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lungen, in Wirklichkeit böswillige Wutausbrüche, noch nie vernommen. Was Hopkins sagte, richtet sich von selbst.
Es richtet sich aber auch seine weitere Darstellung, in der er den Kriegsverlauf nicht nur mit den Augen eines anglisierten Amerikaners sieht, sondern mit einem die Wirklichkeit verkennenden und in jeder Hinsicht vergewaltigenden Optimismus, wie ihn der Engländer der Insel nach seinen Erfahrungen nur mit einem mißtrauischen Achselzucken vernehmen kann. „Keine Maßnahme des Feindes kann jetzt den ununterbrochenen Strom von Schiffen anhalten, die hier täglich eintreffen, und die mit bedeutend greifbareren Dingen beladen sind als mit Hoffnungen und mit Sympathien. Das riesige Konstruktionsprogramm der viermotorigen Großbomber vom Typ Boeing ist bereits sehr fortgeschritten, und Hitler wird seine Aibriken nicht weit genug wegverlegen können, um ihrer zer- Drerischen Wucht zu entrinnen. Amerika schickte bereits Hunderte von Panzern nach allen Teilen des britischen Empires, und noch viele mehr sind unterwegs. Ueberseeschiffe, darunter viele Tanker, sind Großbritannien überlassen worden. Das größte Programm zum Bau von Handelsschiffen, das jemals unternommen wurde, ist in der Entwicklung begriffen. Wir können Ihnen versprechen, daß Schiffe genug da sein werden, um Lebensmittel, Petroleum und Munition zu transportieren. Heute überqueren die in amerikanischen Fabriken hergestellten Panzer bereits die westlichen Wüsten. Amerikanische Flugzeuge aller Art stehen überall da im Kampf, wo die Luftwaffe Widerstand leistet. Die auf Hochtouren laufenden britischen Fabriken bedienen sich amerikanischer Werkzeugmaschinen. Wir wollen auch nicht die Ernährungsfrage vergessen. Amerika wird niemals das britische Volk verhungern lassen." Für Herrn Hopkins ist der Krieg kein Krieg mehr, sondern eine amerikanische Organisationsfrage. Lasten wir ihn und seine Freunde in diesem Glauben. Sie alle werden noch erkennen, dch auch in einer Propagandarede Hatz und Vorschußlorbeeren vichts nützen, sondern nur schaden.
Stürmische Kundgebungen im USA.-Senat
Washington, 29. Juli. Im Anschluß an eine Rede Whcelers in der Senatssitzung, in der der Senator kürzlich Angriffe des Kriegsministers Stimson auf ihn als böswillige Verleumdungen zurückwies, kam es, wie Associated Preß meldet, im ganzen Haus zu lauten Kundgebungen für Wheeler. Eine Liötzere Anzahl von Senatoren erklärte, Stimson habe keiner- lei Berechtigung, Wheeler einer landesverräterischer Tätigkeit zu beschuldigen und mißbilligte das Verhalten des Kriegsministers in ungeschminkten Worten.
Der demokratische Senator Smith, der politisch in der Mitte steht, erklärte, Stimson habe Wheeler nicht ohn höheren Befehl verunglimpfen können. Der Senat sollte die Regierung auffordern, sich nicht in Angelegenheiten des Kongresses einzumischen. Smith teilte gleichzeitig mit, daß er gegen die Verlängerung der militärischen Dienstzeit stimmen werde. Unter den nichiisolationistischen Senatoren, die Wheeler verteidigten, befanden sich die Demokraten Tydings, Truman, Broks und Cha- vez. Lediglich der demokratische Fraktionssührer Barkly versuchte Stimson in Schutz zu nehmen, indem er die Isolationisten angriff.
Wheelers Ausführungen und die weiteren gegen den Kriegsminister gerichteten Senatsreden lösten wiederholt stürmischen Beifall der dicht gedrängten Zuhörer auf den Tribünen aus, so daß Vizepräsident W " mehrfach androhte, das Publikum «uszuschließen.
Roosevelts wirtschaftliche Unterjochung Südamerikas
llnverhüllte imperialistische Propagandakampagne — Anleihen mit Hintergründen — llebelste wirtschaftliche Erpres- jnngsmethoden — Unerhörte Eingriffe in die Hoheitsrechte der ibero-amerikanischen Staaten DNV Berlin, 29. Juil. Seit Mitte 1940 hat Präsident Roofe- »eltim Rahmen seiner gegen Südamerika und dessen Beziehungen zu Europa gerichteten Kampagne vor allem dem wirtschaftlichen Bereich besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Nach der Berufung Nelson Rockefellers zum Leiter einer neu ins Leben gerufenen „Zentralstelle zur Koordinierung der Handels- und kul- iurellen Beziehungen zwischen den amerikanischen Republiken" vuide alsbald in den tonangebenden Zeitungen und Zeitschrif- ieu Neuyorks , Chicagos und Washingtons ebenso wie durch Üeden führender Leute der Roosevelt-Cliqye ein gewaltiger wirtschaftlicher Propagandafeldzug entfesselt. Die Presse der WA. entdeckte mit erstaunlicher Plötzlichkeit, hinter der die höhere Weisung klar erkennbar ist, die wirtschaftliche Bedeutung Südamerikas und bemühte sich, ein bis dahin nie in Erscheinung Mtretenes lebenswichtiges Interesse der Vereinigten Staaten «« der Entwicklung der wirtschaftlichen Verhältnisse der ibero- Merikanischen Länder zu konstruieren.
Das eindeutig ausgerichtete Spiel der Propaganda wurde gleichzeitig noch durch das schon oft zuvor geübte bekannte Spiel «>t den goldenen Kugeln ergänzt und unterstützt.
Als man in Washington glaubte, den Boden durch Propa - gandaund Anleihen genügend vorbereitet zu haben, ging «um vom Frühjahr 1941 ab in rascher Folge zu weitergehenden Maßnahmen über. Wir wissen, daß die USA.-Regierung durch Hre diplomatischen Vertreter bereits im März an südameri- «nische Staaten herantrat und diesen eine Beschlagnahme kr in ihren Häfen liegenden ausländischen, vor allem deutschen «nd italienischen Schiffe nahelegte. Aus der Kenntnis dieser Aktion wird es erklärlich, daß unmittelbar darauf Anfang April Veichartige Vorgänge in einigen mittel- und südamerikanischen Staaten — Mexiko, Costarica, Venezuela, Ecuador und Peru — k« verzeichnen waren. Die USA.-Regierung hat von den ibero- «merikanischen Staaten, von denen manche überhaupt keine Han- «Isschiffahrt besaßen, und keine Besatzungen für die rechts- ?rdrig in Besitz genommenen Schiffe hatten, ganz einfach eine Solidarität des Diebstahls und Verbrechens Klangt. Sie hat damit erreicht, daß mehrere mittel- und süd- Merrkanische Länder fast durchweg im Gegensatz zu ihrer öffent- chen Meinung, aus der Zwangslage ihrer Abhängigkeit her- .?>.«hre zunächst entschieden ablehnende Haltung aufgaben und »7 nordamerikanischen Interesse zu bedenklichen rechts- und utralitätswidrigen Handlungen verführen ließen, die in der < Auswirkung gegen die eigenen wirtschaftlichen Interessen betreffenden Länder gehen müssen, da der wirtschaftliche Auf- am d«r Wohlstand Ibero-Amerikas nicht von Nord-
obhängt ausschließlich vom Handelsverkehr mit Europa
^uge der in den darauffolgenden Monaten immer offen- eine Kriegseinmischung in Europa abzielenden n Roosevelts und einer Einbeziehung des gesamten ameri
kanischen Kontinents in seine diesbezüglichen Pläne war nach den Schiffsbeschlagnahmen der Weg zur Forderung eines gesamtamerikanischen Ausfuhr-Kontrollsy- stems, das alle irgendwie kriegswichtigen Rohstoffe von den Dreimächtepaktstaaten fernhalten sollte, nicht mehr allzu weit. Die Tatsache, daß heute unter den durch den Krieg in Europa geschaffenen Verhältnissen die Vereinigten Staaten der wichtigste Käufer südamerikanischer Ausfuhrgüter und gleichzeitig der wichtigste Lieferant des notwendigen Einfuhrbedarfs wurden, ist rücksichtslos zu den übelsten Erpressungen ausgenutzt worden. Nur aus dieser Tatsache und den aus ihr möglich gewordenen halsabschneiderischen Drohungen der Vereinigten Staaten ist es erklärlich, daß eine ganze Reihe südamerikanischer Länder — Peru, Guatemala, Brasilien, Chile, Columbien, Ecuador, Costarica, El Salvador, Mexiko und Bolivien — dename- rikanischenForderungennachgaben und eine Ausfuhrkontrolle für kriegswichtige Rohstoffe einsührten. Es ist bezeichnend, daß die Vereinigten Staaten im Zusammenhang damit von den südamerikanischen Ländern sogar eine Sperrung der in ihren Ländern befindlichen Guthaben der Achsenmächte verlangten, in dieser noch weitergehenden Forderung allerdings bis jetzt ohne Erfolg blieben.
Allen Erfolgen in der wirtschaftlichen Unterjochung Südamerikas hat Roosevelt mit der Einführung seiner schwarzen Listen durch die Proklamation vom 17. Juli 1941 die Krone aufgesetzt. Die USA.-Regierung hat sich durch diese schwarzen Listen amtlich hinter die Tätigkeit Nelson Rockefellers gestellt und den von diesem schon seit längerer Zeit geführten systematischen Kampf um eine Ausschaltung der Wirtschaftsinteressen der Achsenmächte in Jbero-Amerika übernommen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat ihre Ausfuhrverbote von sich aus indirekt auch in allen südamerikanischen Ländern eingesührt und die Hoheitsrechte dieser Staaten, in denen sie zwei Gruppen von Staatsangehörigen schafft, von denen die eine frei Handel treiben kann, während die andere sowohl gegenüber dem Ausland als auch sogar im Inland diskriminiert ist, in einer bisher wohl noch nie dagewesenen Form brutal mißachtet und verletzt.
Für die skrupellosen Methoden Roosevelts ist es kennzeichnend, daß man in den Vereinigten Staaten heute offen zugibt, daß zur Aufstellung der schwarzen Listen etwa 5000 ibero-amerika- nische Firmen vom Büro Rockefeller überwacht wurden und daß dabei das USA.-amerikanische Handelsdepartement und das Staatsdepartement sowie Außenhandelsvereinigungen und etwa 17 000 amerikanische Firmen Beihilfe leisteten. Damit wird eine gegen Südamerika durchgeführte Handelsspionagegrößten Ausmaßes zugegeben.
Eindeutig ergibt sich, daß Roosevelt planmäßig eine völlige wirtschaftliche Unterjochung Südamerikas und die absolute wirtschaftliche Oberhoheit der Vereinigten Staaten mit einer zwangsläufig sich daraus ergebenden politischen und kulturellen Vorherrschaft erstrebt. Südamerika soll wirtschaftlich voll und ohne jeden Vorbehalt an die Vereinigten Staaten gekettet werden, um Roosevelt auf diese Weise die unbehinderte Verwirklichung keines beabsichtigten Vorstoßes gegen Europa zu ermöglichen.
Japanische Schutzmatznahmen in Schanghai
DNB Schanghai, 28. Juli. Im Einklang mit den Gegenmaßnahmen der japanischen Regierung gegen das Vorgehen Ser Vereinigten Staaten gab auch das japanische Generalkonsulat in Schanghai Bestimmungen heraus, die die Kontrolle von Transaktionen nordamerikanischer Geschäftsleute bezwecken. Die Bestimmungen finden Anwendung auf Transaktionen, an denen solche ausländische Einzelpersonen oder Firmen beteiligt sind, die USA.-Staasbürger oder Bürger von USA.-Eebietey einschließlich der Philippinen oder die USA.- Eesellschaften oder von den USA. kontrollierten Gesellschaften sind.
Wie das Kwantung-Biiro am Montag mitteilt, hat sich das Pachtgebiet Kwantung gleichfalls entschlossen, die englisch-amerikanischen Guthaben einzufrieren.
Bezüglich der Einfrierung der japanischen Guthaben in dec USA. betont diez mandschurische „Kokutsu" am Montag, daß diese Maßnahme Roosevelts den Autarkiebestrebungen der ostasiatischen gemeinsamen Wöhlstandsphäre nur neuen Schwung verleihen könne, was doch ein -Ziel der langjährigen japanischen Politik sei. Dasselbe beziehe sich auch auf Nanking, wo man
seit Anbeginn jede Abhängigkeit von dritren Mächten .ück-
gewiesen Habs.
Englisch-amerikanische Guthaben in der Mongolei gesperrt
DNB Kalgan, 29. Juli. Die autonome Regierung der Mongolei hat durch eine Reihe von Sondererlassen die Sperrung der englisch-amerikanischen Guthaben in ihrem Gebiet angeordnet und gleichzeitig die Einschränkungsbestimmungen bekanntgegeben, nach denen die zukünftigen Geschäfte zwischen Mongolen und Engländern sowie Amerikanern erfolgen werden.
Fugendaustausch zwischen Deutschland und Bulgarien
Berlin, 29. Juli. Die Reichsjugendführung hat mit der neuen bulgarischen Staatsjugendorganisation Brannik eine Vereinbarung getroffen, nach der im August d. I. 125 deutsche HJ.-Fiih- rer in die Ausbildungslager der bulgarischen Jugendführung eingeladen werden. Nach einem achttägigen Aufenthalt in den Lagern, in denen die künftige Führerschaft der bulgarischen Staatsjugend erzogen wird, erfolgt eine mehrtägige Fahrt durch verschiedene bulgarische Provinzen, besonders nach den neugewonnenen Gebieten. Vor dem Abschluß des Aufenthalts ist ein zweitägiges Programm in Sofia vorgesehen, von wo dann die Rückfahrt nach Deutschland angetreten wird. Zur gleichen Zeit wird dieselbe Anzahl bulgarischer Jugendführer nach Deutschland kommen und hier an Lagern und Fahrten der HI. teilnehmen. Nach diesem gemeinsamen Aufenthalt in Berlin und den Sommerkampfspielen in Breslau verläßt diese Gruppe Anfang Oktober wieder das Reich.
2üüü Jungflamen kommen nach Deutschland
Berlin, 29. Juli. Die bisher bestehenden flämischen Jugendorganisationen haben sich zusammengeschlossen und die offizielle Bezeichnung nationalsozialistische flämische Jugend gewählt. Ihre Führer sind Dr. Lehembre und Wachtelaer, zwei der bisher schon bedeutendsten Führer von Jugendorganisationen. Sie haben die NS.-Flämische Jugend dem flämischen Führer Staf de Clerq für die Arbeit an den nationalen Aufgaben der Flamen zur Verfügung gestellt. Der Aufbau der neuen Jugend soll in enger Zusammenarbeit mit der HI. erfolgen. Als erstes Zeichen ihrer engen Freundschaft mit Deutschland haben die Flamen beschlossen, 2000 Jungen zur Einbringung der Ernte nach Deutschland zu schicken.
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Roosevelt betet
Berlin, 28. Juli. Wie Associated Preß aus Neuyork meldet nahm Präsiddent Roosevelt in der St. James-Episcopal-Kirche „an einem Gebet teil, in welchem der Gott des Friedens angerufen wurde, die Mächte der Tyrannei und Aggression zu schlagen". Dies — so fügt die USA.-Agentur hinzu — werde als ein neuer Schritt angesehen, durch den die diplomatische Gegenaktion der Vereinigten Staaten gegen Japan gefördert werden solle.
Dieser Schritt ist weder neu noch diplomatisch, sondern ist ei» alter und völlig abgenutzter englischer Exportartikel. Roosevelt, dessen Botschafter in Warschau, Paris, Belgrad usw. sich einst r» seinem Aufträge als Kriegseinpeitscher betätigte, Roosevelt, der heute mit allen Mitteln der Demagogie versucht, die USA. gege» den Willen des Volkes in den Krieg hineinzutreiben, ist ein würdiger Geschäftsfreund dieser verlogenen Gebetsfirma. Dief» Plutokratensippschaft sitzt auf den Pfründen der Welt und „betet" Zeter und Mordio, wenn ehrliche und anständige Völker auch ihren notwendigen Anteil am Reichtum der Schöpfung forder».
Feldpostmarder zum Tode verurteilt
DNB. Berlin, 29. Juli. Das Berliner Sondergericht verurteilte den 39 jährigen Otto Fritz aus Ueukölln zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Damit haben die Taten eines Feldpostmarders, wie sie in diesem Umfange glücklicherweise zu . den Seltenheiten gehören, ihre gerechte Sühne gefunden.
Der Angeklagte, der seit mehreren Jahren in den Diensten der Reichspost stand, hat nach seinem Geständnis eine ungewöhnlich große Menge von Feldpostsendungen unterschlagen. Er erbeutete neben Bargeld auch Rauchwarm, Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände aller Art. Eine Durchsuchung der Wohnung und der Laube des Angeklagten förderte ein ganzes Lager gestohlener Waren und einen größeren Geldbetrag zutage. Verschiedene Gegenstände wurden auch noch bei der Freundin des Postmarders vorgesunden.
Kleine Nachrichten aas aller Wett
Flieger der Blauen nehmen am Kampf teil. Mehrers spanische Flieger, die im Bürgerkrieg zu der bekannten Blaue» Staffel des Fliegerhelden Earcia Morato gehörten, vev» ließen Spanien, um als Freiwillige am Kampf gegen de» Bolschewismus keilzunehmen. Die spanischen Flieger stehe» unter dem Befehl eines Majors, der nach dem Tcwe Earci» Moratos die Führung der Blauen Staffel übernahm. Mo, rato schoß im Bürgerkrieg 34 feindliche Maschinen ab. De verunglückte bei einem Kunstslug kurz nach Beendigung d» Revolution.
Mac Arthur Kommandeur der USA.-Marine im Ferne» Osten. Der USA.-Senat hat die Beförderung und Ernennung des Generalleutnants Mac Arthur zum Kommandeur der USA.-Armee im Fernen Osten bestätigt.
Der „Postillon des Kaisers" gestorben. In Oppeln starb kurz nach feinem 102. Geburtstag der Postschaffner a. D. Norbert Niewalda. Er war frühzeitig in die Dienste der Postverwaltung eingetreten und schon während des Krieges 1866 Feldpostkurier. Im Kriege 1871 meldete sich Niewaüm wieder zur Feldpost. Am 18. Januar 1871 hatte er sich mit einem vierspännigen Wagen beim Großen Hauptquartier W melden, wo der alte König Wilhelm seinen Wagen bestieg. Er brachte den König zum Schloß in Versailles zur KaHr- proklamation. Seit jenem Tage wurde Niewalda der „Postillon des Kaisers" genannt. Anläßlich seines 100. Geburtstages konnte der greise Postbeamte vor allem auch eine Gratulation des Führers empfangen.
Der Senatspräsident beim Reichskriegsgericht, Wilhelm Sellmer, vollendet am 30. Juli seine 40jährige Dienstzeit. Er gehört seit 1. Oktober 1936 mit dem Dienstgrad eine» Vizeadmirals als Senatspräfident dem Reichskriegsgericht an. Am 7. August 1937 wurde er im Nebenamt zum Präfi- denten des Wehrmackrsdienststrashofs ernannt.
Kreuzzug nach dem Osten.
Düsterer Osten, da lauert die Nacht!
Nun sind die Bestien zum Raube erwach t , Nun steht der Sturm am Gewehre.
Wir aber sammeln die höhere Welt:
Unseren kündenden Fahnen gesellt,
Wachsen die lichtvollen Heere.
Alle voran! Die Nacht ist zerrissen! lieber den blutroten Finsternissen Eint sich zum Siege das neue Geschlecht. Sehet, da ziehen, die sich gesunden,
Fest an den Schwur ihrer Größe gebunden. Auf ihren Fahnen Freiheit und Recht.
Heiliger Sinn gibt heilige Waffen.
Was wir noch opfern und opfernd erschaffen. Segnen die Toten, die wir beweint.
Die da gestorben, bleiben berufen,
Mit uns zu bauen die templischen Stufen, Bis uns der Frieden der Völker erscheint.
Carola Sckiel.
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