zige noch vorhandene Batterie in Stellung, unbeirrt von de« rechts und links einschlagenden Granaten, die das Eis in Stücks rissen. Schuß um Schuß jagten die Kanoniere ihre Granaten i« die Angreifer. Haufenweise fielen die Bolschewisten. Immer neue Wellen stürmten heran, die sich über die Berge von Toten und Verwundeten hinweg ihren Weg bahnten. Unsere Flak- kanoniere feuerten ihre Granaten in die Massen, bis diese zev- schlagen und vernichtet waren.
Die weiße Eisfläche war jetzt schwarz von den Leibern der gefallenen Bolschewisten. Wieder war einer der Großangriff« des Feindes an der tapferen Abwehr unserer Helden von Etalingrad zusammengsbrochen. Erst als die letzte Granate verschossen war, wurde die Räumung dieses Uferstückes befohlen.
Das Luftgefecht über Kairuan
DNB Berlin, 10. Februar. Am 9. Februar kam es au der «nefischen Front im Gebiet von Kairuan zu einem großen Luftgefecht. Sechs deutsche Jagdflugzeuge sichteten bei einem sperrflug über eigenem Gebiet einen von etwa Sü Jägern begleiteten starken feindlichen Bomberverband. Trotz der zahlenmäßigen Ueberlegenheit des Gegners griffen die deutschen Jä- «er sofort cm und schossen in einer etwa 5V Minuten dauernden Luftschlacht nicht weniger als 15 Flugzeuge, darunter drei Light- vrug, ab. Ritterkreuzträger Oberleutnant Rudorffer konnte Mein acht Abschüsse hintereinander erzielen. Dieser Sieg, der Erneut die Ueberlegenheit der deutschen Jagdflieger au' der »ordafrikan chen Front beweist, ist umso ^"^er zu bewerten, als die sechs deutschen Jäger trotz der m. .chen llebermacht die IS Abschüsse ohne eigene Verluste erzielten und sämtlich zu chren Startplätzen zurückkehrte».
Ein Verband schneller deutscher Kampfflugzeuge griff am - Februar nu rtags ohne eigene Verluste etwa eine Äund-r tang den alger^en. Hafen Bone an. Ein großes im Hafenbecken egendes Frachtschiff wurde schwer getroffen und geriet in and. Große Lagerhallen in der Nähe der Schiffsliegeplatze sn nach Bombcnvolltreffern in Flammen. Verladeeinrich- angeu, Materialstapel und Lagerschuppen wurden schwer bo- Kgt.
Rutsche Sturzkampfflugzeuge stießen am Nachmittag des >. Februar in Begleitung von Jagdstaffeln über die mittel- Kauefifche Front vor und griffen feindliche Vatteriest-elluugeu Pestkich eines umkämpften Höhenzuges an. Fünf Batterien wur- teu durch Volltreffer zum Schweigen gebracht. Sämtliche Flug«
zeuge kehrten zurück. Ein deutsches Aufklärungsflugzeug wurm «ei Ueberwachung der rückwärtigen Verbindungen des Feindes »on einer Spitfire angegriffen. Nach kurzem Feuerwechsel schoß »nser Aufklärer den feindlichen Jäger ab. Damit verlor der ßeind an der tunesischen Front zusammen mit den 15 bei Kai- rouan abgeschossenen Maschinen wiederum 16 Flugzeuge.
Luftgefecht über der «restlichen Biskaya DNB Berlin, 10. Februar. Deutsche Kampfflugzeuge kamen km S. Februar über der westlichen Biskaya bei bewaffneter Aufklärung in ein Lrkftgefecht mit britischen Bombenflugzeugen vom Muster Beaufighter. Nach kurzem Feuerwechsel schossen dis deutschen Flieger eine Beaufighter ab und zwangen nn weiteres feindliches Flugzeug, mit schweren Beschädigungen abzudrehen. Ein an anderer Stelle angegriffener Wellington- Bomber erhielt Treffer in dem rechten Motor sowie in Flächen and Rumpf und drehte ebenfalls ab, wobei er seine Bomben im Notwurf in See abwarf.
Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet
DNB Aus der, Führerhauptqnartier, 10. Februar. Der Führer verlieh dem Hauptmann Erwin Fischer, Staffelkapitän in einer Fernanfklärergruppe, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eifernen Kreuzes und übermittelte ihm folgendes Schreiben: „In dankbarer WürdigMg Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 2V1. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, gez. Adolf Hitler."
Hauptmann Erwin Fischer erhielt als erster Fernaufklärer Pa» Eichenlaub. Im Mittelmeer stieß er in stundenlangen Flii- tzen über das Meer bis zum Suez-Kanal vor und brachte in tzachlreichen Flügen wichtige Ergebnisse über feindliche Vernetzungen in der Cyrenaika sowie von der Insel Malta mit. Sein« «taffel hat kürzlich ibren "lioo ^emdflug melden können.
Hart gegen sich selbst
Mobilmachung der eigenen inneren Kraft
In der Kraft, mit der wir das Schwache in uns bekämpfen, nns mit ihm auseinandersetzen, es unterkriegen, liegt die Stärke unseres Charakters. Diesem Kampfe im eigenen Ich ist im Entscheidenden der Soldat, der sich zum Sturmangriff rüstet, gleicherweise unterworfen wie die Frau, die der Stunde der Geburt eines neuen Menschen entgegensieht. Beide wissen, daß die Tat, vor der sie stehen, von ihnen vollbracht werden muß und daß es nichts gibt, was sie von der Tat lösen könne.
Auch der Alltag unseres Lebens kennt vielfach diese inneren Auseinandersetzungen. Wenn wir das Leben der Großen unseres Volkes zu allen Zeiten und auf allen Gebieten des Lebens bettachten, so werden wir auch bei ihnen immer wieder feststellen, daß ihr Siegertum im Kampf mit ihrem eigenen Ich sie erst zu den Persönlichkeiten formte, als die sie in die Geschichte eingegangen sind. Ein Friedrich der Große hat diesen Kampf mit dem eigenen inneren Bangen ebenso ausfechten müssen, wie etwa einer der großen deutschen Arzt-Pioniere, die im Wißen um die Gefahr des eigenen Lebens das heilende Serum zunächst an sich selbst erprobten, um feine Wirkungen an der eigenen Person feststellen und überprüfen zu können.
Wir bewundern noch heute die uns geheimnisvoll Wirkend«, ungeheure Kraft, mit der solche Männer die inneren Kämpfe in sich zum Siege führten. Es ist bei ihnen allen die gleiche Quelle, aus der sie schöpften, und diese Quelle ist auch jedem von uns gegeben. Wir müssen nur den inneren Willen haben, uns ihrer zu bedienen. Betrachten wir alle großen deutschen Menschen in Vergangenheit und Gegenwart, so sehen wir eine Eigenschaft, die alle gleicherweise auszeichnet: Sie sind hart gegen sich selbst!
Die Stunde verlangt heute von jedem einzelnen unter uns,
daß er über sich selbst hinauswächst und die Kraft zu außer
gewöhnlichen Leistungen auswendet. Der Krieg hat eine Form angenommen, in der es auch für den einzelnen weder einen inneren, noch äußeren Kompromiß gibt. Das Schicksal stellt so an jeden Deutschen die Frage nach Leben oder Tod. Kein menschliches Hirn vermöchte einen Ausweg zu finden. Mit einer Härte ohne Gleichnis verlangt die höhere Gewalt der geschichtlichen Entwicklung von Mann und Weib, von Greis und Kind
die Einreihung in die Front des Krieges. Es gibt für jeden
von uns nun kein inneres oder äußere sAuswei- chen mehr vor der unabwendbaren Tat. Einzig das liegt noch in unserer Hand, wie wir uns in unserem Inner» zu der an uns gestellten Forderung des Schicksals einstellen, ob wir zu denen gehören, die es bangend und sorgend auf ihre Schultern nehmen, oder zu denen, die mit der Kraft der Härte gegen sich selbst über die Forderung der Stunde hinaus wachsen. Und darum müssen wir wissen und daran denken, daß neben dem barbarischen Todfeind da draußen in den verschneiten Steppen des Ostens ein anderer Feind in uns selbst auf Lauer liegt. Es wäre dumm und kindisch, ihn hinwegleugnen zu wollen. Solange es Menschen gibt, werden sie Stunden kennen, in denen der Kleinmut auch einmal an die stärksten Herzen pocht. Daraus kommt es auch gar nicht an. Aber das ist wichtig, daß wir innerlich wach und entschlossen sind, daß wir der Hydra der Schwäche in uns immer wieder mit dem Schwert der Härte gegen uns selbst das Haupt abschlagen.
Das kann jeder, denn diese Kraft ist jedem ihm von der Natur aus gegeben, er braucht sich ihrer nur zu bedienen. Wir leben alle in der Zeit der Geburt einer neuen Welt. Niemand kann sich des Schmerzes und der Leiden erwehren, die von der Natur selbst über eine solche Zeit gesetzt ist. Wir müssen sie aus uns nehmen, wir muffen sie tragen, kein Gott kann uns vo» ihnen befreien. Und doch liegt es an jedem von uns, wie e, selbst damit fertig wird, wie er selbst zu seinem Teile dazu beiträgt, daß dieser Weg zur Geburt einer neuen Welt auch unserem ganzen Volke leichter wird.
Es mag manchem ein inneres Grauen cmkommen, wenn e, auch nur an die Möglichkeiten eines Unterliegens denkt. Und gerade weil das so ist, weil wir uns über diese Frage nach Leben oder furchtbarstem Sterben keinen Illusionen mehr hin- geben, muffen wir uns mit einer Härte gegen uns selbst wapp, nen, die genau so zu unserer Rüstung gehört, wie ein neuer Panzer, den das Rüstungswerk erzeugt, oder eines 8er neue« Bataillone, die in den Kampf eingreifen.
Von dem einen wird der Einsatz im Krieg mehr Anstrenauns
und Opfer fordern, von dem anderen geringere. Wichtig ist n« daß jeder an einem wichtigen, für Krieg und Sieg wichtige» Platz steht und in sich selbst immer wieder zum Sieger über sich wird. Denn so allein wächst aus Millionen von Quellen de« Kraft der große unüberwindbare Strom des harten Kämpfe«, der zum Siege führt.
Lasset uns immer wieder Herren über unsere eigene« schwachen Stunden werden! Rufen wir uns die Unsterblichen von SH lingrad immer wieder als Mahner zur Härte gegen uns selM Dann werden wir leben!
Lu mehr als die Pflicht!
Die Sowjets würden in Europa diktierest
Seltene schweizerische Erkenntnis
Bern, 10. Februar. Die „Tat" warnt vor falschen Illusion«» hinsichtlich des europäischen Nachkriegsschicksals. Das Blatt fragt: „Wie steht es bei einem alliierten Siege? Wir kennen d« Atlantik-Charta, die neue und verbesserte Auflage d» Wilsonschen 14 Punkte, welche einst so bald nach ihrer Bekannt gäbe in Versailles schonungslos unter den Tisch gewischt wu» den. Wir haben viele schöne Worte über die kommende WM gehört und gelesen, haben Pläne für die Umgestaltung der Erd« zu einem Paradies für alle, für die Befreier wie für die befreiten Völker, ja sogar für die „Angreisernationen" zu Eefich» bekommen und hätten allen Grund, und der eventuell komme»- den Zukunft zu freuen — wen» eben nicht die Erinnerung a» frühere Erfahrungen wäre! Gehen wir aber heute in die Tag, des Weltkrieges von 1914/18 zurück, so finden wir sie alk wieder, diese Pläne und Versprechungen und guten Abfichte«, welche doch später über Bord geworfen wurden."
„Manchmal treffen wir in den Worten über die zukünftig, Gestaltung der Welt auf Töne, die ein zweites weit härter« Versailles für die Unterliegenden Voraussagen, dann sind es wieder Lockungen mit einer kommenden Welt des Friedens ui^ der Gleichberechtigung oder — wie es kürzlich in einem Artikel der „Times" geschah — auf Absichten, die denen der Gegc..jrit« zum Verwechseln ähnlich sehen: Entnationalisierung, lies: E«t- eignung — der Bahnen, Straßen, Elektrizitätswerke usw., zentrale Leitung der gesamten Wirtschaft Europas und damit ver- bunden die strikte Kontrolle der politischen Struktur und Hak- tung der Betroffenen von einer Stelle aus, die natürlich entweder in England oder Rußland liegen würde. Wer jedoch Lei diesen Plänen zum Glück und Wohlbefinden aller Länder nicht mitmachen will, wird „dazu überredet", d. h. notfalls gezwm». gen. „Und willst du nicht.mein Bruder sein . . .!"
„Von jener Macht aber, die nach einem Siege der Antiachse» länder in Europa wohl die wichtigste Rolle zu spielen hätte, kennen wir keine Wünsche und Pläne für die Welt des einst- maligen Friedens: vondenSowjets. Wir sehen mit Sta». nen und Erschütterung zugleich, wie dieses für uns Europäer so rätselhafte Land kämpft entgegen allen Prophezeiungen eine, baldigen Zusammenbruchs, wie es immer neue Divisioneiy immer neue Panzer, immer neue Flugzeuge und ungeheur« Massen an die Front wirft und mit einer Wildheit und einem Einsatzwillen sich schlägt, die selbst den sieggewohnten deutschen Armeen Einhalt geboten haben. Man braucht kein Wahrsager zu sein, um zu erkennen, daß dieses riesige Land, wenn es nicht doch noch besiegt werden sollte, nach einer Niederlage Deutschlands die weitaus gewaltigste Macht in Europa sein würde, woraus sich unausweichlich ergibt, daß die Sowjets es wäre«, die einen alliierten Frieden in Europa diktieren und gestalte» würden."
Die Fahne der Weltrevotution wurde eingezogen, aber w«> weiß, ob dieses nicht nur unter dem Druck dieses Krieges geschehen ist? Die UdSSR, behauptet, nur für die Erhaltung ihr» Freiheit und ihres Lebens zu kämpfen und hat sicher vorlänfq stecht damit, aber welches Land dieser Welt würde nicht all» run, um nach seinem Siege einen zweiten Krieg von solch« Furchtbarkeit und Härte zu vermeiden? Dieses alles heißt i» sowjetischen Fall: Endgültige Ausschaltung jeden Gegners, d« ihm aus diesem Kontinent erwachsen könnte, bedeutet also die militärische und damit auch politische Beherrschung Europas? Was nicht weiter ausgeführt zu werden braucht!"
kan komun um «vsikks 6o!ci litt Osutscckäunck
von IVI.
45j -
Schließlich stand er auf, um Tine den Auftrag zu geben ! den Ofen anzuheizen. Doch traf er die alte Haushälterin ^ nirgends an. In der Annahme, daß sie in der Stadt Be sorgungen mache, nahm er eine Handvoll Reisig und Papier aus dem Kohlenbehälter und ging wieder ins Büro hinüber Als er vor dem Ofen niederkniete und die Asche durch rührte, fiel ihm ein halbverbranntes Telegramm sowie ei: zusammengeballtes Knäul Papier, das nur halb verkokst war, entgegen. Er wollte schon beides in den Aschekaste! werfen, als ihm auf dem halbverbrannten Telegramm ei, Rame in die Augen fiel, der sofort sein Interesse erweckte Er nahm es zur Hand und trat damit unter die Lampe Es war jenes Telegramm, das dem Zuchthäusler Mortensen heute früh in Eriksons Speisehaus zugestellt worden war.
Heiliger Himmel! War so etwas möglich? Wie kam Mortensens Telegramm hier in den Ofen? Dafür gab es nur eine Antwort: Der Zuchthäusler mußte am heutigen ! Vormittag hier im Büro bei seinem Vater gewesen sein! !
Voller Aufregung bückte er sich nach dem zusammen- j geknäulten Papier. Er riß es rasch auf und versuchte, so gut es ging, die einzelnen noch lesbaren Sätze eines Schreibens ZU entziffern, das an seinen Vater gerichtet gewesen war.
. . einverstanden ist, können Sie M. die Hälfte des Betrages auszahlen. Ich habe Fräulein T. bereits angewiesen, Ihnen das Geld per Post zugehen zu lassen .. "
Die übrigen Sätze waren nicht mehr lesbar. Doch hieß es am Schluß des Schreibens weiter:
„. . . ist, wird nicht nach Oever Soppero kommen, sondern sogleich nach Narvik Weiterreisen. Was die Kranken-
jchwejter anvetrisst, jo sind Sie wohl schon von unserem Ge wührsmann hinreichend unterrichtet worden. Auch in dieser Hinsicht können Sie sich vertrauensvoll an M. wenden. Er wird Sie in jeder Weise unterstützen. Der Wechsel ist inzwischen prompt honoriert worden, so daß es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist, bis K endgültig für uns er ..
Algol Bruce ließ das Schreiben sinken und starrte vor sich hin. Seine Knie zitterten und vor seinen Augen begann es zu flimmern. Sollte das wirklich alles wahr sein, oder träumte er nur? Er konnte das alles noch nicht recht fassen. Sein Vater und dieser Mortensen? Dann war das, wa' Kosta auf der Bürgermeisterei zu Protokoll gegeben hatte, ttso doch Tatsache!
Ihm schwindelte und eine plötzliche Schwache überfie! ,)n. Er lieh sich in den Schreibtischsessel fallen und las das mlbverkohlts Schreiben wieder und wieder. Auf einmal fiel hm auch das Gespräch ein, das sein Vater vor wenigen Wochen mit der Tänzerin Selma Takt im Kristallpalast ge ührt hatte. Schon damals war es ihm seltsam vorgekommen, daß die ihnen gänzlich unbekannte Tänzerin ausgerechnet an ihrem Tisch Platz genommen und sich auch sogleich in sehr leutseliger Weise mit ihnen unterhalten batte. Jetzt, nachdem er dieses Schreiben gelesen hatte, war er sich völlig darüber im klaren, daß sie bereits vorher mit seinem Vater in Verbindung gestanden haben mußte. 1
Diese Entdeckung verstärkte seinen Verdacht, und in seiner Einbildungskraft malte er sich rasch ein lebendiges Bild aus, wobei er zu dem Resultat kam, daß alles, was Kosta zu Protokoll gegeben hatte, auf reiner Wahrheit beruhte. Dann hatte auch das Barmäbchen Karin nicht gelogen. Denn was sie dem Chemiker über seinen Vater erzählt hatte, entsprach genau dem, was auf dem verkohlten Schreiben in seiner Hand bruchstückweise vermerkt war.
In diesem Falle gab es für ihn nur einen Weg: Er mußte seinen Fund, auch wenn er seinen Vater damit belastete, der Polizei melden, damit man nicht den schuldlosen Kosta verhaftete und die wirklichen Verbrecher laufen ließ!
Er steckte die so aufschlußreichen Papiere sorgsältiK «n
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einen Umschlag und machte sich damit sofort aus den Bseg zur Bürgermeisterei. Raschen Schrittes stapfte er durch ^ dunklen Straßen. Bon einer inneren Erregung gepackt, HL, er an ihm bekannte Menschen vorüber, ohne sie zu grüß« Die Gedanken wirbelten ihm nur so im Kopfe herum. Bevor er die halbverkohlten Papiere nicht los war, würde er nicht zur Ruhe kommen
Aber ganz plötzlich, als er schon das Bürgermeisteramt vor sich liegen sah, kamen ihm doch Bedenken, ob es auch die richtige Stelle war, die er jetzt aufzusuchen beabsichtigte. Wenn nun, bevor man das Schriftstück an die Staatsanwaltschaft in Kiruna weiterleitete, der jüdische Agent Silberg und dir Tänzerin, die er für die Hauptschuldigen hielt, von der Sache Wind bekamen und sich, noch ehe man eingreifen konnte, aus dem Staube machten?
Er zügelte seine Schritte und blieb überlegend stehen. Vielleicht war es besser, wenn er mit dem Abendzug gleich selbst noch einmal nach Kiruna fuhr und dem Staatsanwalt persönlich die Papiere überbrachte? Schließlich war es auch angebracht, Karin Stenmann mitzunehmen? Denn nach Auffindung dieser Papiere würde man nicht umhin können, auch ihre Aussagen einer genauen Nachprüfung zu unterziehen. Vor allem würde man schleunigst die Polizeiaufsicht aufheben.
Mit diesem Entschluß machte er rasch kehrt und ging geradewegs zu Eriksons Speisehaus.
Auf seine Frage nach dem Barmädchen, das er nirgends im Lokal sah, wurde er an Herrn Erikson verwiesen, der sich auch sofort bereit erklärte, seine Nichte, die sich auf ihrem Zimmer befände, herunterkommen zu lassen. -
Als er nach wenigen Minuten ohne das Mädchen zurückkam, befand er sich in nicht geringer Erregung. Große Besorgnis sprach aus seinen Augen, als er sagte:
„Karin ist verschwunden! Ihr Pelzmantel und ihr-> Schneeschuhe sind fort!" Mehr brachte er im Augcnbl'^ - heraus.
Algol schüttelte ungläubig den Kop>
<Fonietzung folg:.-