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Die Ostfront meldet
Südoftwärts des Jlmensees Deutsche Infanterie-Division vernichtete am Wolchow- Brückenkopf 1V1 Panzer
DNV Berlin, 10. Juli. Vor dem Wolchow-Vriicken- köpf brachen am 8. Juli weitere Vorstöße des Gegners im Abwehrfeuer der deutschen Truppen zusammen, wobei 15 feindliche Panzer durch Panzervernichtungstrupps der Infanterie und je ein weiterer durch Artillerie und Luftwaffe vernichtet wurden. Mit diesen Erfolgen hat die den Brückenkopf am Wolchow verteidigende deutsche Infanteriedivision im Verlauf der vier letzten Kampftage insgesamt 101 Panzer vernichtet und darüber hinaus dem Feind sehr schwere blutige Verluste zugefügt. Erneute Bereitstellungen zum Angriff wurden durch Artilleriefeucr zerschlagen. Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten wiederholt feindliche Stellungen und Kraftfahrzeugansammlungen, wobei Bombenoolltreffer in den mit schweren Infanteriewaffen bestückten Stützpunkten der Bolschewisten mehrere große Brände hervorriefen und Munitionsstapel zur Explosion brachten.
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Massenangriffe bei Orel zum Scheitern gebracht DNV Berlin, 10. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, standen im Raum nördlich und nordwestlich von Orel die deutschen Truppen seit dem 5. Juli mit dem Feind, der Massenangriffe gegen die deutschen Stellungen richtete, in harten Abwehrkämpfen. Alle Angriffe der Bolschewisten scheiterten an der kämpferischen Ueberlegenheit der deutschen Truppen, so daß die vergeblichen Vorstöße zahlreicher feindlicher Divi-- sionen nur zu hohen blutigen und materiellen Verlusten des Feindes führten. Die Abwehrkämpfe des Heeres wurden durch Luftangriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge wirksam unterstützt. Lohnende Ziele fanden die angreifenden Kampfflugzeuge, auch in belegten Ortschaften und in Stützpunkten des rückwärtigen feindlichen Gebietes, wo mehrere Munitionslager durch Volltreffer zur Explosion gebracht wurden. Bei bewaffneter Aufklärung wurden Kraftfahrzeugkolonnen, die mit Nachschubmaterial beladen waren, nachhaltig bombardiert, während Nahaufklärungsflugzeuge durch Lenken des deutschen Artilleriefeuers dazu beitrugen, daß feindliche Truppenansammlungen unter hohen Verlusten für den Feind wirksam unter Feuer ge- ommen werden konnten.
Ueber der Kallara-Senke
Kampfflugzeuge im Angriff auf britische Verstärkungen
Von Kriegsberichter Karl Heinz Holzhausen
DNB . . .,10. Juli. (PK.) Die Wüste unter uns ist trostlos, ohne barmherzige Schatten. Es gibt keinen Schutz vor Sonne und Sand? Auf Feindkurs fliegend, sehen wir unter uns das Schlachtfeld der Siege Rommels. Es ist nicht leicht zu begreifen, daß man um diese dürftige Landschaft da unten einen Schuß abgibt. Die Härte der britischen Verteidigung zeigt aber ihren Wert.
Aus diesen Höhen nimmt sich das Gebirge südlich von EIAla- mein wie ein großartiges Relief aus, das allerdings etwas verstaubt und vergessen scheint. Auf den höhergelegenen Ebenen dieses Gebirges ist nichts. In den Seitentälern unterbrechen dunkle Punkte das eintönige Graugelb. Alle Sinne sind ange- ,paßt und vereinigen sich in suchenden Blicken, mit denen wir ,nach dem Tommy spüren. Die Täler neigen sich und gehen in «ine nach Osten auslaufeende breite Senke aus. Das ist das Gebiet von Kattara, und hier stehen massierte Kräfte des Tommies, schanzend und abwartend.
, Ein Spruch des Kettenführers erreicht uns. Haben Sie etwas igefunden. Links vor uns Kraftfahrzeugansammlungen, geben wir zurück. Der Kettenführer gibt ein Zeichen, daß auch er die ' jFahrzeuge gesehen hat. Dann geht er in eine leichte Kurve, richtet sich auf das Ziel aus und rutscht mit der Schnauze steil Mach unten vor uns weg. Eine Sekunde später greifen wir lebenfalls an und rauschen hinterher.
Die Wüste nimmt wieder Formen an. Schluchten und Hügel tauchen auf und geben die getarnten britischen Kraftfahrzeuge preis, die sich in langer Kolonne gesammelt haben. Da wächst Mitten in der Kolonne ein grauschwarzer Pilz auf, dicht dahinter noch einer, und noch einer. Die Fahrzeuge verschwinden im Qualm des Bombenwürfe-, unseres Kettenführers. Fast genau in diese schmutzige Rauchwand haben unsere Bomben getroffen, die in diesem Augenblick detonieren. Beim Abfangen drückt der Zeigefinger aus den Abzug des Maschinengewehrs. Leuchtspur prasselt hinten genau in die Kolonne hinein und streut sie «feurig-glühend ab. Es sind britische Nachhuten, die uns mit leichter Flak und Artilleriefeuer verfolgen.
Dann sind wir wieder über eigenem Gebiet. Die Panzer und Fahrzeuge der deutschen Truppen schieben sich gegen die Kattara-Senke und schließen sie ab. Aus der großen Asphaltstraße an der Küste fahren in langer Bahn zahlreiche Lastkraftwagen. Es ist eine nicht abreißende Kette, die eine feste Säule zur vordersten Linie baut. Die Wüste trägt das Bild der vergangenen Gefechte.
Hin und wieder tauchen als Kreuze in der Wüste abgestiirzte Flugzeuge auf. Auf einem kleinen ehemaligen Flugplatz liegt eine Douglas. Wahllos, kreuz und quer laufen die Spuren durch dis Wüste, und wenn man ihr Gewirr enträtselt, erkennt man die einzelnen Phasen der von den Briten verlorenen Gefechte.
Unser Hajen vereinigt uns wieder. Während der kleinen Pause, in der die Flugzeuge aufgetankt und mit neuen Bomben beladen werden, kommt ein britisches Flugzeug über unseren Platz. Klein erscheint es zwischen Wolkenfetzen und verschwindet schleunigst, als sich deutsche Jäger nähern.
Den gleichen Einsatz fliegen wir mit Sturzkampf flug- z'eugen. 2m breiten Keil ziehen sie vor uns her, Messer- fchmitt-Jäger umkreisten uns unablässig und bewachen uns wi« Schäferhunde. Die Kattara-Senke erstreckt sich weit, und nun ist es der südlich einer Straße gelegene Teil, den wir nach britischen Streitkräften durchstöüern. Achtung, da unten dick, Brocken! Mordsdinger sind es, die wir diesmal zu Gesicht be° kommen. Britische Panzer und Selbstfahrlafetten, deren Geschütze schon während des Sturzes ein wildes Feuer auf uns eröffnen. Ein einzelner Panzer rollt mit Staubfahne auf das Eros zu, feuert vor sich her und sieht aus wie Spielzeugtank der Feuer spuckt,, wenn er rollt. Die Sturzkampfflugzeuge nah^ men sich den Anfang der Panzeransammlung vor, uck, wir halten in die Mitte. Der Kommandeur hat ein schweres Kalibei mitten dazwischen gelegt, und als wir abfangen, sehe ich einer braungelb getarnten großen Panzer, der sich unbeholfen auf di« Seite legt. Es ist ein toller Qualm da unten. Jetzt gehen unsere Brocken hoch. Die zweite Bombe zaubert ein Feuer hervor, und die dritte Bombe verstreut ihre Splitter auf das Ende der Ansammlung. Die Ju 88 hinter uns wirft ihren ganzen Segen auf diesen Teil der Panzeransammlung.
Kurbeln! Flak von rechts und von links? Schwarze Wolken puffen hinter uns auf, hängen sich an de« linken Kettenhund und sprenkeln den Himmel über den qualmenden Britenpanzern.
An der Front ist ein Artilleriegefecht im Gange. Mündungsfeuer blitzen dort unten auf, hüben und drüben. Bis zum Meer hinüber zieht sich die deutsche Linie. Die Briten ziehen Verstärkungen herbei. Wir haben ihnen eben zugesetzt.
Schnellboote greifen an!
Sieben Damx^r aus englischem Geleit versenkt!
Von Kriegsberichter E. Ronsieck Der nachfolgende PK.-Bsricht behandelt den im OKW.-Be-
richt vom 9. Juli gemeldeten Schnellbooterfolg.
DNB Bei der Kriegsmarine, im Juli. (PK ) Ein Verband Heutscher Schnellboote hat in überraschendem Angriff sieben schwerbeladene Dampfer mit mindestens 21 500 BRT. herausgeschossen. Viel dürfte von dem englischen Eeleitzug, der durch den Kanal ging, nicht übriggeblieben sein. Wieder ruhen fast 22 000 BRT. englischen Schiffsraumes — das entspricht etwa 30 000 Tonnen Ladegut — auf dem Meeresgrund.
In später Abendstunde ist der Verband deutscher Schnellboote aus seinem Stützpunkt ausgelaufen, um auf Jagd in die Zonen der englischen Küste zu fahren. In breiter Formation streifen sie das Gebiet unter der englischen Küste ab. Als schwarze Punkte durchrasen wir die See, die leicht bewegt ist und allmählich aufbricht. Phosphoreszierend schimmert die von den Booten aufgewühlte See weithin. Plötzlich ein dumpfer Widerhall im Boot, fern am Horizont ein Feuerschein. Das ist ein« Explosion! Eines unserer Boote muß geschossen haben. Wir brausen der Stelle der Explosion zu, noch Zehe wir Meldung haben, was geschehen ist. Noch ein Aufschlag hallt zu uns herüber. Wir sehen Leuchtspurgeschosse über die See flitzen. Da ist Kampf. Nun Hallen auch die Abschüsse schwerer Geschütze zu uns herüber. Auf einmal sind die Einschläge dicht bei uns. Nur 30, 40 Meter von unserem Boot entfernt. Die Hellen Wassersäulen der Eranateinschläge türmen sich in die dunkle Nacht.
Wir schleichen auf die Schatten zu. Ein Dampfer, der gut seine 3500 BRT. hat, kommt uns vor den Bug. Jetzt ist es soweit. Vorsichtig nähern wir uns ihm. Wir gehen noch nähe« heran. Groß und schwarz wächst er aus dem Grau des Meeres. Noch näher! Kurz und überlegen fallen die Kommandos des Kommandanten. Alle Gläser sind für einen Augenblick auf di« helleuchtende Spur der ihre Bahn ziehenden Torpedos gerichtet
Da-ein harter Aufschlag, der metallisch dumpf irr
Boot widerhallt. Es war noch nicht einmal eine Minute. Sc nahe waren wir an unserem Ziel. Ein grauweißer Pilz schieß« aus dem Dämpfer hoch. Getroffen! Für einen Augenblick sehen wir hin. Er neigt sich mit dem Bug sofort ins Wasser Das ist ein schwerer, vollbeladener Dampfer! Der zweite Aa> muß vorbei gegangen sein.
„Noch einen Anlauf!" befiehlt der Kommandant. Und wieder gehen wir noch einmal ran. Der Dampfer dreht um sich selbst. Wir sind wieder nahe herangekommen. Doch immer wieder müssen wir die Lage verbessern. Dann endlich ist es so weit.
Backbordrohr kos!
Wieder zieht ein Aal seine Bahn. Ein Heller Aufschlag.
Explosion! Schiffsteile wirbeln hoch in die Nacht. Wi« von Eespensterhand wsggewischt, ist der Dampfer in Sekunde« versunken. Neben uns hat ein anderes Boot geschossen. Aufschlag! Treffer! Ein Tanker ist es. Er fliegt mit einer phantastisch großen Stichflamme in die Luft.
Verwirrung ist im Eeleitzug. Die Gegenwehr ist schwach. Vor Weile zu Weile Hallen Detonationen zu uns herüber, künde! der dumpfe Widerschlag in unserem Boot von dem Erfolg unserer Kameraden. Eben erst hat das Rottenboot den Tanker i« die Luft gejagt und wenige Minuten danach hat es schon eine« Dampfer unrettbar getroffen. Westlich von uns ziehen noch andere Boote. Ihre Treffer auf die Dampfer des Geleitzuger Hallen zu uns herüber. Noch einmal steht eine Feuersäule an Himmel, lebt einen Augenblick als blutrote Wolke für Sekunde« in der Schwärze der Nacht. Die deutschen Schnellboote sind mitten im britischen Eeleitzug. Die Engländer wissen nicht mehr wie sie sich richtig wehren sollen. Die Verwirrung ist zu groß Die Bewachungsstreitkräfte des Geleitzuges hindern sich gegenseitig. Wir haben auf unserem Boot nur noch einen Aal, unk wir haben noch einen Dampfer vor uns. Aber der Aal geht vorbei. Wir sind verschaffen.
Sieben Dampfer sind das Opfer dieser Nacht. Noch lange sähe« wir, wenn wir zurückblickten, die trägen schwarzen Wolken der Explosionen am Horizont stehen. Ohne Verluste und Beschädigungen irgendwelcher Art erreichen wir unseren Hafen.
England erkennt den Ernst der Lage
Londoner Stimmen
DNB Stockholm, 10. Juli. Nach Meldungen aus Kairo rechnet man an der Front in Aegypten mit einer neuen Schlacht. Nach der „News Chronicle" braucht der Feind nur Wochen, um ausgeruhte Truppen für einen neuen Vorstoß gegen das Nildelta zu haben. Der militärische Mitarbeiter der „Porkshiere Post" meint, daß die Engländer noch nie so viel Artillerie im Wüstenkrieg gehabt hätten wie jetzt. Die „Times" kennzeichnen die Lage weiterhin als ernst. Allgemein sei man der Ansicht, daß die Offensive der Achsenmächte gegen den Kaukasus und den mittleren Osten, gegen Afrika und Asien jetzt mit enormen Mitteln in Gang gesetzt sei. Besonders Interesse verdienen die Ausführungen des Blattes über die letzten deutschen Erfolge an der Ostfront. Diese Erfolge müssen endgültig alle Illusionen über die Schlagkraft der deutschen Ostarmee vernichten. Weitere Erfolge würden die Lieferungen von Kriegsmaterial an die Sowjets über den Iran erschweren. Erfolge Rommels in Aegypten hätten die gleiche Wirkung. Diese Frage sei von um so größerer Bedeutung, als man in England die Beschaffung von Kriegsmaterial als das wichtigste Problem für die Sowjetunion ansehe. Die amerikanisch-englischen Lieferungen hätten nicht ausgewogen, was die Sowjetunion in ihren Industriegebieten verloren habe.
Eine Tschungking-Divifio« aufgerieben
DNV Tokio, 10. Juli. Wie „Jomiuri Schimbun" von der Kiangsi-Front meldet, wurde die 11. Tschungking-Division unter General Tschangtokwei, die erst kürzlich aufgestellt wurde, bei den von japanischen Verbänden in der Gegend von Tienhein- tschien durchgeführten Einkreisungsoperationen aufgerieben. Sämtliche Offiziere der Tschungking-Truppen fanden dabei den Tod. General Tschangtokwai wurde auf der Flucht getötet.
Japanische Einheiten, die Reikauschih in der Provinz Tschekiang erstürmt haben, sind bei einem Vorstoß in das Berggelände von Hwangschan bis zu einer Stellung, die 30 Kilometer südöstlich von Lischui liegt, vorgedrungen. Sie sind jetzt in raschem Vormarsch in südlicher Richtung auf Schwangtfan- tschan, südwestlich von Tschihaitaoschi, wobei sie von anderen
Einheiten unterstützt werden. Ein Teil der Einheit des rechten Flügels eroberte Tschihaitaoschi, 28 Kilometer südwestlich von Lischui. Gleichzeitig wird berichtet, daß Einheiten des linken Flügels bis Liangtschuan, 30 Kilometer südwestlich von Lischui, vormarschiert sind. ,
Japanische Einheiten überraschten Tschungking-Truppen in" Stärke von 500 Mann bei dem Versuch, die Eisenbahnlinie in der Provinz Hopeh zu stören. Sie vernichteten den Feind in der Gegend von Tschangtschantsun und Kotsu, süd- ostwärts des Paiyangtiensees im Zentrum der Provinz Hopeh.
Empörung in Schweden
Energische Maßnahme« gegen sowjetische U-Boote gefordert DNB Stockholm, 10. Juli. Äer neue sowjetische lleberfall auf ein schwedisches Handelsfahrzeug, bei dem 14 schwedische Seeleute den Tod fanden, hat in der schwedischen Presse allgemeine Empörung ausgelöst und dürfte nach den bisher vorliegenden Aeußerungen zu energischen schwedischen Maßnahmen führen, wie „Svenska Dagbladet" in einem Leitartikel betont. Es handele sich bel diesem neuen lleberfall ganz offenbar um einen vorsätzlichen Neutralitätsbruch gröbster Art, der sofort ein äußerst energisches Eingreifen von schwedischer Seite fordert. Dabei weist das Blatt darauf hin, daß das angreifende ll-Boot sich auf Wasseroberfläche befand, und zwar innerhalb schwedischer Hoheitsgewäffer, und den tödlichen Torpedo ohne vorherige Warnung abfeuerte. Die schwedische Regierung dürfe sich nicht länger mit platonischen Demarchen bei der Moskauer Regierung begnügen. Da die sowjetischen U-Boote die schwedischen Hoheitsgewässer nicht achten, müßten schwedische Marineeinheiten und Flugzeuge mit allen Mitteln neue Ueberfalle sowjetischer U-Boote zu verhindern suchen, wo die U-Boote auch angreifen mögen.
Würdig der Schicksalszeit
Ern Beispiel aus dem Kriegseinsatz der SA.
NSK Hölderlins Wort „Eines nur gilt für den Tag — das Vaterland —, und des Opfers festlicher Flamme — wirft jeder sein Eigenes zu", hat kaum jemals in der Geschichte unseres Volkes so tatbereite Zustimmung erfahren wie im gegenwärtigen Geschehen. Es wird aus innerster Ueberzeugung nicht nur gelesen, sondern gelebt. In selbstvergessener Hingabe an das Vaterland fallen die Männer, erheben 'sich Frauen und Mütter aus Tränen und Trauer gläubig und groß. —
Im Januar 1942 marschiert eine Kompanie von Nowgorod zum Einsatz, ihrem ersten im Osten. Mitten unter ihnen befindet sich der SA.-Obertruppfllhrer W. E., mit den Tressen des Unteroffiziers am Kragen. Er brennt wie die Kameraden darauf, gegen die Bolschewisten zu stürmen und die sowjet'sche Pest bezwingen zu helfen. Das Schicksal vergönnt ihm diesen ersehnten Sturm nicht. E. wird schwer am Kops verwundet und stirbt wenige Stunden später, während die Kameraden den Sieg erkämpfen.
Der Kompanieführer berichtet dem SA.-Sturm, dem E. angehörte, u. a.:
„Die Kompanie verliert in ihm einen ihrer Vesten. Schon im Frankreich-Feldzug zeichnete sich E. durch besondere Tapferkeit aus und wurde als einziger der Kompanie wegen Tapferkeit vor dem Feind zum Unteroffizier befördert. Außerdem erhielt er das E. K. H. In der folgenden Ausbildungszeit und beim Wachdienst an der Atlantikküste tat er sich durch sein Können weiter hervor. Für den Einsatz im Osten konnte die Kompanie größte 'Leistungen von ihm erwarten. Sein Heldentod, der am Anfang dieses Einsatzes steht, ist für die Kompanie ein kaum ersetzbarer Verlust, aber sein Beispiel wird jedem Kompanieangehörigen Ansporn sein.
! Wenn von dem SA.-Mann verlangt wird, daß er in allen Kompanien, Batterien, auf den Kriegsschiffen, in der Luft und überall dort, wo die Front ist, im gleichen Kleid wie alle seine Kameraden der Wehrmacht zu stehen hat und einer der Besten sein soll, so hat der SA.-Mann E. diese Forderung in so hervorragender Weise erfüllt, daß ihn sich jeder SA.-Mann zum Vorbild mehmen kann. Die SÄ. und insbesondere sein Sturm darf stolz auf ihn sein ..."
Als Soldat des Führers hat E. im braunen Rock der SA. gekämpft, als Soldat des Führers hat er im grauen Rock seinen Kampf mit dem Opfertode gekrönt und seinem Leben die höchst» Vollendung gegeben. —
Der Brief, der seiner Frau die schmerzliche Kunde bringt, erschüttert sie tief. Sie nimmt ihr Herz in beide Hände und bleibt stark.
Bald danach findet eine Gedenkfeier für den vor dem Feinde gebliebenen Parteigenoffen und SA.-Mann statt. Zwei Tage später erscheint Frau E. in der Wohnung des Ortsgruppenleiters. Sie kommt mit einem Anliegen seltsamer Art. Ihr Wunsch geht dahin, einen Eeldbtrag zu spenden. Auf die Frage des Ortsgruppenleiters, weshalb sie das tun wolle, erwidert die schlichte Frau:
„Ich bin das dem Führer schuldig und auch meinem Mann, der als SA.-Mann gefallen ist. Er hat mir vor seinem Tode geschrieben, daß ich jedes Schicksal als tapfere, deutsche Frau tragen müsse, denn er sei als SA.-Mann dem Führer mehr verpflichtet als andere."
Der Ortsgruppenleiter berichtet dazu: „Diese Soldatenfrau stammt aus ganz einfachen Verhältnissen. Ihre Eltern muffen ihren Lebensunterhalt schwer erarbeiten. Aus der Ehe mit E. sind zwei Kinder im Alter von ein und zwei Jahren hervorgegangen. Als sie im Dorf betrauert wurde, daß sie nun die Sorge für ihre Kleinen allein tragen müsse, erwiderte sie, daß diese Kinder ihr Trost und ihr Stolz seien."
Wer wollte sich nicht schweigend verneigen vor der Größe und Würde dieser deutschen Frau und Mutter? Sp.
Roosevelt konferiert mit den Admiräle»
DNB Stockholm, 10. Juli. Im Weißen Haus fand am Donnerstag eine Sitzung statt, die dem Kardinalproblem der alliierten Kriegsführung galt, der Schiffsraumnot. Roosevelt hatte den Oberbefehlshaber der USA.-Flotte, Admiral King, den Chef der zur Zeit in Washington weilenden britischen Flottenmisston, Admiral Sir Andrew Luningham, sowie den Beauftragten für das Pacht- und Leihgesetz, Harry Hopkins, zu sich berufen. Me in politischen Kreisen verlautet, gab nicht zuletzt das Schicksal des nach Archangelsk bestimmten Großgeleitzuges, der von deutschen See- und Luftstreitkräfteen fast vollständig aufgerieben worden ist, Anlaß zu der Konferenz bei Roosevelt. Auch in London versucht man den Ernst der Lage kaum noch zn beschönigen. Im Zusammenhang mit der von Cripps angekündigten Geheimsitzung des Unterhauses, die sich mit der Schiffsraumfrage befassen soll, bezeichnet«; Robert Fraser im Londoner Nachrichtendienst die Schlacht auf den Meeren als „die uni unterbrochenste, heftigste und unerbittlichste Schlacht von allen <