Amtsblatt des Kreises Calw für Altensteig und Umgebung Heimatzeitung der Kreise Calw und Freudenstadt

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Rümmer 269

Alteusteig, Montag, dev 16. November 1942

66. Jahrgang

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TransportflM vor Rordafrika stark dezlmirrk

jUnfere A-BooteDund^Kampfflieger^erfolgreich 3n der letzte« Woche 364100 VRT. versenkt

SL britiiche Flugzeuge bei nur einem Eigenoerlust abgeschoffe« DNV Berlin. 14. Nov. In der Woche vom 8. bis 14. Novem­ber kam es im Kanal gebiet zu einem erfolgreichen Vor­stoß deutscher Schnellboote gegen den britischen. Geleitverkehr^ und zwar in der Nacht zum 10. Trotzdem er. durch weit kampstj kräftigere Fahrzeuge, nämlich Zerstörer, gesichert war, ver-r senkten die deutschen Boote vier Schiffe mit 11000 VRT. uni strafen zwei weitere sowie ein Sicherungsfahrzeug, ohne in» Kampf gegen 'die Kriegsschiffe ein Boot zu verlieren. In der folgenden Nacht beschossen deutsche Fernkampfbatterien von der französischen Kanalküste aus Batterien, Land- und Seeziele bei Dover und Folkestone. An beiden Orten wurden Brände er­zielt.

Der Kampf der Unterseeboote gegen die feindliche Ver- sorgungsschisfahrt ergab laut Sondermeldung vom 9. und 14. November im Atlantik von Norden bis nach Kapstadt die Ver­senkung von 36 Handelsschiffen mit 220 000 VRT. Be- schädigt wurden vier weitere, außerdem wurde noch der Riesen­fahrgastdampferQuen Elizabeth" mit 85 000 VRT. durch ein Torpedo getroffen. Die Unterseeboote hatten wiederum teilweise aus Eeleitzügen, teilweise bei Einzeljagd ihre Beut« geholt. Zum Teil wai Kriegsgerät sür Afrika auf den -versenk­ten Schiffen verladen. Die unmittelbar im Zusammenhang mit den Ausladungen in Nordafrika versenkten Schiff« sind in diesen Zaah'.en nicht enthalten. Zählt man diese dazu, vergibt sich eine Eelamtversenkungsziffer von 3 64 1 00 V NT; von denen 321100 BRT. auf Unterseeboote, 11000 VRT. aus Schnellboote und 32 000 VRT. auf die Luftwaffe entfallen.

Die englische Luftwaffe flog in einer Nacht in Nord- und Westdeutsches Gebiet ein, ohne großen Schaden anzurichten: sonst zeigte sie sich nur vor der deutschen Nordseeküste und übe, den besetzten Westgebieten. Die Abwehr gegen diese Angriffes an der sich außer der Luftwaffe auch Marineflak und Sichel rungsstreitkräfte der Marine erfolgreich beteiligten, war be^ sonders wirksam. S2 englische Flugzeuge wurden abgeschossen bei Verlust von nur eines einzigen deutschen Flugzeuges.

Wehrmachtsberscht vom Samstag

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 147 November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

2m Westteil des Kaukasus wurden bei örtlichen Angriffs» Vernehmungen beherrschende Bergstellungen und zahlreiche Rampfanlagen erstürmt. Kampfflugzeuge bombardierten Stadt «nd Hasen Tuapfe. Am Terekabschnitt wurden starke Angriff« »nter Vernichtung feindlicher Panzer avgewiesen.

Deutsche motorisierte Truppen vernichteten in der Kalmiicken- strppe einen feindlichen Stützpunkt und brachte« Gefangene uud Leute ein.

Südlich Staliugrad blieben örtliche Angriffe der Bolsche- Bift im Abwehrfeuer rumänischer Truppen liegen. In Stalingrad »ahmen Stoßtrupps in harten Kämpfen »heitere Häuserblocks. Feindliche Gegenangriffe wurden abgewiesen und Bereitstel­lungen durch znsammengcfatztes Artillerie- und Flakseuer «nd durch Sturzkampfslieger zerschlage«.

An der Donfront wehrten deutsche «nd verbündete Truppen örtliche Angriffe des Feindes ab und warfen ihn im Gegenstoß «ns seine Ausgangsstellungen zurück. Deutsche und rumänische Lnststreitkräfte flogen bei Tag uud Nacht Angriffe gegen feind­liche Truppenansammlungen.

2m mittleren Frontabschnitt vernichteten Stoßtrupps eine Au- -uhl Kampsftiinde. Die Lustwasfe setzte ihre schweren Angriffe gegen däs rückwärtige Gebiet des Feindes fort. Angriffe des Feindes siidostwärts des Jlmensees und am Wolchow scheiterten.

Die Sowjets verloren in der Zeit vom 1. bis 10. November 282 Flugzeuge, davon 218 in Luftkämpfen, 33 durch Flak- »rtillerie der Lustwasse und 11 durch Verbände des Heeres. Der Rest wurde am Boden zerstört. 2m gleichen Zeitraum gingen 28 eigene Flugzeuge verloren.

2u der Marmarica griff der Feind am 13. November mit »»verminderter Stärke in breiter Front an. Die deutsch-italieni­schen Truppen haben nach Zerstörung aller militärischen An­lagen Tobruk planmäßig geräumt. Kampfflugzeuge bombardierten britische Kolonnen auf dem Halfaya-Paß.

2» den Gewässern von Bougie versenkten Kampsflieger ein Handelsschiff von 8800 BRT. Zwei feindliche Kreuzer und fünf große Transporter wurde» mehrfach getrossen. Die Vernichtung eines Kreuzers ist wahrscheinlich. Verladeeinrichtnngen »nd Lagerhallen des Hafens Bougie wurden zerstört.

Wie bereits durch Sondermeldung bekannt gegeben» haben deutsche Unterseeboote im Angriff gegen die ameri­kanisch-britisch«« Landungsstreitkriifte in Nordwestafrika und t« der Atlantikschlacht de» feindlichen Kriegs- und Transportslotte« erneut ungewöhnlich sthwere Verluste zngesügt.

Eie versenkten im Eismeer, im Nordatlantik, v« der kana­dischen Küste, in der Karibischen See, bei de« Kap Berdischen Inseln, im Golf von Guinea und im Seegrbiet östlich von Kap­stadt aus gesicherten Eeleitzügen uud in Einzeljagd zwanzig Schiff« mit zusammen 119000 SRT. sowie eine» Zerstöre« Zwei Weitere Schiffe wurde« torpediert.

Im «»östlichen Mittelmeer vernichteten sie aus de» britisch-amerikanischen Transportslotte wieder zwei Transporte, und einen Eroßtanker von zusammen 20 800 VRT., sowie einen Zerstörer, so daß sich die Erfolge der Unterseeboote vor den Küsten von Algier und Marokko auf elf Transporter mit SS 101 BRT. erhöht haben.

Seit der Sondermeldung vom 9. November hat die Unters«- üootwasfe im Mittelmeer und auf dem atlantischen Kriegsschau­platz 31 Handelsschiffe mit zusammen 218 000 BRT. v erl lenkt und weitere sechs durch Torpedotresfer beschädigt.

Daneben wurden seit dem 9. November zwei britische Kreuze» «nd vier Zerstörer versenkt, ein Flugzeugträger, ein Zerstöre» «nd eine Kornette beschädigt.

Wehrwachtsbericht vom Sonntag

DRV Aus dem Führerhanptqnartier» 15. November.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Deutsche und rumänische Truppe» schlug am gestrige« Tage im Kaukasusgebiet heftige feindliche Angriffe ab.

2m Stadtgebiet von Staliugrad wurden feindliche Gegen­angriffe avgewiesen. Die Lustwaffe unterstützte die Kämpfe wirk­sam durch Angriffe auf Artilleriestellungen und Flugplätze de» Sowjets ostwärts der Wolga. Feldstellunge« uud Ansammlunger des Feindes am unteren Don wurden im Sturz- und Tiessluj angegriffen.

An der übrigen Front wurden durch Stoßtruppuntexnehme» Bunter und Kampsjtände des Feindes gesprengt. Gefangene uni Beute eingebracht. Oertliche Angriffe der Sowjets im Gebiet de» Jlmensees und Wolchow scheiterten au der deutschen Abwehr Durch Kampf- und Sturzkampsgeschwader wurde« Bahnhöfe unl Züge des Feindes bei Tag und Nacht schwer getrossen.

I» der Cyreuaika leisteten die deutsch-italienische« Trup­pen gegenüber dem gleichvleivenden feindlichen Druck zähe» Widerstand. Sie setzten sich unter verlustreichen Kämpfen weite» «ach Westen ab.

Im Kampf gegen die amerikanisch-britischen Landungsstreit kräfte in Nordafrika versenkten deutsche Unterseeboote de» TransporterWarwick Castle" mit 20107 VRT. sowie eiae» Frachter von 8000 BRT. Außerdem erhielten vier große Trans­porter Torpedotrefser. Im Gebiet um Bougie wurden ein Flug­platz sowie der Hasen wirksam angegrissen, vor Bougie zwei große vollbeladene Transporter durch Bombenwurf beschädigt Ein seindliches Unterseeboot wurde durch Bomben vernichtet Deutsche Jagd- und Zerstörerslugzeugc schossen vor der tunesischei Küste drei feindliche Fjuqzeuge ab.

Italienische Wehrmachtsberichte

Kühnes Manöver eines italienischen ll-Vootes

DNB Rom, 14. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: ;

In der Mar.mar.üca übte der Feind am gestrigen Tage einen Druck auf breiter Front^aus. Tobruk, das von den deutsch-italienischen Toppen, nachdem^fle die Lager ausgeräumt «nd die militärischen Anlagen verichtet hatten, geräumt worden war, wurde von den feindlichen Kolonnen erreicht. »

Bei einem Luftangriff auf Bengast vernichtete die Bodenab-I wehr zwei britische Flugzeuge.

Verbände der Luftwaffe setzten die Angriffe gegen die feind lichen Schiffe in den algerischen Gewässern fort. Handels- un Kriegsschiffe wurden wiederholt von deutschen Bombern getrosi fen und schwer beschädigt. Ein feindliches Flugzeug wurde ab geschossen.

Eines unserer U-Boote unter dem Befehl von Kapitänle »ant Roberto Rigolt, das mit kühnein Manöver in die Vuö von Bougie eingedrungen war, torpedierte und versenkte eine 10 OOO-BRT.-Dampfer.

Genua wurde in der vergangenen Nacht von zahlreiche» englischen Flugzeugverbänden bombardiert. Es entstanden be^ trächtliche Schäden, vor allem an Wohnhäusern im Zentrn» und in den östlichen Stadtvierteln. Die Zahl der Opfer wurdq noch nicht festgestellt.

In der ersten Novemberwoche erzielten italienische im At­lantik unter dem Befehl von Fregattenkapitän Carlo Lian^ »razzo und Kapitänleutnant Gianfranco Gazzana operierendai U-Boote beträchtliche Erfolge, indem sie die DampferDa»> gombra",Empire Seal",Franthale" undAndreas" versenkten-

DNB Rom, IS. Nov. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Die italienisch-deutschen Truppen setzten dem Vormarsch der feindlichen Streitkräste in der Cyrenaira weiterhin zähen» Widerstand entgegen und zwangen wiederholt den Feind zu» harten Kämpfen.

lebhafte Tätigkeit der Luftwaffe über dem Mittelmeer und Französisch-Nordafrika. Neun Flugzeuge wurden von Jägern der Achsenmächte abgeschossen, ein weiteres Flugzeug von der»en- abwehr der Insel Pantelleria brennend zum Absturz gebracht.

Italienische Kampfflugzeuge führten im Tiefflug einen erfolg-- reichen Angriff auf einen Flugplatz in Französisch-- Nordafrika durch und schaffen dabei zahlreiche Flugzeuges die kurz vorher gelandet waren, in Brand. Die Angriffe aus der Luft und zur See gegen die englischen und amerikanisches Einheiten in den algerischen Gewässern wurden fortgesetzt.

2n den frühen Morgenstunden des heutigen Tages erzielt« eines unserer Unterseeboote unter dem Befehl von Kapitänleut« nant Rino Erler in der Bucht von Bougie zwei TorpedotresfeN aus einem englischen Kreuzer derLeander"-Klasse (7200 BRT.)- Der Kreuzer ist gesunken.

Im östlichen Mittelmeer griffen unsere Torpedoflugzeuge eine« -zlottenverband erfolgreich an. Ein Zerstörer wurde schwer ge« troffen und kann als versenkt betrachtet werden.

Von den Feindflügen der letzten Tage kehrten insgesamt zehn! unserer Flugzeuge nicht zu ihrem Stützpunkt zurück.

Beim letzten Luftangriff auf Genua sind fünf Tote und 14 Be« mundete zu beklagen. Die Rainen der Opfer werden in der üb­lichen Presse veröffentlicht werden.

Das unter dem Befehl von Kapitäuleutnant Gianfranco Ga-, zana fahrende Unterseeboot erzielte im Atlantik neue Erfolg Es versenkte ei« bewaffnetes englisches Motorschiff von 10 000 Tonnen und durch Eeschiitzfener de» bewaffneten DampferBeÄs- haven" von 3508 Tonnen. Damit hat das Unterseeboot in zehn Tagen insgesamt über 30 000 Tonnen feindlichen oder für Rech­nung des Feindes fahrenden Schiffsraum versenkt. Einige d« Besatzungen, darunter ein Kapitän, wurde« gefangen genommen.

Japaner versenkten s Krevzer vv-1 Zerstörer

DNB Tokio, 14. Nov. Das japanische Hauptquartier gibt fol­gende Mitteilung über eine neue Seeschlacht bei de» 2nsel Euädalcanar:

Am 12. November hat die Schlacht aygefangen und daueri jetzt noch an. Japanische Marineflieger versenkten einen feind­lichen Kreuzer neueren Typs. Ein weiterer Kreuzer der L-Klaff« uud drei Transportschiffe wurden in Brand gesetzt und 19 Flug­zeuge abgeschossen. In einem weiteren anschließenden Nacht­angriff japanischer Marineeinheiten wurden weitere Erfolge er­zielt: Zwei Kreuzer neueren Typs versenkt, zwei weitere grog« 'Kreuzer versenkt, ein Zerstörer versenkt; zwei Kreuzer, drei Zer­störer schwer beschädigt.

Japanische Verluste: Ein Schlachtschiff schwer beschädigt, zwei Zerstörer gesunken, mehr als zehn Flugzeuge nicht zurückgekehrt

Mit diesen Erfolgen ist beinahe die Halste der seiudl'cher Flotte vor der Insel Enadalancar vernichtet.

Stolze Erfolgsbilanz

Außer den im Bericht des Kaiserlichen Hauptquartiers von» Samstag als vernichtet gemeldeten sechs Kreuzern und einem Zerstörer bei der Insel Guadalcavar wurden allein in de« süd« pazifischen Gewässern vom 7. August bis 12. November 54 semd, liche Kriegsschiffe versenkt» und zwar ein Schlachtschiff, fünf Flugzeugträger, 22 Kreuzer, 15 Zerstörer, 9 ll-Voote, ein Minen» sucher und ein Kriegsschiff unbekannter Klaffe.

- Nachdem am 12. November weitere zwei Kreuzer und drei Zer-

Mrer schwer beschälet worden sind, beträgt die Gesamtzahl de» «Ehrend der gleichen Zeit in den gleichen Gewässern beschädigtes feindliche« Kriegsschiffe 23, und zwar drei Schlachtschiffe, vi» Flugzeugträger, sieben Kreuzer, sieben Zerstörer, ein U-Boot un> ein Minensucher. Ferner wurden 22 feindliche Transporter ver­senkt oder beschädigt. Dazu kommen noch die am Samstag in Brand geworfenen drei Transporter.

Erfolge -er japanischen Marine feit Knegsüegirm

Ä7V Kriegsschiffe versenkt oder beschädigt 3744 feindlich« Flugzeuge abgeschossen oder zerstört

DNB Tokio» 15. Nov. Domei meldet aus K.eisen, die den kaiserlichen Marine nahestehen, daß seit Ausbruch des großost« «Hatischen Krieges bis zur letzten Verlautbarung des Kaiser-s Uchen Hauptquartiers am Samstag die japanischen Marine-« streitkräste insgesamt 370 feindliche Kriegsschiffe versenkt oder beschädigt haben. Ferner wurden 897 Transportschiffe versenkt, beschädigt oder aufgebracht. Außerdem wurden acht Kriegsfahr-- zeuge aufgebracht und mehr als 3744 feindliche Flugzeuge ab-« geschaffen oder zerstört.

Die Zusammenstellung lautet im einzelnen wie folgt:

Kriegsschiffe versenkt: 9 Schlachtschiffe, 13 Flug­zeugträger, 38 Kreuzer, 39 Zerstörer, 2 Fahrzeuge besonderes Verwendung, 89 ll-Boote, 8 Kanonenboote, 5 Minenlegers 7 Minensuchboote, 9 Torpedoboote, 16 «rudere kleine Fahrzeugs ^ Hilfsschijje, 2 SMffe.yzrbek^ ier Krt. ^

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