Japanische Truppen in Saigon gelandet

gchanghei, 30. Juli. Mittwoch vormittag landeten die sten japanischen Truppen in Saigon. Zwei vollbesetzte japa- Me Transporter liefen in den frühen Morgenstunden in den Hafen von Saigon ein. Das Landungsmanöver verlief rei­bungslos.

Hopkins mit USA.-Offizieren in Moskau

Berlin, 30. Juli. Der Londoner Nachrichtendienst unterbrach «in Mittwoch um 14 Uhr sein Programm für die Meldung, daß Kaoseoelts Sonderbeauftragter Harry Hopkins «rt Offizieren der USA.-Armee in Moskau eingetroffen ist.

Gebt uns Schiffe?

Notschrei von Nonald Croß an sie Australier

DNB Eens, 30. Juli. Der frühere Schiffahrtsminister Sir Ronald Croß, der zum britischen Oberkommissar in Australien ernannt wurde, machte bei seiner Ankunft in Sydney seinem gequälten Herzen mit dem Aufschrei Luft:Wenn Australien Schiffe bauen kann, so soll es sie um Himmelswillen geben!" Deutlicher kann man Englands Schiffsraumnot nicht ausdrücken als mit den Worten dieses Spezialisten für Schiffahrtsfragen. Damit ist die englische Behauptung von der Wirkungslosigkeit tes deutschen Handelskrieges wieder einmal eindeutig wider­legt. Als neuer Kommissar fühlt sich Sir Ronald, um den Schiffs­baueifer des jüngsten Erdteils anzuspornen, noch zu der Fest­stellung veranlaßt, daß Australien nicht zu befürchten brauche, die englische Industrie würde mit argwöhnischen Augen über die Errichtung von Schiffswerften in Australien wachen. Sie stehe nämlich unter zu scharfem Druck, um sich mit solchen Konkurrenz­sragen beschäftigen zu können. Man sieht, daß der neue Kom- «issar alle Hemmnisse und Besorgnisse der Australier aus dem Dege zu räumen wünscht, um seinem Mutterlands zu helfen.

Schäden in Berforgungs- und Rustungszeulre»

Nordamerikanischer Professor schildert die Wirkung der deutschen Luftangriffe auf England

DNV Stockholm, 30. Juli. Der Geschichtsprofessor an der Co­lumbia-Universität, Allan Mevins, schildert, wie aus Neu- york gemeldet wird, in einem Artikel die Auswirkungen der deutschen Luftangriffe auf die Insel. Obwohl der Verfasser mit Rücksicht aus die englische Freundschaft bemüht ist, die schwere Wirkung der Angriffe, besonders auf industrielle Ziele, mög­lichst abzumildern, muß er doch zugeben, daß gerade die großen Lersoigungs- und Rüstungszentren Clydebank, Birkenhead, Co­ventry, Southampton, Bristol, Plymouth und Portsmouth am schwersten gelitten hätten.

In weiten Teilen Liverpools und Londons seien die Schäden groß, in Birmingham, Manchester und Glasgow sehr schwer und auch in Sheffield keineswegs leicht. Belfast sei ebenfalls schwer getroffen. Nach dem schweren Märzangriff auf Clydebank seien die Elasgower Krankenhäuser mit Verwundeten und die Glas­gow« Häuser mit Evakuierten überfüllt gewesen. 60 Prozent der Häuser seien zerstört oder unbewohnbar. Die Arbeit sei durch große Verluste behindert, da viele getötet, verwundet oder völlig erschöpft wären. In Southampton sei ein Drittel der Geschäfts- Viertel zerstört oder unbenlltzbar. In Plymouth und Liverpool stiwirklicher Kriegsschaden" angerichtet worden. Coventry sei über alle Maßen beschädigt worden. Das Eeschäftsviertel sei fast gänzlich verschwunden.

Die Docks in Liverpool hätten schwer gelitten. Hier sei ein Munitionsschiff getroffen worden. Die Explosion hätte furcht­baren Schaden angerichtet. Die Docks und Hafenanlagen Lon­dons seien ebenfalls schwer beschädigt worden. In Birmingham seien mehrere Werke, darunter eine riesige Fabrik, völlig ver­nichtet worden. Große Lagerhäuser mit wertvollen Waren wären in einigen Großstädten vernichtet worden, vor allem in Bristol, Manchester und Liverpool.

Front und Heimat sind verbunden durch die Opfer. Zeige auch du deine Verbundenheit und bringe dein Opfer zur 5. und letzten Haussammlung des zweiten otrregshilswerkes für das Deutsche Rote Kreuz am kommenden Sonntag.

Zier HW Sei« Lügen, Mr. Churchill'

Die Beweise für die schweren englischen Niederlagen über dem Kanal

DRV Berlin, 30. Juli. In den Luftschlachten über dem Kanal am 23. und 24. Juli brach die laut und lange angekllndigte Ab­sicht der Briten, eine Entlastungsoffensive für ihre bolschewisti­schen Verbündeten zu unternehmen, in der überlegenen deutschen Abwehr kläglich zusammen. Die kühnen Angriffe der deutschen Jäger und der mutige Einsatz deutscher Vorpostenboote und Flak brachten den großangelegten Angrifssversuch völlig zum Schei­tern. Die körperlichen und geistigen Fähigkeiten des deutschen Soldaten und der nicht einzuholende bedeutende Material-Vor­sprung der deutschen Maschinen und Waffen begründet die große Niederlage der Briten, die in 30 Stunden dieser beiden Tage 87 Flugzeuge verloren.

Das britische Luftfahrtministerium beharrt darauf, den schwe­ren Verlust der britischen Luftwaffe vor dem britischen Volk und der Welt weiter zu verheimlichen. Dieses hartnäckige Ableugnen ändert nichts an der Tatsache, daß die deutsche Luft­abwehr im Westen die britische Luftwaffe stark zur Ader ge­lassen hat.

Um den Briten die notwendigen Unterlagen für eine wahr­heitsgetreue Meldung zur Verfügung zu stellen, werden die Namen der in diesen zwei Tagen in deutsche Gefangenschaft ge­ratenen oder als Leichen geborgenen britischen Flieger ver­öffentlicht.

Durch den deutschen Seenotdicnst wurden der Squadron Lea­der, Frank-Landscar Lampbell-Rogers und der Ser­geant David Edward Vingham aus dem Kanal gerettet. Erkennungsnummer 412S3, ist in Kanada geboren. Bingham ist Schotte und stammt aus Storlingshire. Ein dritter britischer Flieger, Sergeant Sullivan aus Barry bei Cardiff, hat den Tod in den Wellen gefunden.

Die Besatzungen weiterer britischer Flug­zeuge mit Major Colings, geboren 13. 8. 1917, Unterleutnant William James Hunter, geb. 21. 8. 1920, und dem Sergeanten Albert Edward Taylor, geb. 29. 3. 1921, John Hesmond-Halgh, geb. 10. 7. 1921 und Frederic Martin Smith, geb. 21. 8. 1919, wurden von einem deutschen Vorpostenboot in dem Augenblick ausgenommen, als ihre Maschinen absanken. Ein anderes Fahr­zeug der deutschen Kriegsmarine rettete aus dem Kanal den am 23. 7. um 14.30 Uhr von einem deutschen Jäger abgeschossenen Pilot-Offizier Gilbert Frank Lowes, Erkennungsmarke 62 018, geboren am 18. 4. 1917 in London. Der Gefangene wurde mit Schnitt- und Splitterwunden an Füßen und Armen in ein deutsches Lazarett eingeliefert.

Folgende britische Flieger sprangen aus bren­nenden Maschinen ab und wurden von deutschen Infan­teristen an der Küste gefangen genommen: Lt. John Frederic Clayton, geb. 29. 9. 1911, Sergeant William Lloyd Jacobsohn, geb. 16. 1. 1914, Sergeant Jan Dennis Knot, geb. 14. 10. 1919, Sergeant James Alexander Short, geb. 18. 11. 1916 und Allen James Clarke, geb. 28. 5. 1919.

Der Pilot Officer Artur George Eperon von der Besatzung eines viermotorigen Flugzeuges und mit der Erkennungsnum­mer 84 713 wurde verwundet in ein Lazarett eingeliefert. Der Sergeant Eric Oswald Thomas Balcomb mit der Nummer 968 379 aus Liverpool gehörte zur selben Besatzung und ist eben­falls gerettet.

An anderer Stelle wurde gefangen genommen der Flieger Benjamin Phillips mit der Erkennungsnummer 974 527 aus Glasgow.

Durch ein Fischerboot wurden folgende Besatzungsange­hörige von viermotorigen Bombern lebend aus dem Wasser aufgefischt: Squadron Leader Walter Rice Williams, Erkennungsnummer 39 389, aus Kenilworth, der Ser­geant Samuel Jones, Erkennungsnummer 984 206 aus Man­chester, der Sergeant George Robert Wedderburn, Erkennungs­nummer 909 574, aus London S. E. 5, der Sergeant Alexander Henry John Turner Erkennungsnummer 567 326 aus Hove 4 in Sussex, der Pilot-Officer John George Jreton aus Ket- terine, Street 68, der Sergeant Leonhard James Butler, Er­kennungsnummer 944 660, aus Birmingham 31, und der Ser­geant Norman Kershaw, Erkennungsnummer 619 741 aus T armen.

Innerhalb derselben Stunde mußten nachfolgend aufgefühcte Besatzungsmitglieder schwerer britischer Bombenflugzeuge Wce ab stürzenden Maschinen verlassen und geriete« i« deutsche Gefangenschaft: Die verwundeten Sergeanten Wilfried Campbell Walters, Erkennungsnummer 581083 aus Hands East- leigh, Albert Henry, Erkennungsnummer 936 275, aus Hord«k, Stanley Desmond Ereaves, Erkennungsnummer 1054 271, Gilli- gan, Erkennungsnummer 1115193, Loel Gibson mit der Erken­nungsnummer 914 683, Ernest William Constable mit der Er­kennungsnummer 674 683 unv Eordon Herbert Frank Ogden mit der Erkennungsnummer 569 526. Die Verwundeten wurden sofort in Behandlung genommen

Zu der Besatzung des Benjamin Phillips gehörten noch d« Flying-Ofsicer Mc, Norman White Leod aus Nordsunderl«M mit der Erkennungsnummer 43 259. und der Sergeant William Allan Finlayson mit der Erkennungsnummer 566 372, welch« ebenfalls gefangen genommen wurden.

Außerdem wurde der Sergeant O'Vrian durch den deutsche» Seenotdienst gerettet und wegen seiner Verletzungen in ei» deutsches Lazarett eingeliefert.

Neben zahlreichen im Kanal ertrunkenen und über dem Küstengebiet des Kanals abgeschossenen Besatzungen, die nicht mehr identifiziert werden konnten, wurden inzwischen folgend« Leichen britischer Flieger geborgen: Die Flyrng- Osficers A. Lewin, F. Craig, M. Grant und die Sergsante» Horner, Vichery, Julius Loove, W. Price, Seinsbury, A. I. App- leby mit der Erkennungsnummer 949 210, I. Godwin, Enqnrgh, Ridley, Shirley und Newstead.

Nach Aussagen der zahlreichen britischen Flieger, die am 2L und 24. Juli nach Abschuß in deutsche Gefangenschaft gerieten, ge­hörten nachfolgend aufgeführte Piloten ebenfalls zu de« Be­satzungen der ins Meer gestürzten britischen Maschinen. Die Ge­nannten konnten jedoch bisher weder lebend noch tot geborgen werden. Die Nachforschungen werden fortgesetzt. Es handelt sich um die Pilot-Officers L. Kolitz und M. Jolly sowie um die drei Sergeanten Johns, A. Moß und R. Barton

Da das britische Luftfahrtministerium wohl darüber rmtsr- richtet sein wird, welche Besatzungen am 23. und 24. Juli gegen das Kanalgebiet eingesetzt waren, dürfte es ihm nun mW «chr schwer fallen, diese Namen und damit die schweren Verüche W bestätigen

SchuldbewutzLes Schweigen

Neue Hetze in USA.

Washington, 30. Juli. Zur Erklärung des früheren bolivia­nischen Militärattaches Bel monte in Berlin, der ihm Mge- schriebene Brief sei eine Fälschung, und zu der diesbezügliche» Bemerkung der deutschen Blätter, die Fälschung sei von den USA. inspiriert, lehnte der USA.-Außenminister, llnterstaats- sekretär Welles, jeden Kommentar ab.

Dieses Schweigen des Schuldigen ist bezeichnend, den« di« Erklärungen des Majors Velmonte waren eindeutig wie di« Schlußfolgerungen der deutschen Presse, daß Roosevelt und seine Hintermänner die Vrieffälscher waren.

In Südamerika geht die Hetze gegen Deutschland weiter. So hat Senator Dies, der Vorsitzende des bekannten Ausschuss««, der die Beschlagnahme deutschen diplomatischen Gepäcks m Ar­gentinien veranlagte, als einer der hemmungslosesten Hetzer, der Presse folgendesmitgeteilt":Deutschland hat ungefWr

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l33. Fortsetzung.)

. Stackelberg nagte an der Unterlippe, er wußte offenbar im Augenblick nicht, was er noch weiter tun sollte. Ge­walt anwenden konnte und durfte er hier aus vielerlei Gründen nicht. Aber es mutzte etwas geschehen, ehe Langenhain, der fetzt gewarnt war, wieder über alle Berge sein würde. Plötzlich kam ihm eine Idee.

In diesem Augenblick trat Mary ein. Sie ging in ihrer langsamen wiegenden Art mit einem erstaunten Blick an oem sich verbeugenden Stackelberg vorüber auf Langen­hain zu, der aufgesprungen war und ihr heiter ent- Mgenkam.

Ah, gut, daß du kommst, Mary", rief er in Englisci ms Stackelberg ziemlich verstand. ,Fch nahm an, d hattest noch zu arbeiten und wollte mal rasch einen Bli m die Zeitung tun. Wollen wir ein wenig ausfahre oder auf der Terrasse sitzen?" Er hatte sich bei Mar leicht eingehakt und schritt mit ihr, die immer noch ei staunt war und der ganzen Situation ansah, daß hie etwas stattgefunden hatte, der Hotelhalle zu.

trat Stackelberg rasch entschlossen vor und sagte:

"Verzeihung, gnädige Frau, darf ich an Sie einige Fro gen richten, zu denen ich mich in Ihrem eigenen Jnteresi

verpflichtet fühle?"

"gestattest du, Bobby?" fragte Mary nun Langerchai Tst.osugte dolmetschend hinzu:Herr von Stackekber mochte von mir eine Auskunft haben."

Bitte!" antwortete Langenhain fröhlich, wie wenn e annehme, daß Stackelberg auch bei Mary um Entschu! nachsuchen würde.Ich erwarte dich in der Halle.

.gd Langenhain hocherhobenen Hauptes die Tür Hinte

'tehen konnten:

handelt sich um eine sehr delikate Angelegeichei ^r niW?eicht'fälLt."'^"^^ gerade Ihnen gegei

Dann nehmen wir doch besser Platz," lächelte Mary und wies auf einen Sessel,ich bin sehr gespannt."

Stackelberg folgte der Einladung und begann:Sind Sie felsenfest davon überzeugt, gnädige Frau, daß Ihr Gatte Miller heißt?"

Das ist allerdings eine merkwürdige Frage", ant­wortete Mary mit hochgezogenen Brauen.Wie kommen Sie dazu?"

,Ich habe begründeten Verdacht, daß Sie sich irren... vielmehr getäuscht worden sind."

Aber, Herr von Stackelberg, ich kenne meinen Mann schon von Jugend auf. Wir waren gewissermaßen Spiel­kameraden. Und jetzt soll ich mich in seiner Person ge­täuscht haben oder von ihm haben täuschen lassen? Sie sind wirklich drollig. Wer ist er denn nach Ihrer An­sicht?" .

Die Schweizer Beamten grinsten jetzt offensichtlich. Stackelberg aber gab das Rennen immer noch nicht ans.

Ein gewisser Walter Langenhain", sagte er.

Walter Langenhain... der Verlobte meiner Gesell­schafterin Rita vom Heiden?"

Stackelbergs Auge hinter dem blinkenden Monokel öffnete sich ganz groß.Allerdings, miteiner Rita vom Heiden stand er vor sieben Jahren in engeren Be­ziehungen."

Und steht er auch heute noch, Herr von Stackelberg. Meine Gesellschafterin, die ich anläßlich eines Aufent­haltes in Deutschland anfnahm, unterrichtete mich nicht nur von allem, sondern stellte mir sogar einmal ihren Verlobten vor, der drüben eine gute Stellung begleitet und ein netter Mensch ist, wie ich feststellen konnte."

Sie hat also Langenhains Flucht begünstigt", sagte Stackelberg, der fühlte, daß er sich bereits in ein Garn verwickelt hatte, aus dem er immer weniger herausfand, je mehr er sich darum bemühte.

Nein, sie hat ihn vor einiger Zeit ganz zufällig wieder­getroffen. Aber daß sie ihn mit meinem Mann ver­wechseln komisch! Gewiß, es besteht eine flüchtige Aehn- lichkeit, wenn ich die beiden Gentlcmen jetzt miteinander vergleiche..."

...und sie haben ebenso zufällig die gleiche Hand­schrift!"

Was Sie nicht sagen, Herr von Stackelberg..., woher wissen Sie das?"

Ich sah mich als Polizeioffizier leider veranlaßt, diese Merkwürdigkeit feststellen zu lassen."

Das ist in der Tat sonderbar! Mein Mann wird ni«W weniger erstaunt sein, wenn ich ihm davon erzähle, wie meine Gesellschafterin, der ich es im nächsten Brief schon Mitteilen werde. Da sieht man doch wieder, daß sich die Aehnlichkeit zweier Menschen tatsächlich in allem aus­drückt, eine Theorie, die ich bisher stark bezweifelte... Aber nun meinerseits eine Frage, Herr von Stackelberg."

Bitte, gnädige Frau."

Die beiden Herren dort sind wohl auch Polizisten?"

Allerdings."

Nach diesen und allem anderen mutz ich annehmen, daß Sie im Begriff waren, meinen Mann als jenen Walt« Langenhain zu verhaften?"

Ja," antwortete Stackelberg nach einem kleine» Zögern.

Dann war es klug von Ihnen, sich vorher bei mir Ge­wißheit zu holen, und ich freue mich, Ihnen gefällig ge­wesen zu fein und Sie vor einem Irrtum bewahrt zu haben, der Sie teuer hätte zu stehen kommen können. Doch zu Herrn Langenhain zurück. Ich weiß, was ihm zur Last gelegt wird. Er behauptet, unschuldig zu sein, und ich glaube ihm genau so wie meine Gesellschafterin, die es sogar positiv weiß. Aber ich sage Ihnen ganz offen, daß ich ihn auch dann in Schutz nähme, wenn er tatsächlich schuldig wäre. Denn die Tat war in jedem Falle der von ihrem brutalen Gatten verfolgten Frau gegenüber eine Ritterlichkeit, die Bewunderung verdient. Aus diesem Grunde habe ich meiner Gesellschafterin auch gestattet, das Verlöbnis mit Herrn Langenhain neu einzugehen... Hätten Sie übrigens anders gehandelt als Langenhain, Herr von Stackelberg?"

Er schwieg eine Weile, dann sagte er:In Befolgung meiner Dienstpflicht habe ich meine eigene Ansicht zurück- zustellen, gnädige Frau."

,Ich habe Sie verstanden, Herr von Stackelberg, und wünsche Ihnen zur Vermeidung von Gewissenskonflikten keinen Erfolg."

Mary erhob sich und ging hinans. Draußen lächelte He Langenhain zu:Erledigt!" und nahm feinen Arm, um mit ihm zur Terrasse zu gehen.

Stackelberg winkte den Polizisten ab, die sich beeilten, ihrem Chef von dem Ergebnis des Ueberführnngs- «n- Festnahme-Versuches ausführlich Bericht zu erstatten. Dem Gesicht des fürs erste-taktisch unterlegenen Polize», offiziers aber war anzusehen, daß er gar nicht dara» dachte, sich mit her augenblicklichen Situation abzw» sinden. ' lSortsetzUNg folgte ,