Montag abgeschickt werden. Es wird dartn kein Zeitpunkt stir die Antwort festgesetzt. Vesterreich-Ungnr» wird fich aber wahrscheinlich entscheiden müsse», ob die Beziehungen abgebrochen werden sollen oder nicht. Die Rote nimmt in keiner Weise irgend etwas von den ursprüngliche« Forde­rungen zurück, sondern begründet mehr oder minder genau die Umstände, auf die die Haltung der Vereinigten Staaten zurückzuführen ist.

Eine englische Antwort an Amerika.

Washington, 20. Dez. (Reuter.) Der britische Botschafter überreichte dem Staatsdepartement ein Memorandum des britischen Auswärtigen Amtes, worin bestritten wird, daß die britischen Kaufleute auf Kosten des amerikanischen Handels von den Be­schränkungen des Handels Nutzen ziehen. Der Han­del Englands mit den Neutralen sei. wenn man ihn mit dem amerikanischen, der durch den Krieg eher ausgenommen, als abgenommen habe, vergleiche, äußerst gering.

Die russischen Intrigen in Persien.

Konstantinopel, 21. Dez. Die ZeitungSadai Islam" in Bagdad meldet, daß in dem Gebäude des russischen Generalkonsulats in Bagdad eine ge­heime Korrespondenz des Generalkonsulats mit einigen persischen Aufwieglern in Persien aufgefun­den morden sei, die auf den Sturz des verfassungs­mäßigen Regimes hingearbeitet habe.

Aus S dt und Land.

den 21. Dezember 1915.

Kriegsauszeichnung.

Reservist Groß^ans von Ottenbron«, im Inf.« Regt. 125, hat die silbrrne Verdienstmedaille erhalirn; ebenso Eugen Wildbrett von Althengstett, im Res.- Jnf-Regt. 246

Kriegs-Verluste des Oberamt« Calw.

Au» der württembergiichen Verlustliste Nr. 323.

Berickt.quugen.

Reserve-Insanterie-Regtment Nr. 118.

Z» Verlustliste Nr. 47 : Cs ist zu streichen weil irrtümlich gemeldet: Niethammer. Conrad, Simmozheim, l. verw.

Aus den preußischen Verlustliste« Nr. 378 bis 383.

Reserve-Infanterie.Regiment Nr. 272.

Scheuerle, Oskar. Calw, l. verw.

Infanterie-Regiment Nr. ISS.

Hartlieb, Jakob, llnterreichenb sich, l. verw.

Evangelischer Iüngliugsverein.

*Jm Bereinshaussaal, der von den Besuchern bis zum letzten Platz gefüllt war, hielt der Zünglingsverein am Sonntag abend feine Weihnachtsfeier ab. Die Feier wurde durch einen gemeinschaftlichen geistlichen Gesang eingeleitet, worauf Stadtpfarrer Schmid ein Gebet sprach und die Weihnachtsverkündigung ans der heilige« Schrift verlas.! Es wechselten dann Gedichtvorträge, von Mitgliedern de«! Vereins mit warmem Empfinden und lebendigem Ausdruck' gegeben, mit gemeinschaftlich gesungenen Liedern und kiinst-! lerisch durchgeführten Darbietungen der Brüder Pfau, die" fich, wie gewohnt, als tüchtige Violinisten zeigten. Dir Br-' gleitung der musikalischen und gesanglichen Vorträge lag in den bewährten Händen von Hauptlehrer Aichel«. Recht eindrucksvoll wurde auch die AufführungWeihnachten in Südwest", von Koppenhöfer, durch die Mitspielenden ge­staltet, der eiste ernste, erhebende Episode aus dem Herero­aufstand zugrundelag, und die so recht den Geist unserer Südwester atmete, wie er sich auch jetzt im Weltkriege kund­getan hat. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zwei

prächtige Ansprachen, die so recht geeignet waren, den junge« Leuten Herz, Gemüt und Geist zu stärken. Stadtpfarrer Schmid, der verdienstvolle erste Vorsitzende des Vereins, begründete in warmen Worten den tieferen Sinn des Ehrist- baums, den wir alle brauchen, weil er uns Freude und Wonne verkünden soll; er soll kommen zu all den Traurigen und Betrübten, die gerade jetzt so viel zu tragen haben, zu denen in der Heimat, und zu unfern Soldaten draußen im , Feindesland. Weihnachten sei das Band, das alle Christen j miteinander verbindet, es sei besonders heute aber auch ein Tag der Mahnung zum Durchhalten im Glauben und Strei­ten. Der Verein verbinde mit seiner Weihnachtsfeier den Dank an alle seine in der Ferne weilenden Mitglieder, Freunde und Gönner. Zum Schlüsse seiner Ansprache gedachte der Redner noch des Verlustes zweier eifriger Mitglieder des Vereins, des Buchhändlers Georg Olpp, der sich ins­besondere auch um das Jünglingsvereinswesen im Bezirk verdient gemacht hat, und des Maschinensetzers Eg. Schulz, des 2. Borsitzenden des Vereins, der als vermißt gemeldet wird, also wahrscheinlich den Heldentod fürs Vaterland ge­storben ist. Die Schlußansprache hielt Dekan Zeller, der in herrlichen Worten die Bedeutung von Weihnachten für den christlichen Ewigkeitsglauben darlegte; die uralte Weih- nachtsbotschast kündige den Sieg des Guten, Wahren und Starken in der Welt und so finde das Weihnachtsfest gerade auch bei uns Deutschen einen so mächtigen, religiösen, ethi­schen und nationalen Widerhall.

Das Koh'engas.

Man schreibt uns: Das Kohlenoxyd oderKohlengas", dem letzten Sonntag ein junges Menschenleben zum Opfer fiel, entsteht bei der unvollkommenen Verbrennung der Kohle. Zst bei genügender Luftzufuhr die Verbrennung voll­ständig. so bildet sich die harmlosere Kohlensäure (Kohlen- dioxyd). Beim.Durchstreichen durch die oberen glühenden Kohlenschichten des Ofens wird zwar die Kohlensäure vor­übergehend in Kohlenoxyd umgewandelt; dieses verbrennt aber in kleinen blauen Flämmchen, die wir auf den glühen­den Kohlen herumhüpfen sehen, wieder zu Kohlensäure. Bei dem kalt-feuchten, nebligen Wetter dieser Tage ziehen die Kamine schlecht; so konnten sich wohl die Verbrennungsgase des langsam erlöschenden Feuers im Zimmer verbreiten. Kohlenoxyd ist für Menschen und Tiere ein sehr starkes Gift. Seine Wirkung beruht darauf, daß es vom Hämoglobin, das in den roten Blutkörperchen enthalten ist, begierig verschluckt wird, begieriger als der Sauerstoff, die Lebenslust". Kohlen­oxydhämoglobin ist aber für die Sauerstoffübertragung un­brauchbar und so hört die Zusuhr des lebenerhaltenden Gases von den Lungen zu den Geweben des Körpers auf. Der Tod tritt ein, wenn etwa die Hälfte des Hämoglobins umgcwandelt ist. Ist die Vergiftung noch nicht so weit vor­geschritten, so ist Rettung möglich; jedoch erholt sich der Kranke sehr langsam, denn das Kohlenoxyd hastet fest am Hämoglobin und entfernt sich überaus langsam aus dem Blute. Auch die Giftigkeit des Leuchtgases ist aus seinen Gehalt an Kohlenoxyd zurückzuführen (8lOProz.). Nur zeigt das Leuchtgas durch seinen Geruch die Gefahr an, während reines Kohlenoxyd vollkommen geruchlos ist.

Steigende Abnah ne der Sterblichkeit unserer Verwundeten.

Die erfreuliche Erscheinung, daß infolge unserer hervor­ragenden Berwuudetenpflege der größte Teil der Verwun­deten wieder dienstfähig wird, ist, wie der Korrespondenz Heer und Politik" geschrieben wird, während aller Kriegs- monatc ständig in immer günstigerer Entwicklung gewesen. Nicht nur die Diensttauglichkeit der Verwundeten ist von Monat zu Monat gewachsen, sondern auch die Sterblichkeit hat gleichfalls von Monat zu Monat regelmäßig abge­nommen. Es liegen darüber die in Betracht kommenden Zahlen des ersten Kriegsjahres v«r.

Während schon im ersten Kriegsmonat August 1914 von 10Ü Verwundeten die erstaunlich hohe Ziffer von 84,8 Dienst­fähigen. 3.0 Gestorbenen und 12,2 Dienstuntauglichen und Beurlaubten festzustellen war, hat dieses schon an sich recht günstige Ergebnis unserer Berwundetenbehandlung ein Jahr später, im August 1915 bereits ein ganz anderes Bild ange­nommen. Schon im September 1914 stieg nämlich die Zahl der dienstfähig Gewordenen auf 88,1, also fast um 4 Mann auf 100. Ein ungewöhnlich glänzender Erfolg! Dieser wird dadurch noch größer, daß gleichzeitig mit der Zunahme der Dienstfähigen die Anzahl der Todesfälle von 3 Prozent auf 2,7 Prozent sank. Wieder einen Monat später, im Oktober 1914, war die Anzahl der Dienstfähigen auf 88,9 gestiegen und die Anzahl der Todesfälle auf 2,4 gesunken. In den Monaten November bis März schwankte die Zahl der Dienst­fähigen zwischen 87,3 und 88,9, sodaß im März die gleiche Zahl von Verwundeten wieder dienstfähig geworden war wie im Oktober. Erfreulich ist aber auch in diesen Monaten die Tatsache, daß die Anzahl der Todesfälle weiter ständig sank. Im November betrug sie nur noch 2,1 von hundert Mann. Im Dezember 1914 sank sie bereits sogar unter die Zahl 2 und betrug nur noch 1,7 Prozent. Im Januar 1915 war eine weitere Abnahme der Todesfälle festzustellen, denn in diesem Monat betrug die Zahl nur noch 1,4, um im nächsten Monat Februar wieder auf 1,3 zu finken. Aber auch diese Zahl ist noch nicht die kleinste, nachdem sie im April und Mai wie- , derum auf 1,4 gestiegen war, also eine ganz geringfügige ! Verschlechterung erfahren hatte, fiel sie von da ad im Juni § und Juli auf 1,2 Prozent und erreichte damit fast die nied- rigst denkbare Zahl überhaupt.

Im Zusammenhang damit ist noch zu erwähnen, daß in den Monaten von April bis Juli unsere Berwuudetenpflege noch dadurch ein bedeutend günstigeres Bild erhält, daß die Anzahl der Dienstfähigen wiederum ganz beträchtlich stieg. Nachdem im Monat März, wie oben mitgeteilt, 88,9 Prozent als dienstfähig entlassen werden konnten, stieg die Zahl im Monat April auf 91F, im Monat Juni auf 91,7 und im Monat Juli wie im Monat Mai aus 91F. 7 Prozent waren dienstunbrauchbar oder beurlaubt. Von den Beurlaubten ist wiederum eine beträchtliche Anzahl dienstfähig geworden, sodaß die Gesamtzahl der Dienstfähigen dadurch noch erhöht wurde. Wir haben zuletzt also das erstaunlich günstige Bild, daß nicht weniger als 98,8 Mann vom Hundert dienstfähig oder zum Teil dienstfähig geworden waren und daß nur 1L Prozent mit dem Tod abging. Die Durchschnittszahlen für das ganze Jahr ergaben 89.5 Dienstfähige. 8ch Dienst­unbrauchbare und Beurlaubte und nur 1,7 Todesfälle. Keine Armee der Welt hat ähnliche Ergebnisse aufzuweise«.

I * Der Winteranfang findet morgen, den 22. De- i zember, abends 11 Uhr statt. An diesem Tag, dem ? kürzesten Tag im Jahr, fällt Sonnenaufgang auf 8 Uhr 3 Minuten, Sonnenuntergang aus 3 Uhr 54 Minuten. Dann nehmen die Tage wieder lang­sam zu und am Weihnachtsfest geht die Sonne erst um 3 Uhr 55 Minuten, am 26. Dezember um 3 Uhr 56 Minuten und am letzten Tag im Jahr, am 31. Dezember, um 4 Uhr unter. Diese Zunahme des Tages ist zwar noch gering, aber sie zeigt uns. daß cs im Kreislauf des Jahres wieder aufwärts geht.

(SCB.) Stuttgart, Ä). Dez. Unlänost fand hier die Kriegstrauung eines längere Zeit in einem hie­sigen Lazarett verpflegten Unteroffiziers eines ost- preußischen Regiments vor seinem wieder ins Feld Rücken mit einer jungen Stnttgarterin statt. Nach­träglich stellte sich heraus, daß der junge Ehemann schon seit Jahren in Preußen verheiratet ist. Ein Strafverfahren wogen Doppelehe gegen den festge­nommenen Schuldigen ist eingeleitet. _

Für die Schrift!, verantwort!. Otto Seltmann, Ealw. Druck n. Verlag der A. Orlschläger'schen Buchdruckerei, Ealw.

Amtliche und Privat-Arrzetgen.

Bekanntmachung

vltr. tle VtssM tüMlW T. 23

i» ViWWMch.

^ Die FirmaBereinigte Etuisfubriken G. «. b. H, Unter« reichen bach-Psorzhet« und Tieseubca»:»»* hat nach «rsolgler Ver­jährung d<r Dauerlaubnt» um e-mme Genehmigung der Erhöhung des Wehrs sowie der übrigen Zubehörden der Wehrsaulag« T 23 in dem mit Urkunde vom 11. Just 1911 genehmigten Umsang sowie um Verleihung des hiedurch bedingten erhöhten Waffernutzimgsrechter aach-

gesucht.

Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaig« Einwendungen gegen das Unternehmen binnen vierzehn Tagen vom Tage der Ausgabe dieses Blaltes an gerechnet bei der Unterzeichneten Stell« auznbringen.

Noch Ablauf dieser Frist '>öann, Einwendungen ia diesem Ver­fahren nicht mehr berücksichtigt werden.

Die Beschreibung und Pläne der Anlage liegen iu der oberamt« Scheu Kanzlei zur Einsicht auf.

Gal», de« 18. Dezember l9lS.

K. Oberamt.

Oderamtman» Rippmann.

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