Das Eiserne Kreuz für den Bulgarenkönig. Verkäufer als auch gegen die Käufer. Es wurde auch

Sofia, 22. Okt, DieAgence Bulgare" erfährt,! daß Kaiser Wilhelm dem König der Bulgare« daS l Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse verliehen hat. Die Verleihung hat in Bulgarien die größte und dank­barste Befriedigung hervorgerufen und wird als ein Zeichen besonderer persönlicher Wertschätzung des Deutschen Kaisers für den König, sowie als bereder Beweis dafür angesehen, wie hoch die Waffenbrüderschaft der krtegserprobten bulgarischen Armee in Deutschland bewertet und mit welcher Zuversicht der Sieg der bulgarischen Waffen er­wartet wird.

Ein Vorschlag.

(MTV.) London. 22. Okt. DieMorning Post" meldet aus Washington vom 20. Okt.: Der demokratische

festgestellt, datz Händler (von denen wahrscheinlich viele erst jetzt im Krieg zu diesem Beruf gegriffen haben) für die Großstädte die Marktartikel, namentlich aber Butter, aufkaufen, sofort von sich aus hohe Preise bieten und da­durch natürlich sämtliche Marktpreise steigern. Unseres Erachtens hätte der Staat den untergeordneten Or­ganen schon lange eine Handhabe gegen derartige Han­delsgeschäfte im Kriege geben sollen.

Der stellvertretende Feldschiitzendienst soll für die Alonate Dezember, Januar und Februar eingestellt wer­den, da keinerlei Gründe für die Weiterbesetzung dieser Stelle für diese Jahreszeit bestehen. In den letzten Jahren war der Dienst schon im Oktober eingestellt wor­den. Infolge des Todes des stellvertretenden Schlacht- Hausverwalters a. D. Kugel ist die Anstellung eines

^ ^ ^ ^ > stellvertretenden Fleischbeschauers über die Kriegszeit

«enator für Montana Walsh, Magi vor, das Staats- ^forderlich geworden. Fleischbeschau«! Gustav Wag- denzit durch eme Ausfuhrsteuer von 2V Prozent au^ hat sich «un bereit erklärt, die Stellver-

u.t.on und Krlegsvorrate zu decken, dre wahrend der, tretung unter Berechnung der Mindestsätze für die Kriegsdauer 600 Millionen Mark einbringen wurde, ^ischbeschau zu übernehmen. Die städtische Fluß- Der Korrespondent'des Blattes fährt sort. Die deutschen hadeanstalt hat in diesem Jahr an Badegeldern 292 -4l Kongreßmitglieder werden sich sicher dieser ^dee bemach- j ^ ^ eingenommen. An Ausgaben wurden 108 <4l 86 §

> verursacht; es wurden also 184 M Mehreinnahmen ei­

ligen, um die Kriegsausfuhr zu verhindern. Die Idee wird auch jenen einleuchten, die weitere Steuern für Rüstungszwecke bekämpfen.

Eiue gute Antwort an Amerika.

(WTV.) Wien, 22. Okt. DiePolitische Korrespon­denz" erführt: In der am 29. Sept. dem amerikanischen Botschafter in Wien erteilten Antwort auf das Ersuchen der amerikanischen Regierung um Abberufung des öster­reichischungarischen Botschafters in Washington, Dr. Dumba, nimmt der Minister des Aeußern, Baron Bu- rian. von der Mitteilung Kenntnis, daß Dr. Dumba der Regierung der Vereinigten Staaten nicht mehr genehm se: und erklärt, er könne nicht umhin, seiner Meinung dahin Ausdruck zu geben, daß der Inhalt seiner diplo­matischen Korrespondenz, zumal zwischen einem Botschaf­ter und seiner Regierung, gleichviel auf welchem Wege die Beförderung erfolgte, nicht, wie dies in der erwähn­ten amerikanischen Note geschehen sei, zum Gegenstand einer amtlichen Kritik einer Regierung gemacht werden sollte, für die diese Korrespondenz nicht bestimmt war und zu deren Kenntnis sie nur durch zufällige Umstände gelangen konnte. Der Minister des Aeußern schließt mit dem lebhaften Wunsche, daß die Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika nach wie vor ihren herzlichen und freundschaft­lichen Charakter bewahren werden.

zielt. Genehmigt wurde die von der Kommission vor geschlagene Neuregelung der pensionsberechtigtcn Ge­hälter der städtischen Unterbeamten. Der Antrag des Pächters Kling vom Calwer Hof um Zuleitung des elektrischen Stroms gegen Zahlung eines höheren Pacht zieses von etwa 100 -K wurde dahin beantwortet, daß zur Zeit, da alle Kupferdrähte beschlagnahmt sind, dem Antrag nicht stattgegeben werden könne. Nach dem Krieg werde der Gemeinderat der Frage im Zusammenhang mit der Einrichtung von elektrischem Strom auch auf

lichcr Arbeitskräfte aus der Umgebung. Sollte sich später, wenn die Fabriken nicht mehr in vollem Umfang beschäftigt sind, die Notwendigkeit einer weiblichen Ar­beitslosenunterstützung ergeben, so sei die Stadt bereit, auf die Anregungen einzugehen, und die geeigneten Maßnahmen zu treffen. Bei dieser Gelegenheit gab der Vorsitzende auch die Höhe der staatlichen Beiträge be­kannt, die seither für die Unterstützung der Kriegsteil­nehmer wieder eingelaufen sind; es sind überwiesen wor­den für den Juli 300 August 497 und für den September 686 -4l. Bei Beginn des Krieges hatten die hauptamtlichen Lehrer der Gewerbeschule zu Gun­sten der Kriegssürsorge auf die Bezahlung der ihnen aus Mangel an Lehrpersonal zugewiesenen Ueberstunden verzichtet. Im Hinblick auf die Steigerung aller Le- bensmittclpreise hat nun der Eewerbeoberschulrat be­stimmt, daß nur noch höchstens 2 Ueberstunden unent­geltlich zu leisten seien. Die von Gewerbelehrer Al­di ng er mehr geleisteten Ueberstunden sind nun von 1. Mai 1915 ab nachzuzahlen.

Verkehr mit Saathafer.

Bei Saathafer besteht eine verschiedene Behand­lung des Landwirts und des Händlers und außerdem eine teilweise andere Regelung als bei Saatgerste.

1. Der Landwirt darf sowohl innerhalb wie außer­halb des Kommunalverbands Saathafer und Hafer zu Saatzwecken überhaupt nur mit Zustimmung des Kom­munalverbands oder des Oberamts (in Stuttgart des Stadtschultheißenamts) liefern. Die Zustimmung wird nur erteilt, wenn die bestimmungsgemäße Verwendung des verkauften Hafers zu Saatzwecken gewährleistet ist. Sendungen nach außerhalb des Kommunalverbands wer­den von den Eisenbahngüterstellen nur gegen Vorlage einer schriftlichen Bescheinigung der Kommunalverbands

Aus Stadl und Land.

Calw, den 23. Oktober 1915.

Vom Rathaus.

Sitzung des Eemeinderats

* Der Gemeinderat hatte am Donnerstag nachmit­tag unter dem Vorsitz von Stadtschultheitzenamtsver- weser G.R. Dreiß eine Sitzung. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde die Frage etwaiger Eier- und Kar- tosfclbcschaffung durch die Stadt behandelt. Was die Kartoffelbeschaffung anbelangt, so steht ein geeigneter Keller zur Aufbewahrung zur Verfügung. Angebote wurden bisher zu 3.05 und 3.50 gemacht. Es sollen noch weitere Angebote abgewartet, insbesondere auch eine Beschaffung durch den Kommunalverband bei der Reichskartoffelversorgungsstelle in Erwägung gezogen werden. Unterdessen soll eine Aufforderung zur Bestel­lung der Vorräte an die Einwohnerschaft ergehen. Be­züglich der Beschaffung eines Eirrvorrats konnte der Vorsitzende mitteilen, daß ein Angebot von Frankfurt mit 225 -K die Kiste (zu 1440 Stück) und ein solches von der Nahrungsmittelversorgungsstelle Stuttgart zu 215 M vorliegt. Das Ei würde also auf 15^ F kommen. Das Stadtschultheißenamt hat sich nun aus praktischen Grün­den an die für den Verkauf in Betracht kommenden Eier- händlcr in hiesiger Stadt gewandt, die sich bereit er­klärt haben, die Eier zu dem von der Stadtverwaltung festgesetzten Preis mit einem Zuschlag von 1 L für zwei Stück zu verkaufen. Den etwaigen Abmangel und das Risiko für Güte usw. müßte die Stadt übernehmen. Aus der Mitte des Eemeinderats wurde darauf hingewiesen, daß die von Frankfurt und Stuttgart her angebotenen Eier rasch verkauft und verbraucht werden müßten, da sie wegen der an ihnen vorgenommenen Behandlung sich nicht länger als 14 Tage halten würden. Kommerzien­rat W a g n e r erklärt sich bereit, bei einer ihm bekann­ten Firma in Oesterreich ein größeres Quantum zu ver- mittlen, wenn dort noch Eier in der benötigten Höhe zu erhalten sind. Bei Gelegenheit der Behandlung der Lebensmittelversorgungsfrage teilte G.R. Stauden­meyer mit, daß ihm bekannt geworden sei, daß die Produzenten, die auf den Wochenmarkt kommen, gar nicht erst dorthin gelangen, da die Leute ihnen ihre Ware schon auf dem Bahnhof abkaufen. Der Redner stellte fest, daß dieses Gebühren im Widerspruch mit den Vorschriften der Marktordnung stehe, die verbiete, daß außerhalb des Marktes mit Marktartikeln gehandelt werde, und ersuchte die Stadtverwaltung, dagegen polizeilich einzuschreiten, und Zwar sowohl gegen die

^ ! angenommen, daß er mit der Ausfuhr einverstanden ist.

Kosten für die Zuleitung ^ 2 . Der Händler äst (im Gegensatz zur Regelung bei

hatten sich etwa auf 1000 belaufen. Das Oberamr Brotgetreide und Gerste) vom unmittelbaren Erwerb hat wiederholt um Aufstellung des im Jahre 1912 ent- j von Saathafer auf eigene Rechnung ausgeschlossen und fernten Baumsatzes vor dem Oberamtsgebäude nachge-^ auf eine reine Vermittlungstätigkeit angewiesen, da sucht. Es wurde nun der Vorschlag gemacht, eine Reihe j nach 8 6 Abs. 2 e die Lieferung von Saathafer nur an von Kugelakazien, etwa 56 Bäumchen, vom Oberamt landwirtschaftliche Betriebe erfolgen darf. Daraus folgt, bis zum Schulgäßchen aufzustellan, etwa 1X- Meter vom ^ daß der Handel, soweit er sich mit der Vermittlung von inneren Rand des Bürgersteigs weg. Gegen diesen Vor- befassen will, doch zunächst stets einen Ab­

schlag erhoben sich jedoch verschiedene Stimmen, da die nehmer zu suchen und diesen der zuständigen Behörde Bäume sowohl für die Anlieger als auch für den Markt-' S» bezeichnen hat. Nu- unter dre er VorauMtzung kann _, . . 1 . . crr n --7 - - >. der Landwirt die Genehmigung zur Abgabe von Saat­verkehr und bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz an den Händler erhalten. Verwendet oder ver- unbequem werden konnten. Es wurde also beschlossen. ^ äußert der Händler den ihm für einen bestimmten Ab- nur die drei Bäume vor dem Oberamt wieder einzu- nehmer ausgefolgten Saathafer ohne Zustimmung der setzen. In der nachfolgenden ! zuständigen Behörde anderweitig, so macht er sich

Gemeinschaftlichen Sitzung beider Kollegien ! strafbar, konnte der Vorsitzende wieder verschiedene Kriegsaus- 1 Die eisttNLN Fünfpfennigffückk.

Zeichnungen von Calwer Söhnen bekannt geben, deren j Die ersten eisernen Fünfpfennigstücke sind jetzt

Tapferkeit die Mitglieder der Kollegien wie üblich durch Berlin ausgegeben worden. Sie unterscheiden sich

Erheben von den Sitzen ehrten. Der Vorsitzende gedachte äußerlich nur wenig von den Nickelstücken, was dem

sodann des verstorbenen Feldschützen Bihler, der viele Jahre in Treue sein Amt versehen habe. Dessen An­denken ehrten die Kollegien ebenfalls durch Erheben von den Sitzen. Seiner Witwe wird das bisher von ihm bezogene Gratial von 150 -ü auf das laufende Viertel­jahr noch gewährt; es wird dann aber entsprechend der sonstigen Hebung auf 80 Herabgesetzt. Gasmeister Eohl ist mit einem Ruhegehalt von 2032 pensio­niert worden. Die Kollegien beschlossen ferner die Weiterbezahlung von Kriegsgehältern für die im Feld befindlichen städtischen Angestellten vorerst bis 31. März 1916. Da infolge der Verordnung des Ministeriums des Innern die Eemeindewahlen während des Krieges verschoben werden können, so wurde in Anbetracht der außerordentlichen Umstände, die der Krieg gezeitigt hat, beschlossen, die im Dezember 1915 fällige Gemeinderats­wahl bis auf Weiteres zu verschieben. Von der An­nahme ausgehend, daß im Winter infolge Einstellung von Fabrikbetrieben viele weibliche Arbeiter beschäf­tigungslos werden könnten, hat der wirtschaftliche Kriegssonderausschuß der Zentralstelle für Gewerbe und Handel den Gemeinden anheimgegeben, ob sie für diesen Fall nicht zur Einführung einer Erwevbslosenfiirsorge schreiten wollten, um einerseits den Arbeiterinnen Ar­beit zu geben, und dabei auch gleickyeitig gegen sittliche Gefahren vorbeugend zu wirken. Der Ausschuß hat für die Einrichtung dieser Erwerbslosenfürsorge gewisse Richtlinien vorgeschlagen, die eingehender Beachtung wohl wert find, und bei Bedarf könnte man sich wohl an diese Anregungen halten. Es sollen Flick- und Nähkurse, sowie sonstige hauswirtschaftliche Kurse abgehalten wer­den. wobei die hergestellten Gegenstände als Sachleist­ung behandelt würden, wodurch die Arbeiterinnen sich einen Verdienst schaffen könnten. Weiter werden Koch­kurse vorgeschlagen, bei denen die Teilnehmerinnen die

Zinküberzug zu danken ist, der sie nur wenig dunkler macht. Die Inschrift auf der Vorderseite des neuen Fünfpfennigstückes ist anders angeordnet als die des alten. Unter der Fünf steht das Wort Pfennig in ge­rader Linie und darunter die Jahreszahl 1915. Auf dem alten Geldstück gehören dagegen Pfennig und Jahres­zahl der Umschrift. Ein weiterer Unterschied besteht da­rin, daß auf dem Kriegsgelde der Rand gerippt ist. Der eiserne Fünfer ist ein halbes Gramm leichter als die Nickelmünze.

> (SCB.) Metzingen, 22. Okt. Nach einer Bekannt­machung des Oberamts Urach wurden für Butter und Eier Höchstpreise festgesetzt und zwar für das Pfund Sauerbutter nicht mehr als 1,80 Mk., für das Pfund Süßbutter nicht mehr als 2 Mk.; ein Hühnerei darf nicht mehr als 5 Pfg. kosten. Wie man hört, sollen diese Preise gleichzeitig für sieben umliegende Oberämter be­stimmend sein. Die hies. Metzgereien haben die Preise für Rind- und Ochsenfleisch von 1,20 Mk. auf 1,00 Mk. herabgesetzt.

Druck n. Verlag der A. Oelschläger'fchen Buchdrnckerei, Calw. Für die Schriftl. verantwort!. Otto Seitmann, Calw.

tanäwirllchalllicher vericksverem Lalw.

. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft ist in der Lage.

! Kalkstickstoff

mit 1722 N wasserlöslichem Stickstoff zur Lieferung Herbst 1916 und Frühjahr 1917 in grö­ßeren Mengen zum Preise von

Mk. 1,40 per Kilogrammprozent Stickstoff >bei vollen 200 Ztr.-Ladungen, frachtfrei Bahnstation

Speisen selbst genießen und diese auch an die ärmeren. ^

Bevölkerungskreise abgegeben werden könnten. Bei- emschlreßlrch Verpackung zu beschaffen.

träge von, Staat und dem Kriegsausschuß für das Ge­werbe werden in Aussicht gestellt; auch bei der Gewin­nung geeigneter Lehrkräfte würde man den Gemeinden behilflich sein. Bei Besprechung des Vorschlags wurde feftgestellt, daß in Calw und näherer Umgebung bis jetzt beschäftigungslose Arbeiterinnen nicht in einem solchen Umfang vorhanden seien, datz die Einführung einer Er­werbslosenfürsorge gerechtfertigt wäre. Calw habe heute schon einen wesentlichen Prozentsatz auswärtiger weib-

Sollten bis zur Zeit der Lieferung die maßgebenden deutschen Fabriken ihre Preise für die vereinbarte Lie­ferzeit unter dem obengenannten Preis ermäßigen, wird uns der gleiche Preis eingeräumt.

Diejenigen Vereinsmitglieder, welche sich für Kalk- stickstoff interessieren, wollen mir die von ihnen ge­wünschten Mengen binnen 8 Tagen mitteilen.

Den 22. Okt. 1915.

. Bereinsvorstand: Reg.-Rat Binder.