226

Neuer Ritterkreuzträger der SA. Der Stabschef der SA. Victor Lutze beglückwünschte einen SA.-Mann, den Sturm- Ahrer Hans Hoffritz, der als Feldwebel und Zugführer in »nein Infanterie-Regiment mit dem Ritterkreuz zum Eiser­ken Kreuz ausgezeichnet wurde, und beförderte ihn für seine korbildlichen Haltung zum Obersturmführer.

Deutsche Vuchausstellung in Oslo. Im Osloer Handwer- kerhaus wurde in Anwesenheit des Staatssekretärs im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda Kutterer die deutsche Vuchausstellung eröffnet. Unter den Anwesenden war Reichskommissar Terboven, der Führer der Rasjonal-Samling, Widkun Quisling, General Sodan und eine Reihe norwegischer Minister.

Zur Krankenversicherung der Invaliden- und Angestellten­rentner. Gegenüber Zweifeln, die in Kreisen der Sozialver- ficherungsrentner hinsichtlich ihres Sterbegeldanspruches ent­standen sind, teilt der Reichsarbeitsminister mit, daß den Rentnern, die bisher schon in der gesetzlichen Krankenver­sicherung versichert waren, die Sterbegeldansprüche auch auf Grund der kürzlich erfolgten Neuregelung in vollem Um­fange erhalten bleiben.

Argentiniens Luftwaffenchef zur Disposition gestellt. Das

argentinische Kriegsministerium gibt bekannt, daß der Chef der Luftwaffe, General Zuloaga, zur Disposition gestellt worden sei. Die Blätter deuten an, daß weitere umfangreiche Veränderungen innerhalb des Fliegerkorps zu erwarten seien.

Litwinow-Finkelstein auf der Moskauer Tagung. Nach einer von Reuter verbreiteten Meldung wurde Litwinow als Vertreter des Howjetaußenministers der Delegation zu­geteilt, die an den Beratungen mit der britischen und der ÜSA-Mission in Moskau teilnehmen wird. Die Rolle, die der jüdische Kriegstreiber Litwinow-Finkelstein in der Sow­jetaußenpolitik offen und im Hintergrund spielte, ist noch in frischer Erinnerung.

Sieg der MUchen Kräfte

Das Opfer der Heimat ein Dank an die Front

Mit heißem Herzen verfolgt das deutsche Volk in diesen Mo­naten das Ringen im Osten. Täglich erhalten wir Kunde von den glänzenden Heldentaten unserer Soldaten an allen Fronten, ins­besondere von ihren heldenhaften Kämpfen und Siegen in der Weite des russischen Landes. Stündlich wird dort von jedem einzelnen der ganze Mann gefordert! In diesem Kampf geht es nicht um Augenblickserfolge, es geht um die Zukunft Deutsch­lands, wie. um die Neugestaltung Europas.

In einem opferbereiten Einsatz ohnegleichen hat der deutsche Soldat die Gefahr des kaltbrutalen bolschewistischen Vernich­tungswillens gebannt, dessen Durchsetzung bereits in umfassender Weise mit allen zur Verfügung stehenden militärischen und poli­tischen Machtmitteln von den bolschewistischen Machthabern ge­plant und vorbereitet war. Dieser Vernichtungsstoß sollte das deutsche Volk bis ins Mark treffen, die Grundlagen unseres kul­turellen Lebens zertrümmern, die Ordnung in Chaos, den Aufbau iu Zerstörung verwandeln. Diese Gefahr ist gebannt; sie ist ge­lmut dank einer glänzenden und überlegenen militärischen Füh­rung und dank der beispiellosen soldatischen Leistung der Truppen. Wenn man einmal tiefer die Frage durchforscht, auf welchen Voraussetzungen diese die Welt immer wieder in Staunen und Bewunderung versetzenden Erfolge beruhen, so ergibt sich dabei, daß nicht allein die militärisch-technischen Mittel unseren Sol­daten die Ueberlegenheit gegenüber einem auf reine Vernichtung eingestellten Gegner sichern, sondern daß hieran auch die die Hal­tung des deutschen Soldaten bestimmenden sittlichen Kräfte ihren wesentlichen Anteil haben. So besitzt auch für unseren Kampf das Wort Scharnhorsts Geltung,daß zu allen Zeiten nicht nur die physischen Kräfte entschieden, sondern daß es ebenso sehr auf die moralischen ankam". Die Liebe zu Volk und Heimat, die Ver­bundenheit des einzelnen mit der Schicksalsgemeinschaft seines Volkes, seine Stärke, sein Mut und seine Ausdauer, seine Einsatz- sreudigkeit und Opfsrbereitschaft sind Faktoren, die ebenso wie die äußeren militärischen Machtmittel dann von beson­derer, ja entscheidender Bedeutung sind, wenn ein Volk, wie unser Volk heute, zu einem Waffengang auf Tod oder Leben ge­zwungen wird. Diese sittlichen Kräfte zu wecken und sie im Leben unseres Volkes in ständiger Wirksamkeit zu erhalten, hat sich, wie Oberbefehlsleiter Erich Hilgenfeldt, der Reichsbeauf­tragte für das Winterhilfswerk in der NSK. schreibt, die NSD­AP, als eins ihrer Haupttugenden gestellt. Ihre Organisation mit den Gliederungen und angeschlossenen Verbänden dienen in ihren vielgestaltigen Erscheinungsformen der Verwirklichung die­ses Zieles. Auch die nationalsozialistische Volkspflege, und damit das Winterhilfswerk des Deutschen Volkes, hat hieran ihren An­teil. Wie die Heimat aus den von ihr mobilisierten inneren Kraft- sirömen Reserven der Front zuführt, so wirkt die Front durch ihren heldenhaften Einsatz beispielhaft für die ständige innere Bereitschaft der Heimat.

Das Winterhilfswerk soll, wie der Führer es einmal vor Iah­ten anläßlich einer WHW.-Eröffnung ausgesprochen hat, bestehen bleiben als eine ständige Erziehungsaufgabe des deutschen Vol­kes. Denn die Volksgemeinschaft ist kein leerer Begriff, um sie muß immer wieder gerungen werden, auch sie unterliegt dem Gesetz des Wachsens, Reifens und Werdens. Vornehmlich unter- diesem Gesichtspunkt will auch die Tätigkeit des ehrenamtlichen WHW.-Helfers betrachtet sein, der in seiner Arbeit den Gedan­ken der Volksgemeinschaft in die Tat umsetzt, der dafür sorgt, daß die Forderung des Einstehens jedes einzelnen für die Gesamtheit immer wieder von neuem gelebt und erfüllt wird. Ohne Einsatz And ohne Opfer ist ein Sieg unmöglich das ist eine Erkennt­nis, die sowohl für die Front wie für die Heimat gilt. Wenn aber M>n dem deutschen Soldaten heute an der Front das höchste" Opfer, das Opfer seines Lebens, gefordert wird, wenn man sich

die Opfer vor Augen hält, die die Mutter durch ihren Sohn, und die die Frau durch ihren Mann für die Erhaltung unseres Vol­kes bringen, so treten dahinter alle anderen Opferleistunaen zu­nick. Denn über dem materiellen Opfer wird immer deelle Einsatz stehen! Der Heimat erwächst für das diesjährige .".riegs- winterhilfswerk mehr denn je die Aufgabe, durch Leistung und Oat zu beweisen, daß sie des Heldentums unserer Soldaten wür- wg ist, daß sie durch ihr Opfer der Volksgemeinschaft dient, für w der deutsche Soldat Gesundheit und Leben eingesetzt hat. -Venn; seien wir uns darüber klar:was uns allen das Leben Wirklich lebenswert in dieser Welt erscheinen läßt, das ist nach wem Wort unseres Führers unser eigenes Volk, unser , ^kschland. In unserem Volk da stehen wir, mit diesem Volk en wir! Mit diesem Volk sind wir verbunden auf Gedeih und Dieses Volk zu erhalten, ist unsere heiligste und höchste lgabe. Kein Opfer sei dafür zu groß!"

Allerrsteig, dev 27. September 1941

1«e«kunK«Iung»»«I1 r 27. September von 19.11 bi» 7.19

Der schönste Schmuck

An diesem Wochenende werden wir uns alle im besten Sinn« schmücken. Denn es sind ja diesmal wirkliche Schmuckstücke, die für das Kriegswinterhilfswerk verkauft werden. Schmuckstücke, oeren jedes einzelne ein kleines Kunstwerk darstellt.

Zugleich aber wird uns etwas anderes klar: schon unsere ger­manische Vorfahren verstanden es, sich zu schmücken, denn all diese Abzeichen, die einstmals als Broschen,Fibeln", Anhänge, oder Knöpfe getragen wurden, verraten einen hohen künstle­rischen Geschmack. Viele haben es auf ganz bestimmte Abzeichen abgesehen.Ich möchte unbedingt ein goldenes haben", sagt der eine, der andere ist dafür hinter dem großenantiken,, Haken­kreuz her, der Dritte hinter derTroja-Bronze" oder einer bei mitjahrtausendealter Patina" überzogenen runden Plaketten. Jeder aber wird seine Freude haben an der künstlerischen Aus­führung des neuen Plakettenschmuckes.

Berufsnachwuchslenkung. Zur Berufsnachwuchslenkung müs­sen die Arbeitsämter rechtzeitig einen lleberblick über dte Aus­bildungsstellen bekommen, die der schulentlassenen Jugend aus Ostern 1912 offen stehen; es ist daher notwendig, daß die Be­triebe der Industrie, des Handels und des Handwerks bis spä­testens 1. Oktober 1911 melden, wie viel Lehr- und Anlern­stellen in den verschiedenen Berufen sie auf das Frühjahr besetzen wollen. Dasselbe gilt auch wegen der Hilfsarbeiterstellen für schulentlassene Jugendliche. Die Zahl der zum Einsatz kommenden Jugendlichen ist verhältnismäßig klein, verspätet eingehend« Meldungen können daher nicht berücksichtigt werden. Die An­meldeformulare stehen bei den Arbeitsämtern kostenlos zur Ver­fügung.

Keine Handwerker-Löschungsverfahren während des Krie­ges. Es liegt Anlaß vor, besonders darauf hinzuweisen, daß de, Reichswirtschaftsminister die Anwendung der Verordnung zui Durchführung des Vierjahresplanes auf dem Gebiete der Hand­werkswirtschaft bis auf weiteres zurückgestellt hat, soweit es fick um das Löschungsverfahren handelt Zweck dieser Verordnung war es bekanntlich in der Hauptsache, solche selbständigen Hand­werker, deren Betriebe nicht lebensfähig waren, in der Hand­werkerrolle zu löschen und für den Arbeitseinsatz als Eefolg- schafter im Rllstungshandwsrk und in der Rüstungsindustrie zu gewinnen. Für jeden Urteilsfähigen ist es eigentlich selbstver­ständlich, daß sich unter den Auswirkungen des Krieges die hier­für maßgeblichen Verhältnisse grundlegend gewandelt haben, Heute liegen die Dinge ja so, daß diejenigen selbständigen Hand­werker, die nicht einberufen oder dienstverpflichtet sind, sich sogar vor meist kriegswichtiger Arbeit kaum zu retten wissen. Es wäre deshalb worauf auch der Reichsstand des Deutschen Hand­werks hinweist einfach sinnlos, heute die Frage der Existenz­berechtigung von Handwerksbetrieben aufzuwersen.

Resturlauv in der öffentlichen Verwaltung. Der Reichs­minister des Innern gibt, zugleich im Namen des Reichsfinanz­ministers bekannt, daß der Runderlaß vom 11. August 1911 über die Begrenzung.der Urlaubsdauer im öffentlichen Dienst auf drei Wochen von vornherein nur befristet war und daher mit dem 39. September 1911 gegenstandslos wird. Vom 1. Oktober an kann daher im öffentlichen Dienst die Gewährung des Rest­urlaubs beantragt werdn.

Hüte aus Spinnstoffen kosten drei Punkte. Die Reichsstelle für Kleidung und verwandte Gebiete hat die jüngst erlassene Verkaufss perre für Hüte aus Spinnstoffen bereits wie­der aufgehoben und gleichzeitig die angekllndigte Rege­lung verfügt. Es ist die Punktpflicht für Hüte aus Spinn st offen für Männer, Frauen, Knaben, Mäd- henundKloinkinder eingeführt worden. Hüte aus Spinn­stoffen können demnach jetzt wieder an Verbraucher verkauft wer­den, und zwar gegen Abtrennung von drei Punkten der Kleider­karte je Hut. Eine Sonderregelung wurde getroffen für Hüte aus Spinnstoffen, die vor dem Inkrafttreten der Verkaufssperre an Verbraucher fest verkauft worden waren, gegenwärtig aber noch in Arbeit sind. Hüte nämlich, die auf Grund eines Kauf­oder Werklieferungsvertrages bis spätestens zum 20. September 1911 einschließlich in Arbeit genommen wurden, dürfen bis zum 10, Oktober 1911 ohne Abtrennung von Punkten der Reichsllei- derkarte ausgehändigt werden. Die neuen Bestimmungen für die Abgabe von Hüten gelten auch für Trauerhüte. Hüte aus Spinnstoffen sind z. B. Haarfilzhllte, Wollfilzhüte,Velourhüte, Seidenhllte. Hüte aus Stroh oder aus dem sogenannten Kunst­stroh sind keine Hüte aus Spinnstoff.

Ein Kaminbrand der Bäckerei ScLwarz in der oberen Stadt gab heute fiüh 7 Uhr Vcranlcfsung zu einem Feueralarm durch die Rathousglocke. Eine mächtige Stick flamme erleuck tete die obere Stadt, die aber bald wieder in das Halbdunkel des Morgens zu- rücksonk Die alarmierte Feuerwehr konnte bald wieder einrücken. Ein weiterer Schaden entstand nicht.

DieGrüne»Baum-Lichtspiele"' zeigen heute Samstag und morgen Sonntag den Uiv-FimDer Weg ins Freie". Zu "d,r einzigartigen schauspielerischen Ausdruckskroft Zarah Leanders tritt auch in diesem Film wieder der Glanz und der Zauber ihrer Stimme. Als gefeierte Sängerin Co'v lli erlebt man sie mit ^Kammersänger Walter Lrdwig in einem g'vßen Duett der OperSemiramis" und als Maddalena in dem berühmtenRigo- "letto" Quartett, ferner bringt Zarah L-ander ein scharmantes Chanson,Ich sag' nicht Ja, ich sag' nicht Nein" und eine italieni­sche Romanze,Ich kann nicht vergessen", zum Vortrag.

Eruibingen, Kr. Göppingen. (Tödlicher Sturz.) Bei« Obstpflücken stürzte der 57 Jahre alte Landwirt Eottlieb Wörz infolge eines brechenden Astes vom Baum und zog sich innere Verletzungen zu, denen er im Krankenhaus erlag.

Vissingen a. Enz. (Den Verletzungen erlege n.) Nach langem Leiden ist die am 15. August in ihrer Scheune abgestürzte Frau Marie Vurkhardt ihren schweren inneren Verletzungen erlegen. >

Bollingen, Kr Ulm. (Vom Unglück verfolgt.) Nachdem im April d. I. der Landwirr Joseph Elöggler durch einen Unfall an der Futterschneidmaschine den rechten Arm verloren hatte, wurde nun seine Frau das Opfer eines Unfalls im Stall. Bei» Melken einer Kuh schlug das Tier aus und traf die Frau, di« von der Kuh auch noch getreten wurde. Die Frau erlitt so schwere mnere Verletzungen, daß sie daran starb.

Ravensburg. (Gedenkfeier.) Aus Anlaß des 100. Geburts­tages des um Stadt und Kreis Ravensburg hochverdiente» Ehrenbürgers Julius Spohn veranstaltete die nach ihrem Stifter benannte Spohn-Oberschule eine Feierstunde. Nach der Kranz­niederlegung an der vor der Schule angebrachten Gedenktafel fand im Konzerthaus, dessen Schaffung gleichfalls der Initiative Spohn» zu verdanken ist, eine Gedächtnisfeier statt.

Karlsruhe. (Die katholische Kirchensteuer.) Da» Staatsmipisterium hat im Beschluß vom 8. Juli 1911 die Staars- genehmigung erteilt, daß zur Bestreitung der allgemeinen kirch­lichen Bedürfnisse im badischen Teil der Erzdiözese Freiburg im Rechnungsjahr 1911 bei der Einkommensteuer ein Kirchensteuev- zuschlag von 7 v. H. erhoben wird.

Karlsruhe. (Tödlicher Unfalt.) In der Nacht zum Don­nerstag stürzte ein verheirateter 16 Jahre alter Mann in der Dunkelheit im Treppenhaus seiner am Ligusterweg gelegene» Wohnung. Er zog sich einen Schädelbruch zu, der den alsbaldige» Tod zur Folge hatte. Ein Verschulden dritter Personen liegt nicht vor.

Karlsruhe. (Todesfall.) Am 25. September ist im Alter von erst 18 Jahren der wasserwirtschaftliche Sachbearbeiter beim Bad. Finanz- und Wirtschaftsministerium, Oberregierungsbaurat Dr. Karl Köbler, gestorben. .Mit ihm ist allzu früh ein Beamter heimgegangen, der sich um die Entwicklung der badischen Wasser­wirtschaft. der landwirtschaftlichen Meliorationen, Wasserversor­gung und Wasserkraftplanung unvergängliche Verdienste er­worben hat.

Freiburg i. Br. (Lehrauftrag.) Der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat den o. Professor Dr. Hans Oppermann mit der Vertretung des neu geschaffe­nen Lehrstuhls für klassische Philologie an der Philosophische» Fakultät der Universität Straßburg beauftragt.

Engen. (Leiche auf dem Bahnkörper.) Auf dem Bahn­körper wurde eine männliche Leiche aufgefunden, die beim lleber» fahren durch den Zug bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt worde» war. Ob Unfall oder Selbstmord vorliezt, bedarf noch der Klärung.

Reilingen b. Schwetzingen. (Tödlicher Unfall.) Ein fett dem Hockenheimer Radrennen verruchter Ibjähriger Mann vo» hier konnte in der Nähe des Bades im Vach ertrunken aufgefu»- den werden. Vermutlich erlitt er auf der Heimfahrt einen Un­fall. stürzte in das Wasser und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war."

Kempten. (Blinder gewinnt 500 RM.) In der Satz- straße in Kempten kaufte ein Blinder durch Vermittlung seiner Frau beim braunen Elücksmann ein Los. Es wurde ihm di« freudige Ueberraschung zuteil, daß er 500 RM. gewann.

Aus dem Gerichtsfaal

Zuchthaus für Feldpostmarder Saulgau. Das Sondergericht Stuttgart verhandelte am Mitt­woch gegen zwei erbärmliche Volksschädlinge, die Eheleute Jos. nnd Maria Dicht aus Marbach. Beide waren angeklagt, auf der von ihnen geführten Postagentur Marbach (Kr. Saulgau) rund 30 Feldpostpäckchen unterschlagen zu haben, deren Inhalt sie für sich verbrauchten. Die Frau ging in ihrer Unverfrorenheit sogar so weit, eine aus einem Päckchen entwendete Halskette offen z» tragen, was ihr dann auch zum Verhängnis wurde. Das Sonder­gericht verurteilt Josef Dicht als Volksschädling zu fünf Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust, Maria Dicht zu einein­halb Jahren Gefängnis, wobei wegen ihres offenen Geständnisses die Untersuchungshaft angerechnet wurde.

Handel und Verkehr

Stuttgarter Börse vom 26. Sept. Die Aktienmärkte stände» heute ganz unter der Wirkung der Maßnahmen zur Verhinde­rung von Kursübertreibungen. Der Einheitsmarkt ergab eine Reihe von Abschwächungen, die im Ausmaß teilweise bis z» 5 Prozent, in einem Einzelfall (NSU.) bis 6 Prozent gingen. Viele Strichnotizen zeigten die Zurückhaltung an. die auf allen Marktgebieten beobachtet wurde.

Reichsbankausweis vom 23. Sept. Nach dem Ausweis der Deut­schen Reichsbank vom 23. September 1911 hat sich die Anlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 17 685 RM. vermindert. Der Deckungsbestanü an Gold nnd De­visen beträgt 78 Millionen RM. Die Bestände der Reichsbaxl an Rentenbankscheinen stellen sich auf 338 Millionen RM die­jenigen an Scheidemünzen auf 119 Millionen RM. nnd d» sonstigen Aktiva auf 1171 Millionen RM. Der llmlaill a» Reichs­banknoten hat sich weiter auf 15 828 Millionen RM. ermäßigt. Die fremden Gelder werden mit 2258 Millionen RM. aus» gewiesen.

Wegsall der Roggenmehlbeimischung zum Weizenmehl. Nach

einer neuen Anordnung wird die Beimischungspflicht von Roa» genmehl zum Weizenmehl mit Wirkung vom 1. Oktober ab m» gehoben. Von diesem Zeitpunkt ab haben also die Mühlen Wei­zenmehl der Type 1050 nur noch ohne Beimischung von Rogge»- mehl herzustellen.

Gestorben

Freuden st adt: Eugen O steile, 31 I chre, infolge Ver­wundung im Osten.

Obertal-Kreuz: Karl Fmkbsiner, 30 I.ihre, gefallen im Osten.

Wildbad: Hans Pflugfcld-r, 52 Jahre.

Deckenpfron«: I»koi> F iedcich Dongus, Fl.schner und Darlehenskassenrechner, 50 Jahr.

8 ch önmünzach-St. Jngbert/S aar: Karl Bätsch, Gast- wirt, 75 I.

Verleger und Schriftleiter Dieter Laut z. Zl. bei der Wehrmacht. Verantwortlich für den gesamten Inhalt Ludwig Lauk in Altensteig. Druck: Buchdruckerei Dieter Lauk, Altensteig. Z. Zt. Preisl. 3 gültig.

Verkaufe eine großträchtige bester Abstammung, unter zwei dte Wahl, oder eine mit dem 2. Kalb fehlerfreie, trächt. Kuh Wilh. Wurst zumLöwen", Grömbach, Telefon 382