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U,Eimer 291 Alteusteig, Freitag, den 12. Dezember 1941 64. Jahrgang

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Der Führer und der Duee verkünden den Kriegszustand mit Amerika

Der Führer spricht im Reichstag

Erklärung des Kriegszustandes mit den USA. im Reichstag Deutschland und Italien treten an die Seite Japans Ab­schluß eines Militärbündnisses

Berlin, 11. Dez Zum fünften Male in diesem Kriege hatte der Präsident des Deutschen Reichstages, Reichsmarschall Her­mann Eöring, die Abgeordneten Eroszdeutschlands zu einer Sitzung zusammengerufen. Lange vor Beginn der Reichstags- sttzung fanden sich die Abgeordneten im Saale zusammen. Auf den ersten Reihen sah man alle Reichsleiter. Stärker noch als bei den früheren Kriegssitzungen herrschte diesmal das Grau des Soldatenrocks vor. Als Angehörige aller Waffengattungen waren die Abgeordneten erschienen: viele geschmückt mit Tapfcrkeits- «uszeichnungen dieses Krieges, viele mit dem Eisernen Kreuz, viele auch mit dem Ritterkreuz. In Uniform aller Dienstgrade, vom Musketier bis zum höchsten Offizier, dienen sie zu andere» Zeiten an der Front dem Vaterland. Auf den Rängen sah man die Uniformen der drei Wehrmachtstelle. Zur Rechten haben die Generalität und die Admiralität Platz genommen. Die Mittel­loge gehörte dem diplomatischen Corps. Zur Rechten und Linken der Rednertribüne sah man die Angehörigen der Reichsregie­rung und der Länderregierungen sowie die Staatssekretäre.

Um 15 Uhr betrat der Führer den Sitzungssaal. Ihm zur Seite schreiten Reichsmarschall Hermann Eöring und Reichsminister des Innern Dr. Frick, der Führer der nationalsozialistischen Frak­tion. Die Abgeordneten erheben sich schweigend und grüßen ihren Führer. Erwartungsvolle Spannung liegt über dem Hause.

Reichsmarschall Eöring eröffnet die Sitzung:Meine Her­ren! Ich bitte Sie, sich von den Plätzen zu erheben und als erstes all der tapferen deutschen Soldaten zu gedenken, die nun seit «nserer letzten Sitzung den Heldentod sür das Vaierland gestorben find. Wir gedenken ihrer aller, und gleichzeitig mit ihnen ge­denken wir auch der trauernden Hinterbliebenen, die aber in stolzer Trauer über den Heldentod ihrer Angehörigen sein dürfen. Denn dieses edle Blut ist es, das die gewaltigen Siege Deutsch­lands gesichert hat. (Während dieser Sätze hat sich das Haus erhoben.) Ich stelle fest, daß Sie sich zu Ehren unserer toten Ka­meraden erhoben haben."

Darauf bittet Hermann Eöring den Führer, das Wort zu er­greifen. Heil-Rufe branden zum Führer hinauf, und die Abgeord­neten und alle Anwesenden im Hause erheben sich. Erst als der Führer anhebt zu reden, tritt lautlose, erwartungsvolle Stille im Sitzungssaal ein.

Ernst und ruhig beginnt der Führer seine Rede. Etappe um Etappe des siegreichen Kampfes der deutschen.Wehrmacht erstand »och einmal vor den Augen der Hörer. Als der Führer von den großen Siegen spricht und der Opfer dieses Kampfes gedenkt, da bankt ein jeder diesen! Mann, daß er eine Wehrmacht schuf, die, gemessen an den Erfolgen dieser Auseinandersetzung, unter s« »erhältnismäßig geringen Verlusten bestehen konnte.

Dann kommt der Führer zum Hauptpunkt seiner Rede, der Er­klärung der Reichsregierung zu der provokatorischen Politik Roosevelts. Mit schärfsten Worten, mit durchschlagendsten Argu­menten, die Schlag auf Schlag folgen, weift er Roosevelts und des Judentums stete Angriffe gegen Deutschland und die ihm »erbündeten Mächte nach. Unter lebhaftem Beifall gibt der Füh­rer bekannt, daß die Reichsregierung heute dem Berliner Ge­schäftsträger der Vereinigten Staaten die Pässe zustellen ließ.

Mit einem Jubelsturm ohnegleichen unterstreichen die Männer des Reichstages und mit ihnen das deutsche Volk die Worte des Führers, mit denen er die ehrenhaste und mannhafte Haltung Japans würdigt. Der Reichstag bereitet dem Vertreter Ja­pans, General Oshima, begeisterte und hinreißende Ovationen. Tie gelten zugleich auch der tapferen japanischen Wehrmacht.

Wie eine Befreiung wird es empfunden, als der Führer da­nach den Entschluß Deutschlands bekanntgibt, a« der Seite Ja­pans und Italiens den Krieg bis zum Ende gemeinsam durchzu- siehen und auch über den Sieg hinaus die Verbundenheit dieser drei Staaten sür die Neuordnung der Welt aufrechtzuerhalte«.

Unter minutenlangen begeisterten Kundgebungen schloß der Führer seine Rede.

Nachdem der Jubelsturm verebbt ist, ergreift ReichsmarschaS -ermann Eöring das Wort, um dem Führer im Namen der Abgeordneten des Reichstages, im Namen des ganzen deutschen Volkes sür seine Entscheidung zu danken.

(Die Rede des Führ-rs staden unse.e L ser im Beiblatt)

25V Millionen zum Sieg entschlossen Der Duce verkündet den Abschluß des M li Srdündn'ffes DNB. Rom, 11. Dezember 1941. Zu der gleichen Zeit, als in Berlin der Führer vor dem Grotzdeutschen Reichstag sprach, fand in Rom auf. der Piazza Venezia eine Großkundgebung statt, in deren Verlauf der Duce vom historischen Balkon herab dem Volk ankündigte, daß das nationalsozialistische Deutschland und das saschistische Italien heute an der Seite Japans in den Kampf ge­gen die Vereinigten Staatcn von Amerika emgebeten sind.

Mit foigenden Worten wandte sich der Duce an die italienische Nation:

Kameraden! Dies ist ein weiterer entscheidender und großer Tag in der Geschichte Italiens, ein Tag, der schicksalhaft der Welt­geschichte eine neue Richtung geben wird. Die Mächte des stähler­nen Paktes, das nationalsozialistische Deutschland und das faschi­stische Italien, enger denn je zusammengeschlossen, stellen sich heute an die Seite des heldenhaften Japan - hier brach die Menge ln begeisterte Rufe: Japan, Iaga»! aus gegen die Vereinigten

> Staaten. Der Dreimächtepakt wird damit zu einem Militärbünd- ! Fnis, so ries der Duce unter dem stürmischen Beifall der Menge i aus, unter dessen Fahnen sich 250 Millionen Menschen scharen,

: die zu allem.entschlossen sind, um zu siegen.'

i Weder die Achsenmächte noch Japan wollten eine Ausdehnung ! des Konfliktes. Ein Mann, ein einziger Mann, ein echt demo- I kratischer Despot, hat durch eine ununterbrochene Reihe von Heraus- ! forderungen, bei denen er sein eigenes Volk betrog und hinters : Licht führte, den Krieg gewollt und ihn mit teuflischer Hartnäckig- ! keit vorl erntet.

! Die wuchtigsten Schläge, die i» den Weiten des Pazifik bereits : den Amerikanern zugefügt worden sind, beweisen, aus welchem Holz i die Soldaten des Reiches der ausgehenden Sonne geschnitzt sind, i Wir alle sind stolz darauf, init ihnen zusammen zu Kämpfen, sagte ! der Duce unter begeisterten Zurufen und stürmischem Jubel.

j Heute ist der Dreimächtepakt mit der Fülle seiner moralischen und materiellen Kruste ei» machtvolles Werkzeug des Krieges,

> ein sicherer Garant des Sieges, morgen wird er Scköpser und ! Organisator des gerechten Friedens unter den Völkern , sein, j Italiener! Au die Gewehre! Seid dieser großen Stunde würdig!

! Wir weiden siegen!

! Die Worte des Duce wurden von der Menge mit nicht enden-

> wollenden stürmischen Ovationen ausgenommen.

Kriegszustand mit den NSA.

Das Reich schlägt auf Roosevelts Herausforderungen zurück

Berlin, 11. Dez Der Reirhsminister des Auswärtigen von Rib- beutrop übergab heute mittag dem Geschäftsträger der Ver» einigten Staaten von Nordamerika folgende Note:

»Herr Geschäftsträger!

Nachdem die Regierung der Bereinigte« Staate« von Ame. rika vom Ausbruch des durch die englische Kriegserklärung an Deutschland vom 3. September 1838 heraufbeschworenru euro­päische» Krieges an alle Regeln der Neutralität in immer stei­gendem Maße zugunsten der Gegner Deutschlands auf das fla- grauteste verletzt, sich fortgesetzt der schwersten Provokationen gegnüber Deutschland schuldig gemacht hat. ist sie schließlich z, offene« militärischen Angrisfshandlungen übergegangeu.

Am 11. September 1941 hat der Herr Präsident der Ber­einigte« Staaten von Amerika öffentlich erklärt, daß er de, amerikanischen Flotte und Luftwaffe den Brkehl gegeben Hab«, auf jedes deutsche Krkegsfahrzeug ohne weiteres zu schießen. 2n seiner Rede vom 27. Oktober d. I. hat er nochmals ausdrück­lich bestätigt, daß dieser Vesehk in Kraft sei.

Gemäß diesem Befehl haben seit Ansang September ds. I». amerikanische Kriegssahrzeuge deutsche Seestreitkräste systema­tisch angegriffen. So haben amerikanische Zerstörer, z. B. dir Ereer", dieKearnq" und dieReuben James", planmäßig das Feuer auf deutsche U-Boote eröffnet. Der Staatssekretär der amerikanischen Marine. Herr Kuox, hat selbst bestätigt, daß amerikanische Zerstörer deutsche U-Boote angegriffen habe». Ferner habe« die Seestreitkräfte der Bereinigte« Staate»

- von Amerika auf Befehl ihrer Regierung deutsch« Handelsschiff,

! auf dem offene» Meere völkerrechtswidrig als feindliche Schiff«

! behandelt und gekapert.

! Die Reichsregiernng stellt daher fest:

Obwohl sich Deutschland seinerseits gegenüber de« Bereinig­ten Staaten von Amerika «ährend des ganze» gegenwärtigen Krieges streng an die Regeln de» Bölkerrechts gehalten hat, ist die Regierung der Vereinigte« Staate» von Amerika von an» sangliche« Reulralitiitsbrüchen endlich zu offenen Kriegshand.

! lungen gegen Deutschland iibergegange». Sie hat damit pral-

> tisch den Kriegszustand geschaffen.

! Die Reichsregiernng hebt deshalb dt« diplomatische» Bezieh«»- ! zen zu de» Bereinigte» Staate« von Amerika «nf n»d erklärt, daß sich unter diese« durch de« Präsidenten Roofevelt veranlaß» j len Umständen auch Deutschland von heute ab i« Kriegszustand

> mit den Bereinigte« Staaten von Amerika befindlich betrachtet,

i *

Auch Italien im Kriegszustand mit USA.

! DNB Nom, 11. Dez. Der Minister de» Auswärtige« Graf

> Liano har Donnerstag «« 14.38 Uhr de» Geschäftsträger der Vereinigten Staate« von Amerika i« Palazzo Lhigi emp-

' sangen und ihm die nachstehende Erklärung abgegeben:

»Sein« Majestät der König »nd Kaiser erklärt, daß sich Va­ti«« »o« heute an als im Krkegsznstand« mit den vereinigt«» Staaten »on Amerika befindlich betrachtet."

sWaffenbrüderschaft zum Aufbau einer neuen Welt-

DNB. Berlin, 11 . Dez. Der kaiserlich-japanische Bot­schafter in Berlin, Gene, all-ulnant Oshima, gab am Donners­tag solzende Erklärung ab:

'Deutschland, Italien und Japan haben heute ein Ab- kommen von wahrhaft welthistorischer Bedeutung unter­zeichnet, das mich mit größter Freude erfüllt. Auf G-und ! dieses Abkommens werden die drei Mächte in fest ge- . schl.ssener W. ffenbcüderschast zum Aufbau einer ncuen Welt auimaclchieren. Mit Deutschland und Italien, zwei Soldaten- Kern, deren ruhmreiche Waffentradilion sich in dem gegen- wmtigen Kriege auss höchste bewährt und nie dagewcstne i Erfolge erzi lt hat, schießt sich Japan eng zusammen. Ja­pan wird seine Waffen in Großasten zum Siee führen und wild damit die Eiwartungen erfüll n, welche die mit uns verbündeten Frcui de aus uns setzen. Dieser Zusam nenschluß bedeutet den Endsieg unserer Völker im Westen und Osten.

Der Himmel hat uns bereits in den eist n Kämpfen gegen die Bereinigten Starten w d G> oßbritanien großen i E>solg beschstden. Wir werden mit wachsendem Mut weiter ! Kämpfen und stets eingedenk sein d r Mahnung unserer i Vätri: Nach dem Sieg b ndet den H lm fester! An un- ^ ser. m W llen werden alle Ränke und Tücken unserer Feinde zerschell n.

Schulter an Schulter wird das japan'sche Bolk mit sei­nen Verbünd len Kämpfen bis zum Endsieg für den Auf­bau und den F.i.den einer neuen Welt.

Es lebe Deutschland, es lebe Italien, es lebe Japan?"

Japans Stellungnahme

DRV. Tokio 1l. Dezember. Außenminister Togo gab einen Kommentar zu der Erklärung des Kriegszustandes zwischen Deutsch­land, Italien und den USA. Er sagte darin:Diese Tatsache im Verein mit den glänzenden Leistungen der Kaiserlichen Slreilkräfte eröffnen dem japanischen Kaiserreich Aussichten auf eine glänzende Zukunft. Japan geht entschlossen mit dem Aufbau in der neuen Welt weiter.

Zu eiuem Zeitpunkt, an dem die Welt an einem in der Ge­schichte noch nicht dagewesenen Wendepunkt angelangt ist, ist die Tatsache, daß die drei Mächte bis zum Endsiege Kämpfen werden, eine Quelle besonderer Freude sür Japan, das mit verstärktem Ver­trauen on die an dem Aufbau einer neuen Ordnung und Moral in der Welt in engster Zusammenarbeit mit seinen Verbündeten Deutschland, Italien und anderen herangeht.

Schutz- und Teutzbünbnks zwischen Japan und Thailand

Tokio, 1 >. Dez. Amtlich wird mitgetellt: Zw sehen Iapm m d Thaft,nd wu'de ein Schutz- un) Trutzvündnis abze- schloff.n, das am DvnnelStag in Bangkok unlrrzeich:et wurde.

»

USA.-Dlockade Thailands

Berlin, ll. D-z. We R>uftr aus Washington meldet, hat Rvoseoelt die Blockade Thailands ang.ordmt.

Deutsche und italienische Siaalsbürger in USA. verhaftet

Deutsche Repressalie gegen diese Willkürmaßnahme

DNB Berlin, 11. Dez. Der Präsident der Vereinigte« Staate« Franklin D. Roosevelt hat sämtliche Vertreter deutscher Agr» turen und Zeitungen vo« der Polizei verhaften laste«. Gleich­zeitig ist eine Berhaftnngswell« gegen die deutsche« und italie­nischen Staatsbürder im Gange. Hnnderte von deutsche» Staats­bürgern sind bereit« in de« Polizrigefängniste« der Vereinigten Staate» festgesetzt.

Als Repressalie für diese völlig willkürliche« gegen alle inte,- «atonalen Gepflogenheiten durchgeführten Maßnahmen der nationalen Gepflogenheiten durchgeführten Maßnahmen der Ber« einigten Staaten sind di« nordamerikani'chen Pressevertreter und eine entsprechend« Anzahl «ordamerikani'cher Staatsbürger in Deutschland am Donnerstag »erhastet worden.