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Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nachlaß nach Preisliste

Nummer 119

Alteuffeig, Montag, den 24. Mai 1943

86. Jahrgang

Ei» bolschewistisches Taruuugsmanöoer

Angebliche «Auflösung- der kommunistischen Internationale

DNB Berlin, 22. Mai. In der bolschewistischenPrawda" wird eine »Entschließung des Vollzugskomitees der kommuni­stischen Internationale" verössentlicht. die glauben machen will daß »die kommunistische Internationale als siihrendes Zentrum der kommunistischen Bewegung in den einzelnen Staaten aus­gelöst" werde. Mit jüdischer Rabulistik wird erklärt, datz die Or­gane der kommunistischen Internationalevon ihren bisheri­gen Verpflichtungen befreit" würden.

Zu der Erklärung, die den seit langer Zeit grötzten Ag > - tationstrik der Antiachsenmächte darstellt und of­fenbar auf den vor zwei Tagen in Moskau durch den Botschaf­ter Davies übergebenen Roosevelt-Brief zurück- zuführen ist, teilt diePrawda" bezeichnenderweise mit, das siemit Zustimmung" einer Reihe von Kommunisten aus zahl­reichen von bolschewistischen Umtrieben inzwischen befreiter Ländern erlassen worden sei. Es wurden dabei eine Reihe meisi jüdischer Namen aufgezählt, diefür Italien",für Spanien" für Rumänien",für Finnland" und andere Länder in Mos­kau ausgehalten werden.

Roosevelt sucht das USA.-Volk und die Völker ihrer Ver­bündeten wieder einmal zu übertölpeln. Man sieht im Weißer Haus schon lange voller Sorge auf das Anwachsen der anti- jüdischen und antibolschewistischen Kampagne in den sogenann ten demokratischen Ländern, die man nun zu torpedieren ver­sucht. Roosevelt ersann daher den Trick in einem Brief an sei­nen lieben Freund Stalin, den sein Sonderbotschafter Davie- ln Moskau persönlich abgegeben hat, dem Kreml oorzuschlag'en, datz er die kommunistische Internationale die Zentrale der bolschewistischen Weltverschwörung, auflössr solle. Da weite Kreise der USA -Oeffentlichkeit in letzter Zei: verschiedentlich Kritik daran übten, datz Roosevelt und Chur­chill Europa an den Bolschewismus verkauft hatten, galt es den plutokratischen Verrat an dem europäischen Kontinent der Völkern schmackhaft zu machen. Deshalb verfiel man auf dieser Vorschlag an Stalin, der den Schwindel bestätigte.

Aber alle diese Machenschaften reichen nicht aus, um das Be­trugsmanöver auch nur im geringsten glaubhaft zu machen. Di« Spekulation auf die menschliche Dummheit ist diesmal gar z> plump. 2m übrigen gibt es genügend Menschen, die sich darar erinnern, datz man in der Vergangenheit sch mehrfach die Harmlosigkeit des bolschewistischen Systems nachzuweisen ver­

sucht hat. Da erzählte man, die berüchtigte Dscheka sei auf­gelöst worden, ein andermal war Stalins blutrünstige Mord­organisation, die GPU., eingegangen, ein drittesmal sollten di« Politruks, die bekanntlich den Sowjetsoldaten am Feinde mit dem Revolver bedrohen, wenn es ihm einfallen sollte, etwa nicht so zu stürmen, wie es der Kommissar befohlen hatte, zu bestehen aufgehört haben. Diese und ähnliche Tricks hatten sich aber allmählich totgclaufen.

Es mutet geradezu grotesk an, datz die jüdischen Drahtzieher ihren Schwindel in dem Augenblick starten, da Moskau di« diplomatischen Beziehungen zu dem polnischen Emigrantenklüngel abgebrochen hat, da man bereits eine polnische Sow-jet-- regi.erung unter der Führung der berüchtigten Wanda Wassilewska und des jüdischen Obersten Verfing in Vor­bereitung hält, und während man von Moskau aus alle Erenz-

lander mit bolschewistischen Losungen überschüttet und im Kreml Kreaturen aushält, die einst in Finnland und den balti­schen Staaten ein blutiges Terrorregiment führten Dm Welt ist schon zu oft durch solche jüdischen Umtriebe be. -rogen worden, als datz sie noch hineinfiele auf neue Tricks. Es lvird Roosevelt und Churchill nicht gelingen, Stalin der Welt als nationalen Biedermann hinzustellen. Der Massenmord in Katyn und das Blutregimenk der Sowjetschergen in den Ost. gebieten, die dem Bolschewismus wieder überlassen werden mutz. ^ sprechen eine deutlichere Sprache. Wie sich auch immer der Bolschewismus tarnen mag und was sich auch immer die jüdi. ichen Weltvvschwörer ausdenken mögen, um den Bolschewis- nus als salonfähig auszugeben, es wird bei der alten Ziel» «tzung bleiben die in den kürzlich veröffentlichten Stockholmer vokumenten festgelegt worden ist. Was der Jude Kaqanowitsch -nd die Kollontay verkündet haben, das bleibt für alle Zeitm >as unveränderliche Programm der bolschewistischen Weltrevo- » Leder neue jüdische Schwindel ist uns nur eine neue

Sestatlgung dafür, daß wir es mit einem zähen und qefähr- lchen Gegner ,ru tun haben, der kick jetzt nur zu tarnen versucht.

(Weitere Meldung im innere» Teil des Blattes)

Erfolgreiche örtliche Angriffsunternehmungen Im Oste»

Bolschewistische Truppenberettstellungen zerschlage»

s DRV Berlin, 23. Mai. An der gesamten Ostfront kam es !2. Mai nur zu örtlichen Kamphandlungen. Das Feuer unserer Artillerie zerschlug im Gebiet des Kubanbrückenkopfes feindliche Truppenbereitstellungen und zersprengte kleinere bol­schewistische Gruppen im Lagunengebiet. Bei niedergehenden Gewitterregen, die das flache Gelände auf weiten Strecken un­ter Wasser setzten, konnten vereinzelte Vorstöße ck>es Feindes, die nur mit geringen Kräften unternommen wurden, abge­wiesen werden. In den ausgedehnten Schilfgebieten der Lagu­nen mutzten die Bolschewisten eine größere Anzahl Tote zurück­lassen. Ein eigenes örtliches Unternehmen führte zur Zerschla­gung einer feindlichen Kampfgruppe, der blutige Verluste zu­gefügt werden konnten. Eine Anzahl Gefangener blieb in un­serer Hand.

Auch am mittleren Donez bestanden die Kampfhand­lungen im wesentlichen aus Stotztruppunternehmen. Die Bol­schewisten versuchten hier, drei mit Sprengstoff beladene Kähne uberzusetzen, wurden jedoch hieran durch die Wachsamkeit un­serer Soldaten gehindert. Zwei Kähne, die insgesamt 150 Kilo Sprengstoff enthielten, wurden erbeutet. Der Feind gab dar­aufhin seine -llebersctzversuche auf.

Roosevelt inspirierte Stalin

DNB Berlin, 22. Mai. Bekanntlich hat Roosevelt an Stalin ein Schreiben gerichtet, das der Sonderbotschafter Davies vor zwei Tagen an Stalin überreichte. Die ersten An­deutungen über Roosevelts Brief an Stalin werden, wie der Lissaboner Korrespondent von Europapretz meldet, in Lissabo- ner Kreisen der - Achsenfeinde gemacht. In Lissabon ansässige Nordamerikaner, die mit Senatoren in Washington Fühlung haben, machen keinen Hehl daraus, datz Roosevelt kon­krete Forderungen an Stalin gerichtet hat. Der wesentliche Inhalt dieser Forderungen wird folgendermaßen zu- sammengefatzt:

1. Roosevelt richtet das eindringliche Ersuchen an Stalin, in der politischen Taktik mit größerer Vorsicht als bis­her vorzugehen, da durch die frühzeitige Veröffentlichung de, politischen und militärischen Zielsetzungen Moskaus die beab­sichtigte Herauslösung Finnlands aus der Front der Eegnsi der Sowjetunion gescheitert sei.

2. empfiehlt Roosevelt ebenso nachdrücklich besondere Vor­

sicht in der Bekanntgabe von sowjetischen Kriegszielen gegenüber den anderen westlichen Nachbarn der Sowjetunion, insbesondere gegenüber Polen, den Valkan- mächten und der Türkei, da auch hier die Gefahr bestehe, datz diese Staaten durch' eine vorzeitige Enthüllung sowjetischer Annektionspläne in ihrem Abwehrwillen gestärkt und immer .qrötzeren Widerstand leisten würden.

3. ersucht Roosevelt Stalin um einen wirksamen Beitrag zur Entlastung der innerpolitischen Spannungen in England und den USA. Zu diesem Zweck schlägt er eine sofortige zumindest formale Auflösung der internationalen Organ« des Kommunismus und die Liquidierung der kommu­nistischen Internationale vor.

1. Als Gegenleistung für die Erfüllung dieser Forderungen ist Roosevelt bereit, sich zu verpflichten, bei Friedens- schlutz Stalin völlig freie Hand in allen jenen Ge­bieten in Europa zu lassen, an denen die Sowjetunion inter­essiert ist.

London «nd Washington verraten die bestellte Arbeit

Naiver Iyhel über die Schemavflösung der Internationale

DNB Berlin, 23. Mai. Die Scheinauslösung der kommuni­stischen Internationale wurde im größten Teil der Welt sofort als Trick erkannt und mit Spott übergossen. Die englischen und aordamerikanischen Juden machen krampshaft in Jubel über diesen, wie sie glauben,großartigen Schachzug". So bemüht sich z. V. derObserver", ein Bild reinster Engel von den Sowjets zu malen, vor denen man nach dieserwichtigen und großzügigen Geste Stalins" keinerlei Angst mehr zu haben brauche. Die Maß­nahme, so trägt das Blatt dick auf, bedeute eineErmutigung" für alle diejenigen, die auf eine engere Zusammenarbeit mit der Sowjetunion sowohl während des Krieges wie im Frieden hoffen. Deutlich bringt auchNewyork Herold Tribüne" die be­stellte Arbeit zum Ausdruck, indem sie schreibt, die Komintern, dieimmer der Reibungsgrund zwischen der Sowjetunion und der kapitalistischen Welt gewesen" sei, wäre nun endlichaus Grund einer erfolgreichen Taktik" beseitigt worden.

Geradezu kindisch in seiner gespi- Uen Freude benimmt sich der Londoner Nachrichtendienst, der wi - tlich erklärte:Wir sind uns darüber einig, datz die Sowjetunion nicht mehr versucht, den

Kommunismus zu uns.zu bringen, und wir nicht versuchen, par­lamentarische Regierungsformen nach Moskau auszuführen." (!!) Mit einem so primitiven Roßtäuschertrick wie der von Roosevelt inspirierten Auflösung der Dritten Internationale hofft man also, sich und der Welt eimcden zu können, daß nun alle bolschs» wistische Gefahr behoben sei und der Bolschewismus von seinem Ziel der Weltrevolution abgewichen sei. Es ist ein aus­gesprochenes Pech für die jüdischen Urheber dieses Scheinmanö­vers, daß gerade heute wieder durch den schwedischen Kom­munistenführer, Sven Linderot, bestätigt wird, was neben der Erfahrung aus 25 Jahren Bolschewismus bereits die Stock­holmer Rede der Kollontay eindeutig bewiesen hat:Daß alles nur taktisches Mittel zur Erreichung der Weltrevolution und der Weltherrschaft sei, um die Gegner schachmatt zu setzen." Dieser Kommunist erklärt nämlich, daß die Maßnahme der Auflösung nicht unerwartet gekommen sei. Es seien auch früher schon kom­munistische Parteien in verschiedenen Ländern aus den Komin- : ausgeschieden, wenn esaus taktischen Gründen zweckmäßi schienen" sei.

Im mittleren Frontabschnitt gingen die Bolsche­wisten mit schwächeren Kräften an einzelnen Stellen gegen un­sere Gefechtsvorposten vor, ihre Angriffe blieben jedoch überall im Abwehrfeuer unserer Truppen liegen. Feindliche Truppen, bereitstellungen in Stärke von mehreren Kompanien waren das Ziel zusammengefatzten Feuers unserer Artillerie und Granat­werfer.

« Im Nord ab schnitt der Ostfront herrschte lebhafteSpäh- trupptätigkeit. Südlich des Ladogasees bekämpfte unsere Artil­lerie Truppenbewegungen und Nachschubtransport des Feindes.

Die Luftwaffe nahm sich die Versorgungsstraßen der Bol­schewisten zum Ziel und richtete in Auslade- und Verschiebe­bahnhöfe sowie an Eisenbahnstrecken und frontal laufende« Straße erhebliche Zerstörungen an, wodurch der feindliche Nach- fchubvcrkehr empfindlich getroffen wurde.

Schwere Bombenangriffe gegen sowjetische Eisenbahn­transporte und Bahnhöfe 20 Feindflugzeuge im Mittelmeerraum abgeschossen DNB Aus dem Führerhauptquartier, 23. Mai.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront keine wesentlichen Kampfhandlungen.

Die Luftwaffe vernichtete mehrere sowjetische Nachschubschisfe vor der Kaukasusküste und führte schwere Bombenangriffe gegen Eisenbahntransporte und wichtige Ausladebahnhöfe der Sowjets. Leichte deutsche Kampfflugzeuge versenkten in den Gewässern des hohen Nordens ein feindliches Handelsschiff von 3000 BRT.

Im Mittelmeerraum wurden -urch deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe am 22. Mai 2» feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Oertliche Angriffe der Sowjets aescheitert

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 22. Mai.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Oertliche Angriffe der Sowjets im Raum nördlich Lissi- tschansk und südwestlich Suchinitschy scheiterten teil­weise im Nahkamps unter hohen blutigen feindlichen Verlusten. Die Luftwaffe unterstützte die Abwehrkämpfe des Heeres durch lausende Angriffe von Sturzkampf- und Schlachtflugzeuge.

Im rückwärtigen Gebiet des mittleren Abschnitts der Ostfront wurden 15 Vandenlager zerstört, die Banden vernichtet und zahlreiche Beute an Waffen und Vorräten eingebracht.

An der übrigen Ostfront nur beiderseitige Späh- und Stoß­trupptätigkeit

In den Gewässern der Fischer-Halbinsel wurde ein feindliche» Frachtschiff von 1000 BRT. durch Bombenwurf versenkt.

Im Mittelmeerraum vernichtete die Luftwaffe gestern 18 feindliche Flugzeuge. Unter Jagdschutz angreifende schnell, deutsche Kampfflugzeuge bekämpften bei Tage mit guter Wir- kung Flugstützpunkte aus der Insel Malta.

Bei einem Tageslustangriff des Feindes in di« Deutsche Bucht hatte die Bevölkerung Verluste. In den Stadt, gebieten von Wilhelmshaven und Emden entstanden größere Schäden. Durch Jäger sowie durch Flakartillerie der Kriegsmarine und der Luftwaffe wurden 17 der angreisendeu viermotorigen Bomber abgeschossen. Zwei deutsche Jagdflugzeug« gingen hierbei in Luftkämpsen verloren. Bei Einflügen in di« besetzten Wcstgcbiete wurden vier feindliche Flugzeuge vernichtet.

In der Nacht zum 22. Mai bekämpften schnelle Bombenflug­zeuge erneut militärische Einzelziele im Gebiet von London und an der Südküste Englands. Ein Flugzeug ging verloren.

Einzelne feindliche Stikslugzeuge überflogen nachts das west- Ijxc,- -redliche Reichsgebiet.

28 Feindslugzeuge übe« Sizilien abgeschosfen

DNB Rom, 23. Mai. Der italienische Wehrmachtbericht/vom. Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Unsere Luftwaffe hat der feindlichen Schiffahrt an der algerisch-tunesischen Küste neue schwere Schläge erteilt.