(WTB.) Amsterdam, 4. Dez. Wie Newyorker Blätter melden, hielt I. Bassett-Moore, einer der besten amerikani­schen Kenner des Völkerrechts, eine Rede, in der er darauf hin­wies, daß die Bereinigten Staaten Gefahr laufen, nach dem Krieg eine schwere Entschädigung an die Mittelmächte zahlen zu müssen, weil die amerikanische Regierung nicht verhin­dere, daß amerikanische Unterseeboote an die Alliierten ge­liefert würden. Der Redner führte zur Unterstützung seiner Behauptung den Alabama-Fall aus dem Bürgerkriege an, wonach die Engländer 15 Millionen Dollars Entschädigung zahlen mutzten, weil sie den Südstaaten einen Kreuzer ge­liefert hatten.

Portugiesischer Größenwahn

(WTB.) Lissabon, 4. Dez. (Agence Havas.) Die Regie­rung stellte sich gestern der Kammer vor und erklärte, sie werde sich bemühen, die Abstimmungen des Parlaments über deu gegenwärtigen Krieg zu verwirklichen. Sie werde dem Recht stets die erforderliche Hilfe gewähren. Recht und Ge­rechtigkeit seien auf Seiten Englands und seiner Verbün­deten. (Die Portugiesen haben wohl noch nicht genug vom Schicksal kleiner Staaten gelernt, die sich für England und seine Verbündeten verbluteten.)

Die Rotekreuzkonferenz in Schweden.

(WTB.) Stockholm, 2. Dez. Amtliche Mitteilung. Die unter dem Patronat des Prinzen Karl von Schweden zwi­schen den deutschen, österreichisch-ungarischen und russischen Vertretern des Roten Kreuzes abgehaltene Konferenz wurde gestern Abend nach Unterzeichnung eines Schlutzprotokolls beendigt, das Resolutionen und Wünsche betreffend die Be­handlung der Kriegsgefangenen enthält, deren Berücksich­tigung den beteiligten Regierungen empfohlen wird. Zwischen den Teilnehmern an der Konferenz herrschte ein ungestörter vollkommener Einklang. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefaßt. Auf Anregung des Prinzen Karl von Schweden wird die Einsetzung einer gemischten Kommission empfohlen, die drei neutrale, einen Dänen, einen Schweden und einen Schweizer und 6 andere Mitglieder, einen Deutschen, einen Oesterreicher, einen Ungarn und drei Russen umfassen und die Aufgabe haben soll, Reisen zum Besuch der Internierungs­lager der beiden Kriegführenden zu unternehmen und gege­benenfalls Berichte über etwa festgestellte regelwidrige Vor­kommnisse an die zuständigen Behörden zu senden. Das aus­führliche Konferenzprotokoll wird von den Roten Kreuz-Ge­sellschaften gleichzeitg am. Dezember veröffentlicht werden. Ein kurzer Auszug wird in einigen Tagen bekannt gegeben.

Kitchener wieder zu Hause.

London, 2. Dez. (Reuter.) Im Unterhaus er­klärte Premierminister Asquith, Lord Kitchener habe seine Arbeiten im Kriegsministerium wieder ausgenommen und den Beratungen der Krieqskom- 'missicn des Kabinetts in seiner Eigenschaft als Staatssekretär für den Krieg beigewohnt.

Ledensmitteibestandaufnahme in Frankreich.

Paris, 4. Dez. Die Kammer hat einstimmig den Gesetzentwurf über die Bestandsaufnahme der Lebensmittel angenommen.

Das Geld kommt zum Schwiegersohn.

Berlin, 4. Dez. DemBerliner Lokalanzeiger" zufolge meldet die WienerReichspost", das; infolge des Fortichreitens der österreichischen Offensive gegen Montenegro die öffentlichen Kassen in Cettinje über Albanien nach Italien gebracht wurden. Das Fi­nanzministerium befindet sich zur Zeit in Saloniki.

Für die Schrift!, verantwort!. Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'fchen Buchdruckerei, Ealw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Oberamtsstadt Ealw.

Christbaumverkauf.

Wie in den beiden letzten Jahren, so findet auch Heuer

Kein allgemeiner Verkauf ooaEhrWSMen aus den Stadtwaldungen

palt.

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in 3 Meter und mehr Höhe können zum Preis von 1 60 A auf

Bestellung abgegeben werden. Die Bestellung solcher Säume hat bis

spätestens Montag, den 13. Dezember 1915, abends 6 Uhr, bei der Etadtpflege zu geschehen.

Der Verkauf der übriqen Christbäume wird den privaten Händ­lern überlassen, welche htewil eingeladen werden, Bäume vornehmlich an den Wochenmaiknagen, Mitwochs und Samstags, aber auch an anderen Werklagen unter dem Rathaus zum Verkauf aufzustellen Der Bedarf beläust fich schätzungsweise auf über 500 Stück.

Den 4. Dezember 191S.

Gemeiuderat.

Borfitzender: A. V. Dreist.

Stammhetm.

Die Gemeinde verkauft

Silhteil-.TaiiM'.Mlhm. StuMholzaisdem SM

aus Abteilung Eisen stahl, Beckenacker, Rille, Kuhwald, hohe Tannen

zus.: etwa 650 Stück IIVI. Klasse geschützt z« 400 Fm.,

aus Abteilung Sleinriune

etwa 250 Stück geschützt zu 250 Fm. IIV. Klaffe.

Der Verkauf erfolgt im schriftlichen Aufstreich.

Angebote auf die ganze Holzmenge oder auf einzelne Abtei- langen wollen, in Prozenten der staatlichen Taxpreise ausgedrückt, spätestens bis

8 Dezember 1915, vormittag« 10 Ahr

bei dem Schultheißenami eingereicht werden. Die Eröffnung der An­gebote erfolgt zu dieser Zeit. Der Verkauf erfolgt nach den bei der Etaatssorstoerwaltung geltenden Bedingungen.

Bezahlung hat vor der Abfuhr, spätestens aber zu je '/, auf 1. April, 1. Juni und 1. August 1916 zu geschehen.

Das Holz kann jeden Tag vorgezeigt werden.

Stammheim, den 26. November 1915.

Gemeiuderat.

Arbeiterstiftung.

Am Sonntag, den 19. Dezember 1915, vormittag- 11 Uhr, kommt im Lesezimmer des Georgenäums die Arbeiter­stiftung wieder zur Verteilung.

Diejenigen Handwerksgehtlfen, welche bei einem hie- figen Meister wenigstens die letzten 3 Jahre gearbeitet haben und htefür gute Zeugnisse oorlegen können, werden, soweit sie nicht in einem der letzten 5 Jahre ein Prämtum bekommen haben, aufgefordert, sich bis spätestens 15. Dezember 1915 mit ihren Zeugnissen bet Stadlpfleger Dreher hier zu melden.

Die Arbeitgeber des Grotzgewerbes werden gebeten, die Meldungen zu Prämien aus der Arbeiterfttftung in der üblichen Weise auf denselben Termin (15. Dez. 1915) an die Stadtpflege zu richten. Da sich die Reihenfolge für die Zulassung zu der Prämienverieilung nach dem Lebensalter richtet, sollen auf den Meldungen die Geburtstage der Be­werber angegeben werden.

Die Einberufung eines Bewerbers zum Kriegsdienst bildet beim Zutreffen der sonstigen Voraussetzungen kein Hindernis für die Zulassung zur Stiftungsverlosung.

Calw, den 2. Dezember 1915.

Der Aufsichtsrat des Georgeuüums:

Dr. Knödel, Bors.

Wir beehren uns, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am Sonntag» den 5. Dezember 1918» statt­findenden stillen

Hochzettsseier

in das Gasthaus zumWaldhorn* in Stammheim sreundlichst einzuladen.

Karl Lindemann

von Niefern.

Christiane Söhrek

von Stammheim.

Kirchgang 1 Uhr.

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Original-Preisliste kostenlos.

Wereinsiazarett Haliv.

Am Mittwoch, den 8. Dezember und Donnerstag, den 8 Dez. findet von 96 Uhr im Georg enänm eine

Äusstsllung und verkauf der im hiesige» Perelüsilizlilltt m de» Dermtlkitll iWsntigikil Meile»

statt. Die verkauften Gegenstände verbleiben bis zum Schlitz der Ausstellung im Lokal.

Jedermann ist herzlich eiugeladen.

--

Montag, den 6 Dezember.

Turn­

versammlung.

Mrilamdr.

Sonntag mittags 2 Ahr bei Turnhalle autreteu.

Gaben

f. d. Heil-».Pflegen»- flalt 6 lrttt»i.Rti»M

nimmt entgegen

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