Feld hinauszuschicken, hat in der Bevölkerung, wie dies nicht anders zu erwarten war, lebhaften Anklang gesunden. Die Nachfrage nach den Schachteln, die kostenlos von der Liebesgaben-Abteilung abgegeben werden, ist bereits grob. Besonders auch aus dem Lande laufen fortwährend größere Bestellungen ein, so daß heute schon gesagt werden darf, daß der Gedanke seine Verwirklichung finden wird. Die Liebesgabensendungen sollen bekanntlich zum Geburtstag unserer Königin, der Schutzherrin und eifrigen Mitarbeiterin des Wiirtt. Roten Kreuzes, draußen bei den Truppen eintreffen. Aus diesem Grunde ist es unerläßlich, daß mit der Ablieferung der Pakete spätestens am 2V. September begonnen wird. Alle die, die sich an diesem großen Liebes- werk noch zu beteiligen wünschen, werden deshalb dringend gebeten, sich möglichst umgehend mit Schachteln zu versorgen. Diese sind zu haben, wir wiederholen kostenlos, in der Liebesgaben-Abteilung im Königsbau, Ausgang Schloßstraße gegenüber Hotel Marquardt.
Unkündbarkett der dritten Kriegsanleihe.
Amtlich wird mitgeteilt: Hinsichtlich der in den Bestimmungen der 3. Kriegsanleihe vorgesehenen lln- kündbarkeit bestehen noch immer in weiten Volkskreisen irrtümliche Vorstellungen. Es wird vielfach angenommen, daß vor dem 1. Oktober 1924 ein Verkauf der Schuldverschreibungen nicht angängig sei. Demgegenüber kann nur immer wieder betont werden, daß die
fragliche Bestimmung gerade im Interesse des Zeichners gelegen ist, dem dadurch eine ungestörte fünfprozentige Verzinsung während eines Zeitraumes von wenigstens neun Jahren gewährleistet wird. Im übrigen wird durch die Unkündbarkeitsklausel kein Hindernis geschaffen, auch schon vor dem 1. Oktober 1924 durch Verkauf oder Verpfändung über die Stücke zu verfügen.
Kriegsgemäße Rezepte.
Maisgriesschuitte«.
Nicht zu dick gekochter Maisgriesbrei mit Zusatz von etwas geriebener Zitronenschale und ein wenig Zucker, wenn erkaltet, in Scheiben geschnitten und in etwas Butter gebraten, liefert einen guten Nachtisch.
Erhöhung der Familienunterstützungen.
Die Reichsregierung ist, wie die „Neue politische Korrespondenz" mitteilt, gegenwärtig mit Erwägungen über die Erhöhung der Mindestsätze der Familienunterstützungen der im Kriegsdienst stehenden Wehrpflichtigen beschäftigt. Bei diesen Unterstützungen handelt es sich um recht beträchtliche Summen. Im ersten Kriegsjahre sind bereits nicht weniger als 796 Millionen Mk. für die Familien aufgewendet worden. Soweit sich übersehen läßt, wird die Summe der Familienunterstützungen eine weitere Steigerung erfahren und nunmehr monatlich etwa 188 Millionen Mark erreichen. Das Gesetz unterscheidet zwischen Sommer- und Wintersätzen. Die Reichsregierung hat inzwischen bereits die Lieferungsverbände verpflichtet, in diesem Sommer die
erhöhten Wintersätze zu zahlen. Voraussichtlich dürfte jetzt eine weitere Erhöhung um 28 bis 25 pCt. des gegenwärtigen Satzes erfolgen.
SCB. Biberach, 8. September. Das Stellv. General- Kommando hat verfügt, daß am 1. Oktober einer der in Ulm liegenden Landsturm-Rekruten-Depots nach Biberach verlegt werde. Die Borbereitungeu zur Aufnahme der Mannschaften in die als Massenquartier« vorgesehenen Räume sind in vollem Gange. Die Stärke des Depots beträgt 5 Offiziere, 73 Unteroffiziere und Gefreite uud 400 Rekruten.
(SCB.) Ulm, 8. Sept. In zwei langen Eisenbahnzügen kamen gestern hier wieder 3888 russische Kriegsgefangene an. Die Züge fuhren auf dem östlichen Fab- rikgleis bis an den Rand der Eänswiese, hier stiegen die Gefangenen aus, die gruppenweise nach den Lagern geleitet wurden. Es waren wieder die verschiedensten Uniformen vertreten, doch sahen sie nicht so abgerissen und schlecht aus, wie die früherer Transporte. Auch d'e Leute sahen im allgemeinen gut aus. Um die Einschleppung von Seuchen möglichst zu vermeiden, wurden die Wege, die von den Russen benützt wurden, sofort mit Sprengwagen befahren, die Teer und Kalk in flüssiger Form abgaben.
Für die Schriftl. verantwort!. Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei, Calw.
Zeichnet die dritte Kriegsanleihe!
Amtliche und Privat-Anzeigen.
Bekanntmachung
bktteffelld die freiwillige Miesermg M Kupfer, Resfiuil md ReiuMel.
Unter Bezugnahme auf die oberamtliche Bekanntmachung vom 1. ds. Mt». (»Calwer Tagblatt" Nr. 204) betreffend die Beschlagnahme, Meldepflicht und Ablieserungvon fertigen, gebrauchten und ungebrauchten Gegenständen aus Kupfer, Messing und Reinnickel wird hiemil bekannt gegeben, daß die
Ueberuahme der freiwillig abgelieferte« Gegenstände in der Stadtgemeinde Calw, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, 8., S. und 10. September,
K. Oberamt Calw.
Sammlung andUknmtuag mWen.
Diejenigen Frauen und Herren (namentlich aus den Kreisen der Forstleute, Pfarrer und Lehrer), welche sich für Pilz« als Nahrungsmittel interessieren, find gebeten, sich nächsten
Samstag, den 11. d. M1S., nachmittags 3 Uhr, im Saale de- GeorgenäamS in Calw, zur Besprechung über obengenannte Sache einzufindeu.
Erwünscht wäre es, wenn von den Teilnehmern an der Versammlung möglichst viele Pilzarten als Demonstrations-Material mitgebracht würden.
Den 7. September 1915.
Reg.-Rat Binder.
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je vormittags von 8—12 Uhr and nachmittag- von 2—6 Uhr,
im städtischen Elektrizitätswerk
gegen Barzahlung erfolgt.
Die Aebernahmetage in den Landgemeinden werden später bekannt gegeben.
Talw, den 6. September 1915.
Metallamt.
Oberamtspflege: Fechter.
Wir suchen zu sofortigem Eintritt für unsere Kanzlei einen
jüngeren Hilfsarbeiter
und sehen gefl. Anträgen entgegen.
Calw, den 7. September 1915.
Allgemein, Ortskrankenkaffe.
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Oberhaagstett.
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Wir ersuchen diejenigen unserer Leser in Hirsau und Bad Liebenzell, welche unser Blatt ab 1. Oktober durch unsere Bolen jeweils am Tag der Ausgabe zu erhallen wünschen, ihre Adressen entweder unfern bekannten Austrägerinnen oder unserer Geschäftsstelle in Calw mitzuteilen.
Verlag des Calwer Tagblattes.
Austrägerin in
Hirsau: Frau Hoferer, in Liebenzell: Frau Erlenmaier.
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