Schwarzivölder Tageszeitung

Nr. 207

Umgruppierung der Feindkräfte in Frankreich

Durch deutsche Gegenangriffe der Gegner östlich Abbeville abgedrängt

DNB Berlin, Sept, An der Westfront hat der Feind seine Kräfte in den letzten Tagen so umgruppiert, daß etwa die Oise die Abschnittsgrenze zwischen den nördlich vor ihr stehenden britisch-kanadischen Verbänden und den weiter südlich gegen die Maas operierenden norsamerikanischen Kräften bildet. Zwi­schen Küste and Oise stehen etwa britisch-kanadische Divisio­nen im Angriff. Mehrere dieser Divisionen sind zum Stotz gegen Le Havre angesetzt.

In ihrer Masse operieren die 1. kanadische und 2. britische Armee jedoch im Raum A m iens - A r ra s. Die von Amiens aus nach Westen in Richtung gegen die Somme-Mündung vor- stotzenden feindlichen Kräfte wurden östlich Abbeville durch Gegenangriffe, bei denen unsere Truppen mehrere Ortschaften zurückgewannen, abgedrängt. 2n der Picardie schob der Gegner Panzeraufklärung vor, doch erfolgte der Hauptdruck im Ar­tois in nördlicher und nordöstlicher Richtung. Im Industrie­gebiet nördllich Arras entwickelten sich erbitterte Kämpfe um Fabrik- und Schachtanlagen, Abraumhalden und Flutziibergänge. Die bald in kleinen Gruppen, bald in geschlossenen Massen operierenden Briten wurden oft von Streikendem und Terro­risten unterstützt. Wiederholt gelang es unsere^ Sperrverbänden, feindliche Panzerspitzen zu zerschlagen und den Gegner zu zwingen, das Eintreffen von Verstärkungen abzuwarten. Wo der Feind aber versuchte, durch rücksichtsloses Vorwartsdringen solche Zeitverluste zu vermeiden, hatte er sehr beträchtliche Ver­luste, die nach seinem eigenen Eingeständnis zuweilen bis zur Hälfte der vordringenden Panzerrudel betrugen.

Südlich der Oise bot sich ein ähnliches Bild. Die aus dem Raum Laon-Rethel nach Nordosten vordringendem Nord­amerikaner trafen wiederholt auf starken Widerstand und ener­gische Gegenstöße. Westlich Hirson brach ein starker feind­licher Angriff blutig zusammen. Der hier abgeschlagene Gegner schwenkte daraus mit Teilkrüften nach Norden und Südosten ab.

Der dritte Schwerpunkt lag im Abschnitt Verdun beider­seits der Maas. Der Stotz ins lothringische Becken würde von unseren Truppen ausgefangen, die dann im Gegenangriff den östlichVerdun vorgedrungenen Feind zurückdriickton. Auch hier versuchte der abgeschlagene Gegner den Widerstand dadurch zu überwinden, daß er Teilkrüfte nach Nordosten und Südosten vorzutreiben versuchte. Unter der Wirkung unserer gleichzeitig in den Argonnen angesetzten Gegenangriffe, die in weiterem Vordringen die rückwärtigen Verbände dieser vorgeprelltsn Kräftegruppe immer mehr gefährdeten, waren nun auch die Bewegungen des Feindes auf dem östlichen Maasufer wesent­lich langsamer als bisher. Weiter südlich leiteten die Nord­amerikaner einen Parallelstotz nach Osten im Bereich des Marne- Maas-Kanals ein. Auch hier wurde der Feind durch deutsche Gegenangriffe westlich Toul blutig zuriickgeschlagen.

Beiderseits der oberen Maas gewinnt das Ringen von Stunde zu Stünde an Härte,' da der Gegner alle verfügbaren Kräfte heranwirft, um seinen Einbruchsraum, an der Maas gegen die deutschen Gegenangriffe zu halten. Zur Unterstützung

der eigenen Mahnahmen griffen unsere Kampfflugzeuge bei Tagt und Nacht feindliche Nachschubstiitzpünkte und Truppen­ansammlungen wirksam an.

In der Bretagne setzten die Nordamerikaner ihren An­griff auf Brest fort. Trotz teilweise starken Kräfteeinsatzes konn­ten sie gegen den zähen Widerstand unserer Truppen keine Vor­teile erringen. Gegen Lorient und St. Nazaire angesetzte Vor­stöße französischer Terroristen scheiterten ebenfalls.

Die Marinebatterien Cezembre, deren Chef Oberleutnant Richard Seich für. seinen bei der Verteidigung der Juselstellen bewiesenen fanatischen Widerstandswillen in der vergangenen Nacht vom Führer mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, mutzte nach völliger Zerstörung der letzten Waffen und Unterstände durch den Feind ihren Widerstand auiaehen Die Leistu>'oen dieser Marineartil- - lensten find über jedes Lob erhaben. Seuh und seine Männer , baben Front und Heimat ein leuchtendes Beispiel vorbildlicher Pflichterfüllung gegeben. Sie haben ein Rubmesblatt in die Geschichte dieses Krieges geschrieben, das die Zeiten überdauern ; wird. ' !

Mcselüs- _

Kampfraum Frankreich

Die Kämpfe in Italien

DNB Berlin, 2. Sept. Am siebten Tage der anglo-ameri- kanischen Erotzoffensive an der Adriafront begann der Feind schon in den ersten Morgenstunden seine zunächst völlig vergeb­lichen Angriffe. Im Laufe des Vormittags führte er frische Kräfte zu. mit denen er in den Mittagsstunden den Ansturm auf breiter Front fortsetzte. Der Hauptstoß erfolgte nach sehr schwerem Trommelfeuer und heftigen Bombardierungen mit etwa SV Panzern südöstlich Saludecio. Schon beim ersten Anlauf schossen unsere Panzeriäger acht dieser Kampfwagen in Brand. Abwehrfeuer und kräftige Gegenangriffe brachten den Feind schließlich zum Stehen. Er versuchte darauf, nordwestlich des Ortes seinen Angriff fortzusehen und eine Höhe durch zangenartige Umfassung aus unserer Front herauszubrechen. Unsere Grenadiere ließen sich aber durch den dovpelien Stoß nicht aus der Fassung bringen. Sie feuerten aus kürzester Ent­fernung auf'die anrollenden Panzer und schossen dem Angriffr- keil mit Vak und Nahkampswasfen die Spitze weg. Ein gutes Dutzend Panzerwracks blieb zerschossen und rauchend in den Felientälern liegen.

Weiter östlich versuchten gemischte britisch-kanadische Einheiten bei Monteluro durch erneute starke Stöße, den am Vor­tage gewonnenen Einüruchsramn auszuweiten. Bei der Abwehr der mehrere Stunden lang ununterbrochen anstürmenden Infan­terie- und Panzerkräste des Feindes schossen Grenadiere, Panzer­jäger und Artilleristen über 20 feindliche Panzer ab. Auch die heranbrechende Nacht ließ diese schweren Kämpfe nicht zur Ruhe kommen. Innerhalb zweier Tage hat der Gegner am Foglioflutz insgesamt 107 Panzer verloren, ohne mehr als einen örtlichen Einbruch bei Saludecio zu erzielen.

Der neue eindrucksvolle Abwehrerfolg ist in erster Linie unse­rer Infanterie zu verdanken, die. von Artillerie und Werfern gut unterstützt, zäh und aufopfernd kämpfte, bis sie den Feind blutig abgeschlagen hatte.

An den übrigen Abschnitten an der italienischen Front blieb es, wie an den Vortagen, bei örtlichen feindlichen Aufklärungs­vorstößen. die am Arno wie im Sievetal im Feuer unserer schweren Waffen meist noch weit vor unseren Linien scheiterten.

General Meindl erhielt das Eichsnlauö

DNB Führerhauptquartier, 1. Sept. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Fallschirmtruppen Eugen Meindl aus Donauchhingen, Kommandierender General eines Fallschirmjägerkorps, als 564. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

LLtftftmorvregieTur-g in Bulgarien

DNB Sosia, 2. Sept. Die Regierung Bagrianofs, die sich zur Aufgabe gestellt hatte, Bulgarien in den Zustand der Neutralität zurückzuführen, sah sich in ihren Bemühungen gescheitert und ist zurückgeireten. Sie wurde durch eine Regierung Muravieff ersetzt. Die neue Regierung stellt ein deutliches Abrutschen nach links dar uni? hat bisher kein' neues Programm ausstellen können, das für Bulgarien die erstrebte Neutralität, Selbständig­keit und Unabhängigkeit sichert. 2m bulgarischen Volk, vor allein in der Armee, herrscht über diese Entwicklung größte Be-

Die Kämpfe im Osten

DRV Berlin, 3. Sept. Der nördliche und'mittlere Teil der Ostfront zeigte kein wesentlich verändertes Bild. Durch ihre hohen Verluste an Menschen und Material sind die Bolsche­wisten zu erheblichen Umgruppierungen gezwungen. Wo sie artt greifen, tun sie es auf schmalem Raum. Erringen sie infolge ihrer Massierung in dem einen oder anderen Raum Anfangs- ersolge, dann werden sie von sofort ansetzenden Gegenangriffen unserer Truppen getroffen und wieder geworfen. Klar ergibt sich hieraus eine immer stärkere Konsolidierung im Nord- »nd Mittelabschnitt der. Ostfront.

2m Raum von Dorpat hatten dtp Bolschewisten mit zwei Schützendivisionen, zahlreichen Panzern und starker Artillerie augegrisfen und waren zum Teil eingebrochen, an anderen Stel­len gescheitert. Am 25. August setzte der Gegenangriff der durch mehrere estnische Bataillone verstärNen sächsisch-thüringischen 87. Infanteriedivision unter Führung von Generalleutnant Frei- her von Strachwitz ein, der am 31. August damit abschlotz, daß der Feind geschlagen und über den- Embsch geworfen wurde. Bei diesen in schwierigem Sumpfwaldgelände sich abspielenden Kämpfen erlitten die Bolschewisten hohe blutige Verluste.

Bei Schaken griffen die Bolschewisten mit starken Infan­terie- und Schlachtfliegerkräften auf breiter Front an und mach- tenzunächst Fortschritte, drangen auch vorübergehend in Schaken selbst ein. Aber dann warfen unsere Gegenangriffe sie wieder auf der ganzen Linie zurück. Auch der Momscha griffen die Sowjets in Vataillonsstärke an, unser Gegenstoß warf sie auch hier sofort zurück. 2m übrigen unterbrachen die Bolschewisten zwischen Narew und Bug unter dem Eindruck ihrer hohen Verluste die am 22. August begonnene Schlacht und griffen nicht mehr an. In dieser Zeit rannten 30 Schütz-odio.fronen, drei Panzerbrigaden, drei Panzerregimcnter und mehrere Sturm­geschütz-Regimenter vergeblich gegen unsere Stellungen an, ohne den erstrebten Durchbruch zum mittleren Narew erzwingen zu können.

Hart nordöstlich Warschau setzte der Feind unter Einsatz von starken Panzer- und Schlachtfliegerverbänden seine Durch- Lruchsversuche besonders längs der Strahe Nadzymin-Warschau nach starker Artillerievorbereitung fort. Unter Abriegelung und Einengung üptlicher Einbrüche vereitelten unsere Truppen, un­ter ihnen besonders das IV. jj-Panzerkorps unter Führung des von Kowel her bekannten ^-Gruppenführers Gille und die ihm unterstellten Heeresverbüude wiederum den Durchbruch. Wäh­rend der Kämpfe vom 23. bis 30. August hat das Lj-Panzer- korps hier dem Ansturm von Teilen dreier sowjetischer Armeen standgehalien und dabei 109 Panzer und Sturmgeschütze und 53 Geschütze vernichtet.

Am Vortage harten unsere Truppen am südlichen Teil des des großen Weichselbogens den feindlichen Brückenkopf westlich Anapol beseitigt. Anschließend wurden 28 feindliche Geschütze und viele andere Waffen des Feindes als vernichtet oder er­beutet gemeldet. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht. 2m Nordwestteil des B a r a n o w-Vrückenkopfes gewinnt der An­griff unserer Truppen in schwierigen Waldkämpfen weiter an Boden. Gegenstöße der Bolschewisten scheiterten in diesem Raum, der Feind verlor dabei sieben Panzer. An verschiedenen weiteren Stellen der Front, die noch vor kurzer Zeit Brennpunkte feind­licher Angriffe und Durchbruchsversuche waren, legte sich der Feind größte Zurückhaltung auf.

2n den Nordkarpaten unternahmen die Bolschewisten zahlreiche Erkundungsvorstöße. Deutsche und ungarische Trup­

pen wichen sie blritig ab. In den Ostkarpaten führte der Feind mit stärkeren Kräfen an mehreren Stellen Angriffe ge­gen Paßstraßen. Unsere Gebirgsjäger schlugen ihn in harten Kämpfen zurück.

Kroatien treu an der Seite Deutschlands Erklärung des neuen kroatischen Kriegsministers DNB Agram, 2. Sept. Der neue Kriegsminister Vizeadmiral Stein fel äußerte über seine Berufung auf diesen verant­wortlichen Posten zu einem kroatischen Pressevertreter, daß seine Ernennung vom Poglavnik mit den Gedanken begleitet worden sei. die Zusammenfassung aller Kräfte zur Weiterführung des begonnenen Kampfes in wirkungsvollster Weise erfüllt zu sehen. Kroatien, so sagte er, habe mit Deutschland in guten Zeiten ge­lebt und werde auch in schweren Zeiten treu an seiner Seite ausharren. 2n der heutigen Zeit hewährten sich nur anständige und feste Charaktere, die den begonnenen geraden Weg fort- setzen. Kroatien glauöe an den Sieg der ihm verbündeten deut­schen Wassen.

siürzung.

Rundfunkansprache des ungarischen Ministerpräsidenten

DNB Budapest 2. Sept. Der neue ungarische Ministerpräst Deut Generaloberst Lata tos hielt eine Rundfunkansprache, ir der er der ungarischen Oeffentlichkeit eine kurze Erklärung ab­gab. Er erinnerte zunächst an die anläßlich des ersten Minister­rates umrissenen drei Punkte seines Programms, nämlich: Forb setzung des Krieges zur Erenzverteidigung, Aufrechterhaltung der inneren^Ruhe und Ordnung und Steigerung der Produktion, Es werde alles geschehen, so stellte der Ministerpräsident fest, um die Grenzen zu. verteidigen. Dabei werde sich Ungarn ans die deutsche Hilfe stützen können. Er wolle jeden Kleinmut be­kämpfen und werde in Zukunft energisch gegen das verräterisch« Treiben der Gerüchtemacher Vorgehen. Die Zeit sei gekommen, wo die Ungarn alles in ihren Kräften Stehende für sich tun müßten. Jeder anständige Ungar müsse von der Erkenntnis durch­drungen sei, daß es um Sein oder Nichtsein gehe. Die inneren Unruhestifter werde er als Verräter behandeln. 2m Interesse der wirtschaftlichen Produktion werde alles geschehen. In diesem Sinne rufe er jeden Ungarn aus, in dieser großen schwierigen Lage mit all seinen Kräften auf dem Lande zu helfen.

Vskesisr-Vrutslilst

Es ist den Anglo-Amerikanern offenbar darum zrt tun, die Bolschewisten an Barbarei und Schändung der Kultur noch zu übertreffen. Nachdem die Italiener vor den Trümmern zahl­loser unersetzlicher Vau- und Kunstdenkmäler stehen, erlebt nun auch das französische Volk, was es heißt,befreit" zu werden. Kein Zweifel: der Krieg geht nie über ein Land hinweg, ohne seine furchtbaren Spuren zu hinterlassen. Es ist aber ein großer Unterschied, ob eine Stadt, in der die Kämpfe hin- und her­wogen, im Zuge dieser Kampfhandlungen der Vernichtung än- heimfällt oder ob sie aus verbrecherischem Mutwillen, also ohne die geringste Militärische Notwendigkeit, zerstört wird. Es ist typisch deutsch, daß in den Kampftagen des Jahres 1840 mehr als eine französische Kathedrale von unseren Truppen vor der völligen Zerstörung bewahrt wurde; da wurden nach der Schlacht die Waffen beiseite gelegt und mit dem Feuerlöschgerät ver­tauscht. Es ging um die allgemein menschliche Aufgabe, die er­habenen Zeugen einer großen geschichtlichen Vergangenheit für die Gegenwart und für die kommende Generation zu retten. Rom cnd Florenz sind Städte in einem Land, das uns die Treue Vicht gehalten hat: trotzdem zogen sich unsere Truppen kampflos aus beiden Räumen zurück, um die zum Besitz der ganzen Welt gehörenden historischen Werte vor d-er drohenden Gefahr der Vernichtung zu bewahren. Heber diesen Tatbestand wird eine spätere Zeit ein Urteil fällen, das der ganzen Größe des deutschen Entschlusses gerecht wird. Zu der Zeit, als sich Deutschland als das kulturelle Gewissen des Abendlandes er­wies, ließen sich anglo-amerikanische Iudenblätter dahin ver­nehmen, daß es um den europäischenAnsichtspostkartenplunder" nicht schade sei. und daß man im übrigen, wenn man Lust dazu habe,Monte Cassino und andere Altertümlichkeiten" später funkelnagelneu wieder aufbauen könne. Der gleiche Zynismus, der damals herhalten mußte, um die Empörung der zivilisierten Völker zu verhöhnen, kommt auch jetzt wieder bei den Vernich- tungsorgien in Frankreich zum Durchbruch. In englischen und Amerikanischen Zeitungen wird es als eine rühmenswerte Sache bezeichnet, daß die Invafionstruppen beispielsweise bei Äer Stadt Rouen in der die Briten einst die Jungfrau von Orleans auf dem Scheiterhaufen verbrannten nicht weniger als acht

.kulturhistorisch bedeutsame Plätze" vernichtet haben. Das liegt auf der gleichen Linie wie die rücksichtslose Bombardierung mili­tärisch bedeutungsloser kleiner Dörfer und deutlich mit 'dem- Roten Kreuz gekennzeichneter Lazarette und Verwundctentrans- porte. Angesichts der Niederbrennung ganzer französischer Land­schaften meldet sich auch jetzt wieder die Plulokratenpresse und malt mit Behagen die Profite aus, die der amerikanischen Nach- kriegs-Bauindustrie, Zweigstelle Frankreich, winken. Deutlicher kann die auf Vernichtung und Ausbeutung ausgehende jüdische Berbrecherzesinnung nicht gekennzeichnet werden.

Neuer Hilfeschrei des polnische» Exilprsrniers

Dringender Appell an Stalin, Churchill und Roosevelt zur Hilfe für ÄZarschau

DNB Stockholm, 2. Sept. Trotz all der Fußtritte, die die Londoner Exilpolen von ihren englischen und amerikanischen Freunden erhalten, gibt Mikolajczyk cs nicht auf, weiter flehend« Hilferufe an Stalin, Churchill und Roossvelt zu richten. Der polnische Exilpremier appellierte über den Londoner Rundfunk in aller Oeffentlichkeit an die drei Regierungschefs und ries ihnen zu:Warschau wartet, der gesamte polnische Nation war- , tet! Tun Sie alles in Ihrer Macht Stehende, um die Mittel füx den weiteren Kampf zu liefern und um die Stadt und ihr« Bevölkerung, die auf den mit Blut geträstkten Ruinen kämpft, zu befreien."

Auch dieser Hilfeschrei wird bei dendrei Großen" auf taube Ohren treffen wie schon alle früheren. Churchill und Roosevelt denken heute weniger denn je datan, sich für Polen zu engagieren und etwa beim Kreml anzulaufen, rmo Stalin wird seine bis­herige Politik gegenüber Polen sicherlich nicht ändern. Nachdem er die Warschauer Untergrundbewegung aufgepuscht hat, ist es ihm nur recht, wenn sie sich so bald und so gründlich wie mög­lich verblutet. Das erspart ihm ein Katvn

4ll Millionen Luder krank. Der Präsident des Gewerkschafts­kongresses in der indischen Provinz Bengalen gabDaily Tele­graph" vom 23. August zufolge bekannt, daß in den ländliche-* Bezirken Bengalens 40 Millionen an irgendeiner ansteckend^.. Krankheit, litten. Mehr als 20 Millionen seien malariakrank.