zu sein glaubten. Sie haben nur äußerlich gerechnet. Die Anstifter des Anschlags waren wohl nicht imstande, eine tiefere, eine wahre Rechnung auszumachen. Nun haben sie die unbeugsame Baterlandsliebe, die sittliche Macht aller Kreise der deutschen Nation kennen gelernt. Und bei solcher Erfahrung droht man uns mit Ermüdungskrieg und vergißt die deutschen Nerven und den deutschen Willen. Ob kurz oder lang, wir werden das siegreiche Ringen zu einem sieg­reichen Ende führen. Wir werden uns eine Burg schaffen, die der Schrecken unserer Feinde sein wird. In dem Schutz der deutschen Burg aber wird die deutsche Nation, die man in dem Siegeszug ihrer friedlichen Entfaltung vernichten zu können wähnte, die Arbeit des Friedens mit gleicher Ent­schlossenheit, mit gleicher innerer Kraft ausdehnen, die ihr im Weltkrieg durchgeholfen hat. Deshalb find wir unserer Zukunft gewiß."

Die Nagelung kleiner Gedächtnisschilder.

Als bleibende Erinnerung an die gegenwärtige große Zeit sollen kleine Holzschilder zur Nagelung im Bekanntenkreise abgegeben werden, und zwar an einzelne Personen, Schüler und Schülerinnen, Schul­klassen. Jugendorganisationen. Familien, kleine Ge­sellschaften, Stammtische, Vereine, Veranstaltungen usw. Das Ergebnis der Nagelung ist an das Rote Kreuz abzuliesern. während der fertiggestellte Schild, mit einer Urkunde des Landesvereins vom Roten Kreuz versehen, dem Sammler oder der sammelnden Vereinigung als Gedenkzeichen an den großen Krieg verbleibt. Jedem Schild werden 100 Nägel, das Stück zu 10 Z, für die Nagelung beigegeben. Auf Wunsch können auch einzelne Vorzugsnägel zu 1 »ft das Stück geliefert werden. Auf der Rückseite der Schilder ist eine Liste vorgedruckt, in welche die

an der Nagelung Mitwirkenden ihren Namen ein­tragen. Schild und Nägel werden gegen Hinter­legung von 10 »ft abgegeben. Die Hinterlegung die­ses Betrages kann durch Bürgschaft zuverlässiger und zahlungsfähiger Persönlichkeiten ersetzt werden. Höhere Erträgnisse sind gleichfalls an das Rote Kreuz abzuliefern, das den Gesamtbetrag der Ab­lieferung auf der Rückseite des Schildes beurkundet. An Schulvorstände, Klassenlehrer und Vereinsvor- stände, die bereit sind, eine größere Anzahl von Schildern unterzubringen, werden diese lediglich gegen Bescheinigung, also unter Verzicht auf die sonst geforderte Hinterlegung abgegeben. Die Schilder samt Nägel sind beziehen durch die Abteilung für Presse und Proßaganda im Königsbau-Stuttgart, die auch den Versand nach auswärts übernimmt. Das Rote Kreuz rechnet mit einer Teilnahme des ganzen Landes, um dem Roten Kreuz möglichst reich­liche Mittel zuzuführen. Es hofft, daß in Zukunft jedes Haus, jede Schule und jedes Gesellschaftszim­mer das schlichte Erinnerungszeichen an unsere eiserne Zeit zieren wird.

Die unehelichen Geburten

haben in den letzten Jahren in Württemberg abgenommen. Die Ziffer für 1912 mit 6669 ist im darauffolgenden Jahr um 496 auf 6173 gesunken, in Prozenten der Geborenen von 9,11 auf 8,81. Im Deutschen Reich waren die Prozentziffern 9,55 bezw. 9,71, Württemberg hat somit gegenüber dem Reich 9,44 bezw. 0,99 Prozent weniger uneheliche Geburten. Wie in Württemberg selbst im Laufe des 19. Jahrhunderts ver­schieden« Perioden mit ansteigender und absteigender Häu­figkeit unehelich Geborener zu beachten sind, so hebt sich auch

nach den MitteUungen des Statistischen Landesamtes im Verhältnis zum Reich die Periode 1885 bis 1905 heraus, in der Württemberg einen höheren Prozentsatz unehelicher unter den Geborenen hatte, während von 1874 bis 1885 und wie­der von 1996 ab das Umgekehrte der Fall war. Die unehe­lich Geborenen haben im ersten Jahre eine größere Säug­lingssterblichkeit als die ehelich Geborenen, was auch darauf zurückzuführen ist, daß die unehelich geborenen Säuglinge im Laufe ihres ersten Lebensjahres manchen Ortsverände­rungen unterworfen sind. Die Sterblichkeit der unehelichen Säuglinge ist sowohl in den Städten als auf dem Land« höher als bei den ehelichen. Die Lebensbedingungen sind hier in vielen Fällen eben ungünstiger.

(SLB.) Tübingen. 27. Dez. An der Universi­tät Tübingen sind im laufenden Winterhalbjahr 2V12 Studierende, darunter 60 weibliche, einge­schrieben, gegenüber dem Vorjahr 44 weniger. 1279 Studierende verteilen sich auf Württemberg, wäh­rend 733 Nichtwürttemberger sind. Insgesamt stehen im Heeres- oder Sanitätsdienst 1680, so daß die Zahl der Besucher 332 beträgt; hiezu kommen nicht- immatrikulierte, zum Besuch von Vorlesungen be­rechtigte Personen 78, so daß die Gesamtzahl der Teilnehmer am Universitätsunterricht 410 beträgt. Von den 733 Nichtwürttemberg-ern gehören 715 an­deren Staaten des Deutschen Reiches, 18 außer­deutschen Staaten an, nämlich 9 der Schweiz, 4 Oesterreich-Ungarn, 2 der Türkei, 1 Griechenland und 2 Peru.

Für die Schrift!, verantwort!. Otto Seitmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Bekanntmachung.

Gemäß § 12 der Dienstvorschriften für die Amtsgerichte wird hiemit öffentlich bekannt gemacht, daß im Jahre 1916 dt« ordentlichen

SWM Uv SWeizerichl; mi iv AmtMichb

in Strafsachen jeden Mittwoch und bis aus weiteres die

ZiiilWiM de; AMMta;

jeden Freitag stattfinden.

Als Wochentag, an welchem mündliche Anfragen, Anträge und Gesuche jeder Art beim Amtsrichter und den Gerichtsfchreibern an­gebracht werden können (Gerichtstag) wird der Samstag bestimmt.

Ausgenommen hievon sind je die auf die genannten Wochentage fallenden bürgerlichen Feiertage.

Talw, den 27. Dezember 1915.

K. Amtsgericht.

Amtsrichter Irion.

Die me Straße von SonMnWl nach Bahnhof Leim-

ist wegen Grabarbeiten vom 29. Dezember bis 6. Januar für den Fuhrwerksverkehr

gesperrt.

Sommeahardt, den 28. Dezember 1915.

Schultheiß Luz.

Butter -Verkäufer.

-Erzeuger und Händler, bezw. Händlerinnen,

welche vor dem Inkrafttreten des württ. Ausfuhrverbotes

Land- oder TWitter

nach dem Großherzogtum Baden geliefert haben oder wegen Ueberschusses liefern wollen, werden ersucht, ihre Adresse an die bekannte

LebeuMiltel-GroWMilllg KWMgtt L Cie. Mörzheim i. V..

Fernsprecher 399,

als Kassakäufer für jedes Quantum Butter aufzugeben, welche die nötigen Schritte zur Genehmigung derAusfuhr nach Pforzheim bei der zuständig. Behörde unternimm t. I

Trauerdrucksachen L'ÄL -7 NLL

Am Mittwoch sollen wieder

200 Zentner

Kartoffeln

zur Abgabe aufgeliefert werden. Ankunft wird durch die Ortsglocke bekannt gemacht.

Talw. den 28. Dezember 1915. Stadschultheitzenamt. A. D. Dretß.

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Schöubronn, den 27. Dezember 1915.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem schweren Verluste unseres lieben Sohnes, Bruders und Neffen

Jakob Schaible,

welcher im Felde den Heldentod ge­storben ist, in so reichem Maße von hier und auswärts erfahren durften, für den erhebenden Gesang des hiesigen Gesang­vereins, sowie für die trostreichen Worte des Herrn Geistlichen bei der Trauerfeter in kiefigor Kirche sagen wir auf diesem Wege innigen Dank.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Jakob Schatble, Bauunternehmer, mit Fcav.

Antracitkohlen I. S.

treffen nächster Zeit ein am Bahnhof Althengstett, Be­stellungen nimmt entgegen

Sl. Vetter, Kohlenhandlung. Gechiogen.

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