bakterienfreier Hörer
7n einer Zeit, in der die Wissenschaft sich bemüht, mit Hilfe aller ihr zur Verfügung stehenden Mittel der Seuchen, Epidemien und anderer ansteckender Krankheiten Herr zu werden, gibt es immer noch Einrichtungen, die in hygienischer Beziehung einen sehr festen Dornröschenschlaf zu halten scheinen.
Man braucht gar nicht besonders „bazillen- fürchtig" zu sein, um die Hör- und Sprechmuschel der öffentlichen Fernsprecher für unappetitlich zu halten. Manche dieser Hörer sehen in der Tat auch aus, als habe sich seit ihrer Installation noch nie wieder ein Lappen gefunden, sie von den „Ueberbleibseln" aller bisherigen Benutzer zu befreien. Man beobachtet daher häufig durch die Glastür hindurch Leute, die zur Selbsthilfe greifen und erst einmal am Innenfutter ihrer Kleidung den Hörer tüchtig polieren, bevor sie ihr Gespräch beginnen.
Die Amerikaner (natürlich!) haben eine neue
Stops als Bauherr
A-ä-
„Ich glaube, wir passen doch nicht so richtig zusammen !“
r
Nehmen Sie’s ernst ?
Methode eingeführt. Bekanntlich haben ultraviolette Strahlen keimtötende Wirkung. Jetzt ist in Amerika das erste Telefon gebaut worden, das die Bazillen an Hörern und Sprechmuscheln selbsttätig „erledigt". Der Hörergriff liegt bei diesem Automaten wie beim Tischtelefon auf einer Gabel, hängt also nicht an einem Haken. Gleichzeitig ruhen aber bei Nichtbenutzung Hörer und Sprechmuschel in je einem kleinen Tiegel in dessen Boden eine Quarzlampe eingelassen ist. Nach Beendigung des Gesprächs legt man also wie bisher den Hörergriff auf die Gabel. Im gleichen Augenblick leuchten die beiden Lampen auf und „werfen“ ihre ultravioletten Strahlen auf die evtl, mit Bakterien behafteten Teile. Nach einigen Sekunden verlöschen die Lampen wieder selbsttätig. Sollten aber dennoch „Fremdkörper" an den Hörern kleben, so braucht man sie nicht mehr abzuwischen, denn dieser Schmutz ist „garantiert bakterienfrei".
Ihr Horoskop
Vom 19. 3. bis 25. 3. 1950
Widder (21. 3. —20.4.)
Wenn Sie zwischen dem 21. und 26. März geboren sind, stehen Ihnen ln den nächsten Tagen einige unliebsame Auseinandersetzungen bevor. Allen anderen ist das Schicksal wesentlich günstiger, denn es sind wirtschaftliche Vorteile zu erwarten.
Stier (21. 4. — 20. 5.)
Sie sollen nicht so hartnäckig sein, dadurch verschlimmern Sie alles. Bemühen Sie sich, auch für Menschen Verständnis aufzubringen, die Ihnen nicht so sympathisch sind.
Zwillinge (21. 5. — 21. 6.)
Durch einige kleinere Erfolge nicht zu Unbedachtsamkeiten hinreißen lassen. Wenn Sie zurückblicken, werden Sie mit dem Erreichten nicht unzufrieden sein. Sprechen Sie weniger über Ihre Pläne!
Krebs (22. 6. — 23. 7.)
Vor Gegnerschaften mit Verwandten und vor Schaden durch Briefe und voreilige Unterschriften besonders hüten. Es kann nicht schaden, wenn Sie etwas sachlicher sind. Romantik verführt zum Träumen.
Löwe (24. 7. — 23. 8.)
Auch wenn Sie jetzt in einer untergeordneten Stellung tätig sind, sollen Sie Ihre Pflicht erfüllen. Der Aufstieg wird auch für Sie rechtzeitig kommen, aber erst dann, wenn Sie die Prüfungen bestanden haben, die Ihnen das Leben jetzt auferlegt.
Jungfrau (24.8. — 23. 9.)
Ihr Streben nach einem harmonischen Leben wird fleh für kurze Zelt erfüllen. Dann treten wieder Zwischenfälle ein, die Unruhe bringen. Lassen Sie die Leute, besonders Ihre Verwandten reden, was sie wollen.
Ihr Weg ist klar.
Waage (24. 9. — 23.10.)
Nichts übereilen und vor allen Dingen nichts wagen. Es ist am klügsten, wenn Sie jetzt ganz bescheiden nur Ihr eigenes Leben führen, Ihre Arbeit im Beruf tun und sich einige kleine Freuden gönnen.
Skorpion (24.10.— 22.11.)
Eine leichte Entspannung der Lage tritt ein, die auch künftig anhalten wird. In beruflicher Hinsicht sollten Chemiker, Chirurgen und Juristen, die unter diesem Zeichen geboren sind ruhig Veränderungen ins Auge fassen.
Schütze (23.11. — 22.12.)
Bemühen Sie sich in jeder Beziehung, alles, was Sie sich erkämpft haben, auch zu behalten.
Es kann aufregende Tage geben, die plötzlich alles umdrehen und eine rasche Entscheidung notwendig machen!
Steinbock (23.12. — 21.1.) Gerichtsverhandlungen, eofern sie anberaumt sind, werden ziemlich glatt und günstig verlaufen. Es ist jetzt die Zeit für Verträge und Abkommen. Man dringe aber darauf, daß diese Abmachungen schriftlich gemacht werden.
Wassermann (22.1. — 19.J2.)
Sie werden in den nächsten Tagen etwas Neues erleben. Es hat zwar keinen direkten Einfluß auf Ihr Leben, bringt aber doch eine nicht unangenehme Unter- ^ brechung mit sich.
Fische (20. 2. — 20. 3.)
Die fördernden Einflüsse der letzten Wochen treten jetzt zurück. Es werden einige Tage kommen, die sehr ruhig verlaufen. Erzwingen Sie nichts.
„SONNTAGS-ZEITUNG“ Herausgeber: Will Hann9 Hebsacker, Dr. Ernst Müller und Karl Kirn in der Schwäbischen Verlags- gesellschaft m. b. H. Redaktion und Verlag, Tübingen, Uhlandstraße 2 , Telefon 2141 Druck: Tübinger Chronik, Druckerei und Verlagsgenossenschaft eGmbH. Tübingen
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ite ist bei Stops Radau,
> streitet um den Häuschenbau.
Trotz Huldas Tränen bleibt Stops stur, „Fürs Geld laßt sorgen ihr mich nur!'
Hier eilt er auf dem schnellen Pfad Der baut mit kühner Phantasie Doch leider blieb’s bei der Fassade,
direkt zum Architekten Draht. ein Prachthäuslein, schön wie noch nie. das Geld ging aus, ist das nicht schadet
Moral: Zum Bauen braucht’* nicht Lust allein / ei sollt’ auch Kapital da sein.