6. Jahrgang
Samstag, 18. März 1950
Nummer 43
?Aikcdtvid Miedet mit BeHiaHtfeietuetk
Schade fuhrt Bayern an / Wer kann Fritz Walter ersetzen?
Wenn nicht alles trügt, dann wird Stuttgart am kommenden Sonntag ein großartiges Endspiel um den DFB-Pokal bringen. Schon in der Vorschlußrunde erlebten 35 000 in München und 50 000 in Ludwigshafen in beiden Spielen ein Brülantfeuer- w.erk bester Fußballkunst durch die siegreichen Mannschaften von Bayern und Südwest, die ihre Gegner Niedersachsen bzw. Hamburg mit 6:2 und 5:0 niederkanterten. Horst Schade und Fritz Walter waren die glänzenden Dirigenten des 22. Januar.
Bayern diesmal besonders ehrgeizig Das Endspiel vor nahezu 90 000 in Stuttgart wollen die Bayern zu einer Prestigeangelegenheit machen. Gegen ,,Kaiserslautern verstärkt“ kann es sich keine bayerische Mannschaft erlauben, zu verlieren. So ungefähr ist die Meinung der bayerischen Prominenz. Daher auch das Geheimnis, das um die blauweiße Mannschaft gemacht wird.
Die voraussichtlichen Mannschaften Bayern:
Süßmann
Pledl Merz
Bergner Moll Baumgnn
Platzer Schlump Schade Appis Nöth Müller Blankenberger O. Walter ? Folz
Gavlicek Liebrich Laag
Kohlmeyer Basler
Fischer
Pfalz:
Die Pfälzer sind ihrer Sache sicher Ein siegreiches Team braucht nicht geändert zu werden, zumal wenn es sich einem Gegner wie Hamburg 5:0 klar überlegen erwies. Die Einheitlichkeit der Pfälzer Mannschaft, die sich auf eine Kombination 1. FC Kaiserslautern-Wormatia Worms, verstärkt durch den Pirmasenser Laag stützt, ist auch für die bayerischen Ballvirtuosen ein nicht zu unterschätzender Faktor. Sicher ist jedoch, daß die Kampfkraft der Elf durch das Fehlen Fritz Walters erheblich vermindert wird.
Südliga auf vollen Touren Südliga: SV Hechingen — SV Kuppenheim: SG Friedrichshafen — FC Singen; FV Lahr — SC Freiburg; VfL Schwenningen — SpVgg Offenburg; Freiburger FC — SpVgg Trossingen; VfL Konstanz gegen FC 08 Villingen; S^V Reutlingen — ASV Ebingen; FC Rastatt 04 — Tübinger SV.
Die teilweise überraschenden Ergebnisse des letzten Spielsonntags zogen in der Südliga keine Veränderung in der Placierung der Meisterschaftsanwärter nach sich Auch am kommenden Sonntag sind keine entscheidenden Positionswechsel zu erwarten. Von den Anwärtern auf den Meistertitel stehen sowohl der SSV Reutlingen, als auch der Tübinger SV und der FC Singen vor schweren, wenn auch lösbaren Aufgaben.
Der Tabellenführer Reutlingen wird nach seiner Niederlage in Kuppenheim bestrebt sein, den Vorsprung von einem Punkt gegenüber dem Tübinger SV zu wahren. Der sonntägliche Gegner Ebingen erreicht zwar nicht die spielerischen
Qualitäten der Gastgeber, gibt aber bis zum Schlußpfiff kein Spiel verloren, so daß für die Reutlinger erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich ist.
Zwei alte Rivalen aus früheren Jahren stehen sich mit dem FC Rastatt und dem Tübinger SV gegenüber, wobei die Gastgeber gegenwärtig aus dem engeren Wettbewerb um die Meisterschaft ausgeschaltet sind. Die auffallende Formschwankung des FC Rastatt darf die Gäste aber keineswegs zu einer sorglosen Spielweise verleiten, zumal die Gastgeber auf heimischem Boden schon häufig ihre Stärke bewiesen.
Der vorwärtsstrebende SV Ku ppenheim sollte beim Tabellenletzten Hechingen seinen Vorspielsieg wiederholen können, wenn auch eine derart hohe Trefferquote (10:1) nicht zu erwarten ist.
Nach den Leistungen der letzten. Spiele zu urteilen, ergeben sich für die SG Friedrichshafen im Heimspiel gegen den Tabellenzweien FC Singen nur geringe Aussichten auf Punktgewinn.
Die Begegnungen VfL Schwenningen gegen SpVgg Offenburg und FV Lahr — SC Freiburg sind als offen anzusehen. Beide Gastmannschaften zeigten sich in ihren letzten Spielen verbessert, so daß in Schwenningen wie auch in Lahr Punkteteilungen keineswegs Ueberraschungen wären.
Durch seine Niederlage in Tübingen ist der Vorjahrsmeister Freiburger FC aus dem Meisterschaf tswettbewrb ausgeschaltet. Das Heimspiel gegen Trossingen sollte der FFC jedoch infolge seiner spieltechnischen Ueberlegenheit für sich entscheiden können.
Der VfL Konstanz erwartet den FC Villingen. Da die Platzbesitzer Formschwankungen unterworfen sind, is{ es fraglich, ob der Platzvorteil zum Erfolg der Gastgeber ausreichen wird.
Nordliga: Mainz 05 — FSV Trier-Kürenz; VfR Kaiserslautern — ASV Landau; VfL Neustadt gegen SpVgg Weisenau: SpVgg Andernach — FV Engers; ASV Oppau — TuS Neuendorf; Eintracht Trier 05 gegen VfR Kirn.
Oberliga Süd: FSV Frankfurt — VfR Mannheim; Waldhof Mannheim — Jahn Regensburg (Sa).
Oberliga West: Horst-Emscher —Hamborn 07;Duis- burgen SV — 1. FC Köln; Schalke 04 — Alemannia Aachen; Preußen Dellbrück — Duisburg 08: Rot- Weiß Essen — Arminia Bielefeld; Rhenania Würselen — Rot-Weiß Oberhausen; Vohwinkel 80 — Preußen Münster.
Oberliga Nord: HSV — Bremer SV (Sa); Concor- dia — St. Pauli; Haiburger TB — Eimsbüttel; Werder — Hannover 96; VfL Osnabrück — VfB Oldenburg; Arminia — Holstein; Bremerhaven 93 — VfB Lübeck; Eintracht Braunschweig — Göttingen 05.
Landesliga Gruppe Nord: Spaichingen — Pfullingen; Truchtelfingen — Tailfingen; Gosheim gegen Mössingen; Tuttlingen — Metzingen; Schramberg gegen Balingen
Landesliga Gruppe Süd: Weingarten — Laupheim; Riedlingen — Schwendi: Ravensburg — Lindenberg; Sauigau — Baienfurt; Biberach — Wangen.
Landesliga Nordwiirttemberg: Eislingen — Ulm 46, Kirchheim — Feuerbach; SpFr. Stuttgart — Unter
türkheim; SC Stuttgart — Bückingen; SC Ulm gegen Aalen.
Freundschaftsspiele: ‘FC Basel — SpVgg Fürth; Stuttgarter Kickers — Wormatia Worms; SpFr. Eßlingen — FK Pirmasens; 1. FC Saarbrücken gegen Kickers Offenbach.
Handball
Landesklasse mit kleinem Programm
Landesklasse Südwürttemberg: TSG Balingen gegen SV Tuttlingen; TSG Tübingen — SV Weilstet- ten.
Beim Spiel Balingen — Tuttlingen kann man den Gästen wenig Aussichten auf einen doppelten Punktgewinn einräumen. Die Balinger haben am letzten Sonntag im Spiel gegen Rietheim bewiesen, daß ihre Spielstärke ungebrochen ist.
Die Begegnung in Tübingen dürfte in seinem Ausgang davon abhängig sein, ob der Sturm der Einheimischen nicht nur spielen, sondern auch zu schießen vermag. Da die Gäste aus Weilstetten gerade im Sturm ihre Stärke haben, dürfte eher mit deren Sieg zu rechnen sein.
Landesklasse Nordwürttemberg: TSV Zuffenhausen — TB Holzheim; Stuttgarter Kickers — FA Göppingen; TV Altenstadt — VfL Oßweil; Tschft. Göppingen — TSV Süßen; TB Eislingen — VfL Heidenheim.
Bezirksklasse Alb: Rottenburg — Meßstetten; Pfullingen — Ebingen; Schömberg — Margrethausen; Oberhausen — Tailfingen.
Bezirkskjasse Schwarzwald:
Baiersbronn — Dormettingen; weil; Stetten — Schramberg; ningen.
Worte zum Nachdenken
Der Jugendliche muß lernen, einen eigenen Mißerfolg gelassen hinzunehmen, gegen den Sieger keine Bitterkeit und Mißgunst zu empfinden und aus dem Unterliegen nur den Ansporn zur rastlosen Arbeit an sich selbst zu gewinnen.
iiimimiMuiiHinimimt
Trossingen — Sulz; Alpirsbach — Rott- Schura — Schwen-
Von der Eilenriede bis zur Avus
Das Jahr hat zu wenig Sonntage! Das macht den Männern in der OMK die großen Sorgen. Etwa 50 Termine im Sommerhalbjahr unterzubringen, das war kein leichtes Ding. Aber schließlich wurde doch der Sonntagskalender des deutschen Motorradsports in Offenbach beschrieben. Das Tauziehen zwischen DMV und ADAC um die besten Termine ist zu Ende. Das Eifelrennen, das zu einem ewigen Zankapfel zu werden drohte, wird jetzt von beiden Verbänden gemeinsam gestartet.
Im Mittelpunkt des sportlichen Programms stehen die sieben Meisterschaftsläufe. Der diesjährige
Rennkalender ist dadurch viel reizvoller geworden daß neue ,in früheren Jahren bestens bewährte Rennstrecken zu neuen Ehren kommen. Wir meinen vor allem die Eilenriede bei Hannover. Hier werden die ersten Meisterschaftspunkte vergeben Besondere Beachtung wird den beiden in der Ostzone gelegenen Rennen Schleizer Dreieck und Säen, senring bei Hohenstein/Ernstthal geschenkt. Zweifel! los wird durch den zu erwartenden Auftrieb des Motorsports in der sowjetisch besetzten Zone auch auf den westlichen Rennstrecken eine Befruchtung erfolgen. Schon im letzten Jahr hat der deutsche Motorradmeister Georg Meier erklärt, er freue sich auf eine wilde Jagd am Sachsenring, wenn dort ein Start möglich sei.
Die wichtigsten Termine (M — Meisterschaftslauf): 23. April Neuwied; (M) 30. April Eilenriede in Hannover; (M) 14. Mai Hockenheim; 21. Mai Frankfurter Dreieck; 11. Juni Eifelrennen; 17./18. Juni Tübinger Stadtringrennen; 2. Juli Karlsioiher Dreieck; 16. Juli Dieburger Dreieck; (M) 23. Juni Schleizer Dreieck; 6. August Schauinsland-Bergrennen; 13. August Solituderennen; (M) 27. August Sachsenring; (M) 3. Sept. Hamburger Stadtpark; (M) 10. Sept. Nürnberg; 17. Sept. Grenzlandring; 24. Sept. Avusrennen.
Conny Rux — Walter Neusei
In Berlin soll die seit Wochen viel diskutierte Frage Rux oder Neusei ihre Beantwortung finden. Für die ungebrochene Kampfkraft des 1907 geborenen Wetfalen spricht es, daß er auch heute noch als einer der gefürchtetsten deutschen Schwergewichtsboxer angesprochen werden muß. Andererseits hat der deutsche Halbschwergewichtsmeister Conny Rux gerade durch seine letzten Kämpfe erkennen lassen, daß der deutsche Boxsport in ihm einen Vertreter besitzt, der das Format hat, auch international eine Rolle zu spielen. Für beide steht viel auf dem Spiel, denn ein Sieg ist gleichbedeutend mit dem Herausforderungsrecht an den deut-' sehen Schwergewichtsmeister.
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A. J. Keser berichtet von „FernWirkungen“ des Kandahar-Skirennens
Watum miz Jißkmnkz?
Von Sportlehrer G g. Richter, Zürich
Ein heikles Thema! Sie werden bald sehen, weshalb. Zunächst läßt sich ohne Gefahr darüber sprechen. sogar ganz amüsant. Kommen Sie einmal in angenehmer Jahreszeit ins Letzigrundstadion zum Training des Leichtathletik-Club Zürich! Da laufen sich zu Beginn des Trainings alle 'Teilnehmer barfuß auf der Spielwiese ein. zur Wonne der Füße. Können diese doch in Freilufthauptatmung schwelgen und zugleich auf der feinwelligen, nachgiebigen Rasenfläche mit allen Muskeln, Sehnen und Bändern sich ergötzen. Begierig umgreift dieses Muskelwerk, das sonst im Schuh in Fesseln gelegt ist, die leichten Unebenheiten des Bodens, dehnt sich an ihnen, strafft sich dann, um Halt zu finden und sich abzu- ' stoßen, kurz, gerät in ein heilsames Fieber gesunder Aktivität, von der es meistens abgesperrt ist. Knie- und Hüftgelenk werden von der Fußgelöstheit geradezu angesteckt und fühlen sich elastischer. Dieses Rasentraining weiht außerdem den Aktiven in die äußerste Schnelligkeit seines Reaktionsvermögens ein.
Fest und schmiegsam sollte die Unterlage sein! Denken Sie sich jetzt über die Spielwiese eine Gummidecke gelegt, eine Schicht von Gummisohlen, wi^ sie heutzutage Mode sind. In der dann vorherrschenden Weichheit gäbe es kein richtiges Fußfassen mehr, also nicht mehr eine tatsächliche Muskelleistung des Fußes. Die Muskulatur würde gewissermaßen passiv zerfließen in lässiges Hindehnen und kraftlos werden. Dazu käme die Behinderung der Fußatmung auf der undurchlässigen Gummischicht. Die Fußsohle würde gleichsam nach Luft lechzen.
Sieh da, Sie haben verstanden. Sie schauen betroffen auf Ihre Schuhe hinab. Natürlich! Dicke, weiche Gummisohlen! Sehen Sie, jetzt wird das Thema heikel. Die Gummisohlenfabrikanten vermuten womöglich eine Attacke. Sie vermuten auch richtig, doch Grund zu Besorgnis haben sie nicht. Wenn im Leben alles günstig aufeinander abgestimmt wird, kommt jeder zu der ihm zustehenden Geltung.
Fest und schmiegsam sollte die Unterlage sein! Im alltäglichen Leben haben wir es in der Regel mit einseitig feste • Unterlage zu tun. Barfuß würden wir ausschließlich auf die speziellen Punkte des Fußfassens uns stützen, d. h. auf die Ferse und auf die Ballen der Groß- und der Kleinzehe. Das Fußgewölbe aber könnte sich nicht wie auf geeignetem Naturboden durch Anschmiegen betätigen. Es würde festgestellt, weniger durchblutet, es würde an Widerstandskraft verlieren und schließlich nachgeben. Es ist also ganz verkehrt, die Kinder auf hartem Boden barfuß laufen zu lassen. Was der Fuß dabei an Atmung gewinnt, wiegt bei weitem nicht die Gefahren auf, die fürs Fußgewölbe entstehen, Falsch sind daher auch die absatzlosen Turnschuhe, die auf dem harten’Hallenboden dem Fußgewölbe gar nicht den notwendigen Ersatz der Anschmiegemöglichkeit gewähren!
Seltsam, daß die Menschen in so wichtigen Fragen
ihrer körperlichen Gesundheit und Leistungsfähigkeit so unbekümmert und leichtsinnig sind!
Daß Ihre Füße in Schuhen mit Gummisohlen auf kaltnasser Unterlage den rechten Schutz haben, ist für sie eine Wohltat. Daß sie aber bei Trockenheit und Hitze in ihrer Hautatmung durch die Gummisohle völlig behindert sind und außerdem in der Muskulatur verweichlichen und aufquellen, daß sie durch Schweißausbruch ihre Notwehr anzeigen und bei Nichtbeachtung ihrer Warnung chronisch ihre Schwächung verraten, kümmert Sie wenig.
Ihre Füße sind eben nicht eine nur rein sachliche, unempfindsame Konstruktion, sondern ein empfindsames, organisches Meisterwerk, das nicht starr gefesselt werden d*rf, weil es zur gesunden Aktivität freies, geschmeidiges Leben braucht.
Man kann nicht immer in Skischuhen herumlaufen, nicht immer auf Gummisohlen, nicht immer auf Ledersohlen, je nach persönlichem Fußbau und je nach Gebrauchsabsichten. Es kommt also darauf hinaus, daß man ie nach Umständen den Schutztyp wechselt. Dann wird auch die Aktivitätsbeanspruchung der' Füße günstig wechseln. Von solchem vernünftigen Wechsel wird ihre gesunde Reaktion nur Vorteile haben.
Das 15. Kandahar-Skirennen in Mürren, das erstmals nach dem Kriege deutsche Läufer zusammen mit Engländern, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Schweizern am Start sah, wird noch in der Zukunft als ein „neuer Anfang“ bezeichnet werden. Bei diesem berühmten Wettkampf auf der herrlichen Schnee- und Sonnenterrasse Mürrens gegenüber dem gewaltigen Bergmassiv des Berner Oberlands mit Eiger, Mönch und Jungfrau wurde nämlich das erste „offiziöse“ Gespräch zwischen dem Deutschen und Französischen Skiverband geführt. Wie es sich unter Skiläufern gehört, besprach man sich nicht in der Stube, sondern hoch droben an der Schildgratwächte. Dorthin hatte nämlich der englische „Downhill-Pionier“ Arnold Lunn alle Offiziellen und sogar die Presseleute zum Streckentreten aufgeboten.
Bei dieser gemeinsamen Arbeit nahm A. J. Keser als Vertreter des Deutschen Skiverbandes den ersten Kontakt mit Monsieur Le G o f f , dem Vertreter des französischen Verbandes, auf. Die beiden Vertreter waren noch bei ihrem letzten gemeinsamen Gespräch, als nach der Preisverteilung im Palace-Hotel das berühmt gewordene Arlberg-Kan- dahar-Gästebuch herumging. ,,C’ est un Symbole“ meinte der Franzose, als er sich mit dem deutschen Vertreter zusammen auf der gleichen Seite „verewigte“.
Auch sonst gab es genug Beweise einer echten Kandahar-Brüderschaft. Marisette Agnel, die hervorragende Französin, kam mit deutschem Paraffin zu ihrem Slalom- und Kombinationssieg. Die deutsche Meisterin Dr. Hildesuse Gärtner hörte nämlich, wie Marisette beim Start zum zweiten Durchgang des Torlaufs vergeblich nach praffin Umfrage hielt. Die anderen Französinnen hatten kein Stückchen mehr. Rasch entschlossen holte Hildesuse Gärtner aus ihrem Wachsbeutel ein rettendes Stück hervor, wohl wissend, daß sie damit ihrer schärfsten Konkurrentin, zum vielleicht entscheidenden Vorsprung verhelfen würde.
Walter Clausing hatte weniger Glück, als ihn im Abfahrtsrennen ein Sturz auf den 22. Platz zurückwarf. Er tröstete sich aber damit, daß er von dem Franzosen Henri O r e i 11 e r, dessen selbstentwickelte Spezial-Skier erhielt. Als Oreiller Clausing fragte „Tu le veux?“ (Willst du den Ski ha-
^Der Cinivurß
Der letzte „Einwurf“, der das wachsende Verständnis der Kirche für die Probleme des Sports berührte und die Hoffnung auf Mitarbeit wertvoller Kräfte im Sport enthielt, hat einen starken Widerhall gefunden. Man sieht darin mit Recht einen Aufruf, nicht ablehnend beiseite zu stehen, sondern in einer Notzeit des Sports he’fend einzugreifen. Wir wissen nur zu gut. um den dringenden Bedarf der Turn- und Sportvereine an fähigen Männern, denen es zudem am nötigen, leider so seltenen Idealismus, nicht mangelt. Auf den Schultern von wenigen lastet heute viel zuviel Arbeit. Wie froh wären diese, wenn der Kreis der treuen, der Sache dienenden Mitarbeiter größer würde, zum Nutzen des Sports. Wer erklärt sich zur Hilfe bereit? Sind wir es nicht unserer Jugend schuldig, zu helfen?
ben?), war Hochstimmung in Walters Skifahrerseele. Es gab hilfsbereite Sportler, die rasch einen Ausweg wegen der Beschaffung der Devisen fanden und so konnte Clausing Oreillers’ Spezial-Sla- lom-Bretter mit nach Garmisch-Partenkirchen nehmen.
Das fhuidfunkprotyamm der IDocfoe
Süddeutscher TZundtunk
Unsere Bücherschau
Die ,.A u t o - F i b e 1“ des Sebaldusverlages in Nürnberg, die von Otto Willi Gail gestaltete „Fahrschule für jedermann“, ist mit ihren 214 Seiten und vielen technischen Zeichnungen (in Halbleinen 4.80 DM) das richtige Buch für jeden Autofahrer und d«'., der es erst werden will. Bereits damals 1930, als die ersten 48 000 dieser Fibel im Bergstadtverlag Breslau erschienen, fanden sie reißenden Absatz. So ist es nicht verwunderlich, daß Nürnbergs Verlagsleiter bereits jetzt das 63. Tausend hinausgehen lassen mußte. Diese Fibel ist ein Bedürfnis für jeden Kraftfahrer. Studiert ein Neuling diese Fibel ernsthaft dann wird er in kaum der Hälfte der Fahr- st'r .'.cn seine Prüfung und jedem Fahrlehrer von i an Freude machen.
..M ein Ski-Trainin g“, so erzählt der mehr- fa^.e Träger des berühmten „Goldenen Skis“ der Deutschen Nordischen Ski-Meisterschaften, der Exschlesier Günther Meergans aus München, wo er die Streitmacht der 1860 er Löwen verstärkt. Der Riesengebirgler hat es dank seiner pädagogischen Fähigkeiten verstanden, auf 42 Seiten mit Kunstdruckbildern (kartoniert kauft man solche Büchlein für 1.50 DM durch den Bergverlag Rudolf Rofher, München 19) kurz und prägnant vieles zu sagen. Nicht nur der Wettkämpfer, sondern auch der Sonntags-Skifahrer nimmt begeistert die Lehren eines Meisters an, der von sich feststellf „Nicht ich habe die Ski, sondern sie haben mich“.
„Zehn Mäd^I im Schnee“, die Geschichte einer Sportfreundschaft, die in den bayerischen Bergen beim Skisport begann und in Schweden endete. schildert Egon G. Schleinitz auf 156 Seiten beim Sebaldus-Verlag. Nürnberg (Halbleinen 4.80 DM). Glänzend der Skilehrer Toni, dem die zehn Berlinerinnen tollen ..Schuß“ Vorfahren, obwohl sie erst am Vormittag ..Brettlstehen“ lernten. Wie sie dann eine schwedische Gruppe im Schneesturm auf den richtigen Weg bringen und dafür nach Schweden fahren dürfen, das ist prächtig aufgezeichnet.
An Werktagen gleichbleibende Sendungen
6.00 Morgenspruch, Choral, Nachrichten, anschließend Frühmusik. 6.30 Morgengymnastik (außer Di. und Fr.}. 6.40 Süddeutsche Heimatpost. 6.55 Nachrichten, Wetterbericht 7.00 Morgenandacht. 7.10 Programmvorschau. 7.15 Werbefunk. 7.55 Nachrichten. 8.15 Morgenmusik. 9.00 Uhr Nachrichten. 9.15 Suchdienst. 10.15 Schulfunk. 12.00 Musik am Mittag. 12.45 Nachrichten. Wetter. 13.00 Echo aus Baden. 13.10 Werbefunk. 14.00 Schulfunk (außer Samstag). 16.00 Nachmittagskonzert (auß. Mittw.). 17.40 Südwestdtsch. Heimatpost. 17.55 Nachrichten, Programmvorschau. 19.00 Die Stimme Amerikas. 19.45 Nachrichten. Wetterbericht. 21.45 Nachrichten, Wetterbericht.
Sonntag, 19. März:
7.00 Sonntagsandacht. 8.00 Landfunk mit Volksmusik. 8.30 Aus der Welt des Glaubens. 8.45 Orgelmusik. 9.00 Kath. Morgenfeier. 9.30 Die Einkehr. 10.15 Melodien am Sonntagmorgen. 11.00 Universitätsstunde. Prof. Borries, Tübingen, über; .Der Frankfurter Frieden“. 11.30 Das Meisterwerk. 13.00 Neue Schallplatten. 13 30 Aus unserer Heimat. 14.00 Stunde des Chorgesangs. 11.30 Kinderfunk. 15 Endspiel um den Bundespokal des Deutschen Fußballbundes: Pfalz — Bayern. 16.45 Das Kammertanzorchester. 17.30 „Grün oder Rot“, Hörspiel. 18.10 Zum Geburtstag von Max Reger und Joseph Haas. 18.55 Toto-Ergebnisse. 19.30 Sport am Sonntag. 20.05 Peter Tschaikowsky. 21.00 Zum 60. Geburtstag von Benja- mino Gigli 22.00 „Das Land und die schönen Tale des Neckars“. Hölderlin als Dichter Schwabens. 22.20 im Rhythmus der Freude.
Montag, 20. März:
15.30 Wirtschaftsfunk. 15.45 Kinderfunk. 16.45 Ueber neue Bücher. 17.00 Konzertstunde. 18.00 Für die Frau. 18.15 Opernmelodien. 19.30 Quer durch den Sport. 20.00 Fröhlich fängt die Woche an. 21.15 Das Streichorchester Hoff- mann-Glewe. 22.00 Zeitfunk. 23.00 Moderne Musik.
Dienstag, 21. März:
10.45 Konzertstunde. 14.30 Aus der Wirtschaft. 17.00 Für Eltern und Erzieher. 17.15 Kleines Konzert. 18.00 Mensch und Arbeit. 18.15 Natur und Leben. 18.30 Klänge der Heimat. 19.30 Zeitfunk. 20.00 Gedenksendung zum Geburtstag von Job. Seb. Bach. 22,00 „Frühling, Frühling, überall“. 23.Ö0 Die RundfunkLmzkapelle spielt.
Mittwoch, 2?. März:
14.50 Zur Unterhaltung. 15.30 Wirtschaftsfunk. 15 45 Kinderfunk. 16.00 Von Dichtern und Dichtung. 16.15 Kon
zertstunde. 17.00 Die hohen Schulen Badens. Hörfolge. 17.15 Max Fiedler. 18.00 Jugendfunk. 18.15 Musik am Feierabend. 19.30 Innenpolitische Umschau. 20.0 „Die Spieldose“. 21.00 Abendmusik. 22.00 Das Tanzstreichorchester Walter Friedr. Ruff spielt. 22,30 Film als Kunst. 22.45 Der moderne Kammerchor. 23.00 „Der Roman vor dem Tribunal“. Ein Gespräch.
Donnerstag, 23. März:
10.45 Englische Orchestermusik. 14.30 Aus der Wirtschaft. 16.50 Für die Frau. 17.05 Hausmusik. 18.00 Zeitfunk. 18.30 Volkstümliche Chormusik. 19.30 Sport gestern und heute. 20.00 Frohes Raten — gute Taten. 20.40 Ihre Lieblingsme- lodie. 21.50 Europa im Werden. 22.05 „Vermächtnis und Verheißung“. Vom Schicksalsweg des jüdischen Volkes. 23.00 Orchesterkonzert.
Freitag , 24. März:
15.30 Wirtschaftsfunk. 15.45 Kinderfunk. 16.45 Ueber neue Bücher. 17.00 Froh und heiter. 18.00 Aus der Wirtschaft. 18.15 Das Heinz-Lucas-Quintett spielt. 19.30 Zeitfunk. 20.00 Lachender AlLtag, 20.30 Symphoniekonzert. 21.50 Die Woche in Bonn. 22.10 Die Rund- funktanzkapelle spielt. 22.45 „Die Diktatur der Angst“. Ein Gespräch.
Samstag, 25. März:
10.45 Schubert — Brahms. 13.45 Sport am Wochenende. 14.00 Unsere Volksmusik. 14.40 Jugendfunk. 15.00 Zeitfunk. 17.00 Frohes Raten — gute Taten (Wiederholung). 18.00 Mensch und Arbeit. 18.15 Im Namen des Gesetzes. 18.30 Kleines Konzert am Samstagabend. 19.30 Zur Politik der Woche. 20.00 Vom Ostseerand zum Donaustrand. 22.00 Die schöne Stimme. 22.30 Tanzmusik zum Wochenende.
Südioestfunk
An Werktagen gleichbleibende Sendungen
6.00 Nachrichten. 6.10 Morgenkonzert 6.50 Morgenandacht. 7.00 Nachrichten u. Wetter. 7.10 Zwischenmusik und Programmvorschau. 7.30 Morgenmusik. 8.00 Kurznachrichten 8.30 Pressestimmen. 8.40 Musikalisch. Intermezzo. 9.30 Such- dienst (außer Montag). 11.00 Werbefunk. 12.20 Mittagskonzert. 12.45 Nachrichten. 13.00 Französische Sendung in deutscher Sprache. 13.15 Musik nach Tisch. 14.30 Suchdienst (außer Samstag). 18.30 Musik zum Feierabend (außer Samstag). 19.00 Zeitfunk 19.40 Tribüne der der Zeit (außer Samstag). 22.00 Nach
richten, Wetter, Sport und Programmvorschau. 24.00 Spätnachrichten.
Sonntag, 19. März:
7.30 Morgenchoral. 8.30 Nachrichten aus der christlichen Welt. 8.45 Evang. Morgenfeier. 9.15 Das Unvergängliche. 30.00 Kath. Morgenfeier. 10.30 Die Aula. 11.00 Musik zum Sonntagvormittag. 11.45 Für den Bauern. 12.20 Volksmusik und Chorgesang 13.00 Freiheit des Geistes. 13.30 Opernkonzert. 14.00 Meister der kleinen Form: Walter Foitzik. 14.15 Unterhaltungsmusik. 14.30 Kinderfunk. 15.0 Endspiel um den Fußball-Länderpokal zwischen Südwest-
t>ie neuen Wellenlängen
Sender
Hamburg
Langenberg
Etzhorn
Hannover
Rias
Rias-Hof
Bremen
Frankfurt
Stuttgart
München
Nürnberg
kHz
neue
Frequenz
971
971
1586
1586
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719
1357
1439
573.5
728
1602
m
Wellen
länge
308
308
189
189
303
416
221,1
208,4
523,8
4)2,9
187,2
Sender
Hof
Bayreuth
Koblenz
Baden-Baden
Freiburg
Reutlingen
Sigmaringen
Berlin
Leipzig
Dreden
kHz
neue
Frequenz
960
548
1196
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1538
158
1538
782
1043
1484
m
Wellen
länge
312
547
250,8
195
195
195
195
383.1 287.5
202.1
Dresden, Potsdam, Halle, Schwerin bleiben vorerst abgeschaltet, bis die Umschaltung auf die Gleichwolle 202,1 durchgeführt worden ist.
Ein neues Skalenschema folgt in Kürze.
deutchland und Bayern. 17.00 Musik zur Unterhaltung. 17.30 Stimme der Heimat. 18.00 Alfred Döblin: Kritik der Zeit. 18.15 SWF-Unterhaltungs- orchester. 20.00 Sinfoniekonzert des SWF-Orchesters. 22.15 Sport und Musik. 23.00 Nachtgespräch.
Montag, 20. März:
14.00 Für die Schuljugend. 15.30 Musik am Nachmittag. 16.15 Für die Landfrau. 17.00 Literatur der Landschaft. 17.20 Solistenkonzert 18.20 Stimme der Gewerkschaften. 20.00 „Die Entführung aus dem Serail“. 22.30 Zum 200. Todestag J. S. Bach. 22.45 Nachtgespräch.
Dienstag, 21. März:
14.00 Wir jungen Menschen. 15.30 Sinfoniekonzert. 16.15 Erzählung der Woche. 16.30 Sang und Klang im Volkston. 17.00 Modernes Mäzenatentum.
17.15 Musik zur Unterhaltung 18.20 Parteien sprechen 20.00 Kleines Konzert zum Frühlingsanfang. 20.45 „Der Stern ohne Namen“. Hörspiel. 22.30 Musik der Welt.
Mittwoch, 22. März:
34.00 Für die Schuljugend. 15.30 Musikalische Teestunde. 16.00 „Stimme der Heimat“ 17.Q0 Bücherschau. 17.15 Streichquartett. 18.20 Aus der Welt des Sports. 20.00 Scheinwerfer auf! 20.45 Soziale Nöte. 21.00 Das Prisma. 22.30 Klaviermusik. 22.45 Nachtgespräch.
Donnerstag, 23 März:
14.00 Kinderliedersingen. 15.30 Nachwuchs stellt sich vor. 16.00 Dichtung der Zeit. 16.15 Nachmittagskonzert. 17.00 Deutschland und Frankreich in der Musik. 17.15 Musik zur Unterhaltung. 18.20 Wirtschaftsfunk. 20.00 Tanzabend. 21.00 Jugend spricht zu Jugend.
21.15 Unterhaltungsmusiker von heute. 22.30 Die großen Meister,
Freitag, 24. März:
14 90 Für die Schuljugend. 15.30 Mu- 1 sik zur Teestunde. 16.15 Denken in Ordnungen 16.30 Klaviermusik. 17.00 Wahrheit und Dichtung im Kunst- handel. 17.15 Ihre Lieblingsschlager! 18.20 Frauenfunk. 20.00 Zum 200. Todestags Joh. S. Bachs. 20.45 ..Der rheinische Hausfreund“. Hörfolge. 21.30 Volksmusik und Chorgesang. 22.30 Wir erfüllen Hörerwünsche.
Samstag, 25. März:
14.00 Wir jungen Menschen. 14.30 Frohes Wochenend 15.00 Der R chls- spiegel. 15.15 Opernmelodien. 15.45 Briefmarkenecke. 16.00 Unser Savnstag- nachmittag 17.00 Bücherschau. 17.15 Sang und Klang im Volkston 18.20 Glocken zum Sonntag. 20.00 3 v5:H Giue Laune! 22.15 Innenpolitischer Kommentar. 22.30 Der SWF bittet zürn Tanz!