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MITTWOCH, 1.MÄRZ 1950 ÜBERPARTEILICHE HEIMATZEITUNG 6.JAHRGANG/NR.33
HEIMATBOTE FÜR DEN BEZIRK NAGOLD X M
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Eisenbahnschienen für Rot-China
Hürden im Bundestag
Von unserem Bonner A.R.-Mitarbeiter
Hohe Kommission ermächtigt Bundesregierung zur Lieferung
FRANKFURT. Die alliierte Hohe Kommission hat, wie am Dienstag bekannt wurde, die Bundesregierung ermächtigt, Eisenbahnschienen im Wert von sieben Millionen Dollar an das kommunistische China zu verkaufen. Damit hat die Hohe Kommission eine Bestellung Pekings genehmigt, nachdem sie noch vor drei Monaten einen Auftrag über 100 000 t Eisenbahnschienen abgelehnt hatte. Der nunmehr genehmigte Auftrag lautet auf 15 000 t Schienen, zusätzlich einer Anzahl Ersatzteile. Peking wird in Dollar bezahlen.
Alliierte Beamte erklärten, sie seien außerstande, frühere Berichte zu bestätigen, wonach der Auftrag über 100 000 t mittlerweise an britische Firmen gegangen sei, nachdem die Hohe Kommission ihre Zustimmung für die Bundesrepublik versagt hatte.
Alliierte Sprecher wiesen darauf hin, daß der gesamte Fragenkomplex des Handels zwischen der Bundesrepublik und dem China Mao Tse-tungs gegenwärtig von amerikanischen, britischen und französischen Beamten überprüft werde. Bei der Genehmigung, des 15 000-t-Auftrags sei den deutschen Stellen mitgeteilt worden, daß man mit dieser Zustimmung keinen Präzedenzfall schaffen wolle.
Die Ablehnung des 100 000-t-Auftrags war von der Hohen Kommission im vergangenen Jahr damit begründet worden, daß Eisenbahnschienen strategisches Material seien, zu deren Export nach den kommunistischen Ländern die Bundesrepublik ohne alliiertes Einverständnis nicht berechtigt sei.
Gutunterrichtete alliierte Kreise nehmen
an, daß die kommunistische Propagandaattacke gegen die Ablehnung des ersten Auftrags hauptsächlich für die Genehmigung der zweiten Bestellung verantwortlich zu machen sei.
Liberty-Schiffe für Deutschland
FRANKFURT. Die USA werden, wie aus halbamtlichen amerikanischen Quellen am Montag verlautet, der Bundesrepublik möglicherweise Liberty-Frachtschiffe zur Ergänzung der kriegszerstörten Handelsflotte zur Verfügung stellen. Ein entsprechender Vorschlag sei bereits dem amerikanischen Außenministerium unterbreitet worden.
Deutschland gibt jährlich schätzungsweise 100 Millionen Dollar an Schiffsfrachtkosten für die Ein- und Ausfuhr aus. Zurzeit liegen in amerikanischen Werften ungefähr 1500 Liberty-Schiffe still, die als eine Art Frachtraumreserve betrachtet werden. Aus diesem Grund sind nach Ansicht amerikanischer Beamter rechtliche Vorbehalte gegen die Ueber- lassung von Schiffen an Deutschland möglich.
Allein um die der Bundesrepublik zugebilligten ECA-Güter zu befördern, werden 20 bis 40 Frachter benötigt. 90 Prozent der westdeutschen ERP-Einfuhren werden zurzeit auf amerikanischen Schiffen befördert. Hier ergeben sich also Möglichkeiten für die Bundesrepublik, Dollars zu sparen.
Nur noch sieben Stimmen Mehrheit
Neuwahlen voraussichtlich jedoch nicht vor dem Herbst
LONDON. Nachdem nunmehr aus 624 der insgesamt 625 britischen Wahlkreise die Ergebnisse vorliegen, ist die absolute Mehrheit der Labour-Party im britischen Unterhaus auf 7 Sitze gesunken. Bei dieser Sachlage dürften neue allgemeine Wahlen so gut wie sicher sein. Es sind jedoch Anzeichen dafür vorhanden, daß auf Grund eines Gentleman agree- ments zwischen Ministerpräsident A 111 e e und dem Führer der Konservativen, Churchill, der Wahltermin bis zum Herbst hinausgeschoben wird.
Die Verteilung der Sitze ist jetzt folgende: Labour 315, Konservative 296, Liberale 9, Iri-
„Selbstmordbombe“
Erzieher der USA gegen Ueb erb“tonung des Militärischen
WASHINGTON. Eine Gruppe amerikanischer Erzieher, darunter Prof. A. Einstein, veröffentlichte am vergangenen Sonntag einen Protest gegen die „Uebertonung des Militärischen in den höheren Lehranstalten der USA“. Das „Kriegführen“ werde an mehr als 100 Colleges gelehrt, während nur zwei oder drei Colleges besondere Kurse für den Frieden eingerichtet hätten.
Vier führende amerikanische Atomwissenschaftler brachten zum Ausdruck, die Wasserstoffbombe könne in ihrer Wirkung leicht zu einer „Selbstmordbombe“ werden, die alle Lebewesen auf der Erde durch radioaktiven Staub töte. Es sei möglich, durch Anordnung harmloser chemischer Elemente um die Bombe Staub herzustellen, der Tage, Monate oder 5000 Jahre aktiv bleibe und seine tödliche Wirkung behalte. Nur 500 Tonnen schweren Wasserstoffs seien erforderlich, um Staub zu erzeugen, der alle Lebewesen auf der Welt töten würde. Das Wettrennen um die Wasserstoffbombe bedeute, daß 30 bis 60 Millionen Amerikaner aus den großen Städten mit einem jährlichen Kostenaufwand von 15—25 Milliarden Dollar für 10 Jahre umgesiedelt werden müßten.
Die USA verstärken zurzeit die Sicherung
befinden. Ab 6. März ■ riskieren alle Flugzeugführer, die ihre Flugroute vorher nicht bekannt gaben, daß sie durch Jagdflugzeuge zur Landung gezwungen werden. Diese Maßnahmen beziehen sich auf Flugzeuge, die von der Seeseite her einfliegen und Maschinen, die Flüge über dem Raum bis zu 32 km Entfernung von der Küste durchführen. Dasselbe gilt für Flüge über dem Gebiet von Los Alamos, dem Sitz der amerikanischen Atomforschungsanlagen, im Umkreis von 275 km.
Der operative Leiter des militärischen Waffenhilfeprogramms der USA erklärte Anfang der Woche, Westeuropa werde u. U. die modernsten amerikanischen Waffen außer Atombomben erhalten.
sehe Nationalisten 2, Unabhängige Liberale 1, und der Sprecher des Parlaments, Oberst Clif- ton Brown, ein Konservativer. Der Sprecher gilt jedoch als parteilos und hat ein beschränktes Stimmrecht, das nur im Falle eines Unentschieden in die Waagschale geworfen werden kann. In dem letzten Wahlkreis, dessen Ergebnis noch aussteht, wird erst am 9. März gewählt werden.
Heute tritt, wie bereits gemeldet, die La- bour-Parlamentsfraktion erstmals zusammen, um mit dem Vollzugsausschuß der Partei gemeinsam zu beraten. Einige Beobachter behaupten, daß das Schicksal der Attlee-Regie- rung überhaupt erst auf dieser Versammlung endgültig entschieden werde. Der linke Flügel soll verlangen, daß die Regierung in der Frage der Verstaatlichung der Stahlindustrie unnachgiebig bleibt.
Die Gefahrenpunkte für die britische Regierung sieht die Londoner Presse in einer Reihe finanzieller Maßnahmen, die im März durchgeführt werden müssen, im Haushaltplan, der kurz nach Ostern beraten werden soll, und in der Frage der Verstaatlichung der Stahlindustrie.
Ministerpräsident Attlee wurde am Montagabend von König Georg im Buckingham- Palast empfangen.
Zu dem Ausgang der britischen Wahlen erklärte General Smuts, der Führer der Oppositionspartei in Südafrika: „Eine schwache englische Regierung kann die allgemeine europäische Konfusion, den Mangel an echter Politik und das Hintreiben auf das Chaos nur noch vergrößern.“
Kohlenrationierung in den USA
Grubenarbeiter streiken weiter
WASHINGTON. Die Kohlenarbeitergewerkschaft erklärte am Montag im Zusammenhang mit der Weigerung der Grubenarbeiter, die Arbeit wieder aufzunehmen, sich der Nichtachtung des Gerichts nicht schuldig. DieAnwälte der Gewerkschaft behaupten, 'die Grubenarbeiter
des Luftraumes über der Ostküste und den seien unabhängig von der Gewerkschaft, die
Gebieten, in denen sich Atomenergieanlagen
Saargewerkschaft gibt auf
Keine Verhandlungsbasis in Paris
SAARBRÜCKEN. Die Delegation des Industrieverbandes Bergbau der saarländischen Einheitsgewerkschaft, die ursprünglich zu den noch immer andauernden französisch-saarländischen Besprechungen in Paris hinzugezogen worden war, kehrte vor Beendigung der Verhandlungen nach Saarbrücken zurück. In einem am Montag veröffentlichten Kommuni- qu§ kam zum Ausdruck, man habe nicht die notwendige Unterstützung gefunden, um die Zukunft der Saargruben im Sinne der Belegschaften zu regeln.
Die Gewerkschaftsdelegierten hatten den zu Beginn der Verhandlungen vorgelegten Entwurf einer Grubenkonvention abgelehnt, der eine Verpachtung der Gruben vorsah, und in einem Gegenvorschlag Frankreich als gegenwärtigen Besitzer der Gruben zwar anerkannt, jedoch angeregt, Frankreich sollte zugunsten eines gemischten staatlichen französisch-saarländischen Unternehmens auf dieses Besitzrecht verzichten. Nach dem Entwurf sollten die Gruben von einem paritätisch zusammengesetzten „Saarkohlen-Rat“ betrieben werden. Die Franzosen seien jedoch von einer Verpachtung nicht abgegangen, so daß sich keine Verhandlungsbasis mehr ergeben habe.
Feuer im Unterhaus
LONDON. Am Dienstag wurde die Londoner Feuerwehr in das britische Unterhaus gerufen. Der Sitzungssaal des Parlaments war vollkommen verqualmt. Nach Berichten der British Press Association konnte das Feuer nach zehn Minuten gelöscht werden.
mit dem derzeitigen Streik nichts zu tun habe, vorgegangen.
In zahlreichen amerikanischen Städten wurde bereits die Kohlenrationierung eingeführt. Ueber 10 Großstädte haben den Notstand verkündet.
Neue Zusammenstöße
PARIS. Im Pariser Arbeiterviertel Clignan- court kam es am Montagabend zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und 1500 Demonstranten, die vor den ehemaligen Marokkanerkasernen gegen die Entsendung eines Truppenkontingents nach Indochina protestierten. Dabei wurden 27 Polizisten verletzt.
Die Streiks in Paris greifen nunmehr auf die Provinz über. In Lyon, Marseille und Le Mans traten mehrere tausend Metallarbeiter in den Ausstand. In Paris selbst streiken nunmehr rund 150 000 Metallarbeiter. Durch Streiks gefährdet sind seit neuestem die Gas- und Elektrizitätswerke, die Bau- und die Textilindustrie, die chemische Industrie, sowie der Autobus- und Metro-Verkehr. Die französische Regierung requiriert bereits jetzt Privatautobusse und Lastwagen, die im Falle eines neuen Pariser Verkehrsstreiks eingesetzt werden sollen.
Die französischen Sozialisten beschlossen am Sonntag, nicht wieder in die Regierung Bi- dault einzutreten, jedoch in der Nationalversammlung weiterhin mit der Regierungskoalition zu stimmen. Der Nationalrat der Sozialisten forderte gleichzeitig ein neues Wahlgesetz, durch das das bisherige Verhältniswahlsystem abgeschafft werden soll.
Kein Platz für Agitatoren
GENF. Die Schweizer Bundesregierung gab bekannt, daß sie dem Generalsekretär des
kommunistisch beherrschten Weltgewerkschaftsbundes, Louis Saillant, dem französischen Schriftssteller Robert G a r a u d y und dem Vertreter der Aufständischenregierung von Vietnam, Xuan Lay, keine Einreisegenehmigung erteilt habe. Die drei wollten auf der für den 1. März geplanten Friedensdemonstration sprechen. In der Mitteilung heißt es, das Schweizer Sicherheitsgesetz gestatte nicht, daß „diese ausländischen kommunistischen Agitatoren in der Schweiz zu Wort kommen“.
Tsdiiangkaischek sdiaitetsichein
TAIPEH (Farmosa). Tschiangkaischek gab am Dienstag bekannt, daß er die Präsidentschaft über das nationale China, das lediglich noch aus den Inseln Hainan und Formosa besteht, wieder übernimmt. Er gab ferner bekannt, daß er auch die Funktion des Oberkommandierenden ausüben wird. Kurz vor dem Fall Nankings im Januar 1949 trat Tschiangkaischek von beiden Posten zurück.
Mao Tse-tung wieder in China
PEKING. Mao Tse-tung und Außenminister Tschou En-lai sind wieder nach China zurückgekehrt. Vor dem Ueberschrei- ten der sowjetisch-chinesischen Grenze übersandten sie Marschall Stalin und Außenminister Wyschinski herzlich gehaltene Dankesbotschaften. Mao Tse-tung spricht in seiner Botschaft an Stalin den Wunsch aus, daß die Sowjetunion „stärker und wohlhabender“ werden möge und dankt ihm und den anderen sowjetischen „Genossen“ für ihre „warme und freundliche Gastfreundschaft“.
Westerling ausgewiesen
SINGAPUR. Die Behörden von Singapur verfügten am Dienstag die Ausweisung des holländisch-indonesischen Rebellenführers Westerling, der, wie bereits gemeldet, vor einigen Tagen bei Verhandlungen über den Ankauf von Waffen in Singapur festgenommen wurde. Dem Ersuchen der indonesischen Regierung, Westerling auszuliefern, konnte nicht nachgekommen werden, da zwischen Indonesien und Großbritannien kein Auslieferungsvertrag besteht.
Der Bundestag ist in vielen wichtigen Entscheidungen zu einem Langstrecken-Hürden- Läufer geworden. Obschon bereits viele Wochen seit dem Einbringen des Beamtengesetzes in das Parlament vergangen sind,, ist die letzte Hürde, die dritte Lesung dieses Gesetzes, noch immer nicht genommen, und die parlamentarische Behandlung dieser Vorlage ist ein wahrhafter Leidensweg geworden. Nach eingehenden Beratungen im Ausschuß ergab sich, daß sich im Ausschuß eine Mehrheit für Abänderungen an der Regierungsvorlage gefunden hatte, die dann bei der zweiten Lesung im Plenum auf einmal nicht mehr vorhanden war. Teilweise wurde die Regierungsvorlage wiederhergestellt — so fiel vor allem die Verpflichtung für den Beamten, Angriffen auf die demokratische Staatsordnung entgegenzutreten, die in seiner Anwesenheit erfolgen —, teilweise wurden neue Bestimmungen in das Gesetz eingefügt, so zum Beispiel die Gleichstellung der weiblichen Beamten mit den Beamten im Mindestalter von 27 Jahren für das Beamtenverhältnis. Manchmal auch ergaben sich so knappe Abstimmungsergebnisse bei einzelnen Punkten, daß sie geradezu die Minderheit anreizten, ihre Anträge nochmals für die dritte Lesung zu erneuern, und am Ende der zweiten Lesung war die ganze Vorlage so unübersichtlich geworden, daß erst einmal Zeit gewonnen werden mußte, sie in ihrer neuen Fassung zu studieren. Als nach einer Woche diese auch geschäftsordnungsmäßig notwendige Frist verstrichen war, stand die dritte Lesung auf der Tagesordnung, aber am Schluß einer so langen Tagesordnung, daß es abends neun Uhr wurde, bis dieser Punkt erreicht war, worauf er verständlicherweise auf den nächsten Tag verschoben wurde. Als der nächste Tag jedoch gekommen war, waren wieder neue Anträge gekommen, über die sich die Fraktionen erst wieder beraten mußten, und so steht die dritte Lesung immer noch aus.
Das grundsätzliche Bemerkenswerte an diesen Vorgängen ist die Erscheinung geworden, daß nicht mehr wie bisher die Beschlüsse der Ausschußberatungen für das Plenum verbindlich sind. Diese Entwicklung mag damit Zusammenhängen, daß die Fraktionen nicht immer durch die gleichen Abgeordneten in den. Ausschüssen vertreten sind, so daß ihre Haltung bei den Ausschußsitzungen nicht immer die gleiche ist. Dieser Umstand aber hängt wiederum mit der außerordentlich starken Beanspruchung der Abgeordneten zusammen, deren Arbeitspensum, eingeteilt in Ausschuß-, Fraktions- und Plenarsitzungen sehr umfangreich ist und die volle Arbeitskraft erfordert. Angesichts dieser Lage und angesichts der Unmöglichkeit, die gesetzgeberischen Arbeiten des Parlaments beim Aufbau eines neuen Staates zu begrenzen, wird die Frage der Doppelmandatare immer brennender. Das heißt die Frage, ob es länger angehen kann, daß Bundestagsabgeordnete zugleich in einem anderen Parlament oder in einer Länderregierung sitzen.
Es ist bekannt, daß dem Bundeskanzler diese Tatsache vor allem unter dem Gesichtspunkt mißfällt, daß die Opposition dadurch in der Lage ist, gegen Bundesminister im Bundestag Länderminister vorzuschicken, die naturgemäß gefährliche Gegner sind. Es zeigt sich aber auch dadurch, daß diese Abgeordneten, welche ihre Erfahrung in Dingen der Verwaltung besitzen, auch für die parlamentarischen Arbeiten wertvoll sind, und auch die Forderung des Aufhörens der Doppelmandatare in Bundestag und Landtag hat die Besorgnis geweckt, daß durch ihre Erfüllung die Landtage aktivster und erfahrenster Kräfte beraubt und in eine Art Zweitklassigkeit gegenüber dem Bundesparlament gebracht würden. Auf der anderen Seite steht die Unmöglichkeit für einen Parlamentarier, gleichzeitig in zwei Parlamenten voll zu arbeiten, und so wird diese Frage ernsthafter Erörterung bedürfen.
Denn die vom Bundestag zu bearbeitenden Materien werden immer umfangreicher. Das Wohnungsbaugesetz wirft eine Fülle von Fragen auf und das Einkommensteuergesetz, dessen entscheidende Lesung auch noch aussteht, erfordert geradezu Spezialisten in allen Fraktionen. Dazu kommt, daß die Bedenken der Hohen Kommission gegen diese Steuerreform nach wie vor sehr groß sind. Das Problem der Besatzungskosten spielt hier wie immer schon seine Rolle, da sich im Kreise der Alliierten Besatzungskostensenkung und "Steuersenkung schlecht gleichzeitig anhören. So liegt über den entscheidenden Abstimmungen dieser Woche im Bundestag über Beamten- und Steuergesetz der Schatten des alliierten Einspruchs. Ihn zu bannen wird eine nicht leichte Aufgabe der Bundesregierung in ihren Gesprächen mit der Hohen Kommission sein, zumal das Grundthema dieser Diskussionen vor allem die Auseinandersetzung über die Wirtschaftpolitik der Bundesregierung ist, deren Ausgang keineswegs feststeht.