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Begründet 187/

Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Nummer 92

Alteusteig. Montag, deu 19. April 1943

66. Iahrgaug

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7v feindliche Bomber vernichtet

Großer Erfolg der Nachtjäger und der Flakartillerie

DNB Berlin, 17. April. In der Nacht zum Samstag, den U. April, in der Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe Lren hisher größten Abwehrerfolg erzielten, flogen eine halbe btmÄe vor Mitternacht Verbände schwerer feindlicher Kampf­flugzeuge vom Westen her nach Süddeutschland und in das südliche Reichsgebiet ein. Die Flugzeuge waren itztenteils viermotorige Bomber verschiedenster Mu- Jn dem planvollen Zusammenwirken ihrer Abwehr blieben Nachtjäger jedoch hartnäckig am Feind, während Flakartil- ie der Luftwaffe die anfliegenden Flugzeuge mit besonderem' Drfolg bekämpfen. Junge Besatzungen unserer Nachtjäger be­standen ihre Bewährungsprobe in einer Reihe von Luftsiegen. Eine beträchtliche Anzahl der getroffenen Kampfflugzeugs rzte mit der Bombenlast ab und explodierte am Boden, ohne tz es den bis zu zehn Mann starken Besatzungen gelang, sich aus den zerschossenen Flugzeugen durch Fallschirmabsprung zu retten.

> Den größten Einzelerfolg in der Nacht erzielte Leutnant Bergmann, der mit vier Abschüssen seinen 8. bis 12. Nacht- tagdfieg errang. Oberfeldwebel Kollak brachte mit zwei Abschüssen den 19. bis 20. Gegner zum Absturz. Die Abwehr­kräfte, unter denen sich auch die Männer der Heimatflak kervorragennd bewährten, zersprengten die anfliegenden feind­lichen Verbände. Rur an zwei weit voneinander entfernten Or­len konnte der Feind starke Kräfte versammeln, aber gerade « diesen Angriffspunkten mutzte er empfindliche Verluste Hin- Weh men.

Dieser eindrucksvolle Abwehrerfolg brachte nach bisher vor­liegenden Meldungen den einwandfrei festgestellten Abschuß »on 85 meist viermotorigen Bombern im Westen, putzerdem kann nach den zahlreichen heftigen Nachtkämpfen Mid dem außerordentlich gutliegenden Flakfeuer mit Bestimmt­ste angenommen werden, daß außer den über dem Festland Wbgestürzten Bombern noch weitere sehr schwer getroffen wur­sten «nd über See oder den britischen Inseln verloren gingen.

' Diese schwere Niederlage brachte dem Feind neben de, vsmicktuna der mindestens 55 modernsten Bombern den Aus­fall von fast 500 Mann langjährig ausgebildeten fliegenden Personals.

Der empfindliche Schlag, den die feindlichen Luftstreitkräfte im Laufe der vergangenen Pacht erlitten haben, wird aber noch vergrößert, wenn man die Verluste dazu rechnet, die ihnen bei ihren Vorstößen gegen die besetzten Westgebiete im Laufe des 16. April zugefügt wurden. Dabei büßte der Feind weitere stb Flugzeuge ein, von denen die Mehrzahl wiederum viermoto­rige Bombenflugzeuge waren. Insgesamt gingen nach bisher vorliegenden Meldungen 70 feindliche Flugzeuge, davon die weitaus meisten viermotorige' Bomber, für die britisch-nord- «amerikanische Luftwaffe verloren.

Horthy beim Führer

DNV Aus dem FührerhauptquarNer, 17. Aprn. Am I«. April tras der Reichsoerweser des Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy, zu einem zweitägigen Besuch im Führer, danotauartier ein.

Der Führer hatte mit dem Reichsverweser Besprechungen über die Fragen der allgemeinen politischen Lage und über den Kampf gegen die gemeinsamen Feinde.

Die Unterredungen beim Führer, an denen auch der Reichs­minister des Auswärtigen von Ribbentrop teilnahm, und die militärischen Besprechungen zwischen Generalseldmarschall Keitel und dem ungarischen Generalstabschef Generaloberst Vitez Ferenc Szombathelyi wurden bestimmt durch den Geist der traditionellen deutsch-ungarischen Freundschaft und Waffenbrüderschaft.

Der Führer und der Reichsverweser gaben ihrer festen Ent­schlossenheit Ausdruck, den Kamps gegen den Bolschewismus und feine englisch amerikanischen Verbündeten unbeirrbar bis zum Endstege zu führen. Das ungarische Volk, das schon einmal die Schrecken des Bolschewismus erfahren hat, wird Seite an Seite mit den. im Dreierpakt Verbündeten bis zur völligen Beseitigung der Bedrohung unserer Völker kämpfen und alle Kräfte für dieses Ziel zur Befreiung Europas und zur Sicherung des Lebens der ungarischen Nation einsetzcn.

Der Reichsverweser des Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy, war begleitet von dem königlich ungarischen General­stabschef Generaloberst Vitez Ferenc Szombathelyi, General­major Brunswik von Korompa, Gesandten von Szentmiklosy und Oberst. Vitez Gabriel Gerloczy von Alsoviszoka.

Der deutsche Gesandte in Budapest, von Jagow, und der könig­lich ungarische Gesandte in Berlin, Sztojay, nahmen an der Zu­sammenkunft teil.

Aenderuvgen im diplomatischen Menst des Reiches

DNV Führerhauptquartier, 17. April. Der Führer hat aufs Vorschlag des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentr, im politischen Außendienst des Reiches folgende Ernennung, vollzogen:

Der bisherige Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Frei­herr von Weizsäcker, wurde zum Botschafter des Reiches beim Vatikan ernannt. Der bisherige Botschaser beiup Vatikan, von Bergen, tritt in den Ruhestand.

Zum Staatssekretär des Auswärtigen Amtes wurde der Ge­sandte Erster Klasse, Dr. Adolf v. Steengracht, ernannt. .

Der Botschafter im Auswärtigen Amt, Hans Heinrich Die m hoff, letzter deutscher Botschafter vor Kriegsausbruch i» Washington, ist zum deutschen Botschafter in Madrid er»! nannte worden.

Der bisherige Leiter der politischen Abteilung im Auswär­tigen Amt, Unterstaatssekretär Dr. Ernst Wo er mann, wurde zum Botschafter des Reiches in Nanking ernannt.

Der bisherige Botschaftsrat an der Botschaft Madrid, Gesand­ter Erster Klasse Ander Hencke, wurde zum llnterstaatssekre» tür ernannt üird vom Reichsaußcnminister zum Leiter der poli­tischen Abteilung des Auswärtigen Amtes berufen.

Der bisherige Leiter der Rechtsabteilung, Unterstaatssekretär Dr. Friedrich Gaus, wurde zum Botschafter zur besondere» Verwendung des Auswärtigen Amtes ernannt.

Im Shabe des Reichsaußenmninisters wurde« ernannt. Der Beauftragte beim Führer, Gesandter Erster Klasss Walther Hervel, zum Botschafter, der Gesandte Erster Klasse Emil von Rintelen zum Botschafter und der Vortragende Le­gationsrat, Franz' v. Sonnleithner, zum Gesandten Erster Klasse.

Angriffe am Kuban abgewiefen

80 Panzerkampfwage« vernichtet 38 feivdliche Flugzeuge abgeschoffen

DNB Berlin, 18. April. Am Kubanbrückenkopf setzte der Feind auch am 16. April seine Angriff- fort. Nur an einer Stelle aber gelang es ihm, einen örtlichen Einbruch zu erzielen, der jedoch sofort abgeriegelt wurde. Im Gegenstoß vernichteten unsere Grenadiere die eingedrungeneu Bolschewisten und stellten die alte Lage wieder her. Bei den harten Kämpfen schossen Panzer- jäger sechs sowjetische Panzerkampswagen ab, so daß sich die Gesamtzahl der in den letzten drei Tagen im Bereich eines Armeekorps gemeinsam mit der. Luftwaffe vernichtete-, feindlichen Panzer auf fünfzig erhöht.

Zur gleichen Zeit, als die Sowjets im Ostabschnitt des Vru.- kenkopfes zum Angriff antraten, unternahmen sie auch im Sumpfstreifen entlang des Kuban sowie an der nördlichen Front zahlreiche Vorstöße.,Die hartnäckigen Versuche des Fein- »es, Uber die Wasserarme und Sümpfe südlich des Kuban hin­weg in das deutsche Stellungssystem eiuzudringen, scheiterten immer wieder an der Wachsamkeit und der entschlossenen Ab­wehr unserer Truppen. Bei einem größeren llebersetzversuch Lber den Kuban wurden von 15 Booten nicht weniger als 1t oersenkt. An zwei Stellen, wo es den Bolschewisten gelungen war sich in Gruppen von dreißig bis fünfzig Mann innerhalb unseres Verteidigungsgürtels festzusetzen, wurden sie noch in, Laufe der Nacht vernichtet. An der Nordflanke war der Feind

bestrebt, sich unter dem Schutz von lebhaftem Störungsfeue, einer Artillerie auf breiter Front an unsere Hauptkampflinie seranzuschieben und mit Angriffen bis zu Bataillonsstärke di« Stellungen abzutasten. Alle Angriffe konnten aber schon durch sas Sperrfeuer unserer schwere« Waffen zerschlagen werden. Inter Zurücklassung mehrerer hundert Toter und Verwundete, pgen sich die Sowjets. wieder auf ihre Ausgangsstellungen mrück.

Starke Verbände von Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörer- tlugzeuge griffen auch am 16. April in die Erdkämpfe ein oder zerschlugen die feindlichen Truppenmassen schon in ihren Be- lettstellungen. Jäger, die den Luftraum abschirmten, schosse» »i heftigen Lnstkämpfen ohne eigene Verluste 35 sowjetisch« klugLsuge «ch.

»Alles Große ist durch Treue geworden"

Reichsjugendführer Artur Axmann nahm die Zehnjährigen iu die Hitler-Jugend auf

DNV Marienburg, 18. April. Wie alljährlich zeigte sich die Marienburg im deutschen Osten im Schmuck der Fahnen der Lugend, in deren Reihen ein neuer Jahrgang zum Geburtstag des Führers eingetreten ist.

Vo den Zinnen dieser stolzen Burg verkündeten nach der kämpfenden Front im Osten die Fanfaren des Jungvolkes, daß wieder eine Million Jungen und Mädel angetreten sind, um in der Heimat ihre Pflicht zu tun. In einer festlich gestalteten Reichsfeier im Remter der Marienburg, der zahlreiche Vertreter des politischen und militärischen Lebens beiwohnten, legte eine Abordnung des zur Aufnahme angetretenen Jahrganges 1832/33 Reichsjugendführer Artur Axmann das Versprechen zum Dienst in der Hitler-Jugend ab. Von der Burg aus, die ganz tm Zeichen dieses ersten Gelöbnisses zum Geburtstag des Führers »and, richtete der Reichsjugendführer seinen Appell an di« -jüngste Gefolgschaft der nationalsozialistischen Bewegung.

Reichsjugendführer Axmann wandte sich an de« Jahrgang bei Zehnjährigen, die an der Wende des deutschen Schicksals geboren worden find. Als Kinder der neuen Zeit würden sie suun eintreten in die Erziehungsschule der Nation, die «ach der Hitler-Jugend ihre Fortsetzung im Reichsarbeitsdienst, in der Wehrmacht und schließlich in der nationalsozialistische« Parket iftnde. Menschen, die diese Erziehung erlebten und durch Arbeit «n sich selbst vertiefen, seien die wahren Bürger «nd die Waffen­träger unseres Eroßdeutschen Reiches.

Der Reichsjugendführer schilderte den Pimpfen und Jrmg- ädeln die Aufbauarbeit des Führers, der in sechs Friedens- hren das Großdeutsche Reich erstehen ließ. Er erinnerte daran, ß sich an diesen Jungen und Mädeln zuerst das Glück der ionalsozialistischen Revolution pollzogen habe. Dieser Jugend Lickendes EeWl sei. daß 8« nicht, als » dwa «aMet werde

Mr den Dienst an Deutschland. Für sie dürfe es nichts gebe«, was die Kameradschaft zu trennen vermöge. Die Einheit der Jugend sei morgen die Einheit des Reiches und vor der Fahne der Jugend gebe es keine Unterschiede, allein der Charakter und die Leistung seien entscheidend für die Wertung des einzelnen.

In dem geschichtlichen Remter der Marienburg prägte der Reichsjugendführer der jüngsten Gefolgschaft des Führers die Worte ein:Alles Große in der Geschichte ist durch Treue ge­worden und Großes wurde oft durch Treulosigkeit zerstört." Er sprach von jenem Gesetz, das der Hochmeister und Ordensritter Heinrich von Plauen in großer Notzeit verkündete und das die Treue höher zu achten befahl als das eigene Leben. Unsere tapferen Soldaten im Kampf gegen den Bolschewismus würde« heute aber beweisen, daß auch ihre Treue und ihr Gehorsam stärker sei als der Tod. Er schloß seinen Appell an die junge« Führer und Führerinnen, sich des Vertrauens der deutsche« Eltern durch Haltung und Leistung, durch Bescheidenheit und den Willen zur Gerechtigkeit würdig zu erweisen. Die Zehn­jährigen rief er auf, in die Front unserer starken deutschen Hei­mat einzurücken mit der lleberzeugung, daß der Sieg unserer Feinde unsere Rot und unsere« Untergang, daß der Sieg der knutschen Waffen aber unser Glück und unser Leben ist. Mit dem SO. April 1843 tragt ihr den Namen Adolf Hitler. Das ist dir höchste Ehre und Auszeichnung, die ihr immer wieder aufs neue durch Arbeit verdienen müßt. Schenkt dem Führer am seinem Geburtstag euer Herz, euer junges Herz, eure ganze Hin­gabe au seinen Kampf und an sein Werk."

Unter feierlichen Klängen trat ein Jungmädel und ei« Pimpf por den Reichsjugendführer, legten ihre Rechte in seine Hand und gaben für alle ihre Kameraden und Kameradinnen im Reich das Versprechen ab z» dienen für Führer und Vaterland.

Erfolgreiche Luftangriffe auf Leuingrad

DNV Berlin, 18. April. An der Oststont kam es am 17. April kr dem unübersichtlichen gebirgigen Waldgelände südlich vo« Noworossijsk bei auflebender Kampftätigkeit zu örtlichem» aber erbittertem Ringen. Die Luftwaffe griff in diese Kämpss mit starken Kräften ein und belegte feindliche Batterieftellml» gen, Marschkolonnen und Nachschubtransporte mit beobachteter» gutem Erfolg mit Bomben.

Am Ostflügel des Kuban-Brückenkopfes wiederholt» der Feind seine Angriffe, die ebenfalls nur örtlichen Charakt, trugen. Die in Kompanie- bis Bataillonsstärke herankomme den Bolschewisten wurden mit hohen blutigen Verlusten zürn geschlagen. Feindliche Panzer, die hier und da auftraten, grif­fen nicht in die Kämpfe ein. Am Nordflugel des Kubanbrückvn» kopfes sowie am mittleren Donez und an der Wolchowfront kar» es zu erfolgreichen eigenen Stoßtruppuntcrnchmen. Dabei wur­den am Westufcr des kleinen Wokchow eine feindliche Grupp» oon über 50 Mann sowie Bunker und Kampfftände vernichtet^ An anderer Stelle zerstörte einer unserer Stoßtrupps allein 18 Bunker und Kampfftände und brachte eine Anzahl Gesänge» «er ein.

In der vorangegangenen Nacht griffen stärkere Verband» deutscher Kampfflugzeuge kriegswichitige Ziele in Leningrad M. Die abgeworjenen Spreng- und Brandbomben riefen um­fangreiche Zerstörungen und zahlreiche Brände in den Ziele«! hervor.

Gleichzeitig richteten sich Angriffe deutscher Kampfflugzeug«! gegen die NachfchubstreckeT ichwin Wolchow, die von Boni-> ben schweren Kalibers getroffen wurde. Ein Zug wurde schwer! getroffen, Bahnanlagen zerstört und die Gleise aus dem Unter­bau gerissen, so daß die Strecke blockiert war.

Ferner waren starke Kampfflugzeugverbände gegen Truppen» ansammkungen und Fahrzeugkolonnen an der Wolchow-FrovH und im Raum südlich und östlich Lhvlm eingesetzt.

Der »Tiger* im Angriff

Selbst schwerst« Sowjetpuuzer fluchtete«

DNB Berlin, 18. April. Der neue deutsche Tiger-Pcntz«! wurde im Osten zm» erste« Male entscheidend imKampf u » Charkow eingesetzt und hatte wesentlichen Anteil an dev Zerschlagung des erbitterten feindlichen Widerstandes und de^ schnell«« Rückgewinnung der Stadt. Die Bolschewisten versuch-, bw. die «ll -LS Ävnere der Stadt Ährende nordöstliche EjW