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AmLsh! E des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Alteaftei-, Montag, dev 27. September 1S43

66. Jahrgang

Konzentration der Abwehr im Osten

Wesentliche Verbesserung der gesamtstrategischen Lage durch Frontverkürzung

Die veutsche Führung hat in den letzten Wochen im Osten Operationen durchgeführt, deren Bedeutung für die militärische Kesamtlage heute auch von den gegnerischen Sachverständigen in steigendem Ausmaße anerkannt wird. Nachdem die Anglo-Ameri­kaner unter Ausnutzung des Vadoglio-Verrates immer stärker die Absicht erkennen ließen, einen Großangriff gegen die euro­päische Abwehrfront im Süden zu starten, entstand die Frage, wie am besten diesen Osfensivabsichten und zu gleicher Zeit dem schweren Druck entgegenzuwirken sei, der von den Bolschewisten unter Einsatz aller nur verfügbaren Truppen und Material­mengen auf unsere weit im Feindesland stehenden Divisionen ausgeübt wurde. Die deutsche Heeresleitung war von Anfang an entschlossen, die sich auftürmenden ernsten Probleme nicht im Stile nur vorübergehender Maßnahmen zu lösen, die auf die Dauer gesehen einen Erfolg nicht mit absoluter Sicherheit verbürgt hätten. Sie entschied sich vielmehr für eine Konzentra­tion und Amgruppierung im Großen, bei der durch eine Vcr- rürzung der Front und der langen Transport- sind Nachschubwege, die immer wieder durch Parti­sanen bedroht wurden, auch jene Reserven freigestellt werden konnten, die uns bei der zu erwartenden Epoche umfassender Abwehrkämpfe wichtige Dienste leisten sollen.

2m Rahmen dieser großzügigen Beurteilung des militärischen Eesamtgeschehens kam es nach den wochenlang ununterbrochen tobenden Schlachten im Osten zu jenen Absetzbewegungen, die planmäßig und zunächst ohne feindlichen Druck besonders im Süden und in der Mitte der Ostfront «ingeleitet wurden. Es Handelte sich dabei um die Freigabe nicht unbeträchtlicher Räume, öle zum Teil in den großen Kesselschlachten der letzten Jahre bei dem fluchtartigen Rückzug der Sowjetarmeen größte deutsche Siege erlebt hatten. Sie wurden jetzt wiederum zum Schauplatz umfassender militärischer Operationen, die an die Disziplin Und den Heldenmut unserer Truppen besondere Anforderungen stellten. Da es selbstverständlich nicht möglich war, dem ein­zelnen Grenadier eine Aufklärung über die ihm befehlsmäßig zugemutete Aufgabe von Gelände zu geben, das er monatelang in hartnäckigen Kämpfen erfolgreich verteidigt hatte, vertraute die Führung in vollem Maße auf die ungebrochene innere Schlagkraft der Truppe, die in anstrengenden Marschleistungen neuen, wesentlich weiter westlich gelegenen Zielen zustreben mußte. Es kam hinzu, daß auch der Feind allmählich den Charak­ter der deutschen Absetzbewegungen erkannte und nun seinerseits kein Mittel scheute, um durch Einsatz stärkster Sturm- und Pan­zerkeile und durch Ueberholung und Einkesselungsversuche die Planmäßigkeit der deutschen Bewegungen zu stören. In diesem beständigen Wechsel von Abwehr, Kampf und Marschieren und Wiederum neuem Kampf, ja sogar Gegenangriff hatten alle Teile der deutschen Wehrmacht Aufgaben zu lösen, die mit zu Len schwersten des bisherigen Krieges gehörten. Trotzdem kann ilchon heute gesagt werden, daß der Feind entgegen seinen ver­zweifelten Bemühungen die von ihm geplanten Durchbrüche nach Süden, Westen und Nordwesten, durch die große Teile der deut­schen Armeen abgeschnitten werden sollten, nicht zu erringen vermochte. Im übrigen geht aus den feindlichen Angaben klar hervor, daß die deutschen Bewegungen unter den denkbar gering­sten Verlusten durchgeführt wurden. Die Bolschewisten vermögen jstch keiner irgendwie bedeutenden Erfolge zu rühmen. Die Städte Und Dörfer, die industriellen und landwirtschaftlichen Gebiete, in vle sie einrückten, die Eisenbahnen, Verkehrsstraßen und Wege Mkden ihnen nur im Zustand totaler Zerstörung überlassen. Sie übernahmen ein von den deutschen Truppen aufgegebenes Go- >Iände, das ihnen für den Winter keine llnterkunftsmöglichkeiten Md kaum verkehrstechnische Erleichterungen bietet. Im Gegensatz bazu verkürzten sich auf deutscher Seite nicht nur die Frontteile, vre gehalten werden müssen, ganz erheblich. Auch unsere Nach- schMwege verloren viel von ihrer bedrohlichen Länge und es Zeichnet sich bereits immer mehr das Bild jener Konzentra - >>on und Festigung unserer Abwehrräume im P stetr ab, die für den Weiterverkauf des Kampfes gegen den Bolschewismus von hoher Bedeutung ist. Daß auch die geo- kraphischen Voraussetzungen unserer neuen Linien von unserer Porung sehr genau erwogen und auf das beste ausgenutzt

- ^." - braucht nur am Rande vermerkt zu werden.

- jThie Lage überprüft, schreibt derV. B.", wie sie nun nach Ml^chn Wochen der Sommerschlacht entstanden ist, sieht zu- iWst das geräumte Gebiet vor sich, er sieht aber auch, wie be»

Albanien unabhängig Nationales Komitee in Albanien gebildet -LAB Berlin, 26. Sept. In Albanien hat sich nach dem Verrat Regierung Badoglio und der Flucht des albanischen Mini­oerpräsidenten ein nationales Komitee gebildet, das die verant- ?"Eihe Führung des zur Zeit führungslosen und von anarchi- inschen Zuständen bedrohten albanischen Staates auf dem Boden per Unabhängigkeit Albaniens übernommen hat. Das nationale stomtte» hat jetzt zur Führung der Regierungsgeschäfie einen M^aussckuß eingesetzt und hat sich an hi« Rsichsregierung böl ditte um Arterkennung gewandt. Die Reichsregierung M vmn nationalen Komitee diese Anerkennung ausgesprochen M sich bereit erklärt, mit dem Arbeitsausschuß als vorläufig« m gierung anfg engste zusammenzuarbeiten.

reulend noch immer das Hinterland der deutschen Front in Fein­desland bleibt, und er sieht vor allem, daß die deutsche Front bereits um mehrere hundert Kilometer verkürzt worden ist. Der Fachmann vermag leicht abzuschätzen, wie hoch die Zahl der Divisionen sein muß, die bei dieser Rückverlegung der Front eingespart werden konnte. Das ist eine bedeutungs­volle Tatsache angesichts der Ereignisse im Süden, die eine stärkere Zuführung deutscher Kräfte verlangen. Es bleiben aber »mmer auch genügend Kräfte übrig, um die Reserven im Osten Selber aufzufüllen uns zu verstärken für eine weitere Ver­teidigung, aber auch für die Stunde des Gegenschlags-die auch Einmal kommen wird. Und schließlich sieht jeder Soldar7 der ein­mal im Osten gewesen ist, auf den ersten Blick- daß einer der «empfindlichsten Mängel der früheren Lage nunmehr um ein Bedeutendes gemindert, wenn nicht beseitigt ist.

Die Lehre dieser großzügigen deutschen Umgruppierung ist selbstverständlich nicht nur für den Feind, sondern auch für die deutsche Heimat bedeutsam. Sie erinnert jeden einzelnen von uns mit ganzem Ernst an die Tatsache, daß es in diesem Kriege nicht darauf ankommt, auch auf militärischem Gebiet irgend­welche billigen Prestigeerfolge zu erringen. Wesentlich ist allein in jedem Augenblick die elastische und zielbewußte Anpassung an

die militärische Eesamtlage. Nach dLm Badogliö-Verrat kann B nur darauf ankommen, im Osten, aber auch im Süden und Westen die angreifenden Pluotkraten und Bolschewisten in Situationen chineinzutnanöverieren, die für ihre eigenen Absichten denkbar Ungünstig sind, die aber der deutschen Jnitiativkraft zu geeigz. chetem Zeitpunkt alle Möglichkeiten lassen, dem Gegner wieder- Lsfensiv zu begegnen und ihn aufs Haupt zu schlagen, wo uM 'wie es die Absicht der deutschen Führung ist. Dieses einzig wich- jtige Ziel unseres gegenwärtigen Abwehrkampfes ist durch die --tzigen Absetzbewegungen im Osten ebenso erreicht worden .^urch das rasche und harte Reagieren auf den Badoglio-Verrafi und die Feindabsichten im Mittelmeerraum. Wir haben bE allen diesen Maßnahmen nichts verloren, was irgendwie zrtt Erhaltung der vollen Schlagkraft unserer Armeen notwendig pnire. Wir haben nur eine größere Konsolidierung erreicht, dre. sich bereits in den kommenden Monaten sehr deutlich in ihren^ Auswirkungen offenbaren wird. Die schweren und verzweifeltes Ungriffsversuche der Bolschewisten oder auch zu erwartende neue Borstöße der Anglo-Amerikaner mögen sich also noch steigern- Sie können uns nicht schrecken, da unsere Armeen gerade jetzt wieder unter schwierigsten Umständen militärische Leistungen

höchsten Ranges vollbracht haoen Von dtefem Gellchtspunkt aus

betrachten wir die Entwicklung der letzten Wochen als einen ? ositiven und wichtigen Beitrag zum Endsieg, den «

>cht der Erde streitig machen kann, solange wir nur lelvm entschlossen sind, auf das härteste Zurückzuschlagen und den Feinds m aeaebener Zeit dort zu treffen, wo er um der Freiheit unsere» Lebens willen getroffen und zu Boden gezwungen werden muh.

Zskrestss c>es vrsimsckkspsltkes

Die klaren und un-veränderichen Ziele unserer Kriegsführung -ragen heute, am dritten Jahrestag der Unterzeichnung des Drei­mächtepaktes, sichtbarer beim je aus dem Wust der gegnerischen Lügen und Verbrechen heraus. Die Briten und Amerikaner jubelten nach dem Vadoglioverrat.. daß damit auch dem Kampf­bündnis der jungen Völker das Rückgrat gebrochen worden sei. Die Freudenausbrüche verstummten aber sehr bald, als der Duce aus seinem Gefängnis befreit war und unverzüglich mit dem Neuaufbau einer repubikanisch-faschistischen Bewegung be­gann und als zur gleichen Zeit am 15. August in einer gemein­samen deutsch-japanischen Erklärung bekannt­gegeben wurde, daß der Dreimächtepakt nach wie vor uneingeschränkt in Kraft bleibt und daß Deutsch­land und Japan entschlossen sind, den Krieg gemeinsam mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bis zum Endsieg ivrtzusetzen.

Die an der Seite Deutschlands und Japans stehenden Völker kämpfen um einen gesicherten Lebensraum. Sie wollen eine neue Ordnung, in der Freiheit und Wohlstand herrscht. Sie haben den Willen, die Früchte ihrer Arbeit selbst zu ernten und sich nicht länger zum Ausbeutungsobjekt der Plutokratie machen zu lassen. Die Prinzipien dieser Gemeinschaft der jungen Völker sind keine Exportgüter. Die außerhalb unseres geschlos­senen Kreises stehenden Staaten können tun und lasten, was ihnen beliebt. Die Gegner aber wollen den übrigen Völkern ihre Macht aufzwingen. Der Krieg, der jetzt die Welt durch­tobt, hat seine tiefste Wuerzel in der gegnerischen Forderung einer Beibehaltung und Vergrößerung der englisch-amerikani­schen Vorherrschaft. Roosevelt und Churchill haben jahrelang versucht, ihre totalen Machtansprüche durch demokratische Phra­sen und Programme zu tarnen. Ihre wahre Gesinnung aber mm zum Vorschein, als sie dem von der Königsclique verrate- MN italienischen Volk die brutalen Waffenstillstandsbedingun-

gen diktierten. Sie haben nur ein Ziel: die Versklavung aller Völker, die sich ihnen nicht gutwillig ausgeliefert haben.

Die englische Politik kennt seit Jahrhunderten nur den Grundsatz, alle Möglichkeiten eines gedeihlichen Zusammenwir­kens der europäischen Völker zu stören. Als Deutschland nach dem Sieg der nationalsozialistischen Id ex daran ging, die zer­splitterten europäischen Kräfte auf der Linie der gemeinsamen Arbeit und eines gemeinsamen Aufstiegs zu organisieren wider­fetzte sich England dieser Neuordnung und begann nnt einer Politik der Einkreisung, deren Ziel die Zerschlagung des deut­schen Ordnungspfeilers war. Die Aggressionen der USA. im pazifischen Raum hatten, im Grunde genommen, die englische Politik als Vorbild. Roosevelt neidete den Japanern das Be­streben, die großasiatischen Völker zu einer Arbejts- und Le­bensgemeinschaft zusammenzufassen. Roosevelts Politik ging genau so wie die englische Politik darauf hinaus, fremden Boden ohne Rücksicht auf die Existenznotwendigkeiten der Besitzer für sich allein auszubeuten. Die Gleichartigkeit der englischen und amerikanischen Bestrebungen hatte zur Folge, daß die in ihrer Entwicklung gehemmten Völker den Weg zueinanderfandew. Sie stehen in einem unerschütterlichen Kampf gegen die raubgieri­gen engglischen und amerikanischen Plutokraten.

Der im Dreimächtepakt vereinigte Kräftepbock stützt sich nicht nur auf seinen fanatischen Freiheitswillen und auf eine strmf organisierte Wirtschaft, sondern auch auf kampferprobte Äv meen, die sich den Armeen der Gegner als weit überlegen er» wiesen haben. Die an der Seite Deutschlands und Japan» kämpfenden Völker werden ihr schicksalhaftes Ringen bis zur endgültigen Niederwerfung der Gegner fortsetzen. Gegen den Wall der jungen Nationen rennen die im Solde der Pluto« traten und der ihnen verbündeten Bolschewisten stehende« sHeere vergeblich an. Die im Dreimächtepakt verankerte revo­lutionäre Idee einer gerechten Neuordnung der Welt wird sieg, reich aus diesem Kriege hervorgehen.

Vergebliche Sowjetangriffe am mittleren Dnjepr

Roslawl und Smolensk geränmt Lebhafte Kampftättgkeit an der südttalienischen Front

DNV Aus dem Führerhauptquartier, 25. September.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Am Kubanbriickenkops setzten die Bolschewisten ihre starken Angriffe den ganzen Tag über ohne Erfolg fort.

An der Nordkiiste des Asow scheu Meeres führte ein eigener Angriff zum Erfolg. Gefangene und Beute wurden eiu- gevracht. Am mittleren Dnjepr griff der Feind an zahl­reichen Stellen die Brückenköpfe ostwärts des Flußes vergeblich an. Eine größere Anzahl von Panzern wurde dabei vernichtet. Nördlich Tscherkasty zerschlugen deutsche Panzerkriifte kleinere feindliche Gruppen.

Im mittleren Frontabschnitt fanden westlich des Bahnknoten- pnnktes llnetscha und südlich Smolensk heftige Abwehr- kiimpfe statt, die noch andauern. Die Städte Roslawl und Smolensk wurden nach vollständiger Zerstörung und Ver­nichtung aller kriegswichtigen Anlage«, vom Gegner völlig nn- gehindert, geränmt.

Südlich des Ladogasees erreichte ein Angriff deutscher Divi­sionen das befohlene Angriffsziel. Mit Panzern unterstützte Gegenangriffe der Sowjets scheiterten.

Im hohen Norden schlugen deutsche Truppen im Kandalakscha- Abschnitt und an der Murmansront mehrere Vorstöße des Geg­ners unter Verlusten für ihn ab.

An der lUditalienikckien Krönt Herrschte ancki aeltern lebbait«

-Kampstätigkeit. Die Abgriffe britischer Truppen km Abschnitt- Salerno wurde« nach harten Kämpfen abgewiesen.

Sturzkampfflugzeuge versenkten im Mittelmeerraum ein große» Kindliches Torpedoboot und trafen zwei Frachtschiffe vernichtend.

I« der vergangenen Nacht warfen einzelne feindliche Stör­flugzeuge wirkungslos einzelne Bomben auf nordwestdeutsches Gebiet.

Deutsche Luftverteidigungskräfte brachten gestern zehn feind­liche Flugzeuge über den besetzten Westgebieten und ein schnel­les britisches ngsflugzeug über dem Reichsgebiet zum

Absturz.

Sowjetischer Landungsverfuch amAfowmeer zerschlagen

- DNB Aus dem Führerhauptquartier, 26. September.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Ein sowjetischer Landungsversnch anderKüstedesAso«, scheu Meeres endete damit, daß die gesamte Landegruppe in Stärke von über 80g Mann ausgcrieben wurde. Beiderseits des Kuban scheiterten auch gestern alle mit Panzeruuter- stützung vorgetragenen feindlichen Angriffe.

Auch am mittleren Dnjepr blioben erneute Angriff« der Sowjets gegen die deutschen Brückenköpfe erfolglos. Schwä,