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Schwarzwälder Tageszeitung

Rr. 208

272 Sowjeipanzer abgefchoffen

Mutiges Rettuugswerk unter feindlichem Pauzerbeschuß - Schwere Flakbalierie verteidigt wichtige Höhe

DNB Berlin, 8. Sept. Am 4. September griffen die Sowjets !tm mittleren Abschnitt der Ostfront nach stärkster Artillerievorbereitung auf breiter Front an. Im Gegensatz «u den früheren starken Massierungen führten sie jedoch diesmal »ur kleinere Panzergruppen ins Treffen. Diese Verteilung der Kampfwagen scheint damit zusammenzuhängen, daß die bolsche­wistische Infanterie in ihrem Angriffsgeist nachgelassen hat und deshalb überall eingestreuter Panzer bedarf, wenn sie überhaupt angreifen soll. Aber auch diese Unterstützung ihrer Kampfmoral Half den Sowjets nichts. So wurden im Raum westlich iKirow nicht nur die Jnfanterieangriffe blutig abgewiesen, sondern dabei auch von den sechs Begleitpanzern fünf abge- chossen. An einer anderen Stelle sind bei einem ähnlichen, von echs einzelnen Panzern unterstützten Vorstoß der Bolschewisten gar alle sechs Kampfwagen vernichtet worden.

Insgesamt wurden am 4. September im mittleren Frontab­schnitt 272 feindliche Panzer abgeschossen, davon allein im Bereich «iner Armee 251.

Wie wenig sich unsere Soldaten von den sowjetischen Kampf­wagen, ob sie nun in größerer oder kleinerer Zahl auftauchen, «bschrecken lassen, beweist schlagend folgendes Beispiel: An einer Stelle war es mehrereen bolschewistischen Panzern gelungen, in Lie deutschen Linien einzubrechen. Für unsere Pak ergaben sich Gewisse Schwierigkeiten, die Stahlkolosse zum Kampf zu stellen. Ommer wieder kurvten die Sowjets hinter den kleinen Bauern- >katen des Dorfes herum und schoflen mit Sprenggranaten auf hie dort abgestellten Munitionswagen. Einige derselben braun­sten schon lichterloh und schienen rettungslos verloren zu sein. An diesem Augenblick springt ein ^-Oberscharführer herbei. Unter Einsatz seines Leebns sucht er die wertvolle Zugmaschine tzu retten. Kaum 30 Meter entfernt von dem brennenden Fahr- eug steht immer noch der feindliche Panzer. In allernächster ähe krepieren seine Sprenggranaten. Da kein anderes Wasser a ist, springt der Oberscharführer zum Küchenwagen, reißt den Kessel auf und nimmt kurz entschlossen das Kaffeewasser zum löschen. Eimer auf Eimer gießt er in die Glut. Die Munitions- Basten brennen, Handgranaten zischen hoch und Pakmunition detoniert mit lautem Krachen. Dazwischen bellen die Abschüsse des Panzers. Der Oberscharführer läßt sich nicht beirren. Er ^beobachtet den Panzer genau. Sobald dieser das Rohr schwenkt, sährt er in seinem Rettungswerk fort, und es gelingt ihm tat­sächlich, die Flammen zu löschen. Todesmutig reißt er die letzten Kisten mit der brennenden Munition vom Wagen.

Und wie bei dieser Tat, so stehen im Vernichtungskampf gegen die Panzer selber unsere Soldaten gleichfalls jederzeit und über­last auf ihren Posten. Die hohe Zahl von Abschüssen feindlicher Kampfwagen beweist es.

Auch die Luftwaffe ist immer wieder an der Vernichtung bolschewistischer Panzer beteiligt. Im mittleren Teil der Ost­front, in den Räumen nordöstlich Konotop und Scredina Euda Ham es am 4. September zu einem starken Einsatz von Kampf-, Stuka- und Schlachtfliegern. Zahlreiche Treffer in dichtbelegtsn Waldstücken und Jnfanteriestellungen verursachten hohe blutige Verluste des Feindes. Darüber hinaus wurden sechs Panzer vernichtet und vier weitere schwer beschädigt.

Auch die Flak bewährte sich erneut im Erdkampf. Eine schwere lakbatterie verteidigte in den letzten Tagen, verstärkt durch .wei Züge einer anderen Batterie und 40 Pioniere, eine wich­tige Höhe im Raum von Jelnja gegen überlegene feindliche vnfanteriekräfte. Sie konnte dadurch die Umfassung der rechten Flanke einer Infanterie-Division verhindern. Der Feind verlor Hierbei 2000 Tote.

USA-Bomber in der Schweiz abgestürzt. Wie die Zei­tungen aus Domodossola melden, ist in der Nähe dieser Grenzstadt ein amerikanischer Bomber abgestürzt. Er ge­hörte zu einer Staffel, die an dem Bombardement auf Bologna teilgenommen hatte und von italienischen Jägern nach Norden abgedrnägt worden war. Er versuchte den Simplon, also schweizerisches Gebiet zu überfliegen. Die nebenköpfige Besatzung wurde gefangen genommen.

Thailändisch« Militärabordnung in Japan. Mitglieder einer thailändischen Militärabordnung trafen in Tokio ein un«- statteten dem Oberbefehlshaber der Marinestation Pöksuka, Admiral Soemu Toyoda. in seinem Hauptquartier einen Besuch ab.

Fünf nene wiirtleinberaische Ritterkreuziriiqer

Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes üan Hauptmann Josef Bader, Kommandeur einer Panzerabtei- flung. Hauptmann Bader, der üm 21. Februar ION als Sohn des -PolizeiwachtMeisters Josef V. in Alt-Oberndorf, Kreis Mottweil geboren, hat am Mius aus eigenem Entschluß, ohne «ie vorgesehene Artillerieunterstützung abzuwarten und trotz 'offener Flanken, an der Spitze von hundert Eoburger Erena» jdieren mehrere vom Feind stark besetzte und zäh verteidigte «Höhenstellungen gestürmt und über ISO Gefangene gemacht. kHauptmann Bader war nach Besuch der Volksschule und der kauf- stnnänischen Berufsschule zunächst als Handlungsgehilfe tätig. ck930 trat er in das Infanterieregiment 13 ein, um Berufssoldat Hu werden. 1939 ging er als Hauptfeldwebel ins Feld und wurde Ü940 zum Leutnant befördert. 1942 wurde er Hauptmann und Wataillonskommandeur.

Ebenso erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes Ober­leutnant d. R. Heinz Reinhart, Kompanieführer in einem iGrenadierrregiment. Oberleutnant Neinhart, am 24. Oktober 1919 als Sohn des Vetriebsführers Fritz R. in Sul z/Neckar, Kreis Horb, geboren, eroberte bei den schweren Abwehrkämpfen südwestlich Wjasma an der Spitze von nur.46 Karlsruher Grena­dieren eine von zahlenmäßig weit überlegenem Feind genom­mene Ortschaft im Gegenangriff Zurück. Hinter dem weichenden Gegner stieß er noch 300 Meter über die alte Stellung hinaus vor und brachte ihm unter Abschuß non vier Panwrn außer- iordentlich schwere Verluste bei. Oberleutnant d. R. Neinhart studierte auf der Lehrerbildungsanstalt' in Nagold einige Seme­ster und-an der Hochschule für Lehrerbildung in Eßlingen. 1939 sn ein Jnsanterie-Erlatz-Bataillon einberufen, wurde er 1941 »um Leutnant d. R. befördert. Reinhart war Fähnlein- und Aungstammführer in der HI.

Der Führer verl eh ferner das Ritterkreuz des Eisernen Kreu­zes an: Oberst Dr. Hermann Bracher, Kommandeur eines Grenadier-Regiments.

Oberst Dr. Hermann Bracher, am 26. 9. 1898 als Sohn des Kaufmanns Jul us B. in ll l m sDonau) geboren, hat bei den Abwehrkämp'en südwestlich Wjasma wiederholt eingebro- Pene feindliche Kralle wieder znrückasworfen. Der Abwehr- Erfolg in diesem AL'kbn'.tt.ist in erster Linie seinem persönlichen

Stalins neueste Forderung

Er will sowjetischen Abgeordneten auf Sizilien postieren

DNB Lissabon, 4. Sept. Die Stesani-Agentur meldet aus Was­hington folgende Verlautbarung:In gut unterrichteten Kreisen Washingtons behauptet man, Stalin habe vom englischen Außen­minister Eden und dem Außenminister der USA, Cordell Hüll, »ie Zusicherung verlangt, daß sich ein sowjetischer Abgeordneter ruf Sizilien niederlaflen könne". Diese Forderung würde ganz ruf der Linie der Politik des Kremls liegen. Stalin meidet zwar die anglo-amerikanischen Konferenzen und geht gemeinsamen Besprechungen aus dem Wege, aber er meldet überall und sehr aachdrücklich seine Forderungen an. Vermutlich werden London und Washington es kaum wagen, ihrem großen Verbündeten irgendeinen Wunsch abzuschlagen.

* Moskau sucht Eingang ins Mitte neer

DRV Genies. Sept. Die italiensche Meldung, daß die Sow­jets in Washington und London bereits die Forderung nach einem ständigen Vertreter in Sizilien angemeldet haben, wird durch eine Reutermeldung aus Washington bestätigt, und er- pweitert Danach ist am Samstagabend in der USA-Haupt- stadt amtich bekanntgegeben worden, daß ein Komitee, in dem auch bolschewistische Vertreter sitzen, im Entstehen ist. Es soll sich mit Problemen befassen,die sichaus den Operationen im Mittelmeer ergeben".

Die Plutokraten sind also bereit, auch die Mittelmeerländer dem Bolschewismus alsJagdrevier,, zu überlassen. Ihr Ver­rat an Europa ist vollkommen. Alle an Mittelmeerfragen inter­essierten Völker dürften jetzt erkennen, was sie dem schweren Kampf der deutschen Wehrmacht im Osten verdanken haben.

Man weiß nicht, was man will"

Hje politische Ziellosigkeit der Achsenseinde DRV Gens, 5 Sept Die englisch« WochenzeitschriftNew Sta- tesman and Nation" stellt fest, daß die Achsengegner bisher an derpolitischen Front" kläglich gescheitert seien.. Sehr viel Enttäuschungen habe es hier gegeben. Die Deutschen hätten alle Karten in der Hand gehalten, während die politische Strategie ihrer Feindezögernd und ideenlos" geblieben sei. Günstige Gelegenheiten hätten sie verpaßt und gewaltige Böcke geschossen. Sie behaupteten, für Freiheit und Demokratie zu kämpfen und hätten diese Grundsätze in der Atlantikdeklaration nieder- zulegen versucht. Doch sei das in einer derart vagen und all­gemeinen Form geschehen, daß in jedem, der sie lese, unweiger- l:ch die Erinnerung an die Versprechen Wilsons und- die Ver­sailler Konferenz, auf der man diese Versprechen vcrleugnete, auftauchten.

Wahrhaftig schwach sei die politische Strategie der Engländer und Nordamerikaner, betont die Zeitschrift nochmals- abschlie- ßend. Sie schwanke und löse in jedem, ein unbehagliches Ge­fühl aus. Man könne sich offenbar nicht entscheiden und wifl« nicht, was man wolle.

Kein Wunder! so dürfen wir dem englischen Blatt antwor­ten. Denn plutokratische Herrschsucht, jüdischer Hatz und bolsche­wistischer Vernichtungswille ergeben nun einmal keine poli­tische Zielsetzung!

Sizilien im Urteil der Bolschewisten DRV Stockholm, 3. Sept. Nach Meldungen aus Moskau hat eine neugegründete bolschewistische Zeitschrift in ihrer neuesten Nummer wieder zum anglo-amerikanischen Sizilienunternehmen und den Terrorangriffen aus deutsche Städte Stellung genommen und 'festgestellt, daß beide Aktionenkeine einzige Division von unserer Front abgezogen und Hitler nicht daran gehindert haben, die Zahl der Divisionen an der sowjetisch-deutschen Front zu erhöhen."

Die Materialfchlacht südlich Drei

Angeublicksbilder von der großen Materialfchlacht Erbittertes Ringen um eine Höheukette

Von Feldwebel Karlheinz Ulrich, PK.

NSK Lange Tage brüllte die Schlacht, seit Tagen war die Luft erfüllt vom Rauschen der Granaten, von den harten Ab­schüssen der eigenen Artillerie und den berstenden Einschläaen der Feindgeschütze. Eine Materialfchlacht war entbrannt, wie" sie in solchen Dimensionen die Geschichte dieses Krieges noch nicht erlebte. Lange Tage standen die Männer unserer Panzerdivision, standen Panzergrenadiere, Männer der Aufklärungsabteilung, die Besatzungen der Kampfwagen und die Bedienungen an den Geschützen in einem Kampf, wie sie ihn trotz der Schwere vieler Kampftage noch nicht durchgemacht haben.

Der Feind hatte südlich Orel eine Angriffsarmee bereitgestellt, die unter Einsatz unheimlichen Materials auf der Erde und in der Luft den deutschen Brückenkopf Orel abschnüren und ver­nichten sollte. Nach den erbitterten Abwehrschlachten der ersten Tage traten deutsche Divisionen selbst zum Gegenangriff an. Mit wilder Hartnäckigkeit wehrten sich die Sowjets gegen die ihnen drohende Gefahr der Einkesselung. Sie hatten ihre besten Divi­sionen, Eardedivisionen, Schützen, Panzer, Artillerie und Salven­geschütze hier angesetzt und zogen laufend neue Verbände heran, doch die eingesetzten Divisionen wurden eine nach der andern trotz ihrer vielfachen Uebermacht zerschlagen.

Auf einer Höhenkette vor uns hatten sich die Sowjets nach dem Durchbruch durch ihre Hauptkampflinie verschanzt, hatten sich' metertief in die Erde eingegraben und verteidigten sich hier mit erbitterter Hartnäckigkeit. Der Feind hatte den'Vorteil des Geländes auf seiner Seite. Von den Höhen aus konnte er wett über die flachen, ungedeckten Ebenen sehen, konnte jede Bewe­gung erkennen und unter zusammengefaßtes. Feuer seiner schwe­ren Waffen nehmen.

NoA nie gab -es auf solch engem Raum eine solche Massierung schwerer Waffen. Vor allem unsere Panzergrenadiere haben es bitter schwer. Die Nerven drohten zu versagen, die Sinne waren betäubt in diesem fortdauernden Heulen, Krachen und Bersten. Ohne Unterbrechung dauerte diese mörderische Schlacht an. Und in der Luft wurde die Schlacht auf der Erde begleitet durch den Großeinsatz der Luftwaffe auf beiden Seiten. Unsere Stuka und

Mnsatz zu verdanken. Oberst Dr. Bracher legte die Reifeprü­fung auf dem Realgymnasium in Ulm ab und trat 1913 als Fahnenjunker in das Jnfanterlc-Reaime-nt 121 ein, in dem er jl918 Oberleutnant wurde. Von 1919 bis 1927 promovierte er lauf der landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin zum Doktor, zog 1939 als Hauptmann ins Feld und wurde 1940 als Major sin das aktive Offizierkorps übernommen. 1942 wurde er Oberst und Regimentskommandeur

Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eifemen Kreuzs an: Major Eduard Schäfer, Bailaillonskommandeur in einem Erenadierregiment; und an Feldwebel Robert Vogel, Zug­führer in einem Panzergrenadierregimenr. , ,

Major Eduard Schäfer, am 13. 8. 1913 als Sohn des Kauf­manns Eduard Sch. in Eßl ingen (Gau Württember-Hohen- zallem) geboren, hat mit seinen Karlsbader Grenadieren vier Tagelang stärkste feindliche Angriffe abgewehrt Als den Sow­jets am fünften Tage nach dem Trommelfeuer uUt mindestens zwei Bataillonen und zehn Panzern ein Einbruch M die vor­derste Linie gelang, raffte Major Schäfer Funker,^vnlsprecher und Melder seines Stabes zusammen und warf an ihrer Spitze die Bolschewisten wieder zurück. Major Schäfer erlernte nach Besuch des Gymnasiums in München und der ForMI- ldungsfchule in Regonsburg das Konditorhandwerk 1931 mal er in das Infanterieregiment 20 ein, in dem er 1937 Oberfeld webel wurde, 1939 zog er ins Feld, wurde 1941 Oberleutmmt -und 1942 als Hauptmann in das aktive Offizierskorps übe nommen. 1943 wurde er «um Major befördert, i Feldwebel Robert Vogel, am 25 10. 1918 als Sohn des Schuhmachers Ernst V. in Ab statt (Kreis Seilbmnn/Gau Württemberg/HhzZ geboren, übernahm im Kampfabschnitt Wjasma beim Gegenangriff gegen starken, m die deutschen Stellungen eingedmngsnen Feind nach dem Ausfall sei e lkonipaniechess die Führung seiner Stuttgarter Pamergrena- dierkompani«. Obwohl selbst verwundet, stürmte er, fernen Panzergrenadieren voraus, gegen eine beherrschende Hohe 'varf die Sowjets zurück. Feldwebel Vogel erbrüte nach Be- such der Volksschule bei seinem Vater das Schuhmacherhand- werk 1938 trat er in das Erenadierregiment 119 em, um fer­ner Miltiärdienstpflicht zu genügen. Vogel war Standort,üh- -r bei der HI.

«cyiacyr,neger yämmerten auf die feindlichen Stellungen, unsere Jäger holten immer wieder einen nach dem anderen der Sow­jets herunter. Aber immer wieder setzten die Sowjets neue Ver­bände an, und dann krachten zu den Einschlägen der Artillerie noch die Bomben der Feindflieger zwischen unsere Reihen. Die Flak schoß, was aus den Rohren wollte. Es war ein inferna­lisches Konezrt, ein Schlachtenlärm ohnegleichen. Inmitten dieses Tobens kam sich der Mensch erbärmlich klein vor, ein win­ziges Stück dieses ungeheuren Eisenhagels kann ihn auslöschen. Und doch lenkte sein Wille, lenkte der zähe, unerbittliche Einsatz des Soldaten diese Schlacht.

Ein kleines Dorf liegt vor der behrrschenden Höhe, das heißt: sein Name steht auf der Karte, und es existiert auch nur noch auf dieser Karte. Sein Dasein ist längst ausgelöscht, man sieht kaum noch die Spuren der einstigen Vauernkaten. llm diese Stelle wurde tagelang erbittert gerungen, sie wechselte verschiee- dene Male den Besitzer, bis unsere Panzergrenadiere die Nuinen- stätte endgültig in die Hand nahmen. Nun überschüttete wieder die feindliche Artillerie und die Salvengeschützeder Sowjets diesen Fleck mit Granaten, durchwühlten von neuem die Erde. Hier standen dauernd die Erdfontänen der Einschläge, hier schien die Vernichtung schlechthin ihren Platz auf der Erde gefunden zu haben.

Und doch: wenn dann die sowjetischen Schützendivisionen und Panzerbrigaden zum Gegenangriff antraten, dann stand hier das Leben aus den Löchern und Granattrichtern aus, dann schlug ihnen heftiges Abwehrfeuer entgegen. Hinter ihrem Häufchen Erde lagen die Schützen und verteidigten diesen unheimlichen Ort gegen den anstürmenden Feind. Ringsum häuften sich die Leichen der gefallenen Bolschewisten; ein Regiment nach dem i andern setzten die Sowjets an, mit ungeheuren Verlusten mußten ^ sie immer wieder umkehren. Hier wurden die besten Regimenter > des Feindes, die er zum letzten verzweifelten Einsatz massierte, zerschlagen. So hielten unsere Panzergrenadiere weiterhin diesen ! höllischen Ort gegen die immer wieder vorgetragenen Gcgen- ! angriffe der Sowjets. Die Männer wissen, daß hier eine wichtige s Entscheidung im Osten fällt, und dieses Wissen reißt sie immer l wieder hoch in den schwersten Stunden.

Ritterkreuz für Offiziere des Heeres DNB Führerhauptquartier, 4. Sept. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Gneral der Infanterie Karl Hilpert, Kommandierender General eines Armeekorps, Gene­ral der Infanterie Otto Wähler, Kommandierender General eines Armeekorps, Hauptmann Wolfgang Darius, Komman­deur einer Panzerabteilung.

' Ritterkreuz für rumänischen Oberst

DRV Aus dem Führerhauptquartier, 4. Sept DNB Nus dem Fllhrerhauptquartier, 4. Sept. Der Führer ver­lieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberst Cornelia Teodorini, Kommandeur einer rumänischen Kavalleriedivision. Oberst Corneliu Teodorini hat sich seit Oktober 1941 im Ostfeld­zug immer wieder durch Tapferkeit und durch energische Führung der ihm unterstellten Verbände ausgezeichnet. Besondere Ver­dienste hat er sich dabei in den schweren Abwehrkämpfcn am Kubanbrückenkopf erworben.

Im Osten gefallen

DNB Berlin, 5. Sept. Oberst Friedrich Friedmann, Kom­mandeur eines Eebirgsjägerregiments, führte bei den Durch­bruchskämpfen am Don im Februar 1943 die Nachhut. Als die vor ihm marschierende Kolonne den kurz zuvor freigekämpften Weg wieder von starkem Feind besetzt fand, entschloß sich Oberst Friedmann selbständig zu erneutem Oeffnen der Straße. Obwohl der Feind stark nachdrängte, gelang es Teilen seines Regiments, -die Rückmarschstraße freizumachen und den Durchbruch zu er­zwingen. Oberst Friedmann wurde darauf das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Jetzt ist dieser tapfere Offizier am 21. August bei den Kämpfen im Osten den Heldentod gestorben.

Major Heinrich Petersen wurde als damaligem Haupt­mann pnd Kommandeur eines Erenadierbataillons im Februar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Aus eige­nem Entschluß hatte er unter besonders schwierigen Verhältnissen an der Spitze seiner Grenadiere mehrere vom Feind stark besetzte Ortschaften genommen und eine für die weiteren Kämpfe ent­scheidend wichtige Brücke unversehrt in die Hand bekomme«. Dieser hervorragende und tapfere Soldat hat bei den Abwehr­kämpfen im Osten am 7. August 1943 den Heldentod gefunden.