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Sewaltstreichen über,' Lie'sein Imperium im Lause der Jahrhun­derte zustande gebracht haben. Jetzt ist sein Niedergang so weit Mächen, daß es unter grotesker Berufung auf einemllnd- nche Vertragsklausel" um den Irak ernste Befürch- snngen hegt, der als Brückenpfeiler und Stützpunkt der Landver- ^uduug nach Indien wesentliche britische Interessen umschließt.'

Serbischer Oberst mißhandelt deutsche Flieger

M Fäusten ins Gesicht geschlagen Zu Boden geworfen und mit Fügen getreten

Von Kriegsberichter Dr. A. Haas

DRB_, 22. April. (PK.) Im Lazarett zu Sisak liegen drei

hmtfche Flieger. Auf unserem Vormarsch nach Süden machen wir Ihnen einen kurzen Besuch. Was sie uns von ihren Erlebnissen in serbischer Gefangenschaft erzählen, paßt so ganz in das Bild die­ser Balkanverschwörerclique hinein. Zwei Unteroffiziere und wei Gefreite waren die Besatzung der Do. Sie hatten den Auf­trag: Angriff auf einen feindlichen Flugplatz. Auf dem Heimweg fiel der linke Motor aus, und das Flugzeug verlor sofort an Höhe.

«Ich zog sofort die Maschine in Wolkenuntergrenze", erzählte der Unteroffizier S.Dicht über die 3Ü0 Meter hohen Berge zog sch die Maschine. Ueber der Save erhielten wir ME.-Feuer. Das Neuer war blockiert. Am Gebirge selbst erhielten wir so starke Abwinde, daß die Maschine um 2 Meter in der Sekunde fiel. Während ich mit beiden Füßen das Seitensteuer trat, drückte der Beobachter mit beiden Händen daraus. Später wechselte er aus Erschöpfung mit dem Mechaniker den Platz. Es gab nur einen Entschluß: Bauchlandung, die Landung ging glatt vor sich. Beim Aussehen fing die Maschine Feuer. Der Mechaniker erlitt durch de» Stoß starke Verletzungen. Bewußtlos hoben wir ihn aus der brennenden Maschine und konnten noch einen Funkspruch mit der Meldung unserer Notlandung an den Heimathafen geben. Wir warfen alle Karten und Aufzeichnungen in das Feuer. Aus dem naheliegenden Dorf waren Männer, Frauen und Kinder herbei- «eeilt. Einige versuchten das Feuer zu löschen. Wir hinderten sie daran durch die Drohung, daß geladene Bomben explodieren Könnten. Dann trugen wer den verwundeten Kameraden ins Dorf. Wir wollten ihn verbinden und waschen, aber alle Bauern außer einem verschlossen ihre Tür.

' Aufgeregte serbische Soldaten kamen herangelaufen, fuchtelten uns mit entsicherten Gewehren und Pistolen im Gesicht herum Und wollten uns niederfchießen. Mit Hilfe eines deutschsprechen­den Kroaten beruhigten wir sie. In einigen Tagen sei der Krieg sowieso aus, die deutschen Truppen würden hier einziehen. Fünf­zehn Mann führten uns nun 2 Kilometer weit weg auf eine Straße, wo eine Autokolonne mit hohen serbischen Offizieren Hielt. Den ganzen Weg mußten wir mit erhobenen Armen gehen, auch unser Kamerad, der Bordmechaniker, dessen Arm gebrochen war. Zur Unterstützung wurde ihm eine Pistole unter die Achsel gehalten. Ein General nahm uns unsere Ausweise ab. Unser ver­letzter Kamerad, der Bordmechaniker, wurde ins Lazarett ge­bracht. Wir anderen hatten nur Schnittwunden und Verstauchun­gen erlitten. Unter starkem Geleit brachte uns ein Personenwagen nach Popoooca. Dort wurden wir in ein Eutshaus geführt, wie sich erwies in das Stabsquartier eines Obersten. Dieser Oberst begann sein Verhör damit, daß er zunächst jedem von uns m i t der Faust ins Gesicht schlug. Dann stellte er auf serbisch Fragen. Wütend darüber, daß wir seine Sprache nicht verstanden, quittierte er jede fehlende Antwort mit einem neuen Faustschlag. Da wir mit dem Rücken gegen die Wand standen, schlug er uns dabei jedesmal den Kopf an die Mauer. Als ich mit den Händen eine Abwehrbewegung machte, stürzte sich die ganze Meute sei­ner Begleitung auf uns los, riß uns die Kleider vom Leibe, be­arbeitete uns mit Stiefeln und Fäusten. Dabei wurde mein Fuß­knöchel gebrochen. Anderthalb Stunden mußten wir dann in großer Kälte, nur mit Hemd, Hose und Socken bekleidet, stramm- istehen. Der Oberst wie wir später erfuhren, hieß er Orlic nam immer wieder aus seiner Tür heraus, um uns zu beobachten. Schließlich brachte er drei Stricke, ließ uns die Hände auf den Rücken fesseln und bearbeitete in dieser Stellung unsere Gesichter Mit Fäusten. Dann.wurden wir eine Treppe hinunter zum Wach­lokal geführt. Dort durften wir mehrere Stunden auf dem kalten Steinboden stehen.

Australisches Parlament wird einberusen

Schanghai, 22 . April. Die australische Regierung be­schloß, wie aus Sydney berichtet wird, das Parlament zur Aussprache über die Kriegslage in nächster Zeit einzube­rufen. Die Einberufung erfolgt stuf Drängen der Oeffent- lichkeit.

USA-MMtSr-Veobachter tödlich verunglückt

Washington» 22 . April. Das Kriegsministeri m gibt bekannt, daß Oberst Brower im Sudan bei einem Flug­zeugunglück ums Leben kam. Oberst Brower war den britischen Truppen als Militär-Beobachter der USA beige­geben worden.

Der Führer dankt

Führer-Hauptquartier, 22. April Der Führer gibt bekannt:

Zu meinem 52. Geburtstag sind mir auch in diesem Jahre aus »uen Gauen des Erotzdeutschen Reiches und aus dem Auslände Muckwünsche und andere Zeichen des Gedenkens iu so überaus -rotzer Zahl zugegangen, daß ich auf diesem Wege allen, di« «einer an diesem Tage gedacht haben, meinen aufrichtige« sage. gez. Adolf Hitler.

Graf Ciano beim Führer

W i e n, 22. April. Der Führer hat am 26. April den zu eine« ezen Besuch in Wien weilenden königlich-italienischen Autzeu- «inister Graf Ciano in Gegenwart des Reichsministers des Aus­wärtigem von Ribbentrop empfangen.

«ras Ciano ist «ach den Besprechungen, d e er in Wien mit rm Reichsaußenminister hatte, am Dienstag nachmittag wieder Italien «bgereist.

Matsuoka wieder in Tokio

Tokio, 22. April. Der japanische Außenminister Matsuoka ist am Dienstag im Flugzeug auf dem Militärflugplatz Tackikawa eingetroffen, wo er von Ministerpräsident Konoye und zahlreichen Vertretern des Außenamtes und der Wehrmacht sowie von de« diplomatischen Vertretern Deutschlands, Italiens und Rußlands empfangen wurde. Matsuoka begab sich sofort zum Ministerpräsi­denten, um ihm einen ersten Bericht zu erstatten.

Krrttzchmr von den Japanern besetzt

Schanghai, 22. April. (Ostasiendienst des DNV.) Futschau, die Hauptstadt der Provinz Füllen, fiel als letzter Vertragshafen an der langen chinesischen Küste in japanische Hände. Bei Lienkang und Tschanglo in der Nähe von Futschau am Wochenende gelan­dete Truppen hatten, wie der Sprecher des japanischen Militärs erklärte, verhältnismäßig schwere Gefechte mit den Tschungkinger Truppen zu bestehen, bevor sie Futschau erreichten, das kampflos übergeben wurde. Mit der Besetzung Futfchaus haben die Japa­ner den Warenverkehr über die Fukicnküste nach Tschungking abgeriegelt.

Die Waidbrimde w NSA.

Reuyork, 22. April. Durch die bereits gemeldeten Wald­brände wurden, wie ergänzend bekannt wird, in den Staaten Reuyork, Neujersey, Neuhampshire, Vermont, Maryland, West- Virginia und Connecticut über IM OVO Morgen Wald vernichtet. Allein entlang der Ostkllste fielen über 480 Sommerhäuser den Bränden zum Opfer.

Die großen Waldbrände im Staate Neujersey halten noch immer an. Sie haben sich zu dem heftigsten Waldbrand ent­wickelt, den dieser Staat je erlebte. Die beiden Städte Caßville und Laurelton sind jetzt ebenfalls von den Flammen bedroht. Rund 100 Gebäude sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf zwei Millionen Dollar geschätzt. Nach de« bisherigen Meldungen kam ein Mann in den Flammen umj ' vierzig bis fünfzig Personen wurden verletzt.

Die Waldbrände im Staate New Jersey erreichten am Mow tag abend die amerikanische Marineluft st ation Lake­hurst, wo früher die deutschen Luftschiffe Lei Amerikaflügen zu landen pflegten. Nach den letzten Meldungen ist der Flugplatz j fast völlig von Flammen umringt.

Kleine Nachrichten aus aller Wett

Slowakischer Ministerbesuch. Der slowakische stellvertrei tende Ministerpräsident Mach besuchte in Begleitung des Beauftragten für die Kinderlandverschickung in der Slo­wakei die in Trentschin-Teplitz untergebrachten Kinder aus dem Nordwesten Deutschlands. Im Rahmen der Kinder­landverschickung in die Slowakei sind in den bisher leer­stehenden Hotels des Kurortes Trentschin-Teplitz etwa 200V deutsche Kinder untergebracht worden.

Reichskriegsschädenamt errichtet. Durch eine Verordnung des Reichsministers ist jetzt das Reichskriegsschädenamt als oberste Spruchbehörde für die ihm auf Grund der Kriegs­sachschädenverordnung übertragenen Entscheidungen errich­tet worden. Es ist ein Bestandteil des neuen Reichsverwal­tungsgerichtes.

Stragenverbindung von Drontheim nach Narvik. Auf dei

Hauptstraße zwischen Drontheim und Narvik ist in Naroil der erste Autobus eingetroffen. Die 1070 Kilometer lang« Strecke, die die erste direkte Landverbindung der beiden Städte über das norwegische Gebirge bildet, wurde in 36 Stunden zurückgelegt.

Historisches Richtschwert ansgegraben. Bei der kleinen schwedischen Stadt Tomelilla grub ein Streckenwärter in sei­nem Garten ein altes, größtenteils verrostetes Schwert aus. Bei näherer Prüfung des Fundes wurde ans der Klinge des Schwertes eine Inschrift entdeckt. Die Entzifferung er­gab, daß es das Richtschwert ist, mit dem am 1. November 1520 zu Stockholm hundert schwedische Edelleute und Bauern enthauptet worden waren. Durch jenes Blutbad suchte Chri­stian II., der letzte skandinavische Unionskönig, seine Herr­schaft vergeblich zu festigen. Die schwedische Regierung hat den Fund dem Stockholmer Waffenmuseum überwiesen.

Hungerdemonstration in Indien. Nach einer Meldung des Anglo-indischen BlattesTribüne" herrscht in Kaschmir star­ker Mangel an Lebensmitteln. Die Bevölkerung sei großen Entbehrungen unterworfen. Unlängst hätten die Einwohner der Stadt Srinagar eine Demonstration veranstaltet, bei der sie von den britischen Behörden forderten:Gebt uns Nahrung! Gebt uns Brot!"

Wieder japanische Bomben auf die Burma-Straße. Japa­nische Flugzeuge bombardierten am Montag wieder die über den Mekong-Fluß führenden Brücken der Burma-Straße, gleichzeitig wurden Zinnlager und militärische Anlagen bei Kokiu in der chinesischen Provinz Yuennan mit Bomben belegt.

! Amerikanisches Armeeslugzeug abgestürzt. Associated Preß meldet aus Baton-Rouge im Staate Louisiana, daß ein Armeeflugzeug brennend abgestürzt sei, wobei beide Insassen getötet wurden.

USA.-Truppen landen auf Bermuda. Wie aus Hamilton (Bermuda) gemeldet wird, wurden dort von dem USA-- TruppentransporterAmerican Legion" die erste« USA.- Truppen zur Bemannung der neuen Stützpunkte. gÄa«W6 Es' ist dies das erstemal in der Geschichte BerrwMrs, daß NSA.-Truppen diese alte britische Kolonie betrete»»

Volksschädlinge und Verdunkelungsverbrecher hingerichtet. Am 22. April sind der 28 Jahre alte Heinrich Baxmann aus Dessau und der am 14. Januar 1913 in Magdeburg geborene Erich Most hingerichtet worden, die das Sondergericht in Magdeburg als Volksschädlinge zum Tode verurteilt hatte. Ferner wurde der 33 Jahre alte Leo Wilcynski aus Detmold hingerichtet, den das Sondergericht in Hannover am 27. Fe­bruar als Volksschädling zum Tode verurteilt hat.

I Mit Rustungsmaterral für England versenkt. Mannfchaf- des ni Boston eingotrossenen FrachtersVille d Anvers richten, daß ihr SchnMerschisfVrlle de Lcege (7430 B.- ristertonnen) versevkt worden ser. Das von England Fe­ste belgische Schiff hatte Nüstungsmatenal. darunter ere Tanks, an B""

Aus Stadt «ad Land

Alteusteig, de« 23. April 19«

23. April von 20.24 bis 6.17 >

wank durch die Tat

Größe ohne Opfer gibt es nicht. Wir alle wissen, daß Deutsch­lands siegreiche Vormachtstellung in der Welt nur errungen wer­den konnte mit dem freudigen Opfer an Blut und Leben, d« jeder deutsche Soldat für Führer und Volk eingesetzt hat und «och täglich einsetzt, bis die deutsche Zukunft für alle Zeiten sichert gestellt ist. Es gibt wohl nicht einen unter uns, der nicht eh» fürchtig diesem Opfer gegenüberstände und sich in einer stille« Stunde fragte:Und was tue ich?"

Was tun wir, was tut die Heimat? Auch die Heimat tut ihr« Pflicht, auch sie bringt Opfer, und trotzdem erscheinen alle dich« Opfer klein und gering gegenüber dem großen Einsatz der Frost: In diesen Tagen ergeht der Aufruf zum Opfer an die Heimat zum Opfer für das zweite Kriegshilfswerk des Deut­schen Roten Kreuzes. Fast sind wir versucht, hier nicht v«> Opfer zu sprechen, wenn wir dabei an unsere Soldaten draiche» denken, die jeden Tag und zu jeder Stunde ihr Leben einsetze«- was ist demgegenüber die Spende, die Geldspende!

Und doch hier liegt für uns Menschen der Heimat der W«s um wenigstens einen Teil unseres Dankes abzutragen. Wir fpe»- den für das Deutsche Rote Kreuz und das ist fast so, als ob wiil selbst tätig mit Hand anlegten, um unseren kämpfenden Truppe« die Sicherheit der hinter ihnen stehenden bestausgerüsteten Pfleg« organisationen zu geben. Wir sollten in diesen Tage« oft eine» Blick auf die Landkarte werfen, nicht nur, um uns voll Stotz und Gewißheit die Sicherheit des deutschen Endsieges z» ve« gegenwärtigen, sondern auch, um uns darüber klar zu weÄeW was es heißt, diese gewaltige deutsche Wehrmacht zu betreueH pflegerisch zu betreuen, die vom Nordkap bis zum Mittel««» auf ihrem Posten steht. Noch niemals sind größere Anforderung«» an das Deutsche Rote Kreuz gestellt worden, noch nie ist et» s« ungeheurer Aparat an Lazaretten und Erholungsheimen i« da Heimat, an Soldatenheimen in den besetzten Gebieten und schlich» lich an einsatzbereiten Sanitätsabteilungen auf dem jeweilige» Kriegsschauplatz notwendig gewesen wie in diesem Kriege. ÄH das Deutsche Rote Kreuz trotz aller dieser ungeheuren Aufgabe« immer in gleicher Weise auf dem Posten und immer in gleiches Weise vorbildlich ausgerüstet ist darin liegt unser Stolz «» zugleich eine Gewähr für die unerschütterliche Schlagkraft da deutschen Wehrmacht.

Daß es immer so bleibt und die Männer an der Front siech der allerbesten Betreuung sicher sein können, dafür setzt sich dW Heimat ein, dafür geben wir unsere Spende und freuen «us, d» wir wenigstens aus diese Weise unseren Soldaten unsere dige Tatbereitschaft beweisen dürfen. Zum erstenmal geh t 2. Kriegshilsswerk für das Deutsche Rote Kreuz die SapuchMW von Ti'"' zu Tür. Wir wollen uns schon vorher. che sie u»ch gelegt wtrD, klar werden, was wir spenden könnn. Und gerade bet dieser lleberlegung soll uns das große Opfer des deutsche» Frontsoldaten vor Augen stehen. Dann gibt es kein Zöger« uud kein Schwanken mehr, und wir werden uns freuen, wenn wir selbst einmal ein kleines Opfer, aber ein wirklichesOpfer" bringen dürfen.

Schon jetzt Wohnungsbau nach neuen Richtlinien Eine llebergangsregelung Dr. Leys

(NdZ.) Die Richtlinien des Führer-Erlasses zur Vorbereitung des Wohnungsbaues gelten zwar erst für das Vauprogramm nach dem Kriege, sie können aber nicht ohne Rückwirkung auf de« jetzigen Wohnungsbau bleiben. Der Reichskommissar für de» sozialen Wohnungsbau, Dr. Ley, hatte zunächst angeordnet, lnch alle begonnenen Bauvorhaben noch nach den alten Vorschriften durchgeführt werden. Er hat jetzt eine weitere Uebergangsrege- lung getroffen, die für alle mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnbauten, wie Kleinsiedlungen, Volkswohnungen usw. gilt. Darin wird festgelegt, daß die für die Gestaltung des Wohnungs­baues nach dem Kriege maßgebenden Richtlinien auch schon auf die noch während des Krieges in Angriff zu nehmenden Bauvor­haben angewendet werden sollen, soweit es mit Rücksicht auf die Baustoff- und Arbeitseinsatzlage irgendwie angängig ist. Alle zu fördernden Wohnstätten sollen in bezug auf Raumgröße und Aus­stattung den Richtlinien des Führer-Erlasses entsprechen. Die für die einzelnen Wohnungen festgesetzten Mindestmaße dürfe» jedoch im Kriege nicht überschritten werden. Dagegen braucht der festgesetzte Anteil an Vier- und Fünfraum-Wohnungen nicht ein­gehalten zu werden. Im Kriege braucht der Anteil der Dreiraum- Wohnungen sich also nicht auf nur 10 Prozent zu beschränke», wenn auch der Anteil an Vierraum-Wohnungen möglichst hoch gehalten werden soll. Weitere Ausnahmen von den Richtlinie» können die Eauwohnungskommissare zulassen. Um die Preisent­wicklung weiter in der Hand zu behalten, sind Höchstgrenze« str die Herstellungskosten festgelegt worden. Sie betragen bei Volks­wohnungen 7000 RM., bei Kleinsiedlungen 85M RM. und bei fünfräumigen Kleinsiedlungen 9000 RM. In der Frage der Be­messung der Reichsdarlehen geht der Erlaß des Reichskommis­sars neue Wege, da sonst bei den jetzt gebauten Wohnstätten trag­bare Lasten und Mieten nicht erzielt werden können. Es sind künftig für die einzelnen Orte vom Eauwohnungskommissar m Anlehnung an das Ortsklassenverzeichnis Mietsätze je Quadrat­meter Wohnfläche festzusetzen, die zwischen 50 und 80 Pfg. liege«. Das Reichsdarlehen ist so zu bemessen, daß der Mietsatz erreicht wird. Der Auslauf des Reichsdarlehens ka»» notfalls bis zu 95 Prozent der Eesamtkosten erweitert werden. Die Tilgung der Reichsdarlehen beträgt zunächst 1 Prozent.

Feldpost nach Afrika. Nach Aufnahme des Feldpostverkehrs mit den deutschen Freiwilligen in Jtalie»isch-Ostafrika sind lediglich gewöhnliche Postkarten und bis fünf Gramm schwere Briefe zugelassen worden. Die Sendungen werden ge-« Lührenfrei befördert. In der Anschrift müssen unter Benutzimg! lateinischer Schriftzeichen der Vorname und Name des Emp­fängers, die Feldpostnummer und die Bezeichnung der Abtei­lung, bei der sich der Em.^änger befindet, angegeben sei». Am oberen Rande der Anschrift ist der VermerkFeldpost Posta Militär«", am unteren Rande die LandesbezeichnungAfrika Orientale Jtaliana" anzubringen. Schwere Briefe sowie Pack.' chen und Pakete sind von der Beförderung ausgeschlossen. Im Feldpostverkehr mit Nordafrika gelten die allgemeine« Bo- stimimmgea M die Feldpost: