der bei dem Fliegerangriff entstanden ist, muh, soweit das nicht schon geschehen ist, unverzüglich bei der Polizei angemeldet werden, wenn auf Ersatz gerechnet wird. Beim Oberbürgermeister Lautenschlager ist folgendes Telegramm aus Bebenhausen, 22. September, einge­troffen:Die Königin und ich sind aufs tiefste erschüt­tert durch den schändlichen Fliegerüberfall auf unsere friedlich Stadt. Gott gebe, daß die Zahl der Opfer aus bürgerlichen Kreisen keine zu große sein möge und die Leiden der Verletzten keine zu schweren. Möge meine treue Residenz und Vaterstadt gnädig vor weitereni Un­heil bewahrt bleiben. Wilhelm."

Der französische Bericht.

(WTB.) Paris, 23. Sept. Amtlicher Bericht von gestern abend 11 Uhr: Dieselbe andauernde Tätigkeit nördlich und südlich von Arras, sowie zwischen Somme und Oise, nördlich der Aisne. Heftiges Bombardement im Gebiet von Ville-sur-Bois, wo wir den Feind zwangen, einen befestigten Posten zu räumen, den wir besetzten. Besonders starke Artillerietätigkeit in den Ar- gonnen, am Westrand. Auf den Maashöhen, nordwest­lich von Vouchet zerstörten unsere Batterien Schanz­arbeiten und riefen eine Explosion in den feindlichen Linien hervor. Gleichfalls heftige Kanonade im Apre- montwald, auf der Lothringer Front, in den Vogesen und in dem Abschnitte der Meurthe und der Fave. Als Vergeltung für die Bombardements, die von den Deut­schen gegen offene Städte und die Zivilbevölkerung (?) in Frankreich und England gerichtet wurde, bombar­dierte heute vormittag eine Flugzeuggruppe die Haupt­stadt Württembergs, Stuttgart. Etwa 3V Granaten wurden auf den Königspalast (?) und den Bahnhof (?) geworfen. Unsere Flugzeuge wurden an verschiedenen Stellen ihres langem Weges beschossen. Sie kehrten wohl­behalten in ihren zuständigen Hafen zurück.

Ein Racheakt.

Genf, 23. Sept. DemLokalanz." wird von hier be­richtet: Unterstaatssekretär Vesnard, Millerands Bei­rat für das Flugwesen, lieh sich von einem Abteilungs­chef, dessen Sohn bei einem der letzten Sturmangriffe der Württemberger in deren Gefangenschaft geriet, zur Anordnung des Fliegerangriffes auf das Stuttgarter

Amtliche Bekanntmachungen.

Marktverbot.

Nach Mitteilung des K. Oberamts Herrenberg ist die Abhaltung des in Herrenberg am 28. September ds. Is. fällige Biehmarkt und der Dieh- und Schweinemarkt in Bondorf am 30. September ds. Ls. wegen der Maul­und Klauenseuche in Nufringen verboten.

Calw, den 23. September 1915. _ K. Oberamt: Binder.

Die Schnlthcistenämter

werden an die alsbaldige Erledigung des oberamtlichen Erlasses vom 20. August 1915, betreffend Regelung des Verkehrs mit Hafer Saatgut, erinnert.

Die den Schultheißenämtern zur Feststellung der Haferanbaufläche überlassenen Ortslisten über die Ernte- flüchenerhebung sind dem Bericht wieder anzuschliehen. Calw, den 22, September 1915.

K. Oberamt: Binder.

K. Oberamt Calw.

Die Herren Ortsvorstcher und Berwaltnngsaktuare

werden an die baldige Vorlage der noch rückständigen Voranschläge des Eemeindehaushalts für 1915 erinnert. Den 22. September 1915.

Regierungsrat Binder.

Schloß bestimmen. Von sachverständiger Seite wird Bes- nard gewarnt, in die Fehler seines Vorgängers Hirsch- auer zu verfallen, der die rein militärischen Flugzeug­aufgaben vernachlässigte und die Abenteuerlust einzelner reklamesüchtiger Offiziere begünstigte.

Aus Stadt und Land.

Calw, den 24. September 1915.

Das Eiserne Kreuz.

VIzrfeldwebel Heinrich Ott von Calw, im Jnf.- Regt. 125, bat das Eiserne Kreuz 2. Kl. erhalten; sowie der Reservist Friedrich Schneider, beim gleichen Regt., Sohn des Kirchenpflegers in Lievenzell.

Geburtsfest der Könitzin.

ep. Für die kirchliche Feier am Geburtsfest der Königin. 10. Okt., ist vom König als Predigttext die Schriftstelle gewählt worden: 1. Chron. 17, 27:Was du, Herr, segnest, das ist gesegnet ewiglich.

Gegen den unreellen Handel.

Der Vundesrat hat in seiner Sitzung vom 23. Sept. 1915 eine Verordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel beschlossen, die eine Ergänzung der bestehenden Vorschriften über Höchstpreise, gegen übermäßige Preissteigerung usw. darstellt. Nach der neuen Verordnung haben die Behörden unzuverlässigen Personen den Betrieb des Handels mit Gegenständen des täglichen Bedarfs und des Kriegsbedarfs zu unter­sagen; der Reichskanzler und die Landeszentralbehörden können ferner den Beginn eines derartigen Handels­betriebs von einer Erlaubnis abhängig machen. Bei der Festellung der Tatsachen, die die Unzuverlässigkeit dar­tun, sind Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über Höchstpreise, gegen übermäßige Preissteigerung usw. besonders zu berücksichtigen.

Letzte Nachricht.

Dritte deutsche Kriegsanleihe.

(WTB.) Berlin, 24. Sept. Die Zeichnungen auf die dritte deutsche Kriegsanleihe haben nach dem bis jetzt vorliegenden Ergebnisse eine Summe von 12 Milli­arden V,3V Millionen erbracht. Einzelne kleine Teil­ergebnisse stehen noch aus.

Evangelische Gottesdienste.

17. Sonntag nach Trinitatis, 26. September. Vom Turm: 90, Halleluja! Schöner Morgen rc. Predigtlied: 92, Ja Tag des Herrn rc. 9'/> Uhr: Vormittags-Predigt, Dekan Zeller. lUhr: Christenlehre mir der älteren Abteilung der Söhne. 8Uhr: Abendgottesdienst, Stadtpfarrer Schmid. Donnerstag, 30. Sep­tember. 8 Uhr abends: Kriegsbetstunde, Stadtpfarrer Schmid.

Katholische Gottesdienste.

18. Sonntag nach Pfingsten, 26. September. Predigt und Amt um Uhr. l'/r Uhr Kriegsandacht. Freitag 7'/- Uhr Lazarettgottesdienst. Abends 7'/- Uhr Kriegsbetstunde. Samstag 7>/, Uhr Pfarrmesse.

Gottesdienste der Methodistengemeinde. Sonntag, 26. Sept. 9'/, Uhr Vormittags: Predigt, Prediger Rücker. Abends 8 Uhr: Predigt, Prediger Rücker. Mitt­woch abends 8'/4 Uhr: Gebetstunde.

Für die Schrift!, verantwortl. Otto Seltmann, Talw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Talw.

Amtliche und Prtv at-Anzeigen.

K. Nachlatzgericht Unterhaugstett.

Gläubiger-Aufruf.

Ansprüche an den Nachlaß des am 2. d. Mts. verstorbenen Jakob Adam, ledigen Schuhmachers in Unterhaugstett, sind binnen 10 Tagen bet Gefahr der Nichlberiicksichtigung hier anzumeldrn und zu erweisen.

Talw, den 23. September !9I5.

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Maisenbach, den 23. September 1915.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher und wohl­tuender Teilnahme, welche wir bei dem Hinscheiden für das Vaterland unseres geliebten, unvergeßlichen Galten und Vaters, Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels

Johannes Dolle,

Wehrmann im Res.-Znf.-Rgt. Nr. IIS, erfahren durften, insbesondere den Herren Offizieren und Mannschaften der Lazarette Schömberg und Liebenzell, sowie für die trostreichen Worte des Herrn Geistlichen, für die vielen Kranzspenden, den Herren Trägern und allen denjenigen, die ihm das letzte Geleite gegeben haben, sprechen wir auf diesem Wege unseren herz­lichsten Dank aus.

Tie tieftranernden Hinterbliebenen:

die Gattin : Elifabete Bolle, geb. Keppler,

mit ihrem Kinde Mario, die Schwiegereltern: Schultheiß Keppler «.Fra« in Oberreichenbach, sowie die Geschwister.

Stammheim, den 24. September 1915.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme anläßlich des Heldentodes unseres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers

Zakob Furthmüller»

Reservist im Infanterie-Regiment 125, sprechen den herzlichsten Dank aus die trauernde« Hinterbliebenen: Familie Jakob Furthmüller.

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