6. Jahrgang

Wirtschaft

Nummer

Wissenswertes zur Lohnsteuer

Eine Berichtigung / Pauschalbeträge für Ehefrauen Versehrter?

WI. In unserer Ausgabe Nr. 9 vom 18. d. M. ist uns in dem unter der obigen Uebersehrift veröffentlichten Artikel insofern ein Fehler un­terlaufen, als es in der Zusammenstellung der Sonderausgaben unter Ziffer 5 Wohnungs­bauabgabe 1 9 4 9 anstatt 1950 heißen muß. Nur im Jahre 1949 haben wir ja in Württem­berg - Hohenzollern eine Wohnungsbauabgabe (an Stelle des Notopfers Berlin) entrichtet.

Eine wichtige Ergänzung

Bei dieser Gelegenheit soll noch auf die fol­gende, in der britischen Besatzungszone ange­ordnete Regelung zugunsten der Ehefrauen von Kriegs- oder sonstigen Versehrten hingewiesen werden.

Vielfach ist die Ehefrau eines arbeitsun­fähigen Kriegsversehrten oder Körperbeschä­digten gezwungen, an Stelle ihres Mannes eine Arbeit anzunehmen, weil die schmalen Versor­gungsbezüge für den Unterhalt der Familie nicht ausreichen. Hier dürfen keine Bedenken be­stehen, aus Billigkeitsgründen den steuerfreien Pauschalbetrag, der an sich dem Ehemann zu­steht. der aber mangels eines eigenen Einkom­mens von diesem nicht verrechnet werden kann, auf der Lohnsteuerkarte der Ehefrau einzutragen.

Auch bei Rußlandheimkehrern, die mindestens längere Zeit hindurch nicht arbeits­fähig sind, wird der Familienunterhalt oft weit­gehend durch die Ehefrau verdient. In diesen Fällen liegt meist noch kein Rentenbescheid über die Körperbeschädigung des Mannes vor. Auch hier soll aus Billigkeitsgründen der Freibetrag wegen der Körperbeschädigung des Mannes auf der Lohnsteuerkarte der Frau eingetragen wer­den, wolei eine Bescheinigung des Amtsarztes oder des leitenden Arztes des Versorgungskran­kenhauses den noch fehlenden Rentenbescheid ersetzt. Daß auch die Ehefrau körperbesehädigt sein kann und neben dem steuerfreien Pauschal­

betrag für ihren körperbeschädigten Mann einen eigenen steuerfreien Pauschalbetrag beanspru­chen darf, mag der Vollständigkeit halber er­wähnt werden.

Und in der französischen Zone?

Was für die britische Zone recht ist, maß für die französische Zone billig sein. Das gilt für Württemberg-Hohenzoilern um so mehr, als hier das KB-Leistungsgesetz im vergangenen Ja£r erst so spät wirksam geworden ist, daß für die­ses Jahr eine Erhöhung der Pauschalbeträge für die Versehrten und Körperbeschädigten sehr wohl zu vertreten sein dürfte.

Einsatz des textilen Wettbewerbs

Schweden zeigt Kleider

Auf einer Verkaufsreise durch Westdeutsch­land zeigen gegenwärtig acht der führenden schwedischen Textilfabriken in Hamburg ihre Modelle, um diese nach Deutschland zu expor­tieren. Einschließlich des Zolls, der nach Gewicht berechnet wird, kosten Mäntel zwischen 130 und 160 DM im Endverkauf an den Letztverbrau­cher, Schneiderkostüme zwischen 110 und 130 DM, Kleider im Durchschnitt 50 bis 70 DM. Das bil­ligste Kleid kostet 39 DM. Die Preise für die ge­zeigten Abendkleider konnten noch nicht ver­bindlich genannt werden, da die Zollabfertigung so spät erfolgte, daß eine Berechnung nicht mehr möglich war. Im Anschluß an die Hamburger Veranstaltung werden die Modelle auch in Frank­furt a. M. und in Düsseldorf gezeigt werden.

Wie die schwedischen Veranstalter erklärten, ist die Textilindustrie in Schweden gegenwärtig mit 100 000 Beschäftigten der zweitgrößte Indu­striezweig des Landes nach der Maschinenin­dustrie. Der Umfang der Textilindustrie hat sich in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt, weil infolge des Krieges Berlin als Lieferant ausfiel.

Wirtschaftliche Kurzberichte

Fristverlängerung für die DM-Eröffnungsbilanz TÜBINGEN. Die Fristen für die Aufstellung der DM-Eröffmingsbilanz sind im Lande Württemberg- Hohenzoilern mit Rücksicht auf die spätere Verkün­dung des Gesetzes gegenüber dem ursprünglichen Termin um 7 Monate verlängert worden. Termin für die Feststellung der Eröffnungsbilanz ist nunmehr für Kapitalgesellschaften der 30. April 1950, für Ge­nossenschaften gelten eigene Fristen.

TJeberangebot

an gewerblichen Roh- und Hilfsstoffen REUTLINGEN. Die Handwerkskammer Reutlingen teilt mit, daß das Handwerk in Württemberg-Ho- henzollem in seinen meisten Zweigen im letzten Vier­teljahr nicht mehr mit Schwierigkeiten bei der Be­schaffung von Roh- und Hilfsstoffen zu kämpfen hatte. Nur das Weber-, Wirker - und Strik- kerhand werk kl age noch immer über Man­gel an Woll - und Baumwollgarnen, so daß die Kapazität dieser Betriebe nicht voll ausge­nutzt werden könne. Entlassungen von Fachkräften seien, mit bestimmten Ausnahmen im Bau-, Schuh­macher- und Friseurhandwerk, in der Berichtszeit nicht zu verzeichnen gewesen. Die Entlassungen im Bauhandwerk seien jahreszeitlich bedingt.

34 Betriebe arbeiten verkürzt TÜBINGEN. Gegen Ende des Jahres arbeiteten in Südwürttemberg-Hohenzollem 34 Betriebe verkürzt. Allerdings kommen von den 1095 kurzbeschäftigten Arbeitern annähernd 60 % auf 3140 Wochenstun­den und nur 6,5 Vo bleiben unter 20 Stunden in der Woche Den Hauptteil der Kurzarbeiter stellt die Metallindustrie mit 477 und die Schuhindustrie mit 416 betroffenen Personen.

Schokolade billiger

w HAMBURG. Im Hamburg ist der Preis für im­portierte Schokolade aus England in den letzten Tagen fast allgemein von 1.30 DM auf 1 DM für die 100-g-Tafel gefallen. Anlaß scheint der Import schwedischer Schokolade gewesen zu sein, die mit 1 DM je 100 g verkauft wurde. Die Preise für deut­

sche Schokolade haben sich erfahrungsgemäß fast' immer an die Preise für Importschokolade ange- glichen, und es Ist denkbar, daß auch die deutsche Schokolade billiger verkauft werden muß, um der ausländischen Konkurrenz zu begegnen.

Deutsche Wagen auch im Preis konkurrenzfähig

BRÜSSEL. Auf dem gegenwärtig in Brüssel statt- findenden 33. Automobilsalon werden besonders der Lieferwagen des Volkswagenwerkes und der Opel-Olympia 1950 beachtet. Auch preislich sind die deutschen Wagen konkurrenzfähig. Bei den bil­ligen Klassen interessiert man sich in erster Linie für den Volkswagen, der zum Preise von 52 900 belgischen Franken (= DM 5514 nach Züricher freien Kursen), als Luxusmodell zu 58 900 belgischen Franken (= DM 6140 nach Züricher freien Kursen) angeboten wird. Der Opel-Olympia ist mit 61500 belgischen Franken billiger als der sehr beliebte Austin 40 oder der Skoda 1104.

Unter den teureren Wagen sind es vor allem die Modelle von Daimler-Benz, die das Au­genmerk der Käufer auf sich ziehen. Das Fahrge­stell des 170 S mit der nach Rennwagenerfahrungen entwickelten Aufhängung der Räder sowie der leichte und schnellaufende Dieselmotor des Typs 170 D finden bei Technikern und Fachpresse, die seitenlang darüber berichtet, Anklang.

Reis in Hülle und Fülle

HAMBURG. 20 000 1 ägyptischen Rohreis haben westdeutsche Reisimporteure angekauft. Die Ver­schiffung soll Anfang Februar beginnen. Ferner werden in Kürze etwa 9000 1 Reis aus Belgisch- Kongo und Chile zur Verfügung stehen.

Noch keine Entscheidung über Beteiligung Deutschlands am Weizenabkommen

LONDON. Bei den seit dem 12. Januar ln London geführten Besprechungen konnte über die Zulas­sung der Bundesrepublik Deutschland und Japans zum internationalen Weizenabkommen keine Ent­scheidung getroffen werden.

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Warum

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Es ist kein Geheimnis, daß kritische Haus­frauen Sigella bevor­zugen. Heute wird im Westen schon mehr Sigella verbraucht, als vor dem Kriege in ganz Deutschland. Das ist kein Zufall.

wird wieder aus edel­sten Rohstoffen her- gestellt. In jeder Dose Sigella stecken die Er­fahrungen der weltbe­kannten Sidol-Werke in Köln. Das kommt Ihnen zugute! In der Tat, jede Hausfrau, die einmal mit

gebohnert hat, lobt Glanz und Haltbar­keit, leichtes Arbeiteh und frischen Duft. Da­bei spart sie noch Geld, denn SigeUa ist sehr ausgiebig. Über­zeugen Sie sich selbst, wie lange Sie mit einer Dose

reichen. Und beden­ken Sie: Je dünner Sie auftragen, desto schö­ner glänzt der Boden. Ja, Sigella ist wirklich preiswert. Ist es da ein Wunder, daß SigeUa alle Hausfrauen begeistert?

das Edelbohnerwacht

AUS DEN

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